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Krimi Doppelband 160 - Zwei spannende Thriller in einem Band!
Krimi Doppelband 160 - Zwei spannende Thriller in einem Band!
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eBook247 Seiten3 Stunden

Krimi Doppelband 160 - Zwei spannende Thriller in einem Band!

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Über dieses E-Book

ieser Band enthält folgende Krimis:



Trevellian und die heißen Girls aus Mexiko (Pete Hackett)

Trevellian und die Stunden der Angst (Pete Hackett)





Es war 25 Jahre her, seit Jonathan D. McKee den Bomber von New York verhaftet und hinter Gitter gebracht hatte. Mr. McKee war zu dieser Zeit noch Special Agent gewesen.

Porter Riggs war damals zum Tode verurteilt worden. Die Strafe wurde in lebenslänglich umgewandelt. Und jetzt, nach 25 Jahren, wurde Porter Riggs aus dem Gefängnis entlassen.

Die Jahre im Knast hatten seinen Hass genährt. Es war ein Hass, der keine Zugeständnisse, kein Entgegenkommen und keine Versöhnung kannte.

Zwischenzeitlich war Jonathan D. McKee Chef des FBI Field Office New York geworden. Und jetzt, nach 25 Jahren, sollte die Vergangenheit mit grausam kalten Händen nach ihm greifen.

Stunden der Angst brachen an …

Hinter Porter Riggs schlossen sich die Tore von Sing-Sing. Riggs war ein großer, hagerer Mann mit grauen Haaren. Tiefe Linien zerfurchten sein Gesicht. Er war 66 Jahre alt.

Der Mann drehte sich nicht um, als er zur Omnibushaltestelle ging. Er war frei. Zurückzublicken bedeutete unter Umständen Unglück. Riggs war abergläubisch. An dem Tag, an dem ihn damals Jonathan D. McKee verhaftete, war ihm am Morgen eine schwarze Katze über den Weg gelaufen.
SpracheDeutsch
HerausgeberAlfredbooks
Erscheinungsdatum10. Feb. 2023
ISBN9783745227222
Krimi Doppelband 160 - Zwei spannende Thriller in einem Band!

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    Buchvorschau

    Krimi Doppelband 160 - Zwei spannende Thriller in einem Band! - Pete Hackett

    Pete Hackett

    Krimi Doppelband 160 - Zwei spannende Thriller in einem Band!

    UUID: c2e16f0a-0ceb-4957-9ad3-f8200f7e5744

    Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (https://writeapp.io) erstellt.

    Inhaltsverzeichnis

    Krimi Doppelband 160 - Zwei spannende Thriller in einem Band!

    Copyright

    Trevellian und die heißen Girls aus Mexiko: Action Krimi

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    Trevellian und die Stunden der Angst

    Krimi Doppelband 160 - Zwei spannende Thriller in einem Band!

    Pete Hackett

    Dieser Band enthält folgende Krimis:

    Trevellian und die heißen Girls aus Mexiko (Pete Hackett)

    Trevellian und die Stunden der Angst (Pete Hackett)

    Es war 25 Jahre her, seit Jonathan D. McKee den Bomber von New York verhaftet und hinter Gitter gebracht hatte. Mr. McKee war zu dieser Zeit noch Special Agent gewesen.

    Porter Riggs war damals zum Tode verurteilt worden. Die Strafe wurde in lebenslänglich umgewandelt. Und jetzt, nach 25 Jahren, wurde Porter Riggs aus dem Gefängnis entlassen.

    Die Jahre im Knast hatten seinen Hass genährt. Es war ein Hass, der keine Zugeständnisse, kein Entgegenkommen und keine Versöhnung kannte.

    Zwischenzeitlich war Jonathan D. McKee Chef des FBI Field Office New York geworden. Und jetzt, nach 25 Jahren, sollte die Vergangenheit mit grausam kalten Händen nach ihm greifen.

    Stunden der Angst brachen an …

    Hinter Porter Riggs schlossen sich die Tore von Sing-Sing. Riggs war ein großer, hagerer Mann mit grauen Haaren. Tiefe Linien zerfurchten sein Gesicht. Er war 66 Jahre alt.

    Der Mann drehte sich nicht um, als er zur Omnibushaltestelle ging. Er war frei. Zurückzublicken bedeutete unter Umständen Unglück. Riggs war abergläubisch. An dem Tag, an dem ihn damals Jonathan D. McKee verhaftete, war ihm am Morgen eine schwarze Katze über den Weg gelaufen.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author /COVER TONY MASERO

    © dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

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    Alles rund um Belletristik!

    Trevellian und die heißen Girls aus Mexiko: Action Krimi

    Krimi von Pete Hackett

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 116 Taschenbuchseiten.

    Die 17-jährige Juanita wurde unter falschen Voraussetzungen nach Amerika gelockt. Statt Geld zu verdienen wurde sie süchtig gemacht und zur Prostitution gezwungen. Als ihr Vater das begreift macht er sich auf, die dafür Verantwortlichen zu suchen. Mädchenhandel ist ein Bundesvergehen, die FBI-Agents Trevellian und Tucker schalten sich ein, aber dann bekommt die Sache einen blutigen Anstrich.

    1

    Es war kurz vor 21 Uhr. Das Wetter in New York war katastrophal. Der Wetterbericht hatte Orkanwarnung durchgegeben.

    Jack Grass, der Rechtsanwalt aus der Kanzlei Jefferson & Partner, war auf dem Weg nach Hause. Zwischen seiner Arbeitsstelle und seiner Wohnung lagen nur wenige Straßen. Der 43-jährige nahm sie auf Schusters Rappen. Er stemmte sich gegen den kalten Wind, der an seinem Trenchcoat zerrte wie mit zornigen Klauen. Grass hatte das Gesicht aus dem Wind gedreht und sah den Weg, den er beschritt, nur aus den Augenwinkeln.

    Jack Grass bemerkte nicht den Mann, der aus einer Einfahrt trat und eine Beretta mit aufgeschraubtem Schalldämpfer auf ihn richtete. Als der Mann abdrückte, fiel der Schuss geradezu lautlos. Der Wind riss das hohle Ploppen mit sich fort.

    Jack Grass lag auf dem Gehsteig. Aus dem kleinen, schwarzen Loch in seiner Schläfe sickerten einige Blutstropfen …

    Der Tod hatte mit kalter, gebieterischer Hand nach dem Rechtsanwalt gegriffen.

    Im Westen türmte sich ein furchtbarer, drohender Horizont auf. Die Wolken falteten sich zu formlosen, tiefdunklen Bergen zusammen und wurden von einem ungeheuren Sturm herangetrieben. Blitze zuckten grell aus dem aufgewühlten Himmel. Durch die Wolkenkratzerschluchten pfiff der bretterharte Wind wie ein Vorbote des sich anbahnenden Unheils.

    Der Killer ließ die Beretta unter seinem Mantel verschwinden. Er schwenkte seinen Blick die Straße hinauf und hinunter. An diesem schmutzigen Aprilabend war die Straße nahezu menschenleer. Zweihundert Yards entfernt stieg ein Paar aus einem Van. Die beiden rannten auf eine Haustür zu und verschwanden im nächsten Moment. Die Fenster der Häuser waren geschlossen. Aus Richtung Houston Street näherte sich ein Fahrzeug. In der Broome Street weiter südlich floss ein nicht abreißender Verkehrsstrom. Der Wind brachte erste schwere Regentropfen.

    Der Killer lief zu der reglosen Gestalt hin. Der Aktenkoffer, den Jack Grass getragen hatte, war ihm aus der Hand gefallen. Der Mörder hob ihn auf. Über seine Hände hatte er Latexhandschuhe gezogen. Er schaute noch einmal umfassend in die Runde.

    Wie ein Mann, der nichts zu verbergen hatte, schritt der Killer ein Stück die Thompson Street entlang und verschwand in der Spring Street.

    Ein Autofahrer sah zufällig durch eine Lücke zwischen den am Straßenrand parkenden Fahrzeugen den ausgestreckten Körper auf dem Gehsteig liegen. Der aufmerksame Zeitgenosse trat auf die Bremse und blieb einfach in der zweiten Reihe stehen. Er lief zwischen zwei parkenden Fahrzeugen hindurch und beugte sich über die reglose Gestalt. Sie lag auf dem Rücken. Das kleine Loch in der Schläfe sah der Mann nicht. Der Autofahrer rüttelte Jack Grass an der Schulter. Der Kopf rollte zur Seite.

    Dem hilfsbereiten Mann lief es eiskalt den Rücken hinunter. Im Licht der Straßenlaterne blickte er geradewegs in ein wächsernes, erstarrtes Gesicht. Die offenen Augen glitzerten wie Glas. Gesichtszüge und Augen drückten nur noch absolute Leere aus – die Leere des Todes.

    Wie von Schnüren gezogen richtet der Mann sich auf. „Gütiger Gott, murmelte er mit brüchiger Stimme. „Der – ist – tot … Er schluckte mühsam.

    Auf der Straße rollten einige Autos vorüber. Eine Gruppe Jugendlicher näherte sich. Der Mann bei dem Toten fuhr sich über die Augen, als wollte er einen bösen Traum verscheuchen. Aber die leblose Gestalt im Trenchcoat zu seinen Füßen war Realität.

    Die Jugendlichen lärmten und boxten sich gegenseitig. Es waren ausgelassene, übermütige Kids. Lockere Sprüche fielen. Ihr Gelächter und Johlen übertönte das zeitweilige Heulen des Windes.

    Einige Zeitgenossen, die wegen des Wagens in der zweiten Reihe, dessen Motor im Stand lief und dessen Scheinwerfer brannten, anhalten mussten, um den Gegenverkehr vorbeizulassen, hupten. Einer kurbelte das Seitenfenster herunter und brüllte ungeduldig: „Was ist das für ein verdammter Idiot, der die Straße blockiert? Man sollte ihm den Führerschein samt Auto wegnehmen!"

    Die lärmenden Kids sahen den Mann auf dem Gehsteig, und ihnen entging auch nicht die stille Gestalt am Boden. Sie begannen zu laufen. Gleich darauf umringten sie den entsetzten, fassungslosen Mann. „He, Mister, hast du den auf die Bretter geschickt?, lärmte ein etwa 17-jähriger und hüpfte von einem Bein auf das andere. Er trug einen Ohrring wie Kapitän Hook. Auf seinem Kopf saß eine Baseballmütze. „Wolltest du ihm den Geldbeutel klauen oder …

    Zwei der Halbstarken hatten sich über Jack Grass gebeugt. Einem entfuhr es bestürzt: „Heavens, der hat ein Kugelloch im Schädel. Der ist nicht bewusstlos – der ist mausetot."

    Die Burschen waren plötzlich nicht mehr cool und aufgekratzt. Der Schock verschloss ihnen die Münder. In ihren Mienen spiegelten sich jähe Beklemmung und Schrecken wider, Entsetzen und Fassungslosigkeit und einige Gefühlsregungen mehr, die ihnen eiskalt in die Glieder gefahren waren.

    „Hast – hast du … Haben Sie den umgenietet?", entrang es sich einem der Jungs, und es hörte sich an, als würgte ihn eine unsichtbare Hand.

    Die Frage riss den Mann, der seinen schrecklichen Fund noch immer verstandesmäßig zu verarbeiten versuchte, aus seiner Lethargie. Er zuckte zusammen. „Nein, stieß er hervor. „Ich sah ihn hier liegen, als ich vorbeifuhr.

    Der Mann griff in die Manteltasche. Als seine Hand wieder zum Vorschein kam, umklammerte sie ein Handy. Er wählte mit zitternden Fingern den Notruf!

    2

    Bei Patrick Fletcher schellte das Telefon. Fletcher hockte mit Schlafanzug und Bademantel bekleidet in einem schweren Sessel, hatte die Beine übereinandergeschlagen und glotzte in die Röhre. Seine Freundin, eine hübsche Rothaarige, hatte es sich auf der Couch bequem gemacht. Auf dem Tisch mit der schweren Marmorplatte standen eine Schüssel mit Erdnusschips. Fletcher hatte sich eine Büchse Bier aufgemacht.

    Es war 21 Uhr 20.

    „Verdammt, immer wenn es am spannendsten ist", schimpfte Patrick Fletcher und erhob sich. Das schnurlose Telefon stand auf einem Sideboard. Ehe Fletcher den Hörer abnahm, schüttelte er sich eine Marlboro aus der Schachtel und zündete sie an. Das Telefon dudelte zwischenzeitlich zum dritten Mal.

    „Fletcher!", knurrte selbiger in die Sprechmuschel.

    Der Anrufer nannte seinen Namen. Fletchers Brauen zuckten in die Höhe. Seine Miene nahm einen angespannten Ausdruck an.

    Am anderen Ende der Leitung erklang es: „Grass schmort in der Hölle. Ich habe seinen Aktenkoffer mitgenommen. Leider war das Material, das wir wollten, nicht drin. Er hat es entweder in der Kanzlei oder bei sich zu Hause, wobei ich eher auf Zweites tippe. – Eines hat der Inhalt des Koffers jedoch hergegeben, Pat. Grass hat mit der Detektei Smith & Perkins zusammengearbeitet."

    „Augenblick, sagte Fletcher und verschwand mit dem Telefonhörer im Flur. Er zog die Tür zu. „Mist!, stieß er dann hervor. Er starrte sekundenlang gedankenvoll vor sich hin. „Was hast du mit dem Zeug angefangen?"

    „Ich hab den Koffer noch im Auto. Irgendwo werde ich ihn wohl in einen Müllcontainer werfen."

    „Bist du bescheuert! Deine Prints …"

    „Keine Sorge. Ich hab mir Latexhandschuhe angezogen."

    Fletcher stieß die Luft durch die Nase aus. „Okay, Duncan. Wir müssen uns über die Sache unterhalten. Fletchers Stimme senkte sich. „Wenn nötig, krempeln wir Wohnung des verdammten Erpressers um. Wir treffen uns in einer Stunde im Club.

    „All right, Pat. Bis dann."

    Die Leitung war tot. Fletcher tippte eine Nummer und wählte an. „Cassidy!", tönte es durch den Äther.

    „Mike, sagte Fletcher, „Duncan hat den Job erledigt. Grass hat seinen letzten Schnaufer getan. Entgegen unserer Erwartung hatte er aber nichts von dem bei sich, worauf es uns ankam. Fahr jetzt gleich zum Club und knöpf dir die kleine Schlampe vor. Erkläre ihr, dass wir ihrem alten Herrn die Flügel stutzen, wenn sie ihn nicht zurückpfeift. Stellt sie sich an, hilf ihr auf die Sprünge. Du kennst doch Mittel und Wege.

    Fletcher lachte hässlich.

    „Mach ich, versprach Mike Cassidy kalt. „Ich melde mich wieder.

    „Prima."

    Fletcher beendete das Gespräch und kehrte in den Livingroom zurück. Er schoss seiner rothaarigen Freundin einen schnellen, forschenden Blick zu. Sie lag auf der Seite und starrte wie hypnotisiert auf den Bildschirm. Ohne ihn anzusehen fragte sie: „Wer war das?"

    „Duncan McLeon. Ich treffe mich heute noch mit ihm im Club."

    „Nimmst du mich mit?"

    „Nein." Fletchers Stimme wies einen abschließenden Tonfall auf und duldete keinen Widerspruch.

    Sie verzog den Mund, das war aber auch alles. Dann verkrallte sich der Blick ihrer tiefgründigen, blauen Augen wieder an dem Geschehen auf der Mattscheibe.

    Draußen heulte mittlerweile der Sturm um die Wohnblöcke wie ein hungriges Tier. Sintflutartiger Regen fiel vom Himmel und prasselte gegen die Fenster. Die Wolken hingen so tief, dass sie die Wolkenkratzer streiften.

    Fletcher griff nach seinem Bier und trank einen Schluck. Dann zog er an der Zigarette und inhalierte tief den Rauch. Mit dem Glimmstängel zwischen den Fingern verließ er den Livingroom, um sich anzuziehen. Fletcher wälzte trübe Gedanken. Er war unzufrieden. Die Sache mit den Girls begann aus der Bahn zu laufen. Und das bereitete ihm Kopfzerbrechen.

    3

    Mike Cassidy parkte seinen Ford in der Nähe des Clubs „Sixty-Six" in der 124th Straße West. Der Scheibenwischer war auf Stufe zwei geschaltet. Er flog geradezu hin und her. Der Himmel schien sämtliche Schleusen geöffnet zu haben. Die Lichtfinger der Scheinwerfer wurden von der grauen Regenwand schon nach wenigen Schritten verschluckt. Die Rinnsteine konnten die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Die Straße erinnerte an einen Fluss.

    Cassidy sah durch den strömenden Regen die Leuchtreklame des Clubs. Die Fenster waren verdunkelt. Lediglich im Obergeschoss brannte in einigen Räumen gedämpftes Licht. Die Straße war wie ausgestorben.

    Cassidy schaute auf die Uhr. Es war wenige Minuten nach zehn Uhr. Er stellte den Motor ab. Der Scheibenwischer blieb mitten auf der Windschutzscheibe stehen. Der Bursche schaltete die Scheinwerfer aus. Der Regen überschwemmte sofort die Scheiben. Da das Gebläse schwieg, beschlugen vom Atem Cassidys sofort die Scheiben.

    Missmutig blieb er sitzen. Der Sturm orgelte. Die Peitschenmasten schwankten leicht. Die Kanalisation fasste die Massen von Wasser nicht mehr. Es sprudelte aus den Kanaldeckeln und hob sie zum Teil sogar in die Höhe.

    „Dreckwetter, knurrte Cassidy missmutig. „Ehe du den Club erreichst, bist du durch bis auf die Haut.

    Er wartete. Gegen 10 Uhr 30 war der orkanartige Sturm über den Big Apple hinweggezogen. Der Wind wehte zwar immer noch ziemlich stark und es fiel Regen, aber es war harmlos gegen das Unwetter, das eine gute halbe Stunde mit Urgewalt gehaust hatte.

    Cassidy verließ den Ford, schloss ihn ab und lief mit zwischen die Schultern gezogenem Kopf zum Eingang des Clubs. Er stand im Vorraum. Hämmernde, Ohren betäubende Musik schallte durch die geschlossene Tür. Zwei Schlägertypen lungerten an der Garderobe herum, hinter der ein nicht mehr ganz taufrisches Girl saß, das in früheren Zeiten sicher einmal eine ganz andere Art von Job in dem Etablissement ausübte. Ein sündhaftes Leben prägte die verwelkenden Gesichtszüge.

    „Hi, Cassidy", grüßte einer der Gorillas, dessen Bizeps fast den Hemdenstoff platzen ließen und dessen Unterarme an ein Comicheft erinnerten, so sehr waren sie tätowiert. Keine teuren, kunstvollen Tattoos. Irgendwelche Dilettanten hatten sie hineingestochen, vielleicht sogar er selbst. Der Mister hatte entweder mal bei der christlichen Seefahrt seine Brötchen verdient, oder er blickte auf langjährige Knasterfahrung zurück.

    Cassidy nickte den beiden zu, dann betrat er den Club. Lichteffekte blendeten ihn. Künstlicher Nebel quoll aus irgendwelchen Kanälen. Die Musik lähmte die Trommelfelle. Im wilden Rhythmus bewegten sich hochgereckte Arme und die dazugehörenden Körper.

    Es mutete fast gespenstisch an.

    Der Laden war gerammelt voll.

    Cassidy suchte sich einen Weg zur Theke, die fast die gesamte Länge des Raumes einnahm. An ihrem Ende führte eine Tür zu den Toiletten, zur Treppe in die 1. Etage des Gebäudes und zur Hintertür.

    Eines der Girls, die hier bedienten, schwirrte mit einem leeren Tablett an Cassidy vorbei. Er schnappte es am Arm und hielt es zurück. „Ist Juanita oben?"

    Die Kleine, mit Minirock und freizügigem T-Shirt bekleidet und nicht mit ihren Reizen geizend, nickte. Cassidy versetzte ihr einen leichten Klaps auf den knackigen Hintern, denn verschwand er durch die Tür und stand im Treppenhaus.

    Immer zwei Stufen auf einmal nehmend stieg er die Treppe empor. Sie knarrte unter seinem Gewicht. Oben läutete er. Durch den Spion fiel Licht, als innen die Klappe zur Seite geschoben wurde. Ein Auge war zu sehen, dann schwang die Tür auf.

    Der Bursche, der geöffnet hatte, war von ähnlichem Schrot und Korn wie die beiden Kerle unten bei der Eingangstür. Seine Nase war so platt, als wäre er damit als Kind gegen eine Schubraupe gelaufen. Seine Arme waren Keulen, sein vernarbtes Gesicht ließ ein hohes Maß an Brutalität vermuten.

    „Schickt dich Fletcher?", grollte der Bass des Muskelprotzes.

    „Was geht dich das an?, versetzte Cassidy knapp. „Ich will zu Juanita.

    Der Rausschmeißer runzelte die Stirn, finster fixierte er den blonden, schlanken Burschen, der ihn hatte ablaufen lassen wie kaltes Wasser und den er wahrscheinlich mit einem einzigen Schwinger aus dem Anzug schlagen könnte. Das waren die Kategorien, in denen dieser Conan-Verschnitt dachte. Seine Mundwinkel sackten nach unten, er knirschte: „Die ist randvoll mit Heroin und wird gerade von einem alten Sack …"

    „Okay. Ich warte auf sie in der Bar. Wenn Sie auftaucht, dann soll sie zu mir kommen."

    Cassidy ließ den Schläger einfach stehen. Er verschwand in einem Raum, der mit Polstermöbeln, einer Theke und schummrigen Lichtern ausgestattet war. Ein Girl saß in einem der Sessel. Es war freizügig und aufreizend gekleidet, sehr hübsch, noch keine 20, und es war keine Amerikanerin. Dieses Mädchen war von südländischem Typ. Es rauchte, und streifte Cassidy mit teilnahmslosem Blick. Die Pupillen der Kleinen waren unnatürlich vergrößert.

    Hinter der Bar stand ein Latino-Typ mit streng nach hinten gekämmten Haaren, die vom Gel glänzten wie eine Speckschwarte.

    „Wie läuft‘s?", fragte Cassidy.

    „Gut. Die geilen Böcke geben sich die Türklinke in die Hand", versetzte der Gelackte.

    „Das wird Fletcher freuen. Cassidy stemmte seine Ellenbogen auf den Tresen. „Gib mir ‘nen Drink, forderte er.

    Er wartete. Draußen erklangen Stimmen. Als die Tür geöffnet wurde, wandte er sich um. Ein hübsches Girl betrat die Bar. Von der Erscheinung her passte es zu dem Mädchen, das bereits anwesend war. Die Kleine ließ sich in seinen Sessel fallen und schaute Cassidy ohne besonderes Interesse an.

    Cassidy verzog das Gesicht. „Wo bleibt Juanita, verdammt? Der alte Sack, der sie begattet, muss

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