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John Carsons Gesetz: Cassiopeiapress Western
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eBook133 Seiten1 Stunde

John Carsons Gesetz: Cassiopeiapress Western

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Über dieses E-Book

Besorgt beobachtete Elliott McCormick die Entwicklung der Dinge. Soeben hatte sein Freund und Partner Horatio Smith den Fremden als Falschspieler bezeichnet. Die Atmosphäre im Saloon war plötzlich mit unheilvoller Explosivität geladen. Die beiden Männer, die zusammen mit Horatio und dem Fremden am Spieltisch saßen, rafften ihr Geld zusammen, ließen ein paar Münzen für ihre Zeche liegen und verzogen sich schnell. Sie verschwanden im Gewühl der Kerle, die in Dreierreihe am Tresen standen.
Elliott saß mit ein paar Freunden und Bekannten zwei Tische weiter. Mit schneidender Stimme, die die eingetretene, bleierne und gefährliche Stille sprengte wie das Klirren von Stahl, stieß Horatio noch einmal hervor: „Sie sind ein verdammter Falschspieler, Mister. Ich habe es genau gesehen. Sie gaben sich Ihre Karten von unten. Jetzt ist mir auch klar, weshalb Sie so erpicht darauf waren, die Bank zu halten.“

Männer im im Kampf um Recht und Rache zur Zeit der Zaunschneiderkriege nach dem amerikanischen Bürgerkrieg - ein knochenharter Western von Top-Autor Pete Hackett.


Über den Autor:

Pete Hackett ist ein renomierter Top-Autor von Western-Romanen, dessen dramatische Stories seit Jahren die Leser unterhalten. Außerdem schrieb er spannende Jugendbücher. Unter dem Namen "William Scott" schrieb er die Serie "Der Texas-Marshal".

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum6. Apr. 2017
ISBN9783736842533
John Carsons Gesetz: Cassiopeiapress Western

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    Buchvorschau

    John Carsons Gesetz - Pete Hackett

    John Carsons Gesetz

    von Pete Hackett

    (Text alte Rechtschreibung)

    ***

    © Peter Haberl

    © 2012 der Digitalausgabe AlfredBekker/CassiopeiaPress

    Ein CassiopeiaPress E-Book.

    Alle Rechte vorbehalten.

    Www.AlfredBekker.de

    ***

    Besorgt beobachtete Elliott McCormick die Entwicklung der Dinge. Soeben hatte sein Freund und Partner Horatio Smith den Fremden als Falschspieler bezeichnet. Die Atmosphäre im Saloon war plötzlich mit unheilvoller Explosivität geladen. Die beiden Männer, die zusammen mit Horatio und dem Fremden am Spieltisch saßen, rafften ihr Geld zusammen, ließen ein paar Münzen für ihre Zeche liegen und verzogen sich schnell. Sie verschwanden im Gewühl der Kerle, die in Dreierreihe am Tresen standen.

    Elliott saß mit ein paar Freunden und Bekannten zwei Tische weiter. Mit schneidender Stimme, die die eingetretene, bleierne und gefährliche Stille sprengte wie das Klirren von Stahl, stieß Horatio noch einmal hervor: „Sie sind ein verdammter Falschspieler, Mister. Ich habe es genau gesehen. Sie gaben sich Ihre Karten von unten. Jetzt ist mir auch klar, weshalb Sie so erpicht darauf waren, die Bank zu halten."

    Horatio war groß, breitschultrig und blondhaarig. Er ruckte in die Höhe. Mit beiden Armen stützte er sich auf den Tisch, weit beugte er sich vor. In seinen blauen Augen flammte der heiße Zorn.

    Die Linke des Fremden lag auf dem Tisch. Daneben befand sich das Päckchen Karten. Die Rechte des Mannes hing neben dem Colt.

    Horatio dehnte: „Leugnen ist zwecklos. Sie sind ein mieser Betrüger. Normalerweise gibt es darauf nur eine Antwort. Aber wir wollen doch friedlich bleiben, nicht wahr? Also verschwinden Sie und lassen Sie sich hier nie wieder sehen."

    Der Fremde lehnte sich auf dem Stuhl zurück. Sein linker Mundwinkel zuckte verächtlich in die Höhe. „Sie können nicht verlieren, mein Freund, klirrte sein Organ. „Und weil das so ist, stellen Sie die Behauptung auf, ich hätte betrogen. Beweisen Sie’s. Vorwärts.

    Er brach ab, musterte Horatio höhnisch, und als dieser nur auf seiner Unterlippe herumkaute, zischte er mit boshaftem Unterton: „Aaah, Sie können den Beweis nicht antreten. Nun, ich hoffe, Sie sind bewaffnet. Sie haben mich des Falschspiels bezichtigt und ich lasse das nicht auf mir sitzen. Gehen wir hinaus und klären wir es."

    Im Schankraum war es derart still, daß sogar das Summen der Fliegen an den beiden großen Frontfenstern zu vernehmen war. Die Luft schien mit Elektrizität aufgeladen zu sein. Die knisternde, erwartungsvolle Spannung berührte jeden der Anwesenden wie etwas Greifbares, etwas Stoffliches.

    „Ich bin nicht bewaffnet, knurrte Horatio, „und ich schieße mich auch nicht mit Ihnen, Stranger. Es reicht mir, wenn Sie Leine ziehen – ohne das Geld hier natürlich.

    Horatio zog den Mund schief und wies mit einer knappen Geste auf die Scheine und Münzen, die sich vor dem Fremden und in der Tischmitte stapelten.

    Der Fremde stemmte sich am Tisch in die Höhe. Tief an seinem rechten Oberschenkel hing das offene Holster mit dem Colt. Sein Blick bohrte sich in den Horatios. „Und wenn ich nicht verschwinde?" fragte er drohend. Mit den eiskalten Augen eines Reptils fixierte er Horatio.

    Elliott überlegte, ob er eingreifen sollte. Er entschloß sich, abzuwarten. Horatio war ein Mann, der sich selbst gut zu helfen wußte. Und da Horatio unbewaffnet war, würde es sich der Fremde zweimal überlegen, nach dem Sechsschüsser zu greifen.

    Daß dies ein Trugschluß war, daß diese Überlegung einen tödlichen Fehler beinhaltete, sollte Elliott innerhalb der nächsten zwei Minuten auf brutale, grausame Art und Weise klargemacht werden.

    „Dann werde ich sie wohl verprügeln und eigenhändig auf die Straße werfen müssen!" tönte Horatio, richtete sich auf und machte Anstalten, den Tisch zu umrunden, um seine Ankündigung in die Tat umzusetzen.

    Da griff der Fremde nach dem Colt. Er zog ihn mit verblüffender Schnelligkeit, wie ein ausgestreckter Zeigefinder stieß der Lauf auf Horatio zu, und dann donnerte der Schuß. Horatio hielt abrupt an, seine Augen weiteten sich in maßlosem Staunen, er wankte, und plötzlich fiel er über den Tisch, riß ihn um und krachte auf den Boden.

    Der Fremde feuerte eine Kugel in die Decke. „Platz! brüllte er. „Macht Platz! Wer versucht, mich aufzuhalten, frißt Blei!

    Die Menschen im Saloon waren wie erstarrt. Sie waren Zeugen eines kaltblütigen Mordes geworden, und es überstieg ihr Begriffsvermögen. Auch Elliott mußte das alles erst verarbeiten. Als er seine Fassungslosigkeit überwand und aufsprang, war der Mörder schon bei der Pendeltür. Und als Elliott mit dem Colt in der Faust den Ausgang erreichte, verschwand der Fremde gerade auf der anderen Straßenseite in einer stockfinsteren Gasse. Elliott jagte einen Schuß hinter ihm her. Drüben lohte es grell auf. Die Kugel schlug neben Elliott in den Tragebalken des Vorbaudaches ein und erschütterte die gesamte Konstruktion.

    „Jemand soll den Marshal verständigen!" schrie jemand.

    Ein anderer brüllte nach dem Doc.

    Elliott trieb die Sorge um seinen besten Freund in den Saloon zurück. Er kniete bei ihm nieder. Horatios Lider flatterten. Eine Mauer aus Leibern umringte sie. Das schmale Gesicht des Verwundeten war bleich. Der Blutfleck auf seiner Hemdbrust vergrößerte sich schnell. Münzen und Geldscheine lagen um Horatio herum auf dem Boden.

    „Er – hat – tatsächlich – falsch – gespielt", flüsterte Horatio mit erschreckend schwacher und verlöschender Stimme. Ein Gurgeln kämpfte sich in seiner Brust hoch, sein Mund öffnete sich, einige Wortbrocken drangen noch heraus, aber Elliott konnte schon nicht mehr verstehen, was der Freund noch sagen wollte. Und plötzlich kippte Horatios Kopf zur Seite. Seine Augen brachen, die Leere des Todes legte sich in seine Züge.

    Schwindelgefühl erfaßte Elliott. Das alles kam ihm unwirklich und alptraumhaft vor. Horatio war tot. Es war Tatsache. Aber es wollte nicht in seinen Kopf. „Amigo, murmelte er rauh. „Gütiger Gott, Horatio...

    Seine Stimme brach.

    *

    Das Aufgebot, das dem Mörder folgte, kam unverrichteter Dinge zurück. Elliott begab sich in das Sheriff’s-Office und wollte Einzelheiten wissen. Der Gesetzeshüter zuckte bedauernd mit den Achseln und meinte: „Als er in Santa Fe ankam mietete sich der Bursche unter dem Namen Scott Garrett im Cosmopolitan-Hotel ein. Er gab dem Clerk zu verstehen, daß er nur auf der Durchreise wäre, und daß sein Ziel Arroyo Hondo oben im Taos County sei, weil er dort auf einer Ranch am Arroyo la Petasa einen Job annehmen wolle. Arroyo Hondo ist gut und gerne sechzig Meilen von Santa Fe entfernt. Ich kann von den Männern nicht erwarten, daß sie eine Woche oder länger von zu Hause wegbleiben, um einen Banditen zu fangen. Und ich – nun, McCormick, ich denke, ich werde hier gebraucht. Ich werde den Sheriff von Arroyo Hondo telegraphisch benachrichtigen, und es wird bald einen Steckbrief von dem Mörder Ihres Geschäftspartners geben. Mehr kann ich im Moment nicht tun."

    „Scott Garrett! Elliott flüsterte den Namen fast wie eine Beschwörungsformel. Und dann: „Mir entkommst du nicht! Du wirst für Horatios Tod büßen.

    Es klang wie ein Schwur. Und wer Elliott kannte, der wußte, daß es für ihn Gesetz sein würde, den Mörder seines Freundes und Partners zu fangen und zur Rechenschaft zu ziehen...

    *

    Drei Tage später.

    Elliott McCormick blickte auf die Ansammlung von Häusern und Hütten hinunter und wußte, daß er sein Ziel erreicht hatte. Langsam atmete er aus. Vor seinem Blick lag die kleine Ortschaft Arroyo Hondo. Elliott hatte das Pferd gezügelt und verhielt auf der Kuppe des Hügels südlich des Ortes. Es war heiß. Die Menschen in Arroyo Hondo hielten Siesta. Kaum ein Luftzug regte sich.

    Elliott schob sich den breitrandigen Hut etwas aus der Stirn. Schweiß perlte auf seiner Stirn. Er setzte sich bequemer im Sattel zurecht. Das Pferd unter ihm stand ruhig und peitschte mit dem Schweif. Elliott nahm alle Eindrücke, die sich ihm boten, auf, verarbeitete sie und setzte mit einem Schenkeldruck das Pferd wieder in Bewegung. Er lenkte es auf den ausgefahrenen Reit- und Fahrweg, der direkt in die Main Street von Arroyo Hondo mündete. Elliott hatte keine Ahnung, daß er direkt in die Hölle ritt.

    *

    Die Häuser der Stadt reihten sich zu beiden Seiten der Main Street aneinander. Die meisten besaßen falsche Fassaden, von denen oftmals schon die Farbe abblätterte. Am Ende der Main Street war die Methodistenkirche mit dem spitzen Glockenturm errichtet worden. Linkerhand führte eine Holzbrücke über einen schmalen Fluß, der etwa eine Meile weiter westlich in den Rio Grande mündete. Außerhalb der Town säumte dichtes Gebüsch die Ufer des Creeks. Es gab Geschäfte, ein Hotel, zwei Saloons, und ein Sheriff's Office mit angebautem Jail. Gassen zweigten von der Main Street ab, und am Ende einer dieser Gassen lag der Mietstall. Ein großes Schild mit einer entsprechenden Aufschrift wies Elliott den Weg. Das Tor zum Wagenhof stand offen. Elliott saß ab und führte das Pferd in den Stall. Zu beiden Seiten des festgestampften Mittelganges befanden sich die Boxen für die Pferde. Es war stickig und roch nach Heu, Stroh, Pferdeschweiß und Leder. Die Hälfte der Boxen stand leer.

    Hallo, Stall! rief Elliott staubheiser, mit angegriffener Stimme, und als sich nichts rührte, noch einmal: „Hallo, ist hier jemand?" Es kam fast ungeduldig. Elliott schaute sich aufmerksam um. Ein Rotfuchs, wie Scott Garrett ihn ritt, war nicht zu sehen.

    Aus dem hinteren Teil des Stalles wehte ein Geräusch an Elliotts Gehör. Aus der Düsternis schälte sich die Gestalt eines mittelgroßen Mannes. Er ging gebeugt, seine Schultern hingen nach unten, als würde er eine schwere Last tragen, seine Schritte schlurften müde über den Boden. Nur langsam kam er näher. Elliott entging nicht, daß das Gesicht des Mannes von Faustschlägen entstellt war. Es wies dunkle Schwellungen auf, Blutergüsse, sowie kleine Platz- und Schürfwunden, die allerdings schon verschorft waren. Obwohl der Bursche sich bewegte wie ein alter, gebrechlicher Greis, war er nicht älter als dreißig Jahre. Sie möchten sicher Ihr Pferd unterstellen, Stranger? fragte er nuschelnd. Seine geschwollenen Lippen ließen keine klare Aussprache zu.

    Elliott eiste seinen fragenden Blick vom zerschlagenen Gesicht des Mannes los und erwiderte: Zumindest für ein oder zwei Tage. Er machte eine kurze Pause, nagte nachdenklich an

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