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Wyatt Earp 113 – Western: Kampf im Canyon
Wyatt Earp 113 – Western: Kampf im Canyon
Wyatt Earp 113 – Western: Kampf im Canyon
eBook126 Seiten1 Stunde

Wyatt Earp 113 – Western: Kampf im Canyon

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Er war dem Marshal schon auf der Bahnstation von Douglas aufgefallen: ein großer Mann mit breiten, wuchtigen Schultern und einem kantigen Schädel, der fast halslos auf dem Rumpf saß.
Das Gesicht war breitflächig und von sonderbar gelblicher Tönung. Die weit auseinanderstehenden Augen hatten etwas von dem Graugrün verwaschenen Ufergesteins. Die Nase war kurz und hatte breite aufgeworfene Flügel.
Der Mund wirkte hart, etwas zu breit, und die Winkel hatten scharfe Furchen nach unten. Es hatte den Anschein, als ob der Mann die Unterlippe ständig über die Oberlippe schöbe. Das Kinn nahm fast ein Drittel des Gesichtes ein. Es war wuchtig, schwer, vorstehend und vorn in der Mitte gespalten. Das dunkle Haar wuchs hinten fast in den Kragen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum4. Okt. 2016
ISBN9783740909697
Wyatt Earp 113 – Western: Kampf im Canyon

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    Buchvorschau

    Wyatt Earp 113 – Western - William Mark

    Wyatt Earp 113 – Kampf im Canyon

    Wyatt Earp –113–

    Kampf im Canyon

    Roman von William Mark

    Er war dem Marshal schon auf der Bahnstation von Douglas aufgefallen: ein großer Mann mit breiten, wuchtigen Schultern und einem kantigen Schädel, der fast halslos auf dem Rumpf saß.

    Das Gesicht war breitflächig und von sonderbar gelblicher Tönung. Die weit auseinanderstehenden Augen hatten etwas von dem Graugrün verwaschenen Ufergesteins. Die Nase war kurz und hatte breite aufgeworfene Flügel.

    Der Mund wirkte hart, etwas zu breit, und die Winkel hatten scharfe Furchen nach unten. Es hatte den Anschein, als ob der Mann die Unterlippe ständig über die Oberlippe schöbe. Das Kinn nahm fast ein Drittel des Gesichtes ein. Es war wuchtig, schwer, vorstehend und vorn in der Mitte gespalten. Das dunkle Haar wuchs hinten fast in den Kragen.

    Der Mann trug einen dunkelgrauen Melbahut mit umgeknicktem Rand, einen dunkelgrauen Anzug und ein graues Hemd. Die schwarze Halsschleife war zerknittert und unordentlich gebunden. Der rechte Rockschoß war vorne etwas gebauscht, woraus man schließen konnte, daß der Mann einen Revolver trug.

    Es war am späten Nachmittag gewesen. Die fahle Dezembersonne warf ein milchigrotes Licht, das alles unwirklich aussehen ließ.

    Auf der Station von Douglas herrschte schläfriges Treiben, wie fast immer auf diesen Grenzstationen an der Südkante der Unionstaaten. Der Stationshalter, ein kleiner Mann mit mickrigem, kränklichem Gesicht und langem zottigem Schnauzbart, lehnte gähnend in der Tür und starrte auf das Gleis hinaus.

    Links im Stationsraum saß eine Frau mit zwei kleinen Kindern, die auf der Bank eingeschlafen waren.

    Hinten in der düsteren Ecke hockte mit auf die Brust gesunkenem Kopf ein alter Tramp, dessen Anzug erbarmungswürdig aussah. Vor ihm auf den schmutzbedeckten Dielen lag ein struppiger Hund und hatte den Kopf auf die Vorderpfoten gebettet.

    Rechts an der Holzbarriere hinter dem Stationshalter lehnte ein langer, schlaksiger Bursche in der Kleidung eines Weidereiters. Unweit von ihm stand eine junge Frau im Reisekostüm mit einem großen Korbkoffer. Sie hatte unruhige Augen und hektisch gerötete Wangen. Unablässig blickte sie zu der großen Stationsuhr hinaus und griff immer wieder mit einer nervösen Geste zu ihrem Haar, um es aus der Stirn zu streichen.

    Links neben dem Eingang auf der Bank saß ein hochgewachsener Mann mit breiten Schultern und schmalen Hüften. Er hatte ein tiefbraunes markant geschnittenes, sehr männliches Gesicht, das von einem blauen Augenpaar beherrscht wurde. Er trug einen schwarzen, breitrandigen Hut und schwarzes Lederzeug. Um seine Hüften hatte er einen breiten patronengespickten Waffengurt, der an beiden Hüftseiten je einen Revolver hielt.

    Dieser Mann war niemand anders als der Dodger Marshal Wyatt Earp.

    Und rechts von ihm, die Ellbogen auf das Holz des geschlossenen Schalters gestützt, lehnte der Mann, den der Marshal gerade beobachtet hatte.

    Aber weder der Marshal Earp, noch der texanische Lederhändler Rodney Elliott ahnten, daß hier bei dieser schmutzigen Railwaystation von Douglas ein langer Weg für sie begann.

    Elliott verstand es zwar gut, unter den halbgesenkten Wimpern seine Blicke durch die Stationshalle zu schicken, aber dem geschärften Auge des Missouriers fiel es doch auf, wie dieser Mann immer wieder die junge Frau beobachtete.

    Wenn das Auge des Lederhändlers die Gestalt der Frau berührte, schien diese den Blick zu spüren, denn dann wandte sie sich jedesmal ab.

    In einer Stunde würde der Zug da sein.

    Wyatt hatte keine Lust, noch länger in der muffigen Halle zu sitzen. So erhob er sich, trat vor die Tür und stand auf dem Vorplatz der Station.

    Vor ihm lagen die Häuser der Stadt Douglas. Graubraune, eingeschossige Bauten, die alles andere als den Eindruck von Wohlstand erweckten. Es war ein armseliges Nest, dieses Douglas.

    Der Marshal war von Tombstone hierher geritten, um hinüber nach Mexiko zu kommen: Er hatte die Absicht, etwas tiefer ins Land hineinzufahren, um dann von Düsen her auf Martini, sein Ziel, zuzureiten.

    Doc Holliday, der ihn in den letzten Wochen und Monaten immer begleitet hatte, lag oben in Tombstone in seinem Zimmer im Russianhotel mit einer schweren Schußverletzung im Rücken, die ihm ein Bandit aus der Bande der Galgenmänner in Fleggers Bar hinterrücks beigebracht hatte.

    Seit Oktober war der Marshal nun schon hinter der weitverzweigten Bande der Galgenmänner her, um ihren Boß zu jagen. Zweimal schon hatte er geglaubt, den Anführer der Crew greifen zu können, aber auch dies waren Schläge ins Leere gewesen.

    Zwar hatte der Marshal mehrere Unterführer unschädlich machen können, und das war gut so. Denn dadurch kam das Spinnennetz der Graugesichter oder Maskenmänner, wie sie auch genannt wurden, in Unordnung und geriet durcheinander. Aber der Chief mußte gefaßt werden, denn solange der Kopf noch da war, blieb die Bande gefährlich.

    Diesem Chief vor allem hatte der Missourier den Kampf angesagt. Es war ein Kampf, der zuweilen hoffnungslos anmutete, da die Organisation der Galgenmänner derart gut und feinmaschig war, daß der Marshal es höllisch schwer hatte, gegen sie vorzugehen. Das Schlimmste aber war, daß Wyatt Earp keine Helfer hatte.

    Schon in Tombstone hatte er mit seinen Gefährten Doc Holliday und Luke Short überlegt, ob er sich nicht ans Militär wenden sollte. Aber die nach dem Kriege in Arizona verbliebenen Fort-Besatzungen waren derart dünn, daß sie gerade nur ausreichten, die Sicherheit der Forts selbst zu gewährleisten. Man konnte von diesen Soldaten keine Hilfe im Kampf gegen eine so starke Bande erwarten, die weit von den Forts entfernt ihr Unwesen trieb, heute hier auftauchte, morgen dort zuschlug – und das oft in Abständen von mehreren hundert Meilen.

    Wyatt Earp war nach einigen Tagen des Aufenthaltes in Tombstone allein aufgebrochen, um nach Martini zu kommen. Er hatte seinen Falben mitgenommen und das Tier draußen neben der Station angebunden. Es würde die Reise nach Mexiko im Waggon mitmachen.

    Denn Wyatt hatte zu oft gerade dann mit schlechten Mietpferden oder einem gerade käuflichen Gaul auskommen müssen, wenn er ein schnelles und ausdauerndes Tier benötigt hätte.

    Der Kampf des Dodger Marshals gegen den Grauen Boß dauerte länger und länger, und Wyatt Earp hatte einsehen müssen, daß die Bande sehr viel größer war, als er sie eingeschätzt hatte. Aber Wyatt war wie eine große Katze, die die Ratten haßt, wo sie auch auftauchen. Er wußte, daß es seine Aufgabe war, die Bande zu bekämpfen und zuzuschlagen, wo er zuschlagen konnte. Wenn er es nicht tat, tat es niemand.

    Und die Macht der Bande wuchs von Tag zu Tag. Die Galgenmänner bedeuteten eine große Gefahr für das südliche Arizona, das angrenzende New Mexico und auch für das nördliche Mexiko selbst. Je mehr Macht die Galgenmänner gewannen, desto größer war die Gefahr für die Bevölkerung. Eine Bande, die so straff organisiert war, daß sie heute hier und morgen hundert Meilen weiter nördlich zuschlagen konnte, war gefährlicher als die wildeste Indianerhorde.

    Diese Organisation war es, die dem Marshal am meisten zu schaffen machte. Sie war so gut durchdacht, daß der Missourier den Verdacht nicht loswurde, der einst so gefürchtete Isaac Joseph Clanton könnte der Boß der Graugesichter sein. Wyatt Earp war mehrmals mit Ike Clanton zusammengeraten, hatte aber auch bei schärfster Beobachtung und unter Anwendung raffiniertester Tricks nichts Greifbares gegen diesen Mann finden können. Dennoch war der Argwohn in der Brust des Marshals geblieben.

    Wyatt Earp war schon vor anderthalb Stunden auf die Station gekommen. Weil er von dem langen Ritt ermüdet war, hatte er sich drinnen auf der Bank ausruhen wollen. Aber die Anwesenheit des graugekleideten Fremden hatte ihn vertrieben.

    Wer war dieser Mann? Warum kam er ihm so unheimlich vor?

    Noch jetzt, während der Marshal draußen neben seinem Falbhengst stand, sah er die Augen des Fremden vor sich. Es waren seltsam geschnittene Augen, deren Lider scharf wie Pergamentpapier von der Mitte über die Augenwinkel fielen.

    Der Marshal hatte auf seinen zahllosen Ritten die Erfahrung machen können, daß das menschliche Auge sehr viel vom Charakter verrät. Als er noch ein Junge war und oben in Illinois wohnte, hatte ihm der Vater eingeschärft: »Vergiß es nie, Junge, das Auge verrät den Mann!« Sehr viel später hatte ihn der hochbegabte Indianerführer Rote Wolke, ein Sioux-Häuptling aus Dakota, ebenfalls auf die Beziehung des menschlichen Auges zum Charakter hingewiesen. So seltsam es den jungen Wyatt Earp damals anmutete, daß ein Mensch, dessen Augenlider von der Mitte an über das Auge

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