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Wyatt Earp 118 – Western: Sheriff Short schießt scharf
Wyatt Earp 118 – Western: Sheriff Short schießt scharf
Wyatt Earp 118 – Western: Sheriff Short schießt scharf
eBook129 Seiten1 Stunde

Wyatt Earp 118 – Western: Sheriff Short schießt scharf

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Es war kalt, und der Schnee fiel in wäßrigen Flocken aus grauen Wolken. Die kleine Grenzstadt Naco bot jetzt ein besonders trauriges Bild dar. Die schmutzig-braunen Kistenholzhäuser schienen sich förmlich zusammendrängen zu wollen, um der Kälte zu trotzen.
Zwischen Ann Marlowes Arizona Hotel und Spencer Behns Store lag, etwas zurück von der Straße, ein kleines windschiefes Haus, das viele Jahre leer gestanden hatte. Seit dem letzten Herbst wohnte ein langaufgeschossener Mensch darin, der sich Kan Heaton nannte. Er mochte siebenundzwanzig Jahre alt sein und hatte ein schmales, langgezogenes hölzernes Gesicht, aus dem ein Paar gelblicher kalter Augen hervorblickte. Er trug einen hohen Melbahut, in den er drei Kniffe hineingequetscht hatte, wie es die Kanadier zu tun pflegten. Meist hatte er einen alten graugrünen Uniformrock an, der bis zum Hals geschlossen war. Seine Hose war aus graubraunem Leder und lief in seine meterhohen Stiefelschächte hinein. Heaton trug ein schwarzes Halstuch und einen Gurt aus schwarzem Büffelleder, der tief über dem linken Oberschenkel einen großen Revolver hielt.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum8. Nov. 2016
ISBN9783740910723
Wyatt Earp 118 – Western: Sheriff Short schießt scharf

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    Buchvorschau

    Wyatt Earp 118 – Western - William Mark

    Wyatt Earp 118 – Sheriff Short schießt scharf

    Wyatt Earp –118–

    Sheriff Short schießt scharf

    Roman von William Mark

    Es war kalt, und der Schnee fiel in wäßrigen Flocken aus grauen Wolken. Die kleine Grenzstadt Naco bot jetzt ein besonders trauriges Bild dar. Die schmutzig-braunen Kistenholzhäuser schienen sich förmlich zusammendrängen zu wollen, um der Kälte zu trotzen.

    Zwischen Ann Marlowes Arizona Hotel und Spencer Behns Store lag, etwas zurück von der Straße, ein kleines windschiefes Haus, das viele Jahre leer gestanden hatte. Seit dem letzten Herbst wohnte ein langaufgeschossener Mensch darin, der sich Kan Heaton nannte. Er mochte siebenundzwanzig Jahre alt sein und hatte ein schmales, langgezogenes hölzernes Gesicht, aus dem ein Paar gelblicher kalter Augen hervorblickte. Er trug einen hohen Melbahut, in den er drei Kniffe hineingequetscht hatte, wie es die Kanadier zu tun pflegten. Meist hatte er einen alten graugrünen Uniformrock an, der bis zum Hals geschlossen war. Seine Hose war aus graubraunem Leder und lief in seine meterhohen Stiefelschächte hinein. Heaton trug ein schwarzes Halstuch und einen Gurt aus schwarzem Büffelleder, der tief über dem linken Oberschenkel einen großen Revolver hielt.

    Niemand in der Stadt wußte so recht, wovon dieser Heaton lebte. Und was er tat. Vielleicht war das gut so.

    Oft war er tagelang nicht in der Stadt, aber wenn man glaubte, daß er noch unterwegs sei, flog plötzlich die Tür seines Hauses auf, und er trat auf den kleinen Vorbau, den er sich selbst mit Blech abgedeckt hatte.

    Er war ein finsterer Geselle, dieser Heaton, und die Leute gingen ihm aus dem Weg. Vielleicht beabsichtigte er das sogar.

    An dem Tag, an dem der Marshal Earp den Verbrecher Joe Dryscoll gejagt und man den toten Jesse Hammond in seinem Haus gefunden hatte, schien Heaton gar nicht in der Stadt gewesen zu sein.

    Er mußte in der Nacht gekommen sein. Denn am nächsten Vormittag wurde plötzlich die Tür seines Hauses geöffnet, und er trat hinaus. Er trug wie immer seinen Soldatenrock und seine Lederhose. Der Schnee tanzte um ihn herum und schmolz auf dem sandigen Boden rasch wieder.

    Heaton machte ein paar Schritte zur Straße hinauf, blieb stehen, spie ein Stück Kautabak aus und ging dann quer über die Straße auf Gordon Winchells Heiße Ecke zu.

    Der Salooner stand hinter der Theke und blickte dem Gast nicht eben freudig entgegen.

    Heaton kam an die Theke, lehnte sich auf den linken Ellbogen und schnarrte: »Einen Whisky.«

    Nach dem dritten Drink zündete er sich seine abgenagte Maiskolbenpfeife an und meinte: »Was Neues?«

    Der Wirt schüttelte den Kopf.

    »Well, dann werde ich Jesse Hammond gleich mal einen Besuch abstatten; er hat heute Geburtstag.«

    Über das Gesicht des Wirtes zog plötzlich eine jähe Blässe.

    »Diesen Besuch können Sie sich sparen, Mr. Heaton.«

    Der blickte auf. »Wieso?«

    »Hammond ist tot.«

    »Was faseln Sie da? Tot?«

    »Ja, er ist erstochen worden.«

    »Erstochen?«

    »Ja.«

    »Wer war es?«

    »Allem Anschein nach Joe Dryscoll.«

    »Dryscoll?«

    »Ja.«

    »Wie kommt der denn dazu?«

    »Ich weiß es nicht. Wyatt Earp ist in der Stadt und jagte ihn und anscheinend auch Hammond. Etwas Genaues weiß ich allerdings nicht.«

    Der Ohioman hatte den Kopf herumgeworfen und schlug jetzt mit seiner gespreizten Linken auf das Thekenblech, daß die Gläser und Flaschen tanzten.

    »Und das nennen Sie nichts Neues? Haben wir vielleicht jeden Tag einen fremden Marshal in der Stadt? Wo steckt der Kerl denn?«

    »Ich weiß gar nicht, ob er noch in Naco ist«, entgegnete der Wirt ausweichend.

    »Sollte mich doch wundern, wenn er schon abgezogen wäre. Wenn solche Brüder erst einmal da sind, dann bleiben sie auch eine Weile.«

    »Ich weiß es nicht.«

    Da schnellte die Hand Heatons plötzlich vor und umspannte das Handgelenk des Wirtes.

    »Du weißt es nicht? Dann werde ich es dir sagen: Er ist noch da!«

    Der Wirt blickte verstört auf.

    Heaton feixte ihn an und bleckte sein lückenhaftes Gebiß, während er mit dem rechten Daumen über die Schulter deutete.

    »Er ist drüben in Ann Marlowes Arizona Hotel. Stimmt es?«

    »Ich weiß es nicht. Da ist er jedenfalls abgestiegen.«

    »Na also! Dann ist er auch noch da. Ich habe seinen Gaul gesehen. Von meinem Küchenfenster aus kann ich über die Hofmauer sehen. Er ist noch da, der Bursche. Der Teufel soll ihn holen. Weshalb habt ihr ihn nicht davongejagt? Wozu brauchen wir einen solchen Mann in unserer Stadt? Haben wir nicht einen Sheriff? Reicht das noch nicht?«

    Der Wirt befreite sich von dem eisenharten Klammergriff des Ohioman, und er wich bis an seinen Perlschnürenvorhang, der zum Flur führte, zurück.

    »Ich habe draußen noch etwas zu tun, Mr. Heaton.«

    Da schlug der Rowdy wieder auf das Thekenblech, und diesmal zersprang ein Glas.

    »Bleib hier, Mensch, und schenk mir noch einen Drink ein!«

    Winchell schenkte diesen Drink noch ein und machte sich dann davon.

    Er hoffte, unbehelligt über die Straße zu kommen. Aber kaum hatte er den gegenüberliegenden Vorbau erreicht, als die Tür des Saloons aufflog und Heaton über die Straße brüllte: »Wo willst du hin, stinkige Ratte?«

    Winchell war stehengeblieben und blickte sich um.

    Aber er hatte nicht den Mut, diesem Landstreicher die passende Antwort zu geben. Er wandte sich ab und ging aufs Sheriffs Office zu.

    Cass Larkin war damit beschäftigt, einen Bericht über die Jagd auf Joe Dryscoll und über Jess Hammonds Tod zu schreiben, als Winchell eintrat.

    Keuchend verharrte der Salooner an der Tür.

    »Sheriff, ich muß mich wieder einmal über diesen Heaton beschweren.«

    Larkin winkte ab. »Regen Sie sich nicht auf, Winchell. Sorgen Sie lieber dafür, daß Ihr Whisky nicht von Tag zu Tag dünner wird.«

    Mit eingezogenem Kopf zog der Salooner davon wie ein geprügelter Hund.

    Denn bis jetzt war er der Ansicht gewesen, daß niemand sein Geheimnis kannte, und nun stellte sich heraus, daß ausgerechnet der Sheriff von seiner Whiskypanscherei wußte.

    Heaton hatte den Vorbau der Schenke verlassen und stand jetzt unter dem weit vorspringenden Dach der City Hall, lehnte sich auf das Geländer und starrte hinüber auf eines der Fenster im Obergeschoß von Ann Marlowes Arizona Hotel.

    Hinter diesem Fenster lag das Zimmer, in dem der Marshal Wyatt Earp wohnte.

    Plötzlich zog der Rowdy seinen Revolver und gab blitzschnell hintereinander drei Schüsse ab, die drüben die Fensterscheiben zerspringen ließen.

    Der Missourier hatte neben dem Bett am Boden gekniet und war damit beschäftigt gewesen, seine Satteltaschen einzupacken.

    Als die Schüsse aufbrüllten und sein Fenster zersprang, kroch der Marshal sofort zur Tür, öffnete sie, trat in den Gang hinaus und öffnete die Tür zum Nebenzimmer.

    Er wußte, daß dieser Raum unbewohnt war. Rasch trat er ans Fenster und blickte, geschützt durch die Gardinen, auf die Straße hinunter.

    In diesem Moment sah Wyatt Earp Kan Heaton zum ersten Mal. Er prägte sich das Gesicht des Fremden ein und ging dann zurück.

    Als er seine Satteltaschen fertiggepackt hatte, verließ er sein Zimmer und ging hinunter in die Hotelhalle, ohne sein Gepäck mitgenommen zu haben.

    Die Inhaberin des Hauses trat ihm am Rezeptionspult entgegen.

    »Sie wollen zahlen?«

    »Ich hatte diese Absicht eigentlich noch nicht, Madam«, entgegnete der Marshal.

    Spröde entgegnete die gutaussehende Frau: »Ich aber hätte gerne mein Geld.«

    Da zog der Missourier ein paar Dollars hervor und legte sie auf den Rezeptionstisch.

    »Das reicht nicht«, rief ihm die Frau zu seiner namenlosen Verwunderung nach.

    Wyatt blieb stehen und blickte in ihre Augen. Es waren die Augen eines haßerfüllten Menschen.

    »Noch drei Dollar.«

    »Wieviel fehlt noch?«

    Wyatt hatte bereits drei Dollar auf das Rezeptionspult gelegt, und das war schon ein starker Preis für das kleine einfache Zimmer. Und nun mußte er denselben Betrag noch einmal dazulegen. Das war eine unverschämte Forderung.

    Aber der Marshal begriff: Die Frau wollte ihn aus dem Hotel vertreiben.

    Wenige Minuten später sollte er erfahren, daß man ihn nicht nur aus dem Arizona Hotel, sondern aus der ganzen Stadt vertreiben wollte.

    Er hatte das Haus durch den Hof verlassen, öffnete das Tor und stand jetzt auf der Straße.

    Heaton verharrte immer noch drüben auf dem Vorbau der City Hall und beobachtete das Fenster, das er zerschossen hatte.

    Wyatt überquerte die Straße und stand kurz darauf hinter Heaton.

    Der nahm seinen Revolver wieder hoch, schob drei Patronen nach und hob die Waffe wieder an.

    »So treffen Sie das letzte Fensterstück nicht, Mister«, hörte er plötzlich hinter sich eine sonore Stimme und wandte sich um.

    »Was wollen Sie denn, Mensch?« krächzte er.

    Wyatt blickte ihm in die

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