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Edgar Wallace – die neuen Fälle 2: Die schwarzen Augen
Edgar Wallace – die neuen Fälle 2: Die schwarzen Augen
Edgar Wallace – die neuen Fälle 2: Die schwarzen Augen
eBook148 Seiten1 Stunde

Edgar Wallace – die neuen Fälle 2: Die schwarzen Augen

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Über dieses E-Book

Eine Bande von Erpressern versucht, in London Fuß zu fassen. Mehrere betuchte Personen haben bereits anonyme Drohbriefe erhalten. Das Gesetz der Bande ist einfach: Wer nicht bereit ist zu zahlen, stirbt. Inspektor Larry Holt von Scotland Yard übernimmt den Fall. Zusammen mit Sergeant Barett kommt er einem Verein von blinden Hausierern auf die Spur. Die Dark Eyes scheinen mit dem unbekannten Drahtzieher der Erpresser-Bande zu kooperieren. Holt bekommt es mit einem gefährlichen Widersacher zu tun. Der blinde Grimes stellt sich ihm immer wieder in den Weg, um den wahren Verbrecher zu schützen. Morde werden verübt, eine Geldübergabe eskaliert, bis Larry Holt schließlich dem unheimlichen Fremden gegenübersteht, der die Wurzel allen Übels ist.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum3. Juni 2019
ISBN9783962823313
Edgar Wallace – die neuen Fälle 2: Die schwarzen Augen

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    Buchvorschau

    Edgar Wallace – die neuen Fälle 2 - Marc Freund

    - Roman -

    Digitale Originalausgabe

    E-Books von Maritim, www.maritim-hoerspiele.de

    Copyright © 2019 Maritim Verlag

    »Maritim« ist eine eingetragene Wort-/Bild-Marke und Eigentum der Skyscore Media GmbH, Biberwier/Tirol, www.skyscore.media

    Autor: Marc Freund

    Covergestaltung: Mark Freier, www.freierstein.info

    E-Book Distribution: XinXii

    www.xinxii.com

    logo_xinxii

    ISBN 978-3-96282-331-3

    - 1 -

    „Es ist jemand im Haus!"

    Bettzeug raschelte. Lady Sophia Hartington hatte sich aufrecht gesetzt. Sie griff zielsicher und mit einiger Grobheit nach links, wo unter einer dicken Decke verborgen ihr Gatte Lord Jeremy Hartington leise Schnarchgeräusche von sich gab. Sie rüttelte ihn noch einmal.

    „Hörst du nicht, was ich sage? Da unten ist jemand!"

    Unter der Decke jappste jemand lautstark nach Luft. Zwei Arme kamen zum Vorschein, ruderten für einen Moment in der Luft herum, bis Lord Hartington seinen Oberkörper von der Daunendecke befreit hatte.

    „Was ist los?"

    Die füllige Frau neben ihm rollte im Dunkeln mit den Augen.

    „Einbrecher!"

    Hartington blinzelte. Es war eine mondlose Nacht. Er konnte nicht einmal die Umrisse seiner Frau erkennen, die direkt neben ihm saß. Unter normalen Umständen wäre ihm das sogar ganz recht gewesen, aber nicht jetzt, nicht unter diesen Voraussetzungen.

    Umständlich wälzte er sich auf die Seite und tastete nach dem Schalter seiner Nachttischlampe. Er legte ihn um. Ein leises, klickendes Geräusch war zu hören. Die Glühbirne hingegen blieb dunkel.

    „Nicht gut", flüsterte Hartington.

    Im gleichen Moment war ein Geräusch auf der Treppe zu hören. Eine Stufe knarrte. Dann wieder Stille.

    „So tu doch etwas", flüsterte Lady Hartington und stieß ihrem Mann unsanft den Ellenbogen in die Rippen.

    „Ach, verflucht", stieß der Lord aus und strampelte sich die schwere Decke vom Körper. Er schwang die Beine aus dem Bett und schlüpfte in die fellgefütterten Pantinen am Boden.

    Im Dunkeln tastete er sich zu einer alten Waschkommode, auf der seit der Einrichtung von fließendem Wasser in ihrem Badezimmer nur noch provisorisch eine Porzellanschüssel und ein ebensolcher dekorativer Krug standen.

    Mit leicht zitternder Hand fasste Hartington nach dem runden Knopf an der Schublade und zog sie auf.

    „Jetzt mach‘ doch schon!", zischte die Stimme seiner Frau vom Doppelbett her.

    „Ja doch", flüsterte Hartington, dessen Finger eine Kerze und eine Schachtel Zündhölzer zu fassen bekamen. Er hantierte damit herum und nahm dabei in Kauf, dass die Hälfte des Schachtelinhalts auf den Dielenboden prasselte.

    „Was tust du denn da?"

    „Willst du wohl endlich still sein, Herrgott nochmal?", konterte Lord Hartington und bekam endlich eines der dünnen Hölzer zu fassen. Kurz darauf fand das Feuer Nahrung am Docht der daumendicken Kerze.

    Im Haus war nicht das geringste Geräusch zu hören.

    Nur draußen, da strich der Wind um das Gebäude, fuhr in den Efeu und ließ einige der längeren Verästelungen über die Fenster schrappen.

    Hartington näherte sich der Tür des Schlafzimmers und drückte vorsichtig die Klinke herunter.

    Sein Herz hämmerte in seiner alten Brust, da er fest damit gerechnet hatte, eine Gestalt auf der Türschwelle vorzufinden. Doch da war niemand. Der obere Korridor war leer. Ebenso die Treppe, wie Hartington nach wenigen Schritten feststellte.

    Der Lord begab sich zur Wand, an der der Schalter für die Beleuchtung des Treppenhauses angebracht war.

    Nichts. Offensichtlich war der Strom im ganzen Haus ausgefallen. Und dies, obwohl die Leitungen so gut wie neu waren.

    „Jeremy?", drang die Stimme seiner Frau durch den Türspalt.

    „Was?"

    „Siehst du jemanden?"

    „Hier ist niemand, antwortete der Hausherr gereizt. „Und jetzt gib endlich Ruhe. Ich werde unten nachsehen.

    Aus dem Schlafzimmer kam ein undeutliches Gemurmel zurück. Gleich darauf folgte das Geraschel des Bettzeugs.

    Hartington zog sich seinen gestreiften Pyjama glatt und schritt leichtfüßig die Treppe hinunter.

    Unten in der geräumigen Halle war das regelmäßige und einschläfernde Ticken der alten Standuhr zu hören.

    Lord Hartington gähnte ungeniert, als er die Halle durchquerte.

    Da seine Pyjamahosen ein wenig zu kurz waren und seine Pantinen nicht über seine Fußknöchel reichten, spürte der alte Mann den kalten Luftzug an seinen Beinen.

    So als ob irgendwo ein Fenster oder gar eine Tür offenstehen würden.

    Hartington versicherte sich, dass die Haustür abgeschlossen war. Dann konnte die kalte Luft nur aus dem hinteren Bereich des Hauses herdringen. Bei der Terrasse vielleicht oder …

    Ein Schrei riss ihn jäh aus seinen Gedanken.

    „Er ist hier! Oh, mein Gott, Jeremy, er bringt mich um!"

    Im nächsten Moment folgte von oben ein dumpfes Poltern. Hartington konnte bis hierher das leise Klirren des Kronleuchters im Salon nebenan hören.

    Ein ächzender Laut drang aus seinem Brustkasten, als er sich in Bewegung setze und durch die Halle eilte.

    Er hastete die Treppe hinauf und versuchte dabei, immer zwei Stufen auf einmal zu nehmen, was ihn beinahe zu Fall gebracht hätte.

    Sophia hatte zu zetern und zu wimmern aufgehört. Nur das Rascheln aus dem Schlafzimmer war geblieben.

    Hartington hatte das Ende der Treppe erreicht. Sofort fiel ihm die geöffnete Tür neben dem Schlafzimmer auf.

    Der Eindringling hatte sich also in einem der alten Kinderzimmer verborgen gehabt.

    Der alte Lord presste seine Lippen zu einem dünnen Strich zusammen und stürmte furchtlos in das Schlafzimmer.

    Dort bot sich ihm ein makabres Bild.

    Sophia hockte noch immer hoch aufgerichtet im Bett. Allerdings hatte ihr jemand die Daunendecke über ihren Oberkörper geworfen und das Paket mit der Kordel des Vorgangs fest verschnürt. Das erklärte die erstickten Laute und das Geraschel.

    Wie aus dem Nichts tauchte hinter ihm ein Schatten auf.

    Lord Hartington drehte den Kopf nach rechts und starrte in ein bulliges Gesicht, das wie geschwollen wirkte. Für den Bruchteil einer Sekunde waren zwei weiße Augäpfel zu sehen, die so präsent waren, als ob sie aus ihren Höhlen quellen wollten.

    Dann wurde die Kerze ausgeblasen, und Lord Hartington spürte in der nächsten Sekunde, wie sich zwei kräftige Hände um seinen Hals legten.

    - 2 -

    Inspektor Larry Holt traf als Letzter am Tatort ein.

    Als er die Stufen zur feudalen Villa in Kensington hinauf eilte, wurde von drinnen gerade die Tür aufgestoßen. Zwei Beamte busgierten umständlich eine Bahre heraus, die mit einem großen, derben Tuch verdeckt war.

    „Einen Moment", machte Larry und streckte seinen Arm aus, um dem vorderen der beiden Männer den Weg zu versperren.

    „Wir haben den Auftrag, die Leiche in die Gerichtsmedizin zu bringen, Sir", sagte der junge Sergeant.

    „Aber einen Blick werde ich doch wohl noch draufwerfen können, gab der kaum ältere Inspektor zurück. „Immerhin bin ich ja ihretwegen hergerufen worden.

    Der Beamte blinzelte. „Ihretwegen, Sir? Der Tote ist aber doch ein M..."

    „Ich weiß, wer das ist, Menschenskind", unterbrach Larry und schlug das Tuch ein Stück weit zurück.

    Er besaß noch nicht so viel Berufserfahrung wie seine älteren Kollegen Dick Elford oder gar Inspektor Elk, zu dem gerade die jüngeren gerne aufblickten, aber Larry sagte sich, dass ein Polizist beim Betrachten einer Leiche wohl niemals eine Routine entwickeln würde.

    So war es auch diesmal. Larry starrte in das bleiche, zum Teil noch verzerrte Gesicht von Lord Jeremy Hartington, der in der vergangenen Nacht einem schrecklichen Verbrechen zum Opfer gefallen war. Ein unbekannter Fremder, der kurz zuvor in das Haus eingedrungen war, hatte ihn mit bloßen Händen erwürgt. Die Male am Hals des Toten zeichneten sich noch deutlich ab.

    Larry schüttelte den Kopf und schlug das Tuch wieder zurück. Wortlos gab er den beiden Beamten ein Zeichen, den Toten abzutransportieren.

    „Tod durch Erwürgen, sagte eine Stimme, die zu dem Mann gehörte, der ihm durch die Diele des Hauses entgegengeeilt kam. „Aber das werden Sie zweifellos schon selbst festgestellt haben.

    „Ah, Doktor Walters, grüßte Larry. „Gibt es sonst noch etwas, was Sie mir zum Toten sagen können?

    Walters, der stets ein wenig außer Atem war und nie mehr Zeit als nötig hatte, schlüpfte im Gehen in seinen Mantel. Auf Höhe des Inspektors blieb er stehen, dachte nach und schüttelte dann den Kopf.

    „Muss ein ziemlich kräftiger Kerl gewesen sein. Er hat dem armen Lord nahezu den Kehlkopf zerquetscht. Ist ziemlich schnell gegangen, vermute ich. Bericht haben Sie spätestens morgen Früh auf Ihrem Tisch, Inspektor."

    „Besten Dank", machte Larry und sah Walters hinterher, wie dieser die Stufen hinuntereilte und den beiden Beamten hinterherpfiff, die gerade im Begriff waren, mit dem Toten abzufahren.

    Larry Holt wandte sich ab und blickte sich um. Das Haus wimmelte von Beamten, die auf der Suche nach Spuren waren.

    „Inspektor! Hier oben!"

    Larry blickte zur Treppe hinauf, wo ein bekanntes Gesicht aufgetaucht war.

    Der füllige Sergeant Barett winkte ihm zu. In der einen Hand hielt er einen kleinen Notizblock, in der anderen einen Bleistiftstummel, mit dem er stets in Rekordgeschwindigkeit über das Papier zu huschen pflegte.

    Larry eilte die Stufen nach oben.

    „Gott sei Dank, dass Sie da sind, Sir", empfing ihn Scott Barett. Auf seinen Wangen lag ein roter Glanz, der von einer gewissen morgendlichen Hektik zeugte. Der Sergeant deutete mit seinem rechten Daumen hinter sich.

    „Lady Hartington befindet sich im Schlafzimmer, wo es … der Mord meine ich … passiert ist. Sie ist vollkommen außer sich. Gerade hat sie Doktor Walters ins Gebet genommen. Und ich …"

    Larry klopfte dem Mann auf die Schulter. „Schon in Ordnung, Barett. Jetzt bin ich ja da."

    Der junge Beamte machte ein erleichtertes Gesicht, als er dem Inspektor auf dem Fuß folgte.

    „Es war entsetzlich, zeterte Lady Sophia Hartington in diesem Augenblick. „Geradezu entsetzlich!

    In

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