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Wyatt Earp 109 – Western: Tod dem Tex
Wyatt Earp 109 – Western: Tod dem Tex
Wyatt Earp 109 – Western: Tod dem Tex
eBook135 Seiten1 Stunde

Wyatt Earp 109 – Western: Tod dem Tex

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Casa Grande. Eine Stadt mit tausend Einwohnern. Die Mainstreet verlief gerade von Westen nach Osten. Genau in ihrer Mitte lag die Arizona-Bank. Ein zweigeschossiges Gebäude aus rotem Stein.
Seit siebenundzwanzig Jahren gehörte es James Cornfelder. Der Bankier war der Sohn deutscher Einwanderer, die vor einem Vierteljahrhundert im Kampf gegen die Apachen umgekommen waren.
Cornfelder, ein Mann in der Mitte der Fünfziger, hatte sich von der Pike auf hochgearbeitet. Er war ein rechtschaffener Mann, der Geld an die Rancher verlieh und sich damit ein Vermögen gemacht hatte.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum6. Sept. 2016
ISBN9783740906634
Wyatt Earp 109 – Western: Tod dem Tex

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    Buchvorschau

    Wyatt Earp 109 – Western - William Mark

    Wyatt Earp 109 – Tod dem Tex

    Wyatt Earp –109–

    Tod dem Tex

    Roman von William Mark

    Casa Grande. Eine Stadt mit tausend Einwohnern. Die Mainstreet verlief gerade von Westen nach Osten. Genau in ihrer Mitte lag die Arizona-Bank. Ein zweigeschossiges Gebäude aus rotem Stein.

    Seit siebenundzwanzig Jahren gehörte es James Cornfelder. Der Bankier war der Sohn deutscher Einwanderer, die vor einem Vierteljahrhundert im Kampf gegen die Apachen umgekommen waren.

    Cornfelder, ein Mann in der Mitte der Fünfziger, hatte sich von der Pike auf hochgearbeitet. Er war ein rechtschaffener Mann, der Geld an die Rancher verlieh und sich damit ein Vermögen gemacht hatte. Die Arizona-Bank von Casa Grande besaß einen so guten Ruf wie kaum eine andere Bank in ganz Arizona. Wer Geld brauchte und Land besaß, der war bei Cornfelder immer richtig.

    Und der Bankier war kein Halsabschneider. Es gab im Territorium gewiß mehr als zwei Dutzend Menschen, die ihre Schulden bei dem Bankhaus Cornfelder niemals hatten begleichen können. Ganz zu schweigen von denen, die mit ihrer Schuld ins Grab gesunken waren. Dennoch war James Cornfelder ein lebensfroher Mensch geblieben, der seine Großzügigkeit niemals verloren hatte. Vielleicht war es das, was seinem Namen einen so dauerhaften Klang verliehen hatte. Denn es kamen nicht nur – wie anfangs – die kleinen Rancher zu ihm, sondern mehr und mehr fanden sich auch die großen ein, um ihre Gelder bei ihm zu deponieren, und das brachte natürlich den großen Erfolg.

    An dem Tag, an dem unsere Geschichte beginnt, war Cornfelder gerade vierundfünfzig Jahre alt geworden.

    Seine Frau stand morgens, als er gefrühstückt hatte, vor ihm im Korridor, bürstete seinen Samtkragen und den Rücken seines schwarzen Gehrockes sauber und blickte ihn wohlgefällig an.

    »Mach es dir heute nicht so schwer, James. Sieh zu, daß du mittags wieder nach Hause kommen kannst. Wir wollen ein wenig feiern. Die Kinder sind alle im Haus, und Emy und Joseph kommen auch.«

    Der Mann nickte versonnen. Ja, er würde mittags zu Hause sein, denn er freute sich, daß seine Tochter Emy und sein Schwiegersohn Joseph, die beide unten in Tombstone einen großen Mietstall führten, zu Besuch kommen würden. Er setzte seinen steifen schmalen Californiahut auf, nickte seiner Frau zu, nahm seinen Stock und verließ das Haus, das am westlichen Stadtrand lag und von einem schmucken Vorgarten umgeben wurde.

    Trotz des vorletzten Novembertages war der Himmel von einer strahlenden tiefen Bläue überzogen. Die Sonne schien warm von Osten her in die Mainstreet. Rotgoldene Strahlenbündel brachen sich an den Vorbaubalken und warfen lange, schwere Schatten.

    Cornfelder ahnte nicht, als er in das gleißende Licht der Sonne sah, was für ein grausamer Tag damit anbrach.

    Und dabei war alles so wie sonst.

    Jimmy Garfield, der eine Lebensmittelhandlung hatte, stand in der Tür und grüßte ihn, wie jeden Morgen. Auch die alte Mrs. Baxter, die um diese Zeit schon ihre Brötchen verkauft hatte, nickte ihm freundlich zu. Ebenso der Blacksmith, der alte bucklige Sattler, der kleine Fleischer und die Frau, die im Post Office saubermachte.

    Auch Jonny Marlove, der grauhaarige Sheriff, der um diese Zeit sein Office zu verlassen pflegte, um seinen ersten Stadtrundgang zu machen, nickte ihm freundlich zu, während er sein Bureau abschloß.

    Hier hinterm Office überquerte Cornfelder die Straße und hielt auf das Bankhaus zu.

    Der alte kahlköpfige Brinkmann öffnete ihm wie jeden Morgen die Tür, nahm Cornfelders Hut und seinen Stock.

    »Guten Morgen, Sir.«

    »Guten Morgen, Mr. Brinkman.«

    Der kleine Billy Ovarim, der seit einem halben Jahr in der Bank arbeitete, machte einen Diener, und Cornfelder fuhr dem Stift durch den Wuschelkopf.

    »Wie wär’s denn mal mit Kämmen, Billy?«

    »Jawohl, Sir«, antwortete der Bursche und beeilte sich, daß er mit seinem Papierkorb in den Hof kam.

    Cornfelder blickte zu den drei Schaltern hinüber und hob grüßend die Hand zu den drei Männern, die da arbeiteten. Dann ging er auf die Tür seines Privatbüros zu.

    Was er jetzt wohl gesagt hätte, der Bankier James Cornfelder, wenn ihm irgend jemand erklärt hätte: die Galgenmänner sind da! Sie sitzen da hinter der Tür deines Bureaus und warten seit Stunden auf dich! Sie sind in der Nacht gekommen. Sie wollen dein Geld. Nicht nur deine Dollars, sondern alle Dollars, die sich in deinen Tresoren befinden. Sie sind fest entschlossen, ihren Vorsatz durchzuführen. Um jeden Preis. Auch um den Preis deines Lebens.

    Die Tresore sind alle so stark und widerstandsfähig, daß man sie niemals sprengen könnte, ohne großen Lärm zu verursachen. Du allein trägst die Schlüssel zu diesen Tresoren. Deshalb warten sie auf dich.

    Ganz sicher hätte der Bankier verwundert aufgeblickt und dann lächelnd den Kopf geschüttelt. Nein, so etwas gibt es nicht, hätte er dann wohl geantwortet. Nicht bei uns in Casa Grande. Und schon gar nicht am hellichten Tag in meinem Bankhaus.

    Und doch war es so.

    Drinnen im Office warteten drei Männer auf ihn. Sie trugen graue Gesichtstücher.

    Der erste war der achtunddreißigjährige Joe Hacatt, ein ehemaliger Hilfssheriff aus Brandy Town, der wegen Untreue aus dem Amt verjagt worden war.

    Neben ihm saß der einunddreißigjährige Ben Ferguson aus Oklahoma City, ein Gescheiterter, der aus einer guten Familie stammte und eine Zeitlang drüben in New York und Chicago Medizin studiert hatte.

    Als er vor drei Jahren einmal wieder seine Heimatstadt Oklahoma City besuchte und im Hause seiner Eltern wohnte, wurde am Stadtrand ein Mädchen gefunden, das auf bestialische Weise ermordet worden war. Zunächst wäre niemand darauf gekommen, daß Benny Ferguson der Mörder gewesen sein könnte. Aber dann hatte Ferguson sich selbst verraten.

    Es war an einem Apriltag gewesen, als der bekannte Texaner Luke Short nach Oklahoma City kam. Er traf in Hymans Saloon auf Ferguson, und der war etwas angetrunken. Als er den Texaner erkannte, floh er zum Ausgang, wandte sich da um und schoß. Nur seinem brillanten Reaktionsvermögen hatte es der hünenhafte Texaner zu verdanken, daß er unverwundet blieb: Er schoß dem Medizinstudenten den Revolver aus der Hand.

    Ferguson hatte die Stadt sofort verlassen. Und damit hatte er das Mißtrauen des texanischen Abenteurers nur noch vergrößert. Luke Short, der ebenso wie Wyatt Earp und Doc Holliday oft erlebt hatte, daß bei seinem Auftauchen ein Bandit in Panikstimmung geriet, ging zum Sheriff und hörte dort von dem Mord an der siebzehnjährigen Jenny Lonegan.

    Der Texaner ging ins Totenhaus und ließ sich die Leiche des Mädchens zeigen. Dabei machte er eine seltsame Entdeckung: Die Tote war nicht etwa willkürlich verstümmelt worden, sondern die Leichenteile verrieten die »kundige« Hand eines Chirurgen.

    Luke Short wußte aus der Kneipe, daß der Mann, der auf ihn geschossen hatte, in Chicago Chirurgie studiert, aber sein Studium nicht beendet hatte. Sehr rasch hatte der Tex festgestellt, daß Ferguson Jenny Lonegan gekannt hatte und auch jetzt während seines Aufenthaltes in der Stadt abends mit ihr gesehen worden war. Auch am Abend vor der Tat.

    Es bestand nun kein Zweifel mehr für den Texaner, daß Ferguson der Mörder der jungen Jenny Lonegan war.

    Ferguson verschwand spurlos, und der Steckbrief, den der Distriktmarshal gegen ihn ausgab, lief heute noch in sechs Staaten.

    Das war der zweite Mann, der in Cornfelders Bureau wartete.

    Der dritte war mittelgroß, hager und höchstens dreiundzwanzig Jahre alt. Es war der einstige Cowboy Frederic Capite. Jeder, der Arizona kannte, mußte bei diesem Namen aufhorchen, denn Frederic Capite gehörte zu der berühmten Familie der Capites, die in Arizona gewaltige Ranches hatten und heute noch haben… Heute noch, im Jahre 1964, ist der Makel, den dieser Mann über die sonst so angesehene Familie gebracht hatte, nicht getilgt.

    Fred Capite durfte für sich in Anspruch nehmen, gleich hinter den berühmt-berüchtigten großen Tombstoner Desperados zu rangieren. Noch heute ist in seiner Heimat Flaggstaff ein Lokal nach ihm benannt, und voller Grusel betrachten die Gäste die Erinnerungsstücke an diesen Mann: einen zerschossenen Hut, einen Waffengurt, zwei schwere Smith & Wessons Revolver, ein altes, texanisch abgestepptes Stiefelpaar und einen Sattel. Man weiß sonst nicht genau, ob alle Souvenirs wirklich von den Menschen stammen sollten, aber hier weiß man es ganz bestimmt, denn der Wirt ist sein Neffe Joe, der die »Hinterlassenschaft« von Fred Capite aufbewahrt hat und sogar stolz darauf ist. So etwas ist eigentlich nur in Amerika möglich, und mancher, der vor diesen Dingen steht, wird sich seine eigenen Gedanken darüber machen…

    Joe Hacatt, Ben Ferguson und Frederic Capite standen am 29. November 1883 im Privatkontor des Bankiers James Cornfelder in Casa Grande. Drei Verbrecher, drei Männer, die sich den »Graugesichtern« angeschlossen hatten. Desperados, die zu einem großen Schlag ausholen wollten und deshalb zu allem tödlich entschlossen waren.

    Sie hatten ihren Schlag gründlich vorbereitet, die Galgenmänner. Und Wyatt Earp, dem es zusammen mit Doc Holliday gelungen war, der Versammlung der gefährlichen Verbrecherorganisation am Roten See unerkannt beizuwohnen, hatte keineswegs alles erfahren, was geplant war. Der Schlag im Casa Grande, dem ein noch größerer in unmittelbarer Nähe folgen sollte, war längst bis aufs kleinste vorbereitet. Und sowohl in Casa Grande als auch bei dem Coup, der am darauffolgenden Tag erfolgen sollte, waren nur Anführer der Graugesichter beteiligt. Die drei Männer im Bureau des Bankiers waren keineswegs bedeutungslose kleine Tramps, die nur irgendeine Funktion bei einem großen Coup zu erfüllen hatten.

    Und sie waren nicht

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