Trevellian und die tödliche Konkurrenz: Action Krimi
Von Pete Hackett
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Über dieses E-Book
Der Umfang dieses Buchs entspricht 115 Taschenbuchseiten.
Ein mörderischer Machtkampf spielt sich ab in New York zwischen rivalisierenden Rauschgiftbanden. Die beiden FBI-Agenten Trevellian und Tucker finden anfangs keinen Anhaltspunkt, um den Gangstern auf die Schliche zu kommen und leider passieren ihnen bei ihren Ermittlungen grobe Fehler, die Trevellian in bedrohliche Situationen bringen.
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Trevellian und die tödliche Konkurrenz - Pete Hackett
Trevellian und die tödliche Konkurrenz: Action Krimi
Krimi von Pete Hackett
Der Umfang dieses Buchs entspricht 115 Taschenbuchseiten.
Ein mörderischer Machtkampf spielt sich ab in New York zwischen rivalisierenden Rauschgiftbanden. Die beiden FBI-Agenten Trevellian und Tucker finden anfangs keinen Anhaltspunkt, um den Gangstern auf die Schliche zu kommen und leider passieren ihnen bei ihren Ermittlungen grobe Fehler, die Trevellian in bedrohliche Situationen bringen.
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Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author / COVER FIRUZ ASKIN
© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
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1
Es war Mitternacht vorbei. In der Disco war der Teufel los. Der Lärm war bis auf die Straße zu hören. In einer dunklen Einfahrt stand James Holman und wartete auf Kunden. James Holman war Dealer. Er verkaufte für Chris Jackson Heroin und war mit fünf Prozent vom Gewinn am Umsatz beteiligt. Seine Kunden waren meistens unter fünfundzwanzig Jahre alt. Besucher der Disco. James machte Nacht für Nacht einen guten Schnitt.
Heute bekam er einen besonderen Kunden. Ihm brachte in dieser Nacht der Job aber keinen Gewinn – sondern den Tod. Der Satan hatte sein Ohr am Pulsschlag des Verbrechens. Er führte die Regie im Geschäft mit der Sucht.
Der Kunde war etwa dreißig Jahre alt. James Holman übergab ihm eine Portion Heroin und verlangte seinen Preis. Für das Gramm verlangte der Dealer fünfundsiebzig Dollar. Der Preis schwankte zwischen fünfzig und hundert Dollar pro Gramm.
Der Kunde kaufte fünf Gramm und sollte dreihundertfünfundsiebzig Dollar bezahlen. Er griff unter seinen Trenchcoat und James Holman war der Meinung, dass er seine Brieftasche zückte. Als seine Hand aber wieder zum Vorschein kam, hielt sie eine Pistole und die Mündung wies genau auf James Holmans Kopf.
Der Dealer erschrak bis in seinen Kern. »Wa... Was...Was soll das?«, stammelte er und schluckte dazwischen, sodass sein spitzer Kehlkopf hinauf und hinunter rutschte.
»Wir fahren ein Stück. Diese Richtung. Schwing die Hufe, mein Freund.«
»Aber... Warum? Wer...«
»Keine Fragen! Du erfährst noch früh genug Bescheid.« Der Mann versetzte James Holman einen derben Stoß.
Der Dealer setzte sich in Bewegung. Seine Beine wollten ihn kaum tragen. Das Herz schlug ihm hinauf bis zum Hals. In seinen Eingeweiden wühlte die Angst.
Sie bogen von der Rivington Street in die Essex Street ab und dort dirigierte der Mann mit der Waffe den Dealer zu einem Buick, in dem ein weiterer Mann hinter dem Lenkrad saß. James Holman musste sich auf den Rücksitz setzen, der Bursche, der ihn gekidnappt hatte, nahm neben ihm Platz. »Versuch lieber nichts und bleib ruhig«, drohte er und drückte die Mündung der Waffe gegen James Holmans Rippen.
Der Aufruhr der Empfindungen in Holman hatte sich ein wenig gelegt. »Wenn ihr mich um den Stoff berauben wollt oder um das Geld, das ich bei mir habe...«
»Wir sind keine Straßenräuber!«, unterbrach ihn der Mann mit der Pistole. Der andere startete den Motor, schaltete die Lichter ein und fuhr an. Er kurbelte am Steuerrad und fuhr den Wagen aus der Parklücke, dann ging die Fahrt in Richtung Süden bis zur Broome Street und von dort nach Little Italy. Die Fahrt endete in der Hester Street vor einem vierstöckigen Haus, das zwischen den Wolkenkratzern Südmanhattans geradezu mickrig wirkte.
Die Straße war menschenleer. Die Menschen New Yorks lagen entweder in ihren Betten oder sie saßen in irgendeiner Kneipe, wobei dies nicht negativ zu verstehen ist, sondern als Synonym für das Vergnügungsgewerbe im Big Apple dienen soll.
Der Bursche mit der Waffe stieg aus. Die Nerven bei James Holman lagen blank. Er erbebte innerlich. Seine Kehle war trocken wie Wüstensand. Sein Bewacher lief hinten um den Wagen herum und riss die Fondtür hinter dem Beifahrersitz auf. »Aussteigen!«
Jetzt verließ auch der Fahrer das Auto.
James Holman bewegte sich mit weichen Knien. Er hatte nicht den Hauch einer Ahnung, weshalb er entführt worden war. Doch er nahm an, dass es mit seinem Job zusammenhing. Ein eisiger Schauer rann ihm den Rücken hinunter, als er daran dachte, dass er vielleicht jemand im Weg war. Konkurrenzkämpfe in der New Yorker Unterwelt waren nichts Außergewöhnliches.
Sie dirigierten ihn auf die Haustür des Gebäudes zu. In der ersten Etage waren drei Fenster erleuchtet. Vor den anderen Fenstern, bis hinauf zur vierten Etage, waren die Jalousien heruntergelassen.
Einer der Kerle schloss die Tür auf und machte im Treppenhaus das Licht an. Einen Augenblick lang durchzuckte James Holman die Idee, einfach wegzulaufen. Der Gedanke war einen Moment lang geradezu überwältigend, aber dann kam die Angst zurück und Holman fügte sich.
Sie stiegen die Treppen empor bis zur obersten Etage. Der Bursche, der schon die Haustür aufgeschlossen hatte, sperrte auch die Tür zu dem Apartment auf und sie betraten die Wohnung, Licht flammte auf. James Holman sah sich in einem mittelmäßig eingerichteten Wohnzimmer. Eine Polstergarnitur, ein paar Sideboards, eine Vitrine, drei Türen, die in andere Räume führten. An den Wänden hingen einige Bilder, die Landschaften darstellten. Kunstdrucke hinter Glas. Nichts Teures.
»Setz dich!«
Holman ließ sich in einen Sessel fallen. Seine Gedanken wirbelten. Angst ist ein zu gelindes Wort, um auszudrücken, was er empfand. Es war Panik, die ihn überschwemmte wie eine alles verschlingende Flut. Er versuchte, sich zur Ruhe zu zwingen. Und es gelang ihm tatsächlich, Ordnung in sein Denken zu zwingen. Sein Atem ging stoßweise. Das Herz drohte ihm in der Brust zu zerspringen.
Einer der beiden Kerle verließ die Wohnung wieder. Der andere – der mit der Pistole - blieb und bedrohte James Holman. Dieser nagte jetzt an seiner Unterlippe. Seine Gedanken arbeiteten fieberhaft. Sie hatten nicht versucht, vor ihm zu verheimlichen, an welchen Ort er gebracht worden war. Bedeutete dies, dass bereits feststand, dass er diesen Ort nicht wieder verlassen würde? Es durchrann ihn wie ein Fieberschauer und sein Innerstes begann wieder zu rebellieren.
»Worauf warten wir?«, fragte er mit belegter Stimme, in der Furcht mitschwang.
»Auf den Boss. Er hat einige Fragen an dich.«
»Wer ist der Boss?«
»Giuseppe Ariosto. Hast du den Namen schon einmal gehört?«
»Nein«, murmelte Holman mit brüchiger Stimme. »Was will er von mir? Bin ich etwa in sein Revier eingebrochen? Es – es ist nicht meine Schuld. Jackson hat mich angewiesen, vor dem Soul two Soul das Heroin zu verkaufen. Ich stehe schon seit Wochen dort und...«
»Chris Jackson?«
»Ja.«
»Ihn betreffend hat Ariosto einige Fragen an dich.«
Im Treppenhaus waren Geräusche zu vernehmen, dann ging die Tür auf und zwei Männer betraten die Wohnung. Den einen kannte Holman. Es war der Fahrer des Buick, mit dem er entführt worden war. Der andere war ein Mann um die Fünfzig, mittelgroß, schlank und grauhaarig. Er verströmte natürliche Autorität und gehörte ganz sicher zu jener Sorte, die Befehle und Anweisungen erteilte, die lobte und tadelte, die im Leben eine Führungsrolle spielte. Er war mit einer dunkelblauen Anzughose und einem weißen Hemd bekleidet, die Hemdärmel hatte er hochgekrempelt, um sein rechtes Handgelenk lag eine dicke Goldkette, an der linken trug er eine protzige Uhr, die mit Brillanten besetzt war. Das Hemd stand am Hals weit offen und zeigte einen Teil einer behaarten Brust sowie eine Halskette mit einem schweren Anhänger, der vermuten ließ, dass Ariosto im Zeichen des Widders geboren worden war.
Ein seichtes Lächeln umspielte die Lippen des Italo-Amerikaners. Seine Haut am Kinn und an den Wangen schimmerte dunkel – Zeuge eines starken Bartwuchses. In den Mundwinkeln hatte sich ein Zug festgesetzt, den man als brutal bezeichnen konnte. Die dunklen Augen nahmen an dem angedeuteten Lächeln nicht teil.
Ariosto trat vor James Holman hin. »Wie ist dein Name?«
»James Holman. Hören Sie, Mr. Ariosto, ich...«
»Du redest nur, wenn du gefragt bist, mein kleiner Freund«, so unterbrach der Italiener den Dealer mit sanfter Stimme, die jedoch nicht über die angespannte Atmosphäre hinwegtäuschen konnte, die den Raum beherrschte. »Du arbeitest für Jackson, nicht wahr?«
»Ja, er hat mich...«
»Du hörst dich gern reden, wie?«, schnappte Ariosto und unterbrach Holman erneut. »Noch einmal: Beschränke dich