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Wyatt Earp 107 – Western: San Pedro Valley
Wyatt Earp 107 – Western: San Pedro Valley
Wyatt Earp 107 – Western: San Pedro Valley
eBook137 Seiten1 Stunde

Wyatt Earp 107 – Western: San Pedro Valley

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Wie Baumstümpfe hoben sich die vier Männer auf der Hügelkuppe gegen den hellen Nachthimmel ab. Der rothaarige Jack Halbot hatte die Fäuste in die Hüften gestemmt und blickte finster auf die Talmulde zu seinen Füßen, in der die kleine Parker Ranch lag. Neben Halbot stand Jimmy Hilton, ein hagerer, sehniger, kaltgesichtiger Bursche von siebenundzwanzig Jahren. Auch er starrte unverwandt auf die Ranch hinunter. Links hinter Halbot stand der einäugige Pat Balthasar. Rechts neben Hilton hatte sich Mike Ferkas aufgebaut, ein übelaussehender Bursche von vielleicht dreißig Jahren, der ein schmutzigweißes Tuch um den Hals gewickelt hatte, das wie ein Verband wirkte. Die vier Männer standen mehrere Schritte von ihren Pferden entfernt und blickten schweigend in die Talmulde hinab.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum23. Aug. 2016
ISBN9783740906610
Wyatt Earp 107 – Western: San Pedro Valley

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    Buchvorschau

    Wyatt Earp 107 – Western - William Mark

    Wyatt Earp 107 – San Pedro Valley

    Wyatt Earp –107–

    San Pedro Valley

    Roman von William Mark

    Wie Baumstümpfe hoben sich die vier Männer auf der Hügelkuppe gegen den hellen Nachthimmel ab.

    Der rothaarige Jack Halbot hatte die Fäuste in die Hüften gestemmt und blickte finster auf die Talmulde zu seinen Füßen, in der die kleine Parker Ranch lag. Neben Halbot stand Jimmy Hilton, ein hagerer, sehniger, kaltgesichtiger Bursche von siebenundzwanzig Jahren. Auch er starrte unverwandt auf die Ranch hinunter.

    Links hinter Halbot stand der einäugige Pat Balthasar. Rechts neben Hilton hatte sich Mike Ferkas aufgebaut, ein übelaussehender Bursche von vielleicht dreißig Jahren, der ein schmutzigweißes Tuch um den Hals gewickelt hatte, das wie ein Verband wirkte.

    Die vier Männer standen mehrere Schritte von ihren Pferden entfernt und blickten schweigend in die Talmulde hinab.

    Da hob Halbot die rechte Hand und deutete mit dem Daumen nach unten: »Es geht los.«

    Niemand antwortete, niemand nickte. Sie wandten sich ihren Pferden zu und zogen sich in die Sättel.

    Jimmy Hilton schleppte am Lasso einen großen Balken hinter sich her. Ferkas hatte zwei kleine Balkenstücke hinter dem Sattel aufgeschnallt.

    Galgenmänner!

    Als sie die Nähe des Ranchhofes erreicht hatten, hob Halbot die linke Hand. Sie hielten die Pferde an und nahmen graue Tücher aus den Taschen, die sie sich bis hoch unter die Augen um die untere Gesichtshälfte banden.

    Dann ritten sie weiter.

    Als sie nur noch etwa hundert Yard vom Hof entfernt waren, stiegen sie von den Pferden.

    Ferkas nahm die Balkenstücke, und Balthasar schnallte einen Campspaten und einen Pickel von seinem Sattel ab, und dann blickten beide zu Halbot hinüber. Der hob wieder die Hand und nahm die Zügelleinen auf, um in den Hof zu sprengen.

    »Feuer! Feuer!« gellte es über den weiten Ranchhof.

    Es dauerte nicht sehr lange, da sprang die Bunkhaustür auf, und mehrere halbbekleidete Männer stürmten in den Hof.

    Es waren Parker Cowboys.

    Halbot rief ihnen zu: »Feuer! Drüben bei uns auf der Lucas Ranch!«

    Der Bandit riß sein Pferd wieder herum und galoppierte vom Hof.

    Einer der Cowboys, ein bärtiger älterer Bursche, brüllte den anderen zu: »Los, seht zu, daß ihr auf die Pferde kommt, Boys.«

    Es dauerte nur wenige Minuten, und die Parker Cowboys ritten aus dem Hof.

    Der Vormann rannte zum Wohnhaus hinüber und lief dem Rancher entgegen, der eben aus der Haustür kam.

    »Wir müssen hinüber zu Lucas, Mr. Parker! Die Ranch brennt! Bleiben Sie nur hier und schonen Sie Ihr Bein!«

    Der Boß nickte. »All right, Jim!«

    Der Cowboy schwang sich auf seinen Schimmel und preschte den anderen hinterher.

    Der siebenundfünfzigjährige Joe Samuel Parker blickte ihm nach, wandte sich schließlich um und ging kopfschüttelnd und vor sich hin murmelnd ins Haus zurück.

    »Wann das mit den Bränden nur endlich mal ein Ende nimmt…«

    Er ging zurück in seine Kammer und legte sich wieder nieder.

    Im Obergeschoß des Wohnhauses hatte die siebzehnjährige Ireen Parker ihr Zimmer. Sie war seit zwei Tagen wieder auf der Ranch. Ein halbes Jahr hatte sie drüben in St. Louis bei ihrer Tante Mary verbracht, einer Schwester des Vaters, die schwer krank gewesen war. Nachdem die Tante sich erholt hatte, war Ireen zurückgekehrt.

    Das Mädchen hatte bis spät in die Nacht hinein in der Küche über Näharbeiten gesessen und war gerade erst in sein Zimmer gekommen, als unten der Ruf: Feuer! im Hof erscholl. Ireen saß noch völlig angekleidet auf dem Bett und hatte den Kopf in die Hände gestützt.

    Ihre Gedanken eilten den weiten Weg bis hinauf nach St. Louis zurück und verweilten bei einem jungen Mann, der blondes Haar und helle Augen hatte.

    Ireen hatte Greg bei einer Freundin von Tante Mary kennengelernt. Greg Honter war ein junger Zahnarzt. Die beiden hatten einander nur ein einziges Mal wiedergesehen. Und dieses Wiedersehen stand noch im Herzen des Mädchens. Ireen hatte Greg versprochen, bald zu schreiben.

    Wie sollte sie dem Vater beibringen, daß Greg sie heiraten wollte?

    Ireen erhob sich, zog die lederne Jacke aus, die sie heute zum erstenmal wieder angelegt hatte, und ging hinüber in die kleine Kammer, in der sie früher geschlafen hatte, als Mutter noch lebte, und in der jetzt die Wäschetruhen standen. Sie wollte sich ein frisches Hemd zurechtlegen, da sie morgen mit dem Vormann hinaus aufs Vorwerk reiten sollte.

    Währenddessen huschten die beiden Banditen Ferkas und Balthasar in den Ranchhof und gruben unweit der Veranda des Wohnhauses ein Loch in den nicht sehr harten Boden.

    Dann stellten sie das rasch zu einem Galgen zusammengeschraubte Gerüst auf und verließen so lautlos, wie sie gearbeitet hatten, den Hof.

    Von alldem hatten weder der Rancher, der inzwischen eingeschlafen war, noch seine Tochter Ireen, die oben in der Wäschekammer herumhantierte und jetzt erst wieder in ihr Schlafzimmer zurückkam, etwas gehört.

    Dann wurde unten plötzlich gegen die Tür gepocht.

    Ireen trat ans Fenster, vermochte aber durch das Verandavordach niemanden zu sehen.

    Joe Parker war aufgewacht. Er zog sich hastig eine Hose und seine Stiefel an und polterte dann durch den Vorraum zur Tür.

    Als er sie aufstieß, sah er gegen das bleiche Mondlicht, das über dem Hof lag, die Silhouette eines Mannes vor sich.

    »Ja…, was gibt es?« brach es über die Lippen des Ranchers, den plötzlich ein ungutes Gefühl im Genick packte.

    Der Mann blickte ihn unverwandt an.

    Dann tauchten hinter ihm im Hof drei weitere Gestalten auf.

    Der Mann, der vor der Tür stand, war der Bandit Jake Halbot.

    »Was… wollt ihr?« stotterte der Rancher heiser.

    Die drei starrten ihn nur an. Dann wich Halbot plötzlich langsam zurück, verließ die Veranda und trat in den Hof.

    Er ging etwas zur linken Seite hinüber, und die anderen folgten ihm. Da blieben sie stehen und hatten eine Distanz von etwa acht Yard zwischen sich und den Rancher gebracht.

    Der trat jetzt ein Stück auf den Vorbau – und sah den Galgen.

    Eisiger Schreck ließ seine Glieder erstarren. Aber dann faßte er sich, warf sich herum und riß eine selbstzündende Fackel von der Tür, die sofort brannte und schleuderte sie in hohem Bogen in den Hof.

    Zu spät!

    In diesem Augenblick brüllten die Revolver der vier Galgenmänner auf.

    Joe Parker torkelte zur Seite, stürzte an der Vorbaukante nieder, stützte sich noch einmal auf und kippte dann vornüber in den Hof.

    Die Fackel lag am Boden und warf ein zuckendes, gespenstisches Licht über die vier Gestalten.

    Halbot gab Ferkas, der der Fackel am nächsten stand, einen Wink.

    Der Bandit verstand und warf sie in den Brunnen.

    Und oben am Fenster ihrer Schlafkammer stand mit bleiernem Gesicht und vor Schreck gelähmt, die siebzehnjährige Ireen Parker. Sie hatte miterleben müssen, wie ihr Vater kaltblütig ermordet worden war. Unfähig, sich auch nur zu rühren, stand sie da und starrte auf die Männer, die jetzt, nachdem die Fackel verlöscht war, wie schwarze Pfähle unten im bleichen Mondschein des Hofes standen.

    Ich muß fliehen! hämmerte es in ihrem Hirn, Hilfe holen! Sie werden mich suchen und töten wie den Vater!

    Aber sie vermochte sich nicht zu bewegen.

    Da kam Leben in die Gestalten der vier Desperados.

    Jake Halbot hob den Arm, und auf dies stumme Zeichen hin schritten die vier Verbrecher zum Hof hinaus.

    Wenige Sekunden später war nur noch der dumpfe Hufschlag ihrer Pferde zu hören.

    Minutenlang stand das Mädchen am Fenster und starrte hinunter auf den dunklen leblosen Körper vor der Veranda.

    Endlich raffte sie sich zusammen und ging hinunter. Die Haustür stand offen. Vom Flur aus hatte sie einen Blick über die Veranda in den Hof.

    Aber sie sah von hier aus nur einen Arm und eine Hand, die sich in den Boden gekrallt hatte.

    Ireen machte noch zwei Schritte vorwärts, dann taumelte sie zur Seite, prallte gegen die Wand, suchte sich an der Tür zu halten, glitt aber an ihr nieder und schlug an der Schwelle auf.

    Sie wußte nicht, wieviel Zeit vergangen war, als sie die Augen wieder aufschlug. Wie ein gespenstischer Traum schien ihr alles. Die schweren Schlagschatten des Mondes waren länger geworden und griffen wie gigantische schwarze Finger in den Hof.

    Ireen richtete sich auf und sah wieder den Arm des Vaters und die in die Erde verkrampfte Hand.

    Sie sog die Luft tief in die Lungen ein, um ihre Angst hinauszuschreien, aber die Furcht drückte ihr die Kehle zu.

    Langsam zog sie sich am Türgriff hoch, stand auf der Schwelle und starrte auf den leblosen Körper des Vaters.

    Ihre Lippen sprangen auseinander. »Vater…« Lautlos kamen die beiden Silben über ihre Lippen.

    Sie mußte all ihren Mut zusammennehmen, überquerte den Vorbau und stieg die Treppe hinunter.

    »Vater!«

    Sie kniete neben dem Körper des Niedergeschossenen und suchte ihn auf den Rücken zu drehen.

    Joe Parker war tot.

    Mehrere Geschosse hatten ihn niedergestreckt und sein Leben ausgelöscht. Fünfunddreißig Jahre hatte er auf diesem Fleck Erde gelebt und schwer gearbeitet.

    Ireen kniete immer noch im Hof und blickte über den Körper des Toten hinweg mit tränennassen

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