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Wyatt Earp 3 – Western: Duell am Teufelsturm
Wyatt Earp 3 – Western: Duell am Teufelsturm
Wyatt Earp 3 – Western: Duell am Teufelsturm
eBook155 Seiten2 Stunden

Wyatt Earp 3 – Western: Duell am Teufelsturm

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Die Flasche prallte mitten in den schweren Thekenspiegel und riß ihn klirrend in tausend Scherben. Silk Cassedy reckte seine Gestalt und verzog den breiten Mund zu einem spöttischen Lachen. »He, Wirt, alte Schleiereule, komm raus! Ich habe mit dir zu sprechen!« Als der kahlköpfige Butch Keaton hinter der Theke hervorkam und mit ängstlichen Augen um sich blickte, grölten die Männer um Silk Cassedy los. »Seht euch bloß diese Nebelkrähe an!« brüllte Cassedy. »Steh auf, alter Halunke! Unsere Flaschen sind leer!« »Sofort«, brummte der Wirt und langte mehrere Flaschen unter der Theke hervor. »Das sind nur fünf!« stellte Cassedy fest und schob sich den breitrandigen Hut ins Genick. »Du kannst wohl nicht zählen, alter Giftmischer. Wir sind sieben Männer!« »Männer?« fragte der Wirt, wobei er einen galligen Blick auf seinen zertrümmerten Spiegel warf. Mit einem Satz war Cassedy an der Theke, griff hinüber und riß den kleinen Mann zu sich heran. »Was hast du da eben gesagt, he? Paßt dir irgend etwas nicht, Freund?«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum5. Jan. 2014
ISBN9783740935917
Wyatt Earp 3 – Western: Duell am Teufelsturm

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    Buchvorschau

    Wyatt Earp 3 – Western - William Mark

    Wyatt Earp

    – 3 –

    Duell am Teufelsturm

    William Mark

    Die Flasche prallte mitten in den schweren Thekenspiegel und riß ihn klirrend in tausend Scherben.

    Silk Cassedy reckte seine Gestalt und verzog den breiten Mund zu einem spöttischen Lachen. »He, Wirt, alte Schleiereule, komm raus! Ich habe mit dir zu sprechen!«

    Als der kahlköpfige Butch Keaton hinter der Theke hervorkam und mit ängstlichen Augen um sich blickte, grölten die Männer um Silk Cassedy los.

    »Seht euch bloß diese Nebelkrähe an!« brüllte Cassedy. »Steh auf, alter Halunke! Unsere Flaschen sind leer!«

    »Sofort«, brummte der Wirt und langte mehrere Flaschen unter der Theke hervor.

    »Das sind nur fünf!« stellte Cassedy fest und schob sich den breitrandigen Hut ins Genick. »Du kannst wohl nicht zählen, alter Giftmischer. Wir sind sieben Männer!«

    »Männer?« fragte der Wirt, wobei er einen galligen Blick auf seinen zertrümmerten Spiegel warf.

    Mit einem Satz war Cassedy an der Theke, griff hinüber und riß den kleinen Mann zu sich heran. »Was hast du da eben gesagt, he? Paßt dir irgend etwas nicht, Freund?«

    »Nein!« zeterte das schmächtige Männchen mutig. »Ihr habt den Saloon voller Flaschenscherben geschlagen. Ihr habt meine Stühle zertrümmert und meinen großen Spiegel zersplittert…«

    »Na und?« Der Riese stieß ihn zurück gegen das Flaschenbord. Mehrere Flaschen fielen hinunter und zerschellten auf dem Boden.

    Mit zusammengebissenen Lippen starrte der Wirt auf den Whisky, der durch die Scherben auf die Dielen rann. »Verdammtes Pack!« zischte er.

    Silk hatte es gehört. Sofort sprang er über die Theke und versetzte dem kleinen Mann einen Faustschlag ins Gesicht.

    Butch Keaton torkelte zurück und sank am anderen Thekenende lautlos in sich zusammen.

    Silks Leute feierten diese »Heldentat« ihres Anführers mit johlendem Geheul.

    Die anderen Gäste hatten sich längst aus dem Saloon »Zum toten Sioux« verzogen. Wenn Cassedy mit seiner Bande in der Stadt war, hatte niemand was zu lachen.

    *

    Drüben im Sheriff-Office saß ein alter grauhaariger Mann. Auf seiner zerfurchten Stirn perlten schwere Schweißtropfen.

    Vor ihm stand ein junger Bursche von vielleicht siebzehn Jahren. Er strich sich eine blonde Haarsträhne aus der Stirn und stürzte sich auf die Tischkante. »Geben Sie mir einen Stern, Sheriff, dann gehe ich rüber!«

    Der Alte schüttelte den Kopf. »Nein, Joe – es hat keinen Zweck. Sie schlagen dich zusammen.«

    Der Bursche knirschte mit den Zähnen und blickte durch die große Scheibe hinüber zum »Toten Sioux«.

    Aus der Schenke flog eben eine volle Flasche durchs Fenster auf die Stepwalks.

    Lautes Geschrei drang auf die Straße.

    Im nächsten Augenblick kam die Bande heraus. Allen voran der baumlange Cassedy. Er deutete auf den Drugstore von Fred Calligan. »Los, Boys, kleidet euch ein!«

    Die Horde stürmte hinüber.

    Lad Bryan trat die Tür ein und brüllte dem Händler entgegen: »Kundschaft kommt, old fellow! Wir brauchen Stiefel und Hemden! Aber schnell!«

    In weniger als fünf Minuten sah es in dem Store aus wie nach einem Indianerangriff.

    Der alte Calligan lag mit eingeschlagener Nase in einer Ecke unter seinen durcheinandergeworfenen Stoffballen.

    Die Banditen waren schon weitergezogen. Sie standen vor dem »Grand Hotel«.

    »So, da wollen wir zu Mittag essen, Boys!« keifte Jimmy Loon, ein kleiner, schlitzäugiger Kerl mit sichelkrummen Beinen.

    Niemand trat ihnen entgegen. Der Hotelier und der größte Teil seines Personals waren geflohen. Mister Gennan, der Geschäftsführer, stand drüben hinter dem Fenster in der Saddlery von Tom Brown. Er hatte die Hände im Waffengurt stecken und sog nervös an seiner Zigarette.

    »Damned! Sie hausen wie die Wilden, und niemand unternimmt etwas gegen sie! Wo bloß Lester bleibt?«

    Der Sattler wischte seine mit Lederstaub bedeckten Hände an der grünen Schürze ab und lugte über seine goldgeränderte Brille. »Der Sheriff ist ein alter Mann, Mr. Gennan. Was sollte er gegen die Banditen unternehmen? Wenn er herauskommt, knüpfen sie ihn auf. Das ist doch klar. Cassedy wartet nur darauf, daß Lester sich ihm in den Weg stellt. Es würde dem Alten nicht anders ergehen als seinem Vorgänger Pal Owens.«

    Jimmy Gennan ließ seine Zigarette fallen und zertrat sie. »Geben Sie mir Ihr Gewehr, Brown. Ich schieße Cassedy nieder!«

    Der Sattler stand auf und schüttelte den Kopf. »Von hier? Aus dem Hinterhalt? No, Mr. Gennan. Cassedys Leute würden meinen Laden zertrümmern und mich erschlagen. Das wäre das Verrückteste, was wir anstellen könnten.«

    »Lester!« knurrte Gennan. »Er muß herauskommen!«

    Der Sattler setzte sich wieder an seine Arbeit.

    Inzwischen war Cassedy mit seinen Leuten drüben in die Hotelhalle eingedrungen. Da sie niemanden vorfanden, stürmten sie die Rezeption, schleuderten die Gästebücher durch die Halle und liefen in die Küche.

    Der schrille Schrei einer Mädchenstimme drang bis auf die Straße.

    Da nahm der alte Howard Lester den silbernden Fünfzack, den er schon auf den Tisch gelegt hatte, heftete ihn wieder an seine Brust, zog den Colt aus dem Halfter, lud ihn durch, ließ die Trommel routieren und ging festen Schrittes auf die Straße.

    Vor dem Hoteleingang blieb er stehen und feuerte einen Schuß ab.

    Drinnen verstummte augenblicklich der Lärm.

    »Cassedy, komm heraus!« rief der Sheriff mit unsicherer Stimme.

    Der Riese war sofort an der Tür. Seine Leute schoben sich neben ihn. Breitbeinig stand er da, hatte die Hände in die Hüften gestemmt und warf einen höhnischen Blick auf den Sheriff.

    »He, Boys, was will der Opa von uns?«

    Die Banditen lachten schallend.

    Lester wurde blutrot im Gesicht. Seine Hände zitterten.

    »Los, Tub, mach’ ihn fertig!« befahl Silk einem vierschrötigen Kerl, über dessen Nasenbein sich eine breite Narbe zog.

    Tub Crooner stakste vorwärts und blieb einen Yard vor dem Sheriff stehen. »Alter, mach’ keinen Ärger, gib deine Kanone her!« rief er heiser.

    Der Sheriff blickte an ihm vorbei auf Cassedy. »Ich ersuche Sie, die Stadt augenblicklich zu verlassen, Cassedy! Ich habe telegraphisch Hilfe aus Dodge City angefordert. Howell ist nur fünfzehn Meilen von der Stadt entfernt…«

    Cassedy kam langsam die Treppe herunter. Mit der Linken schob er Crooner zur Seite, kniff das rechte Auge ein und sagte mit schnarrender Stimme: »Was hast du?«

    »Ich habe Hilfe angefordert«, versetzte der Sheriff heiser.

    Im nächsten Augenblick saß ihm die Faust des Riesen im Gesicht.

    Lester stürzte in den Straßenstaub und stand langsam wieder auf. Ein dünner Blutfaden zog sich aus seiner Nase. Mit einer fahrigen Bewegung griff er nach dem Colt.

    Da schlug der Bandit wieder zu.

    Aus dem Sheriff-Office sprang in diesem Augenblick ein Mann auf die Straße. Er war noch jung, höchstens siebzehn. Er hatte eine Winchester in der Hand.

    »Hände hoch!« brüllte er.

    Silk Cassedy reagierte blitzschnell. Sein Colt bellte auf – und drüben vor dem Sheriff-Office brach der flachsblonde Joe White in die Knie.

    »So sieht das aus, Leute!« rief Cassedy. »Ich werde euch zeigen, wer der Herr von Howell ist. Und so geht es jedem, der sich mir in den Weg stellt! Tub, Bill, Jonny, packt den Sheriff! Er wird gehängt!«

    Jimmy Gennan, der Geschäftsführer des »Grand Hotels« riß drüben in der Saddlery eine schwere Parkerbüchse von der Wand, lud sie durch und stürmte auf die Straße.

    Aber er kam nur zwei Schritt vorwärts. Noch auf dem Stepwalk riß ihn die Kugel Cassedys von den Beinen.

    Die Menschen hinter den Fenstern zuckten zusammen. Aber es gab niemanden mehr in der Stadt, der noch hätte Widerstand leisten mögen.

    Mit johlendem Geschrei schleppten die Banditen den Sheriff zum Markt, wo ein alter, verdorrter Baum seine kahlen Äste in den bleigrauen Himmel streckte.

    Cassedy schickte Bill, Ronny und Tub in die Häuser, um Zeugen für die »rechtmäßige Verurteilung« des Sheriffs zu holen.

    Der alte Bäcker Hollister, der Schreiner Lupkins und der Schmiedegeselle Bloom wurden herangeschleppt, um der Urteilsvollstreckung beizuwohnen.

    Lester wurde an Händen und Füßen gebunden und dann auf einen Karren gestellt.

    Cassedy persönlich warf seinen Lasso um einen der Äste. Das untere Ende wurde dem unglücklichen Alten um den Hals gelegt.

    Wie überall bei solchen Gelegenheiten, hatten sich auch hier eine Menge Neugieriger eingefunden.

    Cassedy war in seinem Element. Er sprang auf den Karren und rief: »Hat jemand etwas einzuwenden?«

    »Ja!« ertönte da eine metallene Stimme.

    Alle wandten sich um und sahen drüben vor der City Hall einen Mann stehen. Er war groß, sehr schlank, breitschultrig, trug einen schwarzen, umgekniffenen Hut und eine saubere schwarze Jacke. Aus seinem ernsten, wettergebräunten Gesicht blickten tiefblaue Augen. Er stand vor seinem Pferd, einen hellen Falben, hatte den Zügel noch in der Hand und schlang ihn jetzt um einen Querholm.

    Silk Cassedy starrte den Fremden an, als habe er es mit einem Kranken zu tun. In die urplötzlich eingetretene Stille rief er: »Du hast also etwas dagegen, Brother?«

    Der Fremde nickte ernst.

    »Und was hast du dagegen?« fragte Cassedy höhnisch. »Willst du uns etwa daran hindern, diese unnütze Qualle hier aufzuknüpfen?«

    »Das habe ich nicht gesagt; aber da du mich fragst: ja!«

    Der merkwürdige Mann begann den Bandenboß zu amüsieren. »Und wie wolltest du das anfangen?«

    »Das mußt du mir überlassen, Cassedy«, erwiderte der Fremde gelassen.

    »Ho, er kennt mich!« grölte der Riese. »Um so besser. Und mit wem haben wir denn die Ehre, he? Sicher mit dem Schulmeister, was?«

    Der Fremde verschränkte die Arme und blickte ruhig auf die Szene. Kein Muskel in seinem ernsten, kantigen Gesicht regte sich.

    »Hör zu, Freund!« sagte Cassedy, der plötzlich keine Lust mehr verspürte, sich weiter von seinem Vorhaben abhalten zu lassen. »Sieh zu, daß du weiterkommst, sonst bist du gleich nach dem Alten an der Reihe!«

    »Das halte ich für ausgeschlossen.«

    Cassedy wurde feuerrot im Gesicht. »Tub, mach Kleinholz aus ihm!«

    Der vierschrötige Tub Crooner marschierte auf den Fremden zu, rannte plötzlich los und holte zu einem schweren Faustschlag aus.

    Wie es dann geschah, daß der bullige Tub plötzlich vor dem Fremden auf der Straße lag, hatte niemand genau sehen können. Jedenfalls kam Tub nicht wieder hoch. Er lag da mit ausgestreckten Armen und dem Gesicht im Staub.

    Reglos verharrte der Fremde bei ihm; so als sei nichts geschehen. Er hatte die Arme längst wieder verschränkt. Sein kühler Blick flog hinauf zu Cassedy.

    Mit ungläubigen Augen blickte Silk Cassedy auf den Mann am Boden und dann auf den »Schulmeister«. Schließlich brüllte er: »Ronny! Den Rest besorgst du!«

    Ronny Vaugham setzte sich in Bewegung. Alles an ihm erinnerte an einen gereizten Stier. Er war zweifellos ein bärenstarker Bursche, und wie er da so auf den schlanken Fremden

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