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Wyatt Earp 101 – Western: Ritt nach Tombstone
Wyatt Earp 101 – Western: Ritt nach Tombstone
Wyatt Earp 101 – Western: Ritt nach Tombstone
eBook136 Seiten1 Stunde

Wyatt Earp 101 – Western: Ritt nach Tombstone

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Es war gegen vier Uhr am Morgen, als sie Tucson verlassen wollten. Sie ritten durch die geschlängelte Mainstreet, und als sie das Ende der Stadt fast schon erreicht hatten, hielt der Missourier plötzlich seinen Falben an, nahm ihn zurück und blickte zur linken Straßenseite hinüber, wo er durch eine Häuserritze gegen den fahlen Himmel etwas erkennen konnte, das ihm für einen Moment den Atem stocken ließ.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum12. Juli 2016
ISBN9783740904845
Wyatt Earp 101 – Western: Ritt nach Tombstone

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    Buchvorschau

    Wyatt Earp 101 – Western - William Mark

    Wyatt Earp 101 – Ritt nach Tombstone

    Wyatt Earp –101–

    Ritt nach Tombstone

    Roman von William Mark

    Es war gegen vier Uhr am Morgen, als sie Tucson verlassen wollten. Sie ritten durch die geschlängelte Mainstreet, und als sie das Ende der Stadt fast schon erreicht hatten, hielt der Missourier plötzlich seinen Falben an, nahm ihn zurück und blickte zur linken Straßenseite hinüber, wo er durch eine Häuserritze gegen den fahlen Himmel etwas erkennen konnte, das ihm für einen Moment den Atem stocken ließ.

    Es war ein Galgen. Er mußte hinten im Hof oder Garten des großen Steinhauses stehen.

    Und der Mann, dem dieses Haus gehörte, war niemand anders als Richter Allison.

    Wyatt Earp starrte durch den schmalen Häuserspalt auf die Konturen des makabren Gerüstes und ließ die Hände mit den Zügelleinen auf den Sattelknauf sinken.

    Doc Holliday sah sich nach ihm um; als er feststellte, daß der Marshal anhielt, wandte er seinen Rappen und kam zurück. Aus schmalen, harten Augen blickte auch er zu dem Galgen hinüber.

    »Das kann doch nicht wahr sein!« stieß der Missourier heiser durch die Zähne.

    Der Georgier schob sich den Hut aus der Stirn. »Sieht leider nicht aus wie eine Fata Morgana.«

    Sie stiegen beide aus den Sätteln, brachten ihre Pferde an eine Halfterstange und verschwanden durch den Häuserspalt.

    Der Hof hinter dem Haus des Richters lag noch im Dämmern der Nacht vor ihnen.

    Wyatt Earp blickte auf den Galgen, der hinten zwischen dichtem Strauchwerk zu stehen schien. Er war wenigstens acht Yard hoch, und an seinem Querbalken, der von einer dünnen Strebe gestützt wurde, hing ein Hanfstrick mit einer Schlaufe.

    Die Männer standen an der Rückfront des Hauses und blickten sich im Hof um.

    Da hatten sie also wieder zugeschlagen, die Galgenmänner! Und nur zwölf Stunden vorher, am Nachmittag des vergangenen Tages, hatte der Marshal Earp bei Oberrichter Harold Allison seinen Bericht über den Kampf mit den Galgenmännern abgegeben.

    »Sie haben den Richter ausgelöscht«, sagte der Georgier und versuchte, die schwarzgrauen Sträucher vor dem Gerüst mit den Augen zu durchdringen.

    »Diese Hunde!« Wyatt biß die Zähne aufeinander und stemmte die Arme in die Hüften.

    Nun war also alles umsonst gewesen. Sein gefährlicher Ritt nach Mexiko hinüber, die Festnahme der Galgenmänner und ihre Verurteilung – alles umsonst! Die Befürchtung des Marshals, daß die Bande sehr viel größer war, erwies sich also als Tatsache. Sie war nicht nur in Kom Vo und Costa Rica, die Bande war auch in der großen Stadt Tucson. Und blitzschnell hatte sie wieder zugeschlagen. Ihr unheilvolles Zeichen ragte dräuend aus dem Hof auf in den Morgenhimmel.

    Sie hatten also den Richter ausgelöscht, der den Bericht erhalten hatte. Allison würde also keine Gelegenheit mehr haben, das Material, das ihm der US-Marshal Earp übergeben hatte, an die Regierung weiterzureichen.

    Da vernahm der Missourier dicht hinter sich ein Geräusch. Er fuhr hart zur Seite, zog den Colt und sah, daß sich auch Doc Holliday mit dem Revolver in der Hand neben der Hoftür aufgebaut hatte.

    Leise knarrend wurde die Tür um einen Spalt geöffnet.

    Da sprang Wyatt vorwärts, riß die Tür mit einem Ruck auf und schleuderte den Mann, der sich hinter ihr verborgen hatte, in den Hof.

    Mit einem heiseren, halberstickten Schrei wälzte sich der Überraschte am Boden.

    Wyatt war sofort über ihm – und fuhr verstört zurück.

    »Mister Allison!«

    »Ja«, kam es keuchend zurück, »Mister Earp, ich bin es!«

    »Ja, aber…, ich verstehe nicht…«

    Wyatt half dem Richter auf und griff sich an die Stirn. Dann deutete er auf den Galgen.

    Allison starrte zu dem Gerüst hinüber.

    »Die Galgenmänner!« stieß er entsetzt hervor.

    »Und der Galgen steht in Ihrem Garten!«

    Harold Allison schüttelte den Kopf.

    »Nein, Marshal«, erklärte er, ohne den Blick von dem Galgen zu lassen, »er steht nicht mehr auf meinem Boden. Das ist Jim Eliots Hof.«

    »Elliot, wer ist das?«

    »Der Steuereinnehmer.«

    Die beiden Dodger blickten den Richter verblüfft an.

    »Der Steuereinnehmer?«

    »Ja.« Richter Allison zog seinen Morgenmantel, den er, als er die Geräusche in seinem Hof gehört hatte, rasch übergeworfen hatte, enger zusammen, da ein kühler Morgenwind durch den Hof pfiff. »Elliot ist Steuereinnehmer von Tucson und der ganzen Umgegend.«

    Der Marshal rannte vorwärts, drang durch die Büsche und sah sich plötzlich auf einem schmalen Pfad, der wohl die Grenze zum Nachbarhof bilden sollte.

    Und inmitten des engen Hofes stand der Galgen.

    Wyatt lief auf die graue Rückfront des Hauses zu.

    Die Tür war verschlossen.

    Er klopfte gegen die Scheiben.

    Da kamen auch Doc Holliday und der Richter heran.

    »Mrs. Elliot!« rief der Richter mit krächzender Rabenstimme, die schaurig durch den Morgen hallte.

    Es dauerte eine ganze Weile, bis ein kleines Mädchen weinend unten in der Tür erschien.

    »Meine Mutter – ist krank!«

    »Kannst du nicht deinen Vater wecken?« fragte Wyatt.

    Da begann das Mädchen noch lauter zu weinen.

    »Nein, er… ist nicht da!«

    Eine volle Stunde lang suchten die beiden Dodger Haus und Hof nach der Leiche des Steuereinnehmers ab – denn daß er das Opfer der Galgenmänner war, stand ja nun fest.

    Sie fanden keine Spur von Jim Elliot.

    Die Frau des Steuereinnehmers, die sich mittlerweile in die Küche geschleppt hatte, vermochte nicht zu begreifen, wo ihr Mann geblieben war.

    »Er ging vor mir schlafen, und als ich vorhin wach wurde, war er nicht mehr da. Ich glaubte, er wäre schon aufgestanden, denn ich hatte bleiern geschlafen…«

    Jim Elliot war und blieb verschwunden.

    Wyatt Earp ging ein letztes Mal durch den Hof, und plötzlich blieb er vor den Sträuchern stehen, die vor einem dünnen Bretterzaun, der den Garten nach Süden hin begrenzte, wuchsen.

    Im helleren Morgenlicht sah er jetzt den schwachen Abdruck eines Stiefels.

    Er bückte sich nieder und drang tiefer ins Gesträuch ein, da er an frisch zerknickten Zweigen festgestellt hatte, daß sich hier jemand durch die Büsche gezwängt hatte.

    Und richtig. Er fand die gleichen Stiefelabdrücke noch mehrmals in der taufeuchten Erde.

    Der rechte Absatz dieses Mannes hatte genau in der Mitte einen großen Nagel.

    Welch ein verräterisches Zeichen!

    Der Marshal blickte über den Zaun auf einen kleinen Weg, wo er im dünnen gelbbraunen Sand die Spuren mehrerer Männer und auch Hufabdrücke entdeckte.

    Da es jetzt sehr viel heller geworden war, bemerkte er bei genauer Untersuchung der Fährte des Mannes mit den Nagelabsatz, daß sie auffällig tief war, vor allem in den Sträuchern, wo der Boden weicher und erdiger war.

    Entweder war es ein sehr schwerer Mann – oder aber er hatte etwas Schweres geschleppt.

    Einen Menschen zum Beispiel.

    Jim Elliot!

    Wyatt ging zum Haus zurück.

    Der Richter kam ihm an der Küchentür entgegen.

    »Natürlich nichts gefunden?« meinte er.

    »Leider«, entgegnete der Marshal. »Wo ist Doc Holliday?«

    »Er hat sich das Fenster der Schlafstube von außen angesehen.«

    Wyatt ging um das Haus herum und sah den Spieler vor einem der Fenster stehen.

    Die Frau stand drinnen vor den Betten.

    Plötzlich deutete Holliday auf ein gaues Tuch, das oben an der Kopfwand hinter den Kissen lag.

    »Gehört das Ihnen?«

    Suzan Elliot blickte verwundert auf das alte Tuch.

    »Nein.«

    »Darf ich es einmal sehen?«

    Sie reichte es dem Georgier durchs Fenster.

    Der roch kurz daran und nickte. »Hm, das werden wir mitnehmen. Vielleicht führt es uns weiter…«

    Nach einer Viertelstunde verabschiedeten sie sich vom Richter und der unglücklichen Frau Elliot und verließen die Stadt.

    Holliday blickte mit düsterer Miene auf die Straße.

    »Wollten wir nicht nach Norden hinauf?«

    Wyatt nickte.

    »Doch, das wollten wir. Aber ich habe hinter dem Hof Spuren von mehreren Männern und Pferden gefunden. Sie führen hierher auf die Overland nach Osten.«

    Holliday nahm das graue Tuch aus der Tasche.

    »Die beiden Elliots sind schwer betäubt worden. Das ist die ganze Krankheit der Frau. Ich vermute, daß der Bandit durch das Fenster gestiegen ist, aber ich habe keine Spuren draußen gefunden. Auch versicherte mir Mrs. Elliot, daß das Fenster während der Nacht stets geschlossen gewesen wäre.«

    »Demnach muß der Eindringling die Hoftür ins Haus gekommen sein. Es ist ihm gelungen, die beiden zu betäuben, und dann hat er den Steuereinnehmer mitgenommen.«

    Holliday schob das Gesichtstuch der Galgenmänner in die Tasche zurück und meinte gedankenvoll:

    »Weshalb ist er betäubt und verschleppt aber nicht getötet worden?«

    Diese Frage beschäftigte den Marshal seit einer halben Stunde, seit er die Fährte in den Sträuchern gefunden hatte: die Absatzspur des Mannes mit dem großen Nagel.

    Sie ritten nach Osten. Die Straße machte schon nach wenigen Meilen eine starke Biegung nach Süden und führte dann hart nach Südosten hinunter.

    »Wenn wir in dieser Richtung weiterreiten, kommen wir in zwei Tagen nach Tombstone«, meinte der Spieler spöttisch.

    »Das verhüte Gott!« entgegnete der Marshal, der sich des dumpfen Gefühls einer Vorahnung auch nicht ganz erwehren konnte. »Dahin werden wir wohl kaum jemals wieder reiten.«

    Die

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