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Parker spitzt die Dauerkiller an: Butler Parker 199 – Kriminalroman
Parker spitzt die Dauerkiller an: Butler Parker 199 – Kriminalroman
Parker spitzt die Dauerkiller an: Butler Parker 199 – Kriminalroman
eBook120 Seiten1 Stunde

Parker spitzt die Dauerkiller an: Butler Parker 199 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten.
Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

Josuah Parker fühlte sich äußerst wohl. Was damit zusammenhing, daß er sich endlich nicht mehr beobachtet fühlte. Seine schwarze Melone, sein Regenschirm und seine korrekte Kleidung paßten durchaus in das Straßenbild. Er war seit vielen Tagen umgeben von schwarzen und grauen Melonen, von gestreiften Beinkleidern, von Regenschirmen und schwarzen Zweireihern. Er ging förmlich in der Menge derart gekleideter Menschen unter. Was wiederum damit zusammenhing, daß er sich in London befand. Parker saß am Steuer seines hochbeinigen Wagens und fuhr in langsamer, genußreicher Fahrt durch die City. Er ließ Piccadilly-Circus hinter sich und näherte sich bereits der vornehmen Seitenstraße, in der sein junger Herr Quartier bezogen hatte. Um ihn herum gab es zahlreiche gleich aussehende Wagen. Auch in dieser Beziehung fiel der Butler nicht mehr auf. Er befand sich in seiner Heimat und genoß seine Rückkehr in vollen Zügen. Anwalt Rander und er hatten die Staaten vor knapp zwei Wochen verlassen. Mike Rander hatte sich von seinem Butler ein Einzelhaus besorgen lassen, das ihren Vorstellungen voll und ganz entsprach. Von London aus wollte Mike Rander seine Spezialpraxis auf den Kontinent hinüber ausdehnen. Seine Praxis in Chikago wurde in der Zwischenzeit von seinen ausgesuchten Mitarbeitern geleitet. Anwalt Mike Rander versprach sich von seinem neuen Aufenthalt hier in London einen besonderen Effekt. Mike Rander war es satt, sich wider Willen in weitere Kriminalfälle hineinziehen zu lassen. Er wollte seine Nerven nicht weiter strapazieren und erhoffte sich von London und dem nahen Kontinent Ruhe, nichts als Ruhe. Gangster amerikanischen Zuschnitts waren hier sicher nicht zu erwarten. Mike Rander hatte darüber nicht mit Parker gesprochen, doch der Butler wußte insgeheim, wonach sein junger Herr sich sehnte.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum8. Sept. 2020
ISBN9783740970949
Parker spitzt die Dauerkiller an: Butler Parker 199 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Parker spitzt die Dauerkiller an - Günter Dönges

    Butler Parker

    – 199 –

    Parker spitzt die Dauerkiller an

    Günter Dönges

    Josuah Parker fühlte sich äußerst wohl.

    Was damit zusammenhing, daß er sich endlich nicht mehr beobachtet fühlte. Seine schwarze Melone, sein Regenschirm und seine korrekte Kleidung paßten durchaus in das Straßenbild. Er war seit vielen Tagen umgeben von schwarzen und grauen Melonen, von gestreiften Beinkleidern, von Regenschirmen und schwarzen Zweireihern. Er ging förmlich in der Menge derart gekleideter Menschen unter. Was wiederum damit zusammenhing, daß er sich in London befand.

    Parker saß am Steuer seines hochbeinigen Wagens und fuhr in langsamer, genußreicher Fahrt durch die City. Er ließ Piccadilly-Circus hinter sich und näherte sich bereits der vornehmen Seitenstraße, in der sein junger Herr Quartier bezogen hatte. Um ihn herum gab es zahlreiche gleich aussehende Wagen. Auch in dieser Beziehung fiel der Butler nicht mehr auf. Er befand sich in seiner Heimat und genoß seine Rückkehr in vollen Zügen.

    Anwalt Rander und er hatten die Staaten vor knapp zwei Wochen verlassen. Mike Rander hatte sich von seinem Butler ein Einzelhaus besorgen lassen, das ihren Vorstellungen voll und ganz entsprach. Von London aus wollte Mike Rander seine Spezialpraxis auf den Kontinent hinüber ausdehnen. Seine Praxis in Chikago wurde in der Zwischenzeit von seinen ausgesuchten Mitarbeitern geleitet.

    Anwalt Mike Rander versprach sich von seinem neuen Aufenthalt hier in London einen besonderen Effekt.

    Mike Rander war es satt, sich wider Willen in weitere Kriminalfälle hineinziehen zu lassen. Er wollte seine Nerven nicht weiter strapazieren und erhoffte sich von London und dem nahen Kontinent Ruhe, nichts als Ruhe. Gangster amerikanischen Zuschnitts waren hier sicher nicht zu erwarten.

    Mike Rander hatte darüber nicht mit Parker gesprochen, doch der Butler wußte insgeheim, wonach sein junger Herr sich sehnte. Er hatte sich ehrlich vorgenommen, von sich aus nichts zu unternehmen, um die Nerven seines jungen Herrn zu strapazieren. Zumal es noch zu kurz vor ihrer Abreise zu einem dramatischen Prozeß gegen einen US-Gangsterboß namens Longless gekommen war. Mike Rander und er hatten gegen diesen Mister Longless ausgesagt und dafür gesorgt, daß dessen Gang zerschlagen und der Boß selbst unter Anklage gestellt werden konnte.

    Nun, das lag nun alles hinter ihnen.

    Parker bog in die ruhige Seitenstraße ein, in der sich das Wohnhaus seines jungen Herrn befand. Dem Haus gegenüber gab es einen kleinen netten Park, der hier inmitten der City wenigstens die Illusion einer grünen Oase schuf.

    Parker, der sich viel vorgenommen hatte, wußte zu diesem Zeitpunkt nicht, daß sich im übertragenen Sinne bereits ein böses Unwetter zusammenbraute. Vielleicht hätte er sich dann weniger wohl gefühlt.

    *

    Er hieß Cleveland und sah sehr europäisch aus.

    Er war etwas über mittelgroß, schlank und hatte dunkelblondes Haar. Keiner hätte hinter dieser Fassade einen kalten Killer vermutet, der er in Wirklichkeit war. Er war ein Vollprofi, der sich in allen mörderischen Tricks auskannte und fuchsschlau reagierte.

    Cleveland befand sich in einem Jet, der gerade zur Landung ansetzte. Neben ihm am Fensterplatz saß ein wesentlich jüngerer Mann, der irgendwie an ein Riesenbaby erinnerte. Er war pausbäckig, hatte neugierige Jungenaugen und wirkte etwas naiv.

    Und ängstlich dazu.

    Er schnaufte kurzatmig, als der Jet sich in eine Kurve legte und dann die Rollbahn anvisierte, die bereits im Dunst deutlich zu erkennen war.

    »Ist ja gleich geschafft«, sagte Cleveland beruhigend zu seinem Begleiter, für den er sich verantwortlich fühlte.

    »Hoffentlich«, schnaufte der junge Mann, der für sein Alter zu füllig war.

    »Runter kommt man immer«, verhieß Cleveland ironisch.

    »Aber wie!« antwortete das Riesenbaby und prustete lauter.

    »Hängt‘ nur von der Landung ab«, stellte Cleveland stichelnd fest.

    Das Riesenbaby schloß die Augen und belegte seinen Vater drüben in den Staaten mit einigen unschönen Worten. Dieser Vater war schließlich verantwortlich dafür, daß er jetzt in dieser scheußlichen Maschine saß und luftkrank war. Diesem Vater drüben in den Staaten hatte er es zu verdanken, daß er die Schule des Lebens kennenlernen sollte. Auf diese Schule pfiff er! Er wäre liebend gern in Chikago geblieben und hätte weiterhin das College besucht.

    Das Riesenbaby stöhnte, als das Fahrwerk des Jets ziemlich hart aufsetzte. Der Schweißausbruch, den er über sich hatte ergehen lassen müssen, endete schlagartig. Das Riesenbaby wagte wieder die Augen zu öffnen.

    »Morgen können wir wieder zurückfliegen«, sagte Cleveland, dem die Landung überhaupt nichts ausgemacht hatte. »Aber vielleicht sollten wir noch einen Abend in Soho zulegen.«

    Das Riesenbaby nickte vage und kam erst richtig wieder zu sich, als der Jet endgültig ausrollte. Auf noch leicht zittrigen Beinen verließ der junge, dickliche Mann zusammen mit Cleveland den Jumbo und stieg über die hohe Gangway hinunter auf den festen Boden.

    »Was ist denn?« fragte er nervös, als Cleveland plötzlich fluchte und ihn unerwartet heftig zur Seite drängte.

    »Kopf rum!« forderte Cleveland hastig.

    »Wieso?« Das Riesenbaby war begriffsstutzig.

    »Pressefotografen!« stieß Cleveland hervor.

    »Wissen die denn, daß wir kommen?« wunderte sich das Riesenbaby naiv.

    »Du Trottel!« Cleveland verdrehte wie so oft die Augen ergeben zum Himmel. »Die haben nicht auf uns, sondern auf den Burschen da drüben gewartet.«

    Während er noch sprach, deutete Cleveland auf einen dunkel gekleideten Mann, der voll gespielter Bescheidenheit an ihnen vorbei hinunter zur Presse schritt. Er wurde von zwei gleich angezogenen Männern begleitet, die offensichtlich seine Schützer waren.

    Es handelte sich bei diesem Herrn um einen bekannten Mann der Ölwirtschaft, der zu einer Nahost-Konferenz gekommen war. Aber das interessierte Cleveland nicht, selbst wenn er es gewußt hätte. Er hatte nur die einzige Sorge, daß sein Begleiter und er nicht zufällig mitfotografiert worden waren.

    Ein gewisser Josuah Parker war schließlich nicht zu unterschätzen und mit allen Wassern gewaschen.

    *

    Im Souterrain des ansehnlichen Wohnhauses hatte Parker sich neben seinen privaten Räumen eine Art Labor eingerichtet, das sich sehen lassen konnte. Bereits schon jetzt, obwohl es in vielen Dingen an Vollständigkeit fehlte. Gewiß, Josuah Parker hatte keineswegs die Absicht, sich in Kriminalfälle einzumischen, aber es entsprach seinem restlosen und erfinderischen Geist, daß er sich dennoch mit Eventualitäten befaßte. Zudem war er ja, wie bekannt, ein Erfinder aus Leidenschaft. Worüber sich drüben in den Staaten schon mancher Gangster seine Gedanken gemacht hatte, nachdem es für ihn zu spät gewesen war. Parker war immer gut für eine Überraschung gewesen.

    Der Butler hielt sich also in seinen Privaträumen auf, doch er erfand diesmal nicht. Er hielt eine starke Lupe in der Hand und untersuchte damit ein Pressefoto, das er in der Abendzeitung gefunden hatte. Auf diesem Pressefoto war die Gangway eines Jumbo-Jets zu sehen, die mit Reisenden dicht gefüllt war. Nachdem Parker sich dieses Foto intensiv angesehen hatte, legte er die Zeitung auf seinen Arbeitstisch, nahm einen Rotstift und kreiste damit zwei Köpfe auf dem Foto sorgfältig ein.

    Er hob leicht den Kopf, als über die Hauswechselsprechanlage plötzlich klassische Musik zu hören war. Parker verzog andeutungsweise das Gesicht und wendete ein wenig den Kopf. Für Musik dieser Art hatte er noch nie etwas übriggehabt. Ganz im Gegensatz zu seinem jungen Herrn.

    »Zum Teufel, Parker, wo bleiben Sie denn?« kam Randers Stimme dann durch die Wechselsprechanlage. Die Smokingschleife schafft mich restlos ...

    »Im Grunde, Sir, bin ich bereits bei Ihnen«, erwiderte Parker in Richtung Lautsprecher, der gleichzeitig als Mikrofon diente. »Darf ich Sie dennoch bitten, sich für einige wenige Sekunden zu gedulden.«

    Parker trat an einen

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