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Wyatt Earp 115 – Western: Wells Fargo-Song
Wyatt Earp 115 – Western: Wells Fargo-Song
Wyatt Earp 115 – Western: Wells Fargo-Song
eBook132 Seiten1 Stunde

Wyatt Earp 115 – Western: Wells Fargo-Song

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Das Weihnachtsfest war an der Arizonastadt Tombstone still vorübergegangen. Wie es überhaupt ein stilles Fest für die Menschen war, die im weiten Westen lebten. Man hatte kein Geld für große Feiern und kostspielige Geschenke. Man saß beieinander in der Familie und bei den Nachbarn und sprach über die gute alte Zeit. Darunter verstanden die Leute hier jene Zeit, in der sie selbst nur als Kinder hatten hineinriechen dürfen. Sie war vergangen, unwiederbringlich dahin.


Aber es schien den Menschen so, als wäre sie nur für sie vergangen; als existiere sie noch für die anderen, die daheim in der alten Welt lebten.


Es war früh am Morgen, als der Wagenschmied Harry Hunter seine Werkstatt betrat. Er hatte gerade einen Radreifen aus der Ecke geholt, um ihn auf ein großes hölzernes Rad zu schlagen. In diesem Augenblick gab es einen fürchterlichen Knall. Die Fensterscheibe vorn zur Straße hin zerbarst, und ein großer Stein landete direkt neben den Füßen des Wagenschmiedes.


Hunter stand sekundenlang wie erstarrt da. Unverwandt starrte auf den Stein.


Plötzlich entdeckte er eine Schnur, die auf der Unterseite des Steines ein Stück Papier festhielt. Er bückte sich, riß die Schnur von dem Stein und nahm den Zettel hervor.


Da stand etwas geschrieben:


Du wirst es nicht wagen, Dich der allgemeinen Abgabe zu entziehen. Fünfundzwanzig Dollar an unseren Boten! Er kommt in der Dunkelheit. Wenn Du nicht gehorchen kannst, trägst Du den Schaden.


Der Clan Der Wagenschmied hatte große Schweißperlen auf der Stirn stehen, und seine Hände, die den Wisch hielten, zitterten.


Dann knüllte er ihn zusammen und stieß ihn
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum6. Okt. 2016
ISBN9783740909710
Wyatt Earp 115 – Western: Wells Fargo-Song

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    Buchvorschau

    Wyatt Earp 115 – Western - Mark William

    Wyatt Earp

    – 115 –

    Wells Fargo-Song

    Mark William

    Das Weihnachtsfest war an der Arizonastadt Tombstone still vorübergegangen. Wie es überhaupt ein stilles Fest für die Menschen war, die im weiten Westen lebten. Man hatte kein Geld für große Feiern und kostspielige Geschenke. Man saß beieinander in der Familie und bei den Nachbarn und sprach über die gute alte Zeit. Darunter verstanden die Leute hier jene Zeit, in der sie selbst nur als Kinder hatten hineinriechen dürfen. Sie war vergangen, unwiederbringlich dahin.

    Aber es schien den Menschen so, als wäre sie nur für sie vergangen; als existiere sie noch für die anderen, die daheim in der alten Welt lebten.

    Es war früh am Morgen, als der Wagenschmied Harry Hunter seine Werkstatt betrat. Er hatte gerade einen Radreifen aus der Ecke geholt, um ihn auf ein großes hölzernes Rad zu schlagen. In diesem Augenblick gab es einen fürchterlichen Knall. Die Fensterscheibe vorn zur Straße hin zerbarst, und ein großer Stein landete direkt neben den Füßen des Wagenschmiedes.

    Hunter stand sekundenlang wie erstarrt da. Unverwandt starrte auf den Stein.

    Plötzlich entdeckte er eine Schnur, die auf der Unterseite des Steines ein Stück Papier festhielt. Er bückte sich, riß die Schnur von dem Stein und nahm den Zettel hervor.

    Da stand etwas geschrieben:

    Du wirst es nicht wagen, Dich der allgemeinen Abgabe zu entziehen. Fünfundzwanzig Dollar an unseren Boten! Er kommt in der Dunkelheit. Wenn Du nicht gehorchen kannst, trägst Du den Schaden.

    Der Clan Der Wagenschmied hatte große Schweißperlen auf der Stirn stehen, und seine Hände, die den Wisch hielten, zitterten.

    Dann knüllte er ihn zusammen und stieß ihn in eine seiner Taschen.

    Da wurde die Tür aufgestoßen, und seine Frau blickte ihn erschrocken an.

    »Harry, was ist geschehen?«

    »Ich weiß es nicht.«

    »Ist dir etwas in die Scheibe gefallen?«

    »Ja, kann sein«, wich der Mann aus.

    Während die Frau jammernd die Scheibensplitter aufsammelte, verließ Hunter seine Werkstatt und trat auf die Straße.

    Draußen war natürlich – wie erwartet – weit und breit kein Mensch zu sehen.

    Hunter überquerte die Fremontstreet und betrat Jonny Binghams Schneiderei.

    Der kleine feiste Bingham hockte mit untergeschlagenen Beinen auf einem breiten Schneidertisch und war damit beschäftigt, einen Hosensaum zu benähen.

    Als er den Eintretenden bemerkte, ließ er die Arbeit sofort sinken und schob die große Nickelbrille auf die Stirn.

    »Na, was gibt es denn, Harry?«

    Hunter griff in die Tasche, nahm den Zettel heraus, glättete ihn und reichte ihn dem Schneider.

    Der ließ die Brille wieder auf die Nase fallen und studierte die Worte, wobei er sie leise mitsprach.

    »Was soll denn das bedeuten?«

    »Es war an einem Stein befestigt. Es ist schon der dritte in dieser Woche.«

    »Das ist ja ungeheuerlich!« Bingham blickte sich unbehaglich nach seiner Fensterscheibe um, die ebenfalls zur Straße hinausführte. »Das verstehe ich nicht«, sagte er, obgleich er es sehr gut verstand.

    War doch erst vorgestern bei ihm das gleiche geschehen. Aber ganz schnell hatte er die Scherben beseitigt und eine neue Scheibe einsetzen lassen.

    Es war das zweitemal in dieser Woche gewesen. Und ständig war er darauf gefaßt, die Scheibe zertrümmert zu bekommen. Aber er wollte es nicht wahrhaben. Er würde es dem anderen gegenüber nie zugeben.

    Er reichte dem Wagenschmied den Zettel zurück, und der schob ihn in die Tasche.

    »Ich gehe jetzt zum Sheriff!« sagte Hunter.

    »Nein!« begehrte der Schneider auf. »Das kannst du nicht riskieren.«

    »Doch, es ist nichts mehr dabei zu riskieren. Ich habe bereits genug riskiert.« Hunter wandte sich um und wollte hinaus.

    Wieselflink folgte ihm der Schneider und fing ihn vor der Tür ab.

    »Hör zu, Harry! Die Sache muß genau überlegt werden. Du weißt genau, daß sie gegen den Sheriff sind.«

    »Sie?« Der Wagenschmied wandte sich um und blickte in das Gesicht des kleinen feisten Mannes. »Wen meinst du?«

    »Wir wollen uns doch nichts vormachen, Harry. Wir kennen den Clan, du so gut wie ich. Und wenn sie bei mir noch nicht gewesen sind, so hat das nichts zu bedeuten. Sie können jeden Tag auch zu mir kommen.«

    »Eben. Und deshalb muß etwas unternommen werden.«

    »Aber nicht mit dem Sheriff. Wenn wir das tun, sind wir verloren. Dann kennt der Clan keine Rücksicht.«

    »Ich werde mal hinüber zu Godfrey gehen«, lenkte Hunter ein, »um mit ihm zu sprechen.«

    »Ich komme mit.«

    Die beiden verließen das Haus und gingen schräg über die Straße bis fast an die Ecke. Dort betraten sie den kleinen Hardwareshop des hageren James Godfrey.

    Godfrey blickte die beiden verstört an.

    »Was gibt es denn?«

    Hunter schob ihm den Zettel hin.

    Als Godfrey ihn gelesen hatte, schüttelte er den Kopf.

    »Damit habe ich nichts zu tun.«

    »Nein, Sie nicht, noch nicht«, meinte Hunter, »aber das kann jeden Augenblick passieren.«

    »Nein! Was geht mich der Clan an? Ich weiß nicht, wer der Clan ist, und ihr werdet es auch nicht wissen.«

    »Es ist nicht wichtig, ob wir genau wissen, wer dahintersteckt«, meinte Hunter. »Wichtig ist allein, daß wir wissen, was hier im Gange ist. Hier ist eine Bande am Werk, die uns erpressen will.«

    »Uns? Bis jetzt hast doch nur du einen solchen Wisch bekommen«, log der Schneider, der sich bis jetzt still verhalten hatte.

    Hunter blickte sich nach dem feisten Burschen um.

    »Well, wenn ihr abwarten wollt, dann tut es. Ich werde jetzt handeln. Ich gehe zu Luke Short.«

    Da trat Godfrey vor und legte dem Wagenschmied die Hand auf die Schulter.

    »Das würde ich dir nicht raten.«

    »Siehst du, das habe ich auch gesagt«, trompetete der Schneider aus dem Hintergrund.

    Hunter schüttelte den Kopf. »Ich verstehe euch nicht. Wenn jemand in dieser Weise bedroht wird, dann ist es seine Pflicht, den Sheriff aufzusuchen, um das zu melden.«

    »Das ist schon richtig«, fand Godfrey. »Nur – du weißt so gut wie wir, daß die Leute, die hinter dieser Drohung stehen, die Feinde des Sheriffs sind.«

    Hunter entgegnete: »Das ist doch selbstverständlich. Wer gegen das Gesetz ist, ist gegen den Sheriff. Nein, ich werde handeln. Ich muß die Hilfe des Sheriffs in Anspruch nehmen, einerlei, was dann passiert.«

    Godfrey schob sich seine Maiskolbenpfeife zwischen die gelben Zähne und zündete sie an. »Hast du dir auch schon überlegt«, sagte er, ohne den Wagenschmied anzusehen, »daß du damit auch uns gefährdest?«

    »Euch?« fragte Hunter verblüfft.

    »Ja, uns. Denn wenn der Sheriff was unternimmt, dann werden die Leute, die es bisher nur auf dich abgesehen hatten, auch ärgerlich auf uns. Wir sind ja deine Nachbarn.«

    Hunter wich verblüfft zurück. »Du, das muß du mir noch einmal sagen. Das habe ich noch nicht ganz verstanden!« stieß er hervor.

    Godfrey wurde dunkelrot vor Ärger. Er spürte, daß er das nicht hätte sagen dürfen.

    Der kleine Schneider suchte einzulenken. »Nein, James, so ist es nicht. Harry ist als einziger von der Bande drangsaliert worden, und er kann das nicht weiter hinnehmen. Aber… es ist zu überlegen, was zu tun ist. Der Gang zum Sheriff ist sicher nicht richtig. Man müßte…«

    Da knurrte Godfrey: »Ach, laßt mich zufrieden! Ich habe zu arbeiten.«

    Die beiden hatten sein Haus kaum eine halbe Stunde verlassen, und er stand hinten im Warenlager, als vorn mit lautem Getöse die Fensterscheibe zertrümmert wurde.

    Godfrey riß ein Gewehr von der Wand und stürmte ans Fenster. Niemand war zu sehen.

    Er riß die Tür auf und trat auf die Straße.

    Aber drüben vor Jonny Millers Bar humpelte nur ein alter Mann auf einen Stock gestützt dahin. Sonst war die Straße leer.

    Wie gelähmt stand Godfrey da und preßte die heißen Hände um den kleinen Lauf des Gewehres.

    Drüben sah er hinter dem Fenster des Schneiderhauses das feiste Gesicht Binghams.

    Mir raschen Schritten ging Godfrey auf die Wagenschmiede zu.

    Die Frau war immer noch damit beschäftigt, die überall verstreuten kleinen Glassplitter aufzusammeln.

    »Hallo, Ann, ist Harry im Haus?«

    »Nein, er ist weggegangen.«

    »All right, dann weiß ich, wo er hingegangen ist.«

    Er wandte sich um und lief die Straße hinunter. Vor dem Sheriffs Office blieb er stehen und sah sich nach allen Seiten um.

    Da wurde die Tür des Sheriffs Office geöffnet, und ein Mann mit wahrhaft herkulischen Körperformen trat auf den Vorbau.

    Er trug einen weißen Hut, hatte schwarzes Haar, ein wetterbraunes, kantiges, sehr männliches Gesicht, das von einem seltsam grün schimmernden Augenpaar beherrscht wurde. Sein Anzug war aus schwarzem Lederzeug. Um die Hüften trug er einen Doppelgurt, einen sogenannten Kreuzgurt, der patronengespickt war und in jedem der tiefhängenden Halfter einen schweren Revolver vom Kaliber 45 hielt.

    Dieser Mann hatte eine sonderbare Art, seine Waffen zu tragen: die rotknäufigen Revolver standen mit den Knaufenden nach vorn. Links auf der breiten Brust trug der Mann einen Stern.

    Es war Luke Short. Breitbeinig stand

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