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Wyatt Earp 106 – Western: Die Flanangans
Wyatt Earp 106 – Western: Die Flanangans
Wyatt Earp 106 – Western: Die Flanangans
eBook135 Seiten1 Stunde

Wyatt Earp 106 – Western: Die Flanangans

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Es war gegen halb neun, als sie die Stadt verließen. Sie ritten nach Nordwesten dem Lue Lon River entgegen. Jeder war mit seinen Gedanken beschäftigt. Würden sie am Fluß den Mann treffen, den die Banditen dort erwartet hatten? Und wer war der Mann? War es der große Boß der Galgenmänner? Wyatt Earp wagte nicht, daran zu glauben. Aber die Banditen hatten einen wichtigen Mann von der Grenze her erwartet. Und der mußte abgefangen werden. Wortlos ritt Doc Holliday neben dem Missourier Earp her. Da Wyatt die Wegrichtung kannte, kamen sie sehr schnell vorwärts.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum16. Aug. 2016
ISBN9783740906382
Wyatt Earp 106 – Western: Die Flanangans

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    Buchvorschau

    Wyatt Earp 106 – Western - William Mark

    Wyatt Earp 106 – Die Flanangans

    Wyatt Earp –106–

    Die Flanangans

    Roman von William Mark

    Es war gegen halb neun, als sie die Stadt verließen.

    Sie ritten nach Nordwesten dem Lue Lon River entgegen. Jeder war mit seinen Gedanken beschäftigt. Würden sie am Fluß den Mann treffen, den die Banditen dort erwartet hatten? Und wer war der Mann? War es der große Boß der Galgenmänner?

    Wyatt Earp wagte nicht, daran zu glauben. Aber die Banditen hatten einen wichtigen Mann von der Grenze her erwartet. Und der mußte abgefangen werden.

    Wortlos ritt Doc Holliday neben dem Missourier Earp her.

    Da Wyatt die Wegrichtung kannte, kamen sie sehr schnell vorwärts. Kurz vor halb elf erreichten sie den Fluß. Es war nicht nötig, daß sie ihn ganz hinaufritten bis zu jener Stelle, an der Wyatt mit den Banditen am Nachmittag zusammengeraten war.

    Wenn der Reiter überhaupt kam, dann nahm er den Weg am linken Flußufer entlang und würde auch hier unten an dem Knick vorbeikommen, wo der Lue Lon River scharf nach Westen abbog und der Weg nach Martini geradeaus nach Süden führte.

    Sie brachten die Pferde an das hier etwas tiefer gelegene Ufer und ließen sie abseits hinter Büschen stehen. Sie selbst blieben oben auf der Böschung, wo sie nach Norden sehen konnten.

    Es war eine mondhelle Nacht. Zwar nahm der Mond schon ab, aber er warf doch noch ein bleiches, fahles Licht auf die Savanne.

    Es war Anfang November, und die Nächte begannen auch in diesen Breiten schon empfindlich kühl zu werden.

    Geduldig harrten die beiden Männer auf ihrem Posten aus.

    Und ihre Geduld wurde nicht einmal auf eine allzulange Probe gestellt, denn plötzlich hob der Missourier den Kopf und lauschte angespannt.

    »Ein Reiter«, sagte er.

    Der Spieler nickte. »Ja.« Auch er hatte den Hufschlag jetzt gehört.

    Sie gingen ein Stück am Ufer entlang und verbargen sich hinter einem Gebüsch, das ihnen den Blick nach vorn auf den Pfad freigab.

    Es dauerte noch eine ganze Weile, bis der Reiter herangekommen war. Hufschlag hört man in der Nacht ja besonders gut und auch sehr weit.

    Wer mochte es sein? Kannten sie ihn? War es einer der Banditen aus Nogales oder ein Mann aus Tombstone?

    War es nur irgendein Bote? Oder war es wirklich ein Anführer – oder gar der Anführer der Graugesichter?

    In gespannter Erwartung kauerten die beiden Dodger hinter dem Gebüsch und harrten des Reiters.

    Dann kam er. Er saß auf einem schwarzen Pferd und schoß im scharfen Trab den Pfad hinunter am Ufer entlang.

    Die beiden hatten ihn sofort erkannt. Wyatt wandte den Kopf zur Seite und sah in das kantige Gesicht des Spielers.

    Fassungslosigkeit stand darin.

    Dann war der Reiter heran. Er saß nach Indianerart im Sattel: ein wenig zurückgelehnt und beide Zügelleinen in der Linken. Die Rechte hing herunter. Jetzt, als er an dem Gebüsch vorüberschoß, zeichnete sich seine Silhouette scharf gegen den hellen Nachthimmel ab.

    Die beiden rührten sich nicht.

    Der Reiter war vorüber.

    Noch Sekunden hockten die beiden hinter dem Gebüsch und starrten ihm nach.

    Endlich richtete sich der Marshal auf. Seine Lippen waren fest zusammengepreßt und seine Augen jetzt sehr schmal geworden. Immer noch folgten ihre Blicke dem Mann, der jetzt schnell kleiner und kleiner wurde.

    Auch der Georgier hatte sich erhoben.

    Seine Lippen sprangen auseinander, und er spuckte die beiden Worte geradezu hervor: »Ike Clanton!«

    Wyatt hatte die Hände in die Taschen geschoben.

    »Ja, Ike Clanton.«

    Es war still. Das Geräusch des Hufschlags drang nur noch aus weiter Ferne an die Ohren der beiden Männer.

    Er war also gekommen. Isaac Joseph Clanton aus dem Cochise County, der Rancher aus dem Tombstoner Land; der größte Bandenführer, den Amerika bis zu diesem Tage gekannt hatte.

    Fassungslos standen die beiden Männer da. Sie hatten jeden erwartet, nur ihn nicht.

    Er war also der Mann, der von den Galgenmännern erwartet wurde? Wyatt wollte es nicht fassen, daß der Reiter, den sie da erwartet hatten, Ike Clanton gewesen war.

    War er also der große Boß?

    Der Marshal hatte die Hände zu Fäusten geballt und stieß heiser hervor: »Ich hätte es mir doch denken können! Gab es denn je einen Zweifel, daß er es sein mußte?«

    Immer noch standen sie auf dem Pfad und starrten in die Savanne hinaus.

    »Und jetzt?« fragte Doc Holliday endlich.

    Wyatt antwortete nicht sofort.

    »Wir werden ihm folgen.«

    »Der reitet todsicher nach Martini.«

    »Ja, das glaube ich auch.«

    Sie gingen zu ihren Pferden, zogen sich in die Sättel und folgten dem Reiter in so großem Abstand, daß er die beiden Verfolger nicht bemerken konnte.

    Es war schon spät, als Ike Clanton die Stadt erreichte. Er stieg vor der Cantina ab, warf die Zügelleinen seines schwarzen Hengstes um die Halfterstange und blickte zu den Fenstern hinüber, aus denen noch immer der Lärm einiger Zecher, wenig melodiös unterstützt von dem Geklimper einer Gitarre und dem krächzenden Gesang einer girrenden Frauenstimme, ins Freie drang.

    Der Mann ging auf den ebenerdigen Eingang der Schenke zu, und als er den Perlschnurvorhang auseinanderteilte, erstarb plötzlich jeder Laut.

    Die Menschen in der Cantina del Sole starrten entsetzt auf den Mann, der da im Eingang stand. Es gab niemanden hier, der ihn nicht gekannt hätte. Obgleich es Jahre her war, seitdem er zuletzt in der Stadt gewesen war.

    Dem Mann hinter der Theke stand der Mund offen. Die Frau, die vorn auf dem Podium stand, hatte die Augen weit aufgerissen und starrte wie alle anderen zur Tür.

    Des Gitarrenspielers Hand schien mitten im Griff erstarrt zu sein. Und die Zecher, die sich eben noch lallend und grölend unterhalten hatten, schwiegen und saßen wie angewachsen an ihren Tischen.

    Ike machte einen Schritt nach vorn, und klirrend schlugen die Glasperlenschnüre ineinander.

    Hochaufgerichtet stand er an der Tür und blickte forschend über den verhältnismäßig großen Schankraum.

    Jeder einzelne glaubte den Blick Ike Clantons bis ins Mark zu spüren.

    Hatte man doch schon früher nie recht gewußt, wen er meinte, wenn er den Blick über die Runde wandern ließ.

    Und immer noch war sie da, die große Furcht vor diesem Mann.

    Mit schweren Schritten trat er an die Theke und legte seine beharrten Fäuste auf das blankgeputzte durchlöcherte Blech.

    Wyatt Earp und Doc Holliday waren ihm am Ende des Rittes dicht gefolgt und hielten jetzt in der Nähe der Cantina.

    Der Marshal meinte: »Ich reite hinüber zum Jail und sehe dort nach den anderen, Doc.«

    Der Spieler nickte: »In Ordnung, ich werde Ike im Auge behalten.«

    Holliday stand schon an der Halfterstange, als Ike durch den Schnurvorhang auf die Theke zuging.

    Wyatt ritt hinüber zum Alkaldenhaus, neben dem das Gefängnis lag. Die Tür zur Straße stand offen.

    Der Marshal zog einen Revolver, stieß sie weiter auf und riß dann ein Zündholz an.

    Er sah es sofort: Sämtliche Gittertüren standen offen. Die Gefangenen waren entkommen.

    Phin Clanton, den er am Abend nach dem Gefecht mit den Galgenmännern festgenommen hatte, war entflohen!

    Und jetzt stand sein Bruder drüben in der Schenke und würde erfahren, was geschehen war.

    Wyatt machte sofort kehrt. Als er vor der Schenke ankam, sah er nur die weiße Hemdbrust Doc Hollidays aus dem Dunkel des Vordaches herausschimmern. Dann nahm er die beiden Pferde am Zügel und führte sie um das Haus herum.

    Als er zurückkam, stand der Spieler immer noch neben dem Eingang.

    »Bis jetzt hat sich nicht viel getan«, erklärte er, »er steht noch drüben an der Theke.«

    »Und, hat er nichts gesagt?«

    »Nein.«

    »Kein Wort.«

    Der Keeper hatte ein Glas Whisky vor Ike hingestellt.

    Der hob es an, trank einen Schluck und setzte es dann wieder ab.

    »Wo ist Phin?« Diese Worte kamen wie zischende Geschosse über seine Lippen.

    Der Keeper, ein Mann in den Fünfzigern, wich zurück und starrte ihn ängstlich an.

    »Ich weiß es nicht, Mr. Clanton.«

    »So, du weißt es nicht! Aber du weißt, daß ihm diese Schenke gehört?«

    »Ja, das weiß ich.«

    »Das habe ich nicht einmal gewußt. Ich habe es heute erst erfahren, oben in Nogales.«

    Schweigen.

    Dann wandte sich Ike um und lehnte sich mit dem rechten Ellbogen auf das Thekenblech. Während er seinen Blick wieder durch den Schankraum schweifen ließ, fragte er noch einmal…

    »Wo ist Phin?«

    Da stand einer der Männer auf und machte drei Schritte auf ihn zu. Es war ein kleiner Mann mit langem, hagerem, kränklichem Gesicht und tief in den Höhlen liegenden Augen.

    »Wyatt Earp war hier, Mr. Clanton!«

    »Das wollte ich nicht wissen, Mann. Ich habe gefragt, wo Phin ist.«

    Der gnomenhafte Mann druckste herum: »Der Marshal suchte hier irgendeinen Mann, und dann hatten sie draußen einen schweren Gunfight. Mehrere Leute sind verletzt worden. Und dann ging Phin hinaus.«

    »Und?« schleuderte ihm der Desperado entgegen.

    »Er ging auf die Straße und sprach mit dem Marshal. Vielleicht hatte er es sich zu leicht gedacht. Jedenfalls stand plötzlich Doc Holliday hinter

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