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Der Mann, der stehend sterben wollte
Wyatt Earp 111 – Western: Um irischen Hanf
Wyatt Earp 2 – Western: Im Sand von Texas
eBook-Reihen30 Titel

Wyatt Earp

Bewertung: 5 von 5 Sternen

5/5

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Über diese Serie

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Er hatte aschblondes Haar und schiefergraue Augen. Sein Gesicht war tiefbraun und eckig. Die blaue Uniformjacke war an den Ellbogen zerrissen und stand am Hals weit offen. Der schwarze Hut war staubbedeckt, ebenso die eng anliegende schwarze Reiterhose und die hohen Stiefel. Das Bild eines Mannes, der fünf Jahre nach dem Krieg den Krieg doch nicht hatte abstreifen können. Der Blick seiner glanzlosen Augen schweifte über das hügelige Land nach Westen, senkte sich dann aber auf die struppige Mähne seines müde dahintrottenden Pferdes. Jim Borett saß schon lange im Sattel. Nicht etwa erst seit heute morgen oder gestern oder seit der vergangenen Woche; nein, er saß seit fünf Jahren im Sattel. Seit der große Krieg zu Ende war. Er hatte nicht heimfinden können, weil der Krieg zu lange gedauert hatte. Und weil die Welt so groß und weit war. Gestern war er bei Graystone von Missouri her nach Kansas hineingeritten. Weizengelb zogen sich die hohen Büffelgräser über die Hügelkuppen nach Westen hin. Der Tag neigte sich seinem Ende zu. Es war ein schöner sanfter Herbsttag gewesen. Der Reiter hatte eben eine kleine Anhöhe verlassen und hielt auf eine große Sagebuschgruppe zu, die den Boden der Senke bedeckte. Jim folgte schon seit dem frühen Morgen den oft kaum sichtbaren Zwillingsspuren eines Wagengleises. Hier in dieser einsamen Südostecke von Kansas fuhr nur selten ein Gefährt. Die sechsspännige Overland rollte viel weiter nördlich von Fort Scott hinüber nach Wichita. Die hohen Büsche traten jetzt näher an die »Straße«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum4. Apr. 2017
Der Mann, der stehend sterben wollte
Wyatt Earp 111 – Western: Um irischen Hanf
Wyatt Earp 2 – Western: Im Sand von Texas

Titel in dieser Serie (100)

  • Wyatt Earp 2 – Western: Im Sand von Texas

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    Wyatt Earp 2 – Western: Im Sand von Texas
    Wyatt Earp 2 – Western: Im Sand von Texas

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Dreißig Meilen südlich vom Canadian, wo die gefürchtete gelbe Ebene beginnt, lag die kleine Texasstadt Panhandle. Ihr Name war zu Beginn der siebziger Jahre im alten Westen so bekannt wie Santa Fé, Dodge City und Wichita. Bekannt und berüchtigt. Die größten Ranches der Staaten lagen im Pfannenstiel, wie das Land um die Stadt genannt wurde. Harte, große und zähe Männer hatte dieses Land, Männer, die ob ihrer Qualitäten bis hinauf nach Montana so bekannt waren wie die großen Ranches und die hervorragenden Rinder. Aber leider kamen auch die berüchtigten Revolvermänner aus dem Panhandle, meistens sogar aus der Stadt selbst, die ja den gleichen Namen trug wie die Landschaft, in der sie lag. Der Schießer Ed Ferguson hatte dem Panhandle eine traurige Berühmtheit eingebracht. Lane Carringer und Cass Brisbane sollten noch fünf Jahre später oben am Arkansas dafür sorgen, dass dieser traurige Ruhm der kleinen Texasstadt nicht in Vergessenheit geriet. Hal Flanagan jedoch sollte sie alle in den Schatten stellen. Er war der unheimlichste Mann, den dieses staubige Land je ausgespuckt hatte. Er war mittelgroß, hager, hatte breite Schultern und schmale Hüften. Sein kantiges Gesicht, das meist tief im Schatten des grellweißen Hutes lag, war gipsfarben und von scharfen Falten zersägt. Schiefergrau steckten die scharfen Augen in engen Schlitzen. Die Brauen waren in einem schwarzen Strich über der Nasenwurzel zusammengewachsen. Der Mund sah aus wie die scharfe Narbe eines Peitschenschlages, dünn, lang, hart und blassrot. Das Kinn schob sich weit und eckig nach vorn: Es war ein kaltes, rigoroses Gesicht, das von den grauen Augen beherrscht wurde. In Panhandle genoss dieser Mann so etwas wie eine stummängstliche Verehrung. Er war der berühmteste Sohn der kleinen Texasstadt. Und als er jetzt auf seinem schwarzen Hengst staubbedeckt in die breite Mainstreet einritt, blieben die Leute auf den Stepwalks stehen und sahen zu ihm hinüber. Gewiss, es rief keiner: »Hallo, da kommt Hal Flanagan!

  • Der Mann, der stehend sterben wollte

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    Der Mann, der stehend sterben wollte
    Der Mann, der stehend sterben wollte

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Fahler Mondschein lag über dem Hochplateau der Peloncillo-Mountains. Hin und wieder wurde er von vorüberhuschenden Wolkenschatten verdüstert. Der Wind trieb den Flugsand mit einem pfeifenden, schmirgelnden Geräusch an den Gesteinsbrocken entlang, die hier wie skurrile Türme aus dem sandigen Boden ragten. Am Ufer eines ausgetrockneten Seebeckens hielten zwei Reiter. Der eine war ein hochgewachsener Mann mit breiten Schultern, schmalen Hüften, einem schwarzen Stetsonhut und einem dunklen, markant-männlich geschnittenen Gesicht. Er trug ein graues Kattunhemd, das am Hals von einer Samtschleife zusammengehalten wurde. Die Jacke war aus schwarzem, kräftigem Tuch. Ebenso die eng anliegende Hose, die unten breiter wurde und über die Schäfte der hochhackigen Texasstiefel auslief. Er trug einen breiten, patronengespickten Waffengurt, der an jeder Hüftseite einen schweren 45er Revolver hielt. Der Mann saß auf einem hochbeinigen Falbhengst, der von edelster Rasse war. Dieser Mann war niemand anders als der berühmte Marshal Wyatt Earp aus dem fernen Dodge City. Neben ihm auf einem schwarzen Rappenhengst saß ein Mann, der kaum weniger groß war als der Gesetzesmann selbst, aber von bedeutend schlanker Gestalt. Er hatte ein aristokratisch geschnittenes Gesicht, trug einen eleganten schwarzen Hut und einen Anzug, der nach neuester Mode geschnitten war. Sein Hemd war weiß, und schwarz die Samtschleife. Unter der Jacke trug er eine weiße mit goldenen Stickereien besetzte Weste. Hinter den weit zurückgezogenen Schößen seiner Jacke waren die elfenbeinbesetzten Knäufe seiner beiden Revolver vom Kaliber 45 zu sehen. Auch der Name dieses Mannes war im weiten Westen bekannt. Er lautetet: Doc Holliday! Die beiden Westmänner waren aufgebrochen, um den Schlupfwinkel jene Mannes zu suchen, der in der heißen Sandstadt Tombstone eine Bande gründete, die in der letzten Zeit das ganze County mit Verbrechen nur so überschwemmt hatte. In der Stadt gab es keinen Menschen mehr, der noch gewagt hätte, ein lautes Wort über die Desperados fallen zu lassen.

  • Wyatt Earp 111 – Western: Um irischen Hanf

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    Wyatt Earp 111 – Western: Um irischen Hanf
    Wyatt Earp 111 – Western: Um irischen Hanf

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Es war Abend, als er in die Stadt einritt. Er saß auf einem hochbeinigen grauen Wallach. Er hing links ein wenig zurück im Sattel und hatte die Rechte mit dem Zügel etwas angehoben. Jake Lead hatte ein kantiges hageres Gesicht, das von einem schiefergrauen Augenpaar beherrscht wurde. Der Stetson saß ihm tief in der Stirn, fast bis über der Nasenwurzel. Vielleicht wäre nichts Auffälliges an ihm gewesen, wenn ihm nicht die obere Hälfte des linken Ohres gefehlt hätte. Er trug ein verwaschen blaues Hemd, ein mißfarbenes Halstuch und derbes graues Tuchzeug. An der linken Seite des patronengespickten abgeschabten Waffengurts hing ein schwerer 45er Smith & Wesson Revolver.

  • Wyatt Earp 7 – Western: Hölle in Wichita

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    Wyatt Earp 7 – Western: Hölle in Wichita
    Wyatt Earp 7 – Western: Hölle in Wichita

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Am Südwestrand der Stadt Wichita lag der Drythroat-Saloon, die Schenke zur trockenen Kehle. Ida May, die Inhaberin, war eine Frau, die etwas von der Wucht und der Breite eines Bisons an sich hatte. Ihr Mundwerk war in der ganzen Stadt gefürchtet. Eben jetzt stand sie mit hochgekrempelten Ärmeln auf der obersten Treppenstufe nahe der Hoftür und blickte herrisch über die Männer, die in der ersten starken Märzsonne um einen großen Tisch saßen und laut diskutierten. Die Frau zog die Brauen zusammen und kreischte. »Mr. Pierce! Mein Laden heißt wohl ›Zur trockenen Kehle‹ – das will aber nicht besagen, daß die Kehle trocken bleiben soll!« Ein großer schwerer Mann mit verlebtem Gesicht und grünen Augen richtete sich auf, steckte die Daumen unter die Ausschnitte einer giftgrünen Weste und grinste zu der Saloonerin hinüber. »Yeah, Madam, Sie haben es erfaßt! Schicken Sie den Keeper mit fünf Flaschen heraus!« »Fünf?« keifte die Wirtin. »Ihr seid doch sieben Männer!« Ein grölendes Lachen schlug ihr entgegen. Die Frau wischte sich übers Gesicht und ging zurück ins Haus. Abel Pierce, in ganz Texas und halb Kansas als »Shanghai-Pierce« bekannt, ließ seine schwere behaarte Faust auf die Tischplatte fallen. Dann zupfte er mit der Linken seinen Schnauzbart und fletschte seine gelben Zähne. »Eine ulkige Zwiebel, die Alte!

  • Wyatt Earp 4 – Western: Das Grab am Arkansas

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    Wyatt Earp 4 – Western: Das Grab am Arkansas
    Wyatt Earp 4 – Western: Das Grab am Arkansas

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Er hatte aschblondes Haar und schiefergraue Augen. Sein Gesicht war tiefbraun und eckig. Die blaue Uniformjacke war an den Ellbogen zerrissen und stand am Hals weit offen. Der schwarze Hut war staubbedeckt, ebenso die enganliegende schwarze Reiterhose und die hohen Stiefel. Das Bild eines Mannes, der fünf Jahre nach dem Krieg den Krieg doch nicht hatte abstreifen können. Der Blick seiner glanzlosen Augen schweifte über das hügelige Land nach Westen, senkte sich dann aber auf die struppige Mähne seines müde dahintrottenden Pferdes. Jim Borett saß schon lange im Sattel. Nicht etwa erst seit heute morgen oder gestern oder seit der vergangenen Woche; nein, er saß seit fünf Jahren im Sattel. Seit der große Krieg zu Ende war. Er hatte nicht heimfinden können, weil der Krieg zu lange gedauert hatte. Und weil die Welt so groß und weit war. Gestern war er bei Graystone von Missouri her nach Kansas hineingeritten. Weizengelb zogen sich die hohen Büffelgräser über die Hügelkuppen nach Westen hin. Der Tag neigte sich seinem Ende zu. Es war ein schöner sanfter Herbsttag gewesen. Der Reiter hatte eben eine kleine Anhöhe verlassen und hielt auf eine große Sagebuschgruppe zu, die den Boden der Senke bedeckte. Jim folgte schon seit dem frühen Morgen den oft kaum sichtbaren Zwillingsspuren eines Wagengleises. Hier in dieser einsamen Südostecke von Kansas fuhr nur selten ein Gefährt. Die sechsspännige Overland rollte viel weiter nördlich von Fort Scott hinüber nach Wichita. Die hohen Büsche traten jetzt näher an die »Straße«

  • Wyatt Earp 8 – Western: Der Sternsporenreiter

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    Wyatt Earp 8 – Western: Der Sternsporenreiter
    Wyatt Earp 8 – Western: Der Sternsporenreiter

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Es war an einem kristallklaren Wintertag, als Jim Hunter ihn zum erstenmal sah. Und irgendwie hatte Jim gefühlt, daß es kein gewöhnlicher Augenblick war, als der Reiter unten aus der Talsenke auftauchte und auf ihn zukam. Er hatte ein tiefbraunes, eckiges Gesicht und harte graue Augen. Die Brauen schienen über der Nase zusammengewachsen zu sein. Die Nase war kurz und kantig. Der Mund breit, fest und an den Winkeln heruntergezogen. Weit schob sich das große Kinn nach vorn. Der breitkrempige graue Hut war vorn ein wenig aufgeschlagen – und eigentlich war es nur das, was Jim an dem Fremden gefiel. Es war das einzige Freundliche, Offene an dem Reiter. Er steckte in abgetragener Weidekleidung, trug einen patronengespickten Waffengurt und auf der rechten Seite einen großen Revolver im Halfter. Im Scabbard, der steil nach unten zeigte, steckte eine 44er Winchester. Es war eigentlich nichts Besonderes an diesem Mann. Nicht einmal sein Pferd war wert, länger als einen Augenblick angesehen zu werden; es war ein hochbeiniger Grauschimmel, kaum seine dreißig Dollar wert. Wie gesagt, es war nichts besonders Auffallendes an dem Reiter, und dennoch hatte der Cowboy Jim Hunter ein merkwürdiges Gefühl beim Anblick des Fremden. Der war jetzt bis auf fünf Yards an den Zaun herangekommen, hinter dem Jim auf seinem Sattel am Boden hockte. Die schiefergrauen Augen des Fremden prüften das Gesicht des jungen Weidereiters. Dann öffnete er die Lippen und fragte mit einer rauhen, schnarrenden Stimme: »Hallo! Gehören Sie zur Moonranch?« Jims blaue Augen ruhten forschend auf dem Reiter. Dann nickte er: »Yeah –«

  • Wyatt Earp 9 – Western: Der Eisenweg nach Santa Fé

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    Wyatt Earp 9 – Western: Der Eisenweg nach Santa Fé
    Wyatt Earp 9 – Western: Der Eisenweg nach Santa Fé

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Es war im Spätherbst 1873, als in Santa Fé der Bankier Clyde Henderson auf den Gedanken kam, eine Bahnlinie vom Nordosten her nach Santa Fé legen zu lassen. Er wollte damit der wohl größten und bekannteren Stadt der Mittelstaaten etwas geben, was andere Städte – beispielsweise Dodge City – längst hatten. Es gab viele Dinge, die von Kansas her, das näher an den dichteren Verkehrslinien des Ostens lag, und von Colorado herunter nach New Mexico gebracht werden mußten. Dazu konnte bis 1873 nur die alte knarrende und polternde Postkutsche, die Overland, benutzt werden. Die Linie, die von Raton, an der Südgrenze Colorados, nach Santa Fé führte, gehörte einem Mann namens Austin Portland. Er war sehr reich, hatte in Raton drei Bars, einen großen Spiel-Saloon, mehrere Wohnhäuser und außerhalb der Stadt nahe an der Grenze zwischen Colorado und New Mexico auf der Chicorico Mesa eine große Ranch. Er war ein zwielichtiger Mann, dieser Austin Portland. Viele seiner Zeitgenossen hielten ihn für einen fortschrittlich gesinnten Menschen, der viel für das Land, die Stadt und seine Mitmenschen getan habe. Aber sie irrten sich. Portland war ein sehr eigennütziger Mann, der seine Ziele unter dem Deckmantel großer Freundlichtkeit mit kalter Brutalität verfolgte. Die Postlinie nach Santa Fé war seine Haupteinnahmequelle. Er hatte von der Regierung gleich nach Beendigung der Sezessionskriege eine Lizenz dafür bekommen und duldete keine Partner auf der fast einhundertfünfzig Meilen langen Strecke. Es gab sowohl in Santa Fé als auch in Raton selbst einige Leute, die gern noch eine Linie errichtet hätten; aber Portland wußte das immer zu vereiteln. Und als der kleine Jerome Walbrook im Frühjahr 1872 dennoch eine eigene Linie bei der Regierung durchsetzte, rastete der Rancher nicht, bis der Konkurrent zugrunde ging. Auch Allan Eastern, ein Kaufmann aus der kleinen Stadt Black Lake, die etwa fünfundsechzig Meilen nordostwärts von Santa Fé lag, hatte eine Linie aufgebaut. Eine kleine Overland mit nur zwei Wagen und sechzehn Pferden. Austin Portland ließ der Eastern-Linie ganze drei Monate, dann brach auch sie zusammen. Melwin Talbot, ein Getreidehändler aus Santa Fé, war der letzte, der gegen das harte Monopol Portlands anrannte und am 17. Mai 1873 eine eigene Linie aufbaute. Er hatte nicht einmal einen ganzen Monat Zeit, sich an seinem Werk zu erfreuen.

  • Wyatt Earp 105 – Western: Kilby stirbt

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    Wyatt Earp 105 – Western: Kilby stirbt
    Wyatt Earp 105 – Western: Kilby stirbt

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Mitten unter der Menschenmenge, die sich gegen den Vorbau des Crystal Palace drängte, stand ein schnauzbärtiger Mann, der ein Gewehr in der Hand hielt. Der Mörder Kilby. Mit kalten unbeteiligten Augen beobachtete er das Ringen vor der Schankhaustür. Eben flog mit berstendem, krachendem Geräusch ein menschlicher Körper durch die Schwingarme der Tür, prallte draußen gegen einen Vorbaupfeiler und sackte auf die Stepwalkbohlen. Der schnauzbärtige Mann mit dem Gewehr sah, wie jetzt ein riesiger Mensch den Crystal Palace verließ. Es war der Texaner Luke Short.

  • Wyatt Earp 117 – Western: Endloser Sand

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    Wyatt Earp 117 – Western: Endloser Sand
    Wyatt Earp 117 – Western: Endloser Sand

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Er hatte ein breitflächiges, brutales Gesicht. Sein blindes Auge war von einer schwarzen Binde verdeckt. Er trug einen verschlissenen Anzug und ausgetretene Schuhe. Seinen Händen sah man es an, daß er sie schon seit Tagen nicht mehr gewaschen hatte. Und diese Hände waren von Handschellen gefesselt! Der Mann hieß Bill McConner, war fünfunddreißig Jahre alt und gehörte zu jenen Menschen, die besser nie geboren worden wären. McConner hatte unten in Kansas einen Mord begangen. Es war sicher nicht der erste Mord, der auf sein Konto zu schreiben war, aber der Gouverneur hatte ihn begnadigt – zur lebenslänglichen Zwangsarbeit in Sescattewa! Gnade? Sescattewa war keine Gnade, es war die Hölle. Aus den Steinbrüchen gab es keine Wiederkehr mehr. Bill McConner war der Anführer einer berüchtigten Banditenbande, die ganze Landstriche in Kansas tyrannisiert hatte. Und ein einzelner Mann hatte ihm das Handwerk gelegt. Der Marshal Wyatt Earp!

  • Wyatt Earp 112 – Western: Schüsse in Fleggers Bar

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    Wyatt Earp 112 – Western: Schüsse in Fleggers Bar
    Wyatt Earp 112 – Western: Schüsse in Fleggers Bar

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Es war um elf Uhr am Vormittag. Über Tombstone lag rosarotes Dezemberlicht, das die Häuser seltsam unwirklich aussehen ließ. Am Ende der Vierten Straße, da, wo schon die Miner Camps anfingen, lag seit drei Jahren in einem der letzten Häuser Fleggers Bar. Es war eine schmalbrüstige Schenke, die der Österreicher John Flegger zusammen mit seinem Bruder Billy führte und die in der Stadt nicht eben den besten Namen hatte. Ganz im Widerspruch zu ihrem Ruf standen die Getränke, die die Fleggers führten: sie hatten beispielsweise den besten Brandy weit und breit, und man mußte schon in den Crystal Palace gehen, um einen ähnlichen Tropfen genießen zu können, nur, daß man da fast das Doppelte dafür ausgeben mußte.

  • Wyatt Earp 121 – Western: Kampf am Lue Lon

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    Wyatt Earp 121 – Western: Kampf am Lue Lon
    Wyatt Earp 121 – Western: Kampf am Lue Lon

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Siebenunddreißig Meilen westlich der Banditenanstalt Naco lag Marcart, eine graubraune Kistenholzstadt mit drei Dutzend Häusern, ebensovielen Stallungen, einigen Scheunen, einer neuen City Hall und einer römisch-katholischen Kirche. Die Menschen von Marcart stammten aus Schottland, genauer gesagt, von der Insel Skye. Nur ganz wenige hier kamen aus Arizona. Die kleine Stadt direkt an der mexikanischen Grenze hatte bis zu diesem Tag den offenen und versteckten Angriffen der Galgenmänner-Bande standgehalten. Es wurmte den Anführer der Verbrecher-Crew längst, daß er bisher vergeblich versucht hatte, dies zähe Bollwerk zu erobern.

  • Wyatt Earp 116 – Western: Sein Name war Larkin

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    Wyatt Earp 116 – Western: Sein Name war Larkin
    Wyatt Earp 116 – Western: Sein Name war Larkin

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Über Tombstone war ein eisgrauer Silvestermorgen heraufgezogen. Die Stadt, die sonst keine wirkliche Kälte kannte, erschauerte unter klirrendem Frost. Aus den Kaminen zogen die Rauchfäden steil gegen den Himmel. Und alles, was sonst eine Stadt an diesem Tage kennzeichnete, fehlte in Tombstone: das geschäftige Treiben vor dem Jahreswechsel, die erwartungsvollen Gesichter der Menschen. Das neue Jahr würde ja kaum etwas anderes bringen, als das alte gebracht hatte: Kampf um das Leben, Kampf um die Existenz.

  • Wyatt Earp 100 – Western: Die Galgenmänner

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    Wyatt Earp 100 – Western: Die Galgenmänner
    Wyatt Earp 100 – Western: Die Galgenmänner

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Der Tag, an dem es geschah, war der 4. Oktober 1883… Über der kleinen Ranch, sieben Meilen vor der Arizonastadt Kom Vo, lag greller Mittagssonnenschein. Die drei Pferde im Corral hatten Schutz gegen die sengende Glut des orangefarbenen Feuerballs unter den verwitterten Resten eines Überdaches gesucht. Müde trottete ein zottiger Hund über den Hofplatz der Scheune zu.

  • Wyatt Earp 101 – Western: Ritt nach Tombstone

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    Wyatt Earp 101 – Western: Ritt nach Tombstone
    Wyatt Earp 101 – Western: Ritt nach Tombstone

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Es war gegen vier Uhr am Morgen, als sie Tucson verlassen wollten. Sie ritten durch die geschlängelte Mainstreet, und als sie das Ende der Stadt fast schon erreicht hatten, hielt der Missourier plötzlich seinen Falben an, nahm ihn zurück und blickte zur linken Straßenseite hinüber, wo er durch eine Häuserritze gegen den fahlen Himmel etwas erkennen konnte, das ihm für einen Moment den Atem stocken ließ.

  • Wyatt Earp 115 – Western: Wells Fargo-Song

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    Wyatt Earp 115 – Western: Wells Fargo-Song
    Wyatt Earp 115 – Western: Wells Fargo-Song

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Das Weihnachtsfest war an der Arizonastadt Tombstone still vorübergegangen. Wie es überhaupt ein stilles Fest für die Menschen war, die im weiten Westen lebten. Man hatte kein Geld für große Feiern und kostspielige Geschenke. Man saß beieinander in der Familie und bei den Nachbarn und sprach über die gute alte Zeit. Darunter verstanden die Leute hier jene Zeit, in der sie selbst nur als Kinder hatten hineinriechen dürfen. Sie war vergangen, unwiederbringlich dahin. Aber es schien den Menschen so, als wäre sie nur für sie vergangen; als existiere sie noch für die anderen, die daheim in der alten Welt lebten. Es war früh am Morgen, als der Wagenschmied Harry Hunter seine Werkstatt betrat. Er hatte gerade einen Radreifen aus der Ecke geholt, um ihn auf ein großes hölzernes Rad zu schlagen. In diesem Augenblick gab es einen fürchterlichen Knall. Die Fensterscheibe vorn zur Straße hin zerbarst, und ein großer Stein landete direkt neben den Füßen des Wagenschmiedes. Hunter stand sekundenlang wie erstarrt da. Unverwandt starrte auf den Stein. Plötzlich entdeckte er eine Schnur, die auf der Unterseite des Steines ein Stück Papier festhielt. Er bückte sich, riß die Schnur von dem Stein und nahm den Zettel hervor. Da stand etwas geschrieben: Du wirst es nicht wagen, Dich der allgemeinen Abgabe zu entziehen. Fünfundzwanzig Dollar an unseren Boten! Er kommt in der Dunkelheit. Wenn Du nicht gehorchen kannst, trägst Du den Schaden. Der Clan Der Wagenschmied hatte große Schweißperlen auf der Stirn stehen, und seine Hände, die den Wisch hielten, zitterten. Dann knüllte er ihn zusammen und stieß ihn

  • Wyatt Earp 106 – Western: Die Flanangans

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    Wyatt Earp 106 – Western: Die Flanangans
    Wyatt Earp 106 – Western: Die Flanangans

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Es war gegen halb neun, als sie die Stadt verließen. Sie ritten nach Nordwesten dem Lue Lon River entgegen. Jeder war mit seinen Gedanken beschäftigt. Würden sie am Fluß den Mann treffen, den die Banditen dort erwartet hatten? Und wer war der Mann? War es der große Boß der Galgenmänner? Wyatt Earp wagte nicht, daran zu glauben. Aber die Banditen hatten einen wichtigen Mann von der Grenze her erwartet. Und der mußte abgefangen werden. Wortlos ritt Doc Holliday neben dem Missourier Earp her. Da Wyatt die Wegrichtung kannte, kamen sie sehr schnell vorwärts.

  • Wyatt Earp 6 – Western: Golden Bill

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    Wyatt Earp 6 – Western: Golden Bill
    Wyatt Earp 6 – Western: Golden Bill

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Dichter weißgelber Qualm zischte gleich einer quellenden Wolke hoch, als Harry Walker das glühende Eisen auf den Huf preßte. Stickiger Horngeruch zog durch das halboffene Tor in den Hof. Walker mußte die schwierige Arbeit allein verrichten. Und er machte es gut und geschickt. Das Eisen war schnell aufgenagelt, geglättet und die Nagelspitzen abgezwickt. Der Mann ließ den Pferdehuf auf den Boden gleiten, richtete sich auf und wischte sich mit dem Unterarm den Schweiß von der Stirn. Es war schon eine harte Sache, wenn einem niemand half. Wie oft hatte der Small-Rancher Harry Walker alles liegen und stehen lassen wollen, um zurück nach dem Osten zu reiten, dahin, von wo er vor fünf Jahren hergekommen war. Es war hart, dieses Leben hier im Westen. Hart und bitter. Kansas schien keine Menschen auf seinen Weiden dulden zu wollen – Kansas, oder Bill Cumberland. Es gab wohl im Umkreis von fünfhundert Meilen keine Ranch wie die Cumberland-Ranch. Überall im Land, wo man sich umsah, erblickte man Rinder, die den C-Brand auf der linken Hinterhand trugen. Und wenn man einen Reitertrupp auf den Wegen begegnete, so war er gewiß von der C-Ranch. Die Small-Rancher waren einzelne Leute; da konnte sich keiner eine Crew leisten. Es wäre nicht weiter wichtig gewesen, wenn die Männer von der C-Ranch friedliche Menschen gewesen wären. Aber sie waren nicht nur hart, stolz und unduldsam, sie waren auch ungerecht, rauh und ließen allzu deutlich die Absicht erkennen, daß sie jeden im Land zum Teufel wünschten. Nein, es war kein leichtes und gutes Leben, hier oben auf den grünen Plains zwischen Wichita und Abilene. Walker stemmte die behaarten Fäuste in die Hüften und betrachtete den neuen Huf des Braunen. Dann machte er sich mit einem brummigen Laut daran, das nächste Eisen zu schmieden.

  • Wyatt Earp 103 – Western: Angst vor Phin

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    Wyatt Earp 103 – Western: Angst vor Phin
    Wyatt Earp 103 – Western: Angst vor Phin

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Der Tod des Richters war beschlossene Sache. Und was die Galgenmänner einmal beschlossen hatten, führten sie auch durch – um jeden Preis. Der eine der beiden Männer, die diesen Auftrag durchzuführen hatten, steckte im Gefängnis von Tombstone. Es war der Mestize Batko. Wyatt Earp hatte ihn ins Jail bringen lassen. Und dieses Jail wurde von Jonny Behans Helfer Imre Koreinen bewacht. Als der Bandit Halman Somers, der von dem Boß der Galgenmänner den Auftrag hatte, den Richter zu töten, in der Nacht in die Stadt einritt, suchte er Rozy Gingers Bar auf.

  • Wyatt Earp 109 – Western: Tod dem Tex

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    Wyatt Earp 109 – Western: Tod dem Tex
    Wyatt Earp 109 – Western: Tod dem Tex

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Casa Grande. Eine Stadt mit tausend Einwohnern. Die Mainstreet verlief gerade von Westen nach Osten. Genau in ihrer Mitte lag die Arizona-Bank. Ein zweigeschossiges Gebäude aus rotem Stein. Seit siebenundzwanzig Jahren gehörte es James Cornfelder. Der Bankier war der Sohn deutscher Einwanderer, die vor einem Vierteljahrhundert im Kampf gegen die Apachen umgekommen waren. Cornfelder, ein Mann in der Mitte der Fünfziger, hatte sich von der Pike auf hochgearbeitet. Er war ein rechtschaffener Mann, der Geld an die Rancher verlieh und sich damit ein Vermögen gemacht hatte.

  • Wyatt Earp 3 – Western: Duell am Teufelsturm

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    Wyatt Earp 3 – Western: Duell am Teufelsturm
    Wyatt Earp 3 – Western: Duell am Teufelsturm

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Die Flasche prallte mitten in den schweren Thekenspiegel und riß ihn klirrend in tausend Scherben. Silk Cassedy reckte seine Gestalt und verzog den breiten Mund zu einem spöttischen Lachen. »He, Wirt, alte Schleiereule, komm raus! Ich habe mit dir zu sprechen!« Als der kahlköpfige Butch Keaton hinter der Theke hervorkam und mit ängstlichen Augen um sich blickte, grölten die Männer um Silk Cassedy los. »Seht euch bloß diese Nebelkrähe an!« brüllte Cassedy. »Steh auf, alter Halunke! Unsere Flaschen sind leer!« »Sofort«, brummte der Wirt und langte mehrere Flaschen unter der Theke hervor. »Das sind nur fünf!« stellte Cassedy fest und schob sich den breitrandigen Hut ins Genick. »Du kannst wohl nicht zählen, alter Giftmischer. Wir sind sieben Männer!« »Männer?« fragte der Wirt, wobei er einen galligen Blick auf seinen zertrümmerten Spiegel warf. Mit einem Satz war Cassedy an der Theke, griff hinüber und riß den kleinen Mann zu sich heran. »Was hast du da eben gesagt, he? Paßt dir irgend etwas nicht, Freund?«

  • Wyatt Earp 5 – Western: Der Weg nach Sheridan

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    Wyatt Earp 5 – Western: Der Weg nach Sheridan
    Wyatt Earp 5 – Western: Der Weg nach Sheridan

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Über das Yampa-Hochland strich ein sanfter Frühlingswind und brachte den Duft der Bergwälder mit. Der einsame Reiter, der über die ansteigende Prärie ritt, beschattete die Augen mit der Hand und blickte nach Norden. Da oben vor den Bergen tauchten die Häuser einer Stadt auf. Einer Stadt, nach der sich Tom Coogan zehn Jahre lang gesehnt hatte. Chelsea! Aber für den einsamen Reiter war es mehr. Viel mehr. Vor zwölf Jahren war er mit dem großen Treck vom Osten gekommen. Unten am Arkansas entlang, hier herauf. Mit dem frischen Mut und der Unbekümmertheit seiner zweiundzwanzig Jahre. Inzwischen schien eine Ewigkeit vergangen zu sein. Der Mann im Sattel seufzte leise vor sich hin. Er war groß, hatte breite Schultern und ein eckiges lederbraunes Gesicht, das von vielen harten Falten gezeichnet war. Das dunkle Haar, das unterm Hutrand hervorlugte, hatte schon silberne Fäden, und auch in den schwarzen Brauen konnte man es silbern blinken sehen. Nur die Augen des Reiters waren jung; sie hatten etwas von der Farbe zugefrorener Bergseen. Tom Coogan war vierunddreißig. Man hätte ihn für vierzig halten können. Die vergangenen zehn Jahre hatten ihn hart und reif gemacht. Der Stetson auf seinem Kopf mußte vor langer Zeit einmal schwarz gewesen sein. Ebenso die Weste.

  • Wyatt Earp 107 – Western: San Pedro Valley

    107

    Wyatt Earp 107 – Western: San Pedro Valley
    Wyatt Earp 107 – Western: San Pedro Valley

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Wie Baumstümpfe hoben sich die vier Männer auf der Hügelkuppe gegen den hellen Nachthimmel ab. Der rothaarige Jack Halbot hatte die Fäuste in die Hüften gestemmt und blickte finster auf die Talmulde zu seinen Füßen, in der die kleine Parker Ranch lag. Neben Halbot stand Jimmy Hilton, ein hagerer, sehniger, kaltgesichtiger Bursche von siebenundzwanzig Jahren. Auch er starrte unverwandt auf die Ranch hinunter. Links hinter Halbot stand der einäugige Pat Balthasar. Rechts neben Hilton hatte sich Mike Ferkas aufgebaut, ein übelaussehender Bursche von vielleicht dreißig Jahren, der ein schmutzigweißes Tuch um den Hals gewickelt hatte, das wie ein Verband wirkte. Die vier Männer standen mehrere Schritte von ihren Pferden entfernt und blickten schweigend in die Talmulde hinab.

  • Wyatt Earp 110 – Western: Mexico Man

    110

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    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Morgens klopfte es an die Tür Wyatt Earps. Es war Reverend John Walker, der Hausherr. Er sah den Marshal und Doc Holliday am Fenster stehen und die Straße durch die Gardine beobachten. "Guten Morgen", grüßte er. Die beiden erwiderten seinen Gruß. "Glauben Sie immer noch, daß etwas an Ihrer Vermutung ist?" forschte der Geistliche. Der Marshal zog die Schultern hoch und wandte den Blick nicht von der Straße.

  • Wyatt Earp 120 – Western: Helldorado!

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    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Die Nacht hatte ihre schwarzen Schatten über die Savanne gesenkt, und über dem Horizont im Osten blickten schon die ersten Sterne. Von den Bergen kam ein kühler Wind und trieb den Sand auf dem weiten Ranchhof im Wirbel umher. Jack Rattler reckte seine bärenstarke Gestalt, fuhr sich mit der Rechten durch das kurzgeschorene struppige Haar, spreizte die Beine und schob die Hände dann tief in die Taschen. Ein grimmiges Lächeln lag auf seinem harten Gesicht. Drüben im Stallhaus hantierten noch die Cowboys, und hinten aus dem Scheunentor fiel auch noch der Lichtschein einer Stallaterne.

  • Wyatt Earp 124 – Western: Navajo Field

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    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Er war ein Mann von etwa vierunddreißig Jahren, mittelgroß, mit einem schmalen, ausgemergelten Gesicht, das durch eine Hasenscharte entstellt wurde, die er durch einen dünnen Schnurrbart nur schlecht verdeckte. Seine Augen waren grau und wirkten leblos und undurchsichtig. Es waren die glanzlosen Lichter eines gefühlskalten Menschen. Der graue flachkronige Stetson saß ihm weit aus der Stirn heraus und schien ihm hinten unablässig auf den Rockkragen zu stoßen. Sein strähniges, unsauberes, aschblondes Haar hing ihm weit über die Ohren und hinten weit bis in den Hals hinein. Er trug ein ehemals gelbliches Halstuch und ein graues Kattunhemd, dazu einen vielfach mit Flicken besetzten grauen Stoffrock. Die gleichartige Hose steckte, ganz gegen die Gewohnheit der Männer dieser Gegend, unten in den halbhohen Schäften der Stiefel. Um die Jacke herum hatte er einen alten Waffengurt hängen, der tief über dem linken Oberschenkel einen großen vierundvierziger Revolver hielt.

  • Wyatt Earp 122 – Western: Um 12 Uhr am O. K. Corral

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    Wyatt Earp 122 – Western: Um 12 Uhr am O. K. Corral
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    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Die großen Räder des schweren Planwagens gruben sich tief in den gelben Arizonasand. Der grauhaarige Mann auf dem Kutschbock hatte ein blasses, müdes Gesicht und dunkle Augen. Neben ihm saß ein sechzehnjähriges Mädchen, das ebenfalls blaß, aber recht hübsch war. Hinter den beiden streckte ein kleiner zwölfjähriger Junge seinen Blondschopf durch die Plane und blickte nach Westen. "Oh, ist das da hinten eine Stadt?" Der Vater nickte. "Ja, Jimmy, es ist Tombstone."

  • Wyatt Earp 113 – Western: Kampf im Canyon

    113

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    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Er war dem Marshal schon auf der Bahnstation von Douglas aufgefallen: ein großer Mann mit breiten, wuchtigen Schultern und einem kantigen Schädel, der fast halslos auf dem Rumpf saß. Das Gesicht war breitflächig und von sonderbar gelblicher Tönung. Die weit auseinanderstehenden Augen hatten etwas von dem Graugrün verwaschenen Ufergesteins. Die Nase war kurz und hatte breite aufgeworfene Flügel. Der Mund wirkte hart, etwas zu breit, und die Winkel hatten scharfe Furchen nach unten. Es hatte den Anschein, als ob der Mann die Unterlippe ständig über die Oberlippe schöbe. Das Kinn nahm fast ein Drittel des Gesichtes ein. Es war wuchtig, schwer, vorstehend und vorn in der Mitte gespalten. Das dunkle Haar wuchs hinten fast in den Kragen.

  • Wyatt Earp 104 – Western: Behans Rache

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    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Im Osten kroch schon das Morgengrauen über den Horizont. Aber in den Winkeln der Straßen von Tombstone nistete noch die Nacht. Aus einzelnen Kaminen zogen schon schwefelgelbe Rauchfäden in den Himmel. Von Südwesten her trottete auf müdem, schweiß- und staubbedecktem Gaul ein Reiter auf die Stadt zu: ein untersetzter, kleiner Mann mit schmalen Schultern, überlangen Armen, hagerem, bärtigem Gesicht und einem Augenpaar, das etwas Asiatisches an sich hatte. Der Mann mochte Mitte Vierzig sein, trug einen grauen Schlapphut, dessen Krempe staubbedeckt war, eine graue Joppe, die ebenfalls völlig von Staub überzogen war, und einen patronengespickten Waffengurt, der tief über dem linken Oberschenkel einen großen Smith & Wesson Revolver hielt.

  • Camp Ladore: Wyatt Earp 131 – Western

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    Camp Ladore: Wyatt Earp 131 – Western
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    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! Blechern und mißtönend schlug es von der presbyterianischen Kirche Mitternacht. Aber Sante Fé schlief nicht. Aus zahlreichen Schenken fiel noch Licht auf den hellen Sand der breiten Mainstreet. Im Hauptbüro des Sheriffs Office, das etwa in der Mitte der Mainstreet schräg gegenüber der City Hall lag, stand ein mittelgroßer Mann mit aschblondem Haar und bläßlichem Gesicht mitten im Raum und starrte auf den Zettel, der vor wenigen Sekunden von draußen unter der Türritze durchgeschoben war. Ferry Gregg war siebenundzwanzig Jahre alt und vor wenigen Tagen noch sehr stolz darauf gewesen, daß die Stadt ihn als Vertreter des schwerkranken Sheriff Winters anerkannt hatte. Eigentlich war Jerry Lorayne für diesen Posten vorgesehen. Aber Lorayne hatte zu wenig Freunde im Bürgerrat gehabt, und obgleich er eigentlich der tüchtigere Mann gewesen wäre, hatte man ihm Ferry Gregg vorgezogen. Und was hatte der einstige Sattelmacher in diesen wenigen Tagen nicht schon alles erlebt! Die Galgenmänner hatten ihn wissen lassen, daß sie einen bestimmten Gefangenen aus dem Jail heraushaben wollten. Die Bande hatte angedeutet, daß sie ihre Forderung gegebenenfalls mit einem Druck auf die Familienangehörigen Greggs zu unterstreichen wüßte. Ferry Gregg hatte der Angst nachgegeben und sein Amt mißbraucht. Er hatte den Gefangenen in einer Nachtstunde aus dem Jail entlassen. Dann war das Fürchterlichste passiert, was einem jungen Sheriff passieren konnte. Der berühmte Marshal Wyatt Earp aus Dodge City hatte ihm dieses Vergehen nachweisen können! Gregg wollte flüchten – aber Wyatt Earp hatte ihn auf seinen Posten zurückgeschickt; er hatte Gregg noch einmal sein Vertrauen geschenkt. Der junge Ferry Gregg hatte sich in

  • Wyatt Earp 119 – Western: Ich bin der Boß!

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    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen! In Naco herrschte Friedhofsstille. Der schwere Schlag, den Wyatt Earp gegen die Bande der Galgenmänner geführt hatte, saß der Stadt noch in allen Gliedern. Ein trüber Januarmorgen stieg im Osten über den Sandhills auf und warf ein fahles Licht auf die Stadt. Gegen sieben Uhr in der Frühe war der Marshal schon unterwegs. Er kam von der presbyterianischen Kirche her, auf den Boot Hill zu, wo er einen Mann beobachtet hatte, der dort langsam wie suchend durch die Gräberreichen ging. Der Missourier blickte über die nur mannshohe Fenz und entdeckte den breiten Rücken des Mannes unten in einer der letzten Gräberreihen.

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