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Die Verdammten von Shenandoah: Die großen Western Classic 4 – Western
Sierra Nevada: Die großen Western Classic 1 – Western
Sieben gegen Tod und Teufel: Die großen Western Classic 10 – Western
eBook-Reihen30 Titel

Die großen Western Classic

Von G.F. Barner, Nolan F. Ross, U.H. Wilken und

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Über diese Serie

Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr.

Rosarot stand der Himmel über den Zinnen der Berge, als die beiden Westmänner aufbrachen. Es war noch sehr früh am Morgen. Sheriff Cohan hatte es sich nicht nehmen lassen, den beiden das Geleit zu geben. Er ritt mit ihnen bis an den Rand der Stadt und winkte ihnen dann noch lange nach. Schweigend zogen Wyatt Earp und Doc Holliday in den neuen Tag hinein. Ihr Ziel war Glenwood Springs, die schöne Stadt oben in den Bergen. Neun Meilen hatten sie bereits zurückgelegt, und die Sonne stand schon hell am flammend blauen Vormittagshimmel, als vor ihnen am Horizont mehrere Punkte auftauchten, die rasch auf und nieder tanzten. Reiter! Die geübten Augen der beiden Westmänner sahen es sofort. »Es sind fünf«, sagte der Missourier wie zu sich selbst. Sein Begleiter nickte. Dennoch war es nur für ein wirklich superscharfes Auge zu sehen, dass da hinten nicht drei, sechs oder vier, sondern genau fünf Reiter herankamen. Erst nach Minuten konnte man das klar erkennen. Die beiden Dodger hatten ihr Tempo etwas verlangsamt, wie sie es in einem solchen Fall immer taten. Und als die fünf bis auf hundert Yards herangekommen waren, verhielten sie ganz den Schritt ihrer Pferde. Die fünf hatten ihr Tempo ebenfalls verlangsamt, und jetzt taten sie das, was der Marshal ganz und gar nicht schätzte: Sie schwärmten aus. Derjenige, der ganz rechts auf den Weg geritten war, preschte mit seinem Braunen ins Gelände hinein und zog einen weiten Halbkreis. Ebenso hielt es der, der auf der anderen Straßenseite gehalten hatte. Die beiden anderen zogen kürzere Kreise, und der fünfte Mann ritt ganz langsam weiter.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum9. Apr. 2019
Die Verdammten von Shenandoah: Die großen Western Classic 4 – Western
Sierra Nevada: Die großen Western Classic 1 – Western
Sieben gegen Tod und Teufel: Die großen Western Classic 10 – Western

Titel in dieser Serie (86)

  • Sieben gegen Tod und Teufel: Die großen Western Classic 10 – Western

    10

    Sieben gegen Tod und Teufel: Die großen Western Classic 10 – Western
    Sieben gegen Tod und Teufel: Die großen Western Classic 10 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Seine Kopfhaut zog sich jäh zusammen, sein Herz hämmerte wie rasend. Danach war ihm, als stieße ihm jemand einen Eiszapfen ganz langsam in den Nacken. Der Third Corporal Rico Rogas umklammerte sein Gewehr und starrte auf den Busch. Er ahnte die Nähe des Todes. Schreien, dachte der Third Corporal, ich muß schreien. Aber er brachte keinen Ton hervor, seine Kehle war wie zugeschnürt. Es war der Schreck, nicht etwa die Angst vor dem Tod, der dort herankroch. Der Tod lag hinter dem Busch, der sich nun nicht mehr bewegte. Er zitterte nicht in dieser dunklen Nacht über der Tierra Blanca. Mein Gott, dachte Rogas, sie sind da, sie sind überall. Warum immer ich? Warum stellen sie mich immer hin, wenn die Nacht besonders schwarz ist? Weil ich nachts wie eine Katze sehen kann, ich, Rico Rogas, der Greaser, wie sie zu Anfang gesagt haben. Immer muß ich auf Wache ziehen, immer ich, denn ich sehe alles, was andere erst zu sehen bekommen, wenn es zu spät ist. Er rührte sich nicht, er starrte auf den 50 Yards entfernten Busch und begriff, daß er verflucht allein war. Drüben war der andere Posten, sein guter Freund Harry Hayden. Und der ahnte nichts, weil sie es auf seiner Seite erst gar nicht versuchen würden. Nein, dort nicht, denn da war nichts als dieser weiße Sand. Hier gab es langgezogene Mulden, und in einer davon kam der Busch förmlich angewandert. Plötzlich legte sich Ricos Anspannung, auch sein Herzschlag raste nicht mehr.

  • Die Verdammten von Shenandoah: Die großen Western Classic 4 – Western

    4

    Die Verdammten von Shenandoah: Die großen Western Classic 4 – Western
    Die Verdammten von Shenandoah: Die großen Western Classic 4 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. »Meldung, Corporal!« Der Sergeant tauchte von den Mannschaftszelten her auf. Er hatte ein langes Cape übergeworfen. »Keine besonderen Vorkommnisse, Sergeant.« Der Corporal änderte seine lässige Haltung nicht. Er nahm lediglich die Pfeife aus dem Mund, die ohnehin längst erloschen war. »Warum stehen wir uns die Beine in den Bauch? Die Rebellen sitzen mitten im Shenandoah-Tal.« »Irgendwann werden sie zurück nach Süden wollen«, sagte der Sergeant. »Dann werden sie feststellen, daß das Shenandoah Valley zum Flaschenhals geworden ist, und wir haben den Korken dafür.« »Meiner Meinung nach hätten wir Stonewall Jackson auf dem Marsch angreifen sollen, Sergeant. Ich bin sicher, er wird uns nicht den Gefallen tun, hier aufzutauchen, sondern uns aus dem Wege gehen.« »Sie haben Befehle, Corporal, die Sie ausführen werden. Ich habe ebenfalls Befehle – alles andere geht uns nichts an.« Der Corporal lachte. Zehn Sekunden später war er tot. Die Männer in den grauen Uniformen tauchten wie Gespenster aus der Dunkelheit auf. Sie hatten sich Lehm in die Gesichter geschmiert. Lautlos glitten sie heran.

  • Sierra Nevada: Die großen Western Classic 1 – Western

    1

    Sierra Nevada: Die großen Western Classic 1 – Western
    Sierra Nevada: Die großen Western Classic 1 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Trotz seiner Jugend hat Charly Sunshine einen guten Ruf im Lande. Zwischen Sacramento und Fresna gibt es keinen besseren Jäger als diesen Blonden. Die wenigen Rancher am Yosemiteriver und am Kingsriver ließen Charly kommen, wenn irgendein Raubwild in ihr Gehege einbrach. Mißmutig hockt er nun in Wacos Schenke in Sutter Creek und starrt gelangweilt auf die Straße hinaus. Schon seit zwei Stunden wartet er auf seinen Auftraggeber. Zwei Stunden, wie Charly dieses elende Warten haßt. Er schimpft auf Barrigs, der nichts von Pünktlichkeit hält. Ein einzelner Reiter, der die Straße herunterkommt, erweckt Charlys Aufmerksamkeit. Er zügelt dicht vor der Schenke seinen heißblütigen Rappen und gleitet gewandt aus dem Sattel. Er ist schlank und etwa fünf Fuß groß. Er hebt lachend die Hand, um einige Bekannte zu begrüßen, ehe er den Sombrero vom Kopf nimmt und sich Luft zufächelt. Eine Frau, denkt Charly verblüfft, als er gewahrt, wie eine Fülle lichtblonden Haares über die Schulter des Reiters fällt. Dann entschwindet sie seinem Blickfeld und taucht gleich darauf in der Schenke auf. Schnurgerade geht sie auf den Keeper zu. »Tag, Waco«, grüßt sie mit heller Stimme, »kannst du mir vielleicht verraten, wo ich Charly Sunshine treffe? Dad war mit ihm hier verabredet.« Tim Waco deutet mit dem Kopf zum Ecktisch hinüber. »Dort hockt er, Miss Russel«, sagt er freundlich, »schätze, Charly ist schon mächtig ungeduldig.«

  • Stadt in Angst: Die großen Western Classic 20 – Western

    20

    Stadt in Angst: Die großen Western Classic 20 – Western
    Stadt in Angst: Die großen Western Classic 20 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Abend auf dem Hochland von Nebraska. Ein Mann zügelt sein Pferd. Dunkel ist seine Reitkleidung, und dunkel ist sein Pferd. Langsam beugt er sich im Sattel nach vorn. Seltsame Lichter tanzen in seinen blaugrauen Augen, die kalt zu der großen Rinderstadt hinübersehen. Still ist der Mann. Nur seine Augen bewegen sich. Er lässt den wachsamen Blick forschend über das hochgelegene Weideland gleiten, erkennt fernab den dunklen Rauchpilz der Teekesseltyp-Lok, die sich auf ihrem stählernen Weg zu der großen Stadt bewegt und drei Wagen keuchend hinter sich her zieht. Auf einmal murmelt er spröde: »Das ist die Stadt, in der es nun beginnen wird. Zwei Jahre habe ich auf diese Stunde warten müssen. Ich hatte sein Gesicht nicht vergessen. Dieses Gesicht fand ich hier wieder. Sechs Hundesöhne waren es damals, und nur drei kenne ich jetzt. Aber ich will nicht länger warten.« Jeder von ihnen wird zittern, denkt dieser Mann. Sie alle werden es büßen – alle sechs. Erst einer, dann der zweite. Viele Jahre sind vergangen, aber nun ist die Stunde der Abrechnung gekommen. Die Rache. Das denkt er, und seine Augen sind ohne Hass, doch so kalt wie das Gletschereis droben am Evans-Pass.

  • Trail ins Verderben: Die großen Western Classic 8 – Western

    8

    Trail ins Verderben: Die großen Western Classic 8 – Western
    Trail ins Verderben: Die großen Western Classic 8 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. »Nicht, du verdammter Narr!«, brüllte Bruno Ranson, riss Terry Holmes an den Schultern herum und drosch ihm die Rechte ins Gesicht. Es gab ein klatschendes Geräusch, das in Terrys wütendem Aufschrei unterging. Der Junge flog nach hinten und krachte zu Boden, dass es staubte. »Dafür bring ich dich um, Bruce!«, tobte er und griff zum Revolver. Seine Augen flammten vor Wut und Hass, als er die Waffe aus dem Holster riss. Er hatte die Winchester verloren und wollte die Niederlage jetzt mit einer schnellen Revolverkugel ausbügeln. Unterhalb der Felsen ratterte die Stagecoach vorbei. Von vier Pferden gezogen, raste sie in Richtung Dog Gulch, eine lange Staubfahne hinter sich herziehend. Der Driver peitschte auf die Zugtiere ein und schrie sich die Kehle wund. Neben ihm hockte der Begleitmann mit schussbereitem Gewehr auf dem Bock, die Beine fest gegen das Bodenbrett gestemmt, um nicht die Balance zu verlieren. Doch dafür hatte Bruce Ranson jetzt keinen Blick. Er sah das matte Blitzen, als Terry den Colt hochschwang, und warf sich nach vorn. Sie prallten aufeinander und gingen sofort in den Clinch. Bruce packte die hochzuckende Revolverhand wie eine Raubkatze. Er jagte Bruce das Knie in den Leib, kam auf die Beine und keuchte vor Anstrengung. Die dunkel gähnende Coltmündung richtete sich auf Bruces schweißbedecktes Gesicht. »Nicht, Terry! Bist du verrückt geworden?«

  • Captain Chisum: Die großen Western Classic 27 – Western

    27

    Captain Chisum: Die großen Western Classic 27 – Western
    Captain Chisum: Die großen Western Classic 27 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Gespenstisch lautlos tauchte ein Reitertrupp neben roten Felsenklippen hoch am Talrand auf und verhielt auf keuchenden Pferden. Gewehrmetall schickte grelle Reflexe ins Tal. Dunkel und drohend hoben sich die Reiter vor dem heißen Himmel ab. Dann jagten sie los, stießen ins Tal hinunter und schwärmten aus, rasten auf dahinhetzenden Pferden zur Ranch. Zu spät erkannten die Männer auf der Ranch die tödliche Gefahr. Sie schrien sich heiser zu, rannten wild durcheinander, stürzten in Haus und Stall und griffen zu ihren Waffen. Doch schon war das Reiterrudel herangejagt. Von wiehernden Pferden aus feuerten düstere Gestalten auf die Männer, die sich in den Türen von Haus und Stall gegenseitig behinderten. Brennende Fackeln flogen über die Dächer, während blasse Mündungsfeuer durch den wallenden Staub stachen. »Apachen!«, schrie jemand im Ranchhaus. Männer fielen. Dumpf polterten die Hufe der Pferde über den Hof und zerstampften den kargen Graswuchs, rissen den Boden auf und stießen Staubfontänen hoch. Das Feuer wütete und breitete sich schnell aus, fraß sich ins zundertrockene Holz hinein und leckte mit fauchenden Flammen über die Dächer hinweg. Grauer Rauch stieg gen Himmel und wehte übers Tal hinweg. Vereinzelt fielen zerbrochene Pfeile auf den Ranchhof. Immer wieder brüllten die Gewehre. Glühende Hitze waberte über dem Tal. Weitab drängten die Rinder sich zusammen und brüllten wild. Fensterglas zerbarst, Ölpapier fing Feuer.

  • Red River-Ballade: Die großen Western Classic 18 – Western

    18

    Red River-Ballade: Die großen Western Classic 18 – Western
    Red River-Ballade: Die großen Western Classic 18 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Der große Rancher Matt Cardigan parierte abrupt sein Pferd und lauschte. Was hat er, dachte der junge Charlie. Wir sind noch sechs Meilen von der Ranch entfernt. Was hat Vater gehört? Charlie hörte nichts. Mit dem Alten war eine seltsame Veränderung vorgegangen. Er duckte sich immer tiefer. Sein eckiges Gesicht schien noch kantiger geworden zu sein, seine Hand kroch langsam zum Gewehr. Matt Cardigans Blicke huschten über die Büsche rechts und links des Weges. Sie waren hier nicht auf dem breiten Fahrweg zur Stadt, sondern mitten durch die Playa del Oro geritten. Hier gab es nur einen schmalen Pfad, kaum breit genug für zwei nebeneinanderlaufende Pferde. Indianer, grübelte Big Matthew. Das gibt es doch nicht. Wir haben keine Rothäute mehr in unserem Land, oder sie sitzen in Reservationen. Unwillkürlich musste er sich bei diesem Gedanken schütteln. Ging es etwa wieder los, wie damals? Matt Cardigan hatte das Gewehr in der Hand, bemerkte den verstörten Blick seines Sohnes. »Pass auf, wir drehen um«, sagte er gepresst. »Und dann Galopp!«

  • Totentanz: Die großen Western Classic 7 – Western

    7

    Totentanz: Die großen Western Classic 7 – Western
    Totentanz: Die großen Western Classic 7 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Bremsen kreischten, Funken sprühten. Die Lok kam langsam zum Halten und spie riesige Dampfwolken aus. Sam Higgins im Führerstand der Baldwin-Lok und der Heizer Bill Miller starrten ungläubig auf den Schienenstrang, der einige Dutzend Yard vor ihnen jäh endete. Die Brücke über den Little Colorado gab es nicht mehr. »Heiliger Bimbam«, ächzte Bill. »Da hat uns jemand 'nen üblen Streich gespielt. Well, die Bosse der Atlantic Pacific werden Bescheid wissen wollen. – Laß uns nachsehen gehen, Bill.« Die beiden sprangen von der Lok und gingen noch immer verwirrt auf den Abgrund zu. Da tauchten vier Hartgesottene neben dem Schotterdamm vor der zerstörten Brücke auf. Sie richteten die Revolver auf Bill und Sam, die zusammenzuckten, stehenblieben und langsam die Hände in Schulterhöhe nahmen. »Ausgezeichnet, Jungs«, rief ein breitschultriger Mann. Ein spöttisches Lächeln teilte seine Lippen. Auch die drei anderen Banditen grinsten verwegen. »Tadellose Leistung, Jungs«, meinte der Bandit. »Ich hatte fast damit gerechnet, daß ihr die Lok nicht mehr rechtzeitig zum Halten bringen würdet. Ihr habt gut reagiert.«

  • Mach dein Testament, Hondo: Die großen Western Classic 22 – Western

    22

    Mach dein Testament, Hondo: Die großen Western Classic 22 – Western
    Mach dein Testament, Hondo: Die großen Western Classic 22 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Der Mann, den sie im gesamten Nordviertel von Trinidad suchten, um ihn zu töten, glitt wie ein Schatten um die Stallecke, den Colt in der Faust, bereit zu feuern. Ausbrechen, dachte Hondo, die Pferde nehmen, einfach durchbrechen, ganz gleich, wie viele von Yates' Männern droben an der La Junta Street lauern. Ich muß hier verschwinden, sonst bringen sie mich um. Mein Gott, ich habe diesen jungen großmäuligen Don Yates doch nicht getötet. Ich schoß vorbei, weil ihn bereits eine Kugel traf, die von hinten kam. Jemand knallte Don Yates ab, ein Kerl, den ich nur eine Sekunde lang sah, ein Hundesohn mit einem sogenannten KillerGewehr, wie es nur Kopfgeldjäger benutzen. Joe Gallegher, den sie Hondo nannten, weil er als Kind einmal am Rio Hondo in Neu Mexiko von Big Bill Thompson neben einem verbrannten Wagen und seinen von Utes umgebrachten Eltern gefunden worden war, glitt am Stall entlang zur Tür. Coralie, dachte er verzweifelt, ich wollte dir beistehen, aber nun kann ich mir kaum selber helfen. Sie jagen mich, sie wissen nicht mehr, daß Joe Gallegher derselbe Hondo ist, der bis vor achteinhalb Jahren in diesem Land gelebt hat. Coralie, mein Liebling, es tut mir leid, ich muß fliehen, oder sie bringen mich um. Noch ein Schritt zur Stalltür. Drüben im Westen an der La Vista Road das Krachen von zwei, drei Schüssen, Geschrei dort hinten, und dann die brüllende Stimme eines Mannes. Sie schießen auf alles, was sich bewegt, dachte Hondo und zog die Stalltür auf. Adam Yates dreht durch, weil ich ihm seinen jüngsten Sohn erschossen haben soll. Der krempelt die Stadt um, der alte verbohrte Narr. Coralie, es tut mir leid, ich muß verschwinden und versuchen, daß ich den Kerl mit dem Killer-Gewehr, der vierundvierziger Sharps mit dem achtkantigen Lauf, dem langen Zielfernrohr und dem plumpen Schußdämpferzylinder auf der Mündung finde. Der Mörder hat auf Don Yates gewartet und diesen wilden Jungen kaltblütig ermordet, als ich meine Waffe zog und ihm den Colt aus der Hand schießen wollte. Er war nun im Stall, wollte in die erste Box, tastete sich in der satten Schwärze der Nacht vorwärts und blieb jäh stehen, als es links von ihm raschelte. Hondos Colt zuckte herum, die Waffe zeigte in die Boxecke, der Daumen war bereit, den Hammer loszulassen. »Schieß nicht, Hondo.«

  • Marshal Jesse Franky: Die großen Western Classic 5 – Western

    5

    Marshal Jesse Franky: Die großen Western Classic 5 – Western
    Marshal Jesse Franky: Die großen Western Classic 5 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Pat Sharp nimmt den schäbigen Stetson vom Schädel, kratzt einen Augenblick lang in der rostfarbenen Wolle und senkt andächtig den Blick. Vorbei zieht eine kleine Kolonne Menschen, bestehend aus dem Bürgermeister, dem Townmarshal, einer vierräderigen Karre, die von zwei müden Gäulen gezogen wird, einer Frau in schwarzer Tracht und einem ebensolchen Schleier, der ihr Antlitz verhüllt. An ihrer Seite geht der Padre aus der Stadt. In geringem Abstand folgen dann noch ein Dutzend Bürger aus dieser kleinen Stadt. Der kleine Trauerzug, denn ein solcher ist es, nähert sich dem Ortsausgang. Die Spitze wandert durch die Öffnung in einer breiten Hecke, hinter der windschiefe Kreuze und einfache Grabsteine auf flachen Hügeln stehen. drauflos. Sharp zählt sechzig Lenze. Es gab eine Zeit, da verdiente er einen Haufen Geld. Er war Expreßreiter der »Prescott Northern Company« mit tausend Dollar Monatslohn. Ein schöner Batzen Geld zu jener Zeit. Aber ihm ging's dann wie schon so vielen seiner Vorgänger. Eines Tages lauerten ihm einige Satteltramps auf der Route auf, verpaßten ihm ein paar blaue Bohnen, nahmen den Geldsack und verschwanden spurlos. Cowboys fanden Sharp in einem recht erbärmlichen Zustand und brachten ihn nach Benton. Hier puhlte ihm Doc Johnson die Kugeln aus dem Körper, bis auf eine – und die steckte heute noch im Knie, direkt hinter der Kniescheibe. Sie war auch der Grund, weshalb Pat seinen feinen Job aufgeben mußte, denn einen Expreßreiter mit einem steifen Bein, den gibt es nicht. Pat Sharp blieb in Benton hängen. Er verdiente sich ein paar Dollar als Bote, reparierte auf den umliegenden Ranches ab und zu mal einen Wagen, half auch zeitweilig Watson, dem Blackshopman, in dessen Schmiede und wurde so mit der Zeit ein bekanntes Original in dem kleinen Städtchen. Sharps Blick wandert zu dem jungen Fremden hin, der unweit von ihm auf dem Bürgersteig steht und sich unschlüssig eine Zigarette dreht.

  • Männer sterben in Texas: Die großen Western Classic 17 – Western

    17

    Männer sterben in Texas: Die großen Western Classic 17 – Western
    Männer sterben in Texas: Die großen Western Classic 17 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Er torkelte vom Brettersteg und fiel auf die Straße. Das wilde Gelächter teuflischer Genugtuung drang schon nicht mehr zu ihm hin. Er hörte nicht den Hufschlag eines Pferdes, sah nicht den Reiter und nicht den Halunken, der ihm in den Rücken geschossen hatte und nun in den Saloon zurückging, als wäre nichts Besonderes geschehen. Dicht vor ihm verhielt der Reiter, sprang vom Pferd und beugte sich über ihn. »Tom«, rief der Mann unterdrückt, »großer Gott, was ist los? Hörst du mich, Tom? Ich bin es, John Day.« Tom Billinger kam noch einmal zu sich. »John Day«, stöhnte er. »Zu spät, John. Suchte Leute für uns im Saloon… Zwei Halunken, John, Banditen – ich sah nur einen, wußte nicht, daß er noch einen Komplicen hatte. Er schrie mich an… Verdammter Yankee, schrie er. Schoß auf mich. Ich schoß zurück, ging raus. Da krachte es hinter mir…« John Day hob vorsichtig den Kopf des Sterbenden an. »Tom«, fragte er, »ist der andere noch im Saloon?«

  • Die Texasmannschaft: Die großen Western Classic 51 – Western

    51

    Die Texasmannschaft: Die großen Western Classic 51 – Western
    Die Texasmannschaft: Die großen Western Classic 51 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. »Runter von den Pferden!«, forderte Jack Sullivan. Da blitzte es auf dem nahen Hügel auch schon. Danach dröhnte es dumpf, als würde eine kleine Kanone abgefeuert. Vor Sullivans Pferd furchte das Blei die hartgebackene Erde. Der Rancher und seine vier Begleiter hechteten von den Pferderücken. Sie gingen sofort hinter Felsbrocken in Deckung. Erneut hämmerte eine Sharps. Zwei oder drei Winchester stimmten mit ein. Jack Sullivan lächelte bitter. »Nehmt's nicht tragisch, Jungs«, beruhigte er. »Nur gut, dass das Sonnenlicht sich auf dem Gewehrlauf gebrochen hat. – Well, jetzt werden wir den Heckenschützen mal kräftig einheizen.« John Cimarron, der Revolvermann, zupfte den buschigen Oberlippenbart. »Gebt mir Feuerschutz, Jungs, wenn ich den Burschen heiße Ohrläppchen verpasse.« Jack Sullivan stieß den sandfarbenen Stetson in den Nacken. Hellblonde Haare lugten hervor. »In Ordnung, John, versuch mal dein Glück. Schätze, dass es drei oder vier Viehdiebe sind, die uns aufhalten wollen.

  • Bravados töten leise: Die großen Western Classic 19 – Western

    19

    Bravados töten leise: Die großen Western Classic 19 – Western
    Bravados töten leise: Die großen Western Classic 19 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. »Hol's der Geier, hier bin ich richtig!« krähte der krummbeinige Chubby und schob sich durch die Schwingtür. Jäh schnellte eine Faust aus dem Halbdunkel hervor und knallte gegen seine Zähne. Ächzend torkelte Chubby zurück, fiel auf den Gehsteig und fluchte wie ein Hundefänger. Halb benommen kroch er auf dem Plankenweg umher. Gelassen drehte sich der große sehnige Hank neben seinem Pferd um, lächelte scheinheilig und fragte sanft: »Suchst du was, Chubby?« »Frag nicht so dämlich«, schnauzte Chubby wütend. »Natürlich suche ich was – meine Zähne. Der miese Kerl da drinnen hat mir ein paar rausgekloppt. Verdammt, ich kann sie nicht finden.« »Du wirst deine morschen Beißerchen runtergeschluckt haben, Chubby«, meinte Hank lässig und schlang die Zügelenden um die Haltestange. »Morgen hast du sie wieder…« »Hach, wie witzig!« fuhr Chubby ihn an. »Was soll ich in der Zwischenzeit ohne Zähne machen, he? Am Steak lutschen?« Langsam ging Hank am Gehsteig entlang und betrat die Planken. Kopfschüttelnd sah er zu Boden, zuckte die Achseln und trat Chubby in den Hintern.

  • Cliff Hittings letzte Chance: Die großen Western Classic 6 – Western

    6

    Cliff Hittings letzte Chance: Die großen Western Classic 6 – Western
    Cliff Hittings letzte Chance: Die großen Western Classic 6 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Hitting ist einssechsundachtzig groß, blauäugig, hat welliges silberblondes Haar und eine kleine Narbe auf der linken Wange. Der Mann, auf den diese Personenbeschreibung paßt, gleitet aus dem Sattel einer Rotfuchsstute, schiebt sich gelassen eine Zigarette zwischen die Lippen und tritt näher an den Steckbrief heran, der an einem Baum angeheftet ist. Augenbrauen haben sich zu einem Strich zusammengezogen. Es scheint, daß sein leicht erregbarer Zorn jeden Augenblick zum Ausbruch kommen wird. Aber dann verlieren sich rasch wieder die Falten auf der Stirn. Seine Blauaugen lächeln kühl und gelassen. Er löst das Blatt vom Baumstamm und mustert fast neugierig die Unterschrift. »Fred Harper, Deputy-Sheriff, Dallas«, brummt er vor sich hin und schiebt dann den Anschlag in die Brusttasche seiner Lederweste. Er dreht den Zigarettenstummel an der Rinde des Weidenbaumes aus und klettert in den Sattel. Liebkosend fährt die schlanke Rechte über das glänzende Fell der Stute. »Ob wir diesem Fred Harper nicht mal guten Tag sagen sollen und ihn bei dieser Gelegenheit davon überzeugen, daß Cliff Hitting kein Mörder ist? Ich hoffe, dieser Deputy-Sheriff wird ein Einsehen haben und bald merken, daß Cliff Hitting ein fairer Kämpfer ist und jedem Mann seine Chance läßt.« Die Stute schüttelte den Kopf, so, als zeige sie Bedenken gegenüber dem Vorhaben ihres Herrn. Doch Hitting lacht dazu nur spöttisch. »Alte Unke.« Gutmütig klopft die Rechte wieder das seidenweiche Fell. »Hast wohl Angst, daß dieser Fred Harper ein Dickkopf ist und mich einfach einbuchten wird. Holla, Mädchen, du müßtest doch wissen, daß dies nicht ganz so einfach ist. Dein alter Freund weiß sich verdammt gut seiner Haut zu wehren.

  • Pulverrauch und blaue Bohnen: Die großen Western Classic 12 – Western

    12

    Pulverrauch und blaue Bohnen: Die großen Western Classic 12 – Western
    Pulverrauch und blaue Bohnen: Die großen Western Classic 12 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Vor vier Jahren schon wollte Clifton Hill seinen alten Freund Hank Intyre in Roy Mills besuchen, um mit ihm einen netten, kleinen Schwatz zu halten und um eine alte Schuld zu begleichen. Clifton Hill war ein Mensch, der so schnell nichts vergaß, auch nicht, daß er dem Freund vierhundert Dollar schuldete, die dieser ihm, kurz bevor ihr gemeinsamer Trail endete, geliehen hatte. Im Gegensatz zu ihm stand Hank Intyre fest auf den Beinen. Heute besaß er in der Nähe von Roy Mills 'ne kleine Ranch. Und er, Clifton Hill? Mit einem schwachen Lächeln strich der schlanke sonnenverbrannte Reiter über das glatte samtfarbene Fell der Stute und blickte dabei über das grüne blühende Weideland zu der nahen Stadt hinüber, deren Dächer neugierig über einen sanften Hang hinausragten. Was er besaß, war ein guter Gaul, 'nen alten Büffelsattel, eine durchgerutschte Hose, zwei große, blitzende und wohlgepflegte Eisen an den Schenkeln, 'ne Büchse im Futteral und ein zweites Hemd in dem Schlafsack. Dazu vierhundert Dollar im Gurt, die dem Freund gehörten. Dazu kamen noch ein Dollar und achtzig Cent in der Hosentasche für den ersten gemeinsamen Drink in Roy Mills. Das war Cliff Hills armselige Ausbeute von vier vergeblichen Jagdjahren nach dem Glück. Die ersten Häuser tauchten aus dem Schatten der Hügel auf. Niedriggehaltene Lehmhütten mit verwitterten Büffelgrasdächern, Holzhütten, deren Dächer mit aufgeschnittenen Konservendosen gedeckt waren und rostig in der Sonne glänzten. Aus irgendeiner der vielen Kneipen wehten wimmernde Gitarrentöne über die windstille Straße. Eine schmalzige Frauenstimme sang dazu eine mexikanische Serenade. Einige Mädchen winkten ihm zu, und auch er hob lächelnd die Hand. Sicher gehörten sie in eine der vielen Tanzdielen hier. Er kannte diese Art der Kundenwerbung zur Genüge aus anderen Städten. Doch Cliff Hills Lächeln gefror plötzlich in jähem Umschwung seiner Gefühle. Mit einer harten Bewegung brachte er seine Stute zum Stehen. Eine mächtige Eiche zog seine Blicke mit fast magischer Kraft an.

  • Tod und rote Teufel: Die großen Western Classic 13 – Western

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    Tod und rote Teufel: Die großen Western Classic 13 – Western
    Tod und rote Teufel: Die großen Western Classic 13 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Mist! dachte Patrik McCanless im Niederstürzen. Während er ins Gebüsch flog, sah er den Braunen zusammenbrechen und hörte die peitschenden Abschüsse ihrer Winchester. Patrik machte sich keuchend von dem Astwerk frei, kroch zu seinem Pferd hinüber und zog den Spencer-Karabiner aus dem Scabbard. Der Braune hob noch einmal wiehernd den Kopf, ehe ein Zittern durch den Leib lief und das Tier stumm dalag. Das war der dritte Gaul, den sie ihm unter den Schenkeln weggeschossen hatten. Drei Pferde in zwei Monaten. Und fast immer an der gleichen Stelle. Wütend schob McCanless den Lauf über den Mochicca-Sattel und blickte zur Südplatte hinüber, an dessen Ufergrund das Gesindel in Sträuchern verborgen lag und ihn mit einigen gezielten Salven eindeckte. Staub und Steine spritzten auf, und einige Geschosse fuhren klatschend in den toten Körper des Braunen, der McCanless als Deckung diente. Er hatte den Stetson in den Nacken geschoben, um ihnen möglichst wenig Sicht zu bieten. Als er dann einige Rauchwölkchen ausmachte, jagte er vier Schüsse ins Gesträuch. Ein greller Aufschrei war die Antwort, und Patrik McCanless sah den verwilderten Burschen, der aus dem Chaparrel heraustaumelte und nach einigen Schritten lang hinschlug. Das Echo der Kanonade rollte über den Fluß hinweg, als McCanless bereits einen zweiten Gegner im Visier hatte. Er war ein wilder Junge von zwanzig Jahren und bereit zu kämpfen. Während seine Schüsse den zweiten Burschen aus dem Busch trieben, galten seine Gedanken Robert Haslam, der ihm die ersten Tricks auf der Pony-Route beigebracht und die hübschesten Mädchen auf der Strecke gezeigt hatte. Bob war sein Vorbild. Und sicher hätte Bob nicht anders gehandelt als er. Letzten Endes schleppte Patrik McCanless 25. 000 Dollar für Colonel Asher in Independence durch die Wildnis.

  • Er hieß Gringo: Die großen Western Classic 2 – Western

    2

    Er hieß Gringo: Die großen Western Classic 2 – Western
    Er hieß Gringo: Die großen Western Classic 2 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Auf dem Tisch liegt ein Brief, der schon drei Wochen alt ist. Steve Malony hat ihn Gringo Lane geschickt. Dieser verdammte Bursche, es gab für Gringo nie mehr einen wie ihn, der so verrückte Späße machte, der sein letztes Essen mit mir teilte. War keiner mehr da, der wie Steve war. Wohin ich auch in den beiden Jahren geritten bin, denkt Gringo, es gab keinen Partner, der Steve glich. Wir hätten jeder dasselbe für den anderen getan. Er für mich und ich für ihn. Dann sind wir hierher zu Mammy Rowan, aber es hielt ihn nicht. Eines Morgens war er weg. Und auf dem Tisch lag ein Zettel, er wollte seinen reichen Onkel Abe besuchen und den Streit begraben, den sie vor Jahren hatten. Er schrieb in den zwei Jahren keinen Brief – und nun das hier. Schritte halten vor der Tür, es klopft. »Ja«, sagt Gringo und lehnt sich zurück, »komm nur rein, Mammy!« Da kommt sie, blinzelt ein wenig, weil er die Lampe herabgedreht hat und es fast dunkel in seinem Zimmer ist. Er sieht sie an, dieser schwarzhaarige wilde Bursche, den sie lieber hierbehalten würde, als ihn dauernd unterwegs zu wissen. Aber der Saloon liegt ihm nicht. Er braucht Luft, sagt er immer, Luft und freie Weide. Manchmal hört sie monatelang nichts von ihm und macht sich Sorgen, bis dann irgendwer kommt und ihr einen Gruß bestellt. Gringo Lane ist entweder mit einer Herde unterwegs, oder er fängt Pferde mit jemandem, den sie nicht kennt.

  • Am Wüstenrand gestellt: Die großen Western Classic 35 – Western

    35

    Am Wüstenrand gestellt: Die großen Western Classic 35 – Western
    Am Wüstenrand gestellt: Die großen Western Classic 35 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. »Corvan«, sagte der alte Windy Williams nur. »Corvan kommt.« Tudor nahm langsam den Kopf herum. Der Name Corvan genügte ihm. Vielleicht hätte Windy auch gleich sagen können, daß der Teufel, der Scharfrichter oder sonst ein Schreckgespenst erschien. Matt Corvan saß nicht auf dem Zweispänner, er thronte auf ihm und hielt die Leinen wie ein antiker Wagenlenker in den Fäusten. Und hinter ihm ritten Kyhoe und Larger. Kyhoes knochiges Gesicht war wie immer ausdruckslos, und seine grauen kühlen Augen schienen Tudor nicht zu sehen. Larger, ein breitschultriger, schwerer Mann mit schwarzen gelockten Haaren und einer etwas platten Nase, dunklen Augen unter starken Brauen, starrte Tudor dafür um so offener und grimmiger an. Man erzählte sich, daß Larger für Corvan die schmutzigen Arbeiten erledigte. Einige Leute hatten sich nach Largers Besuchen tagelang nicht bewegen können. Am Wagen und den Pferden sah Bratt Tudor den Alkalistaub sitzen. Corvan war also durch das Alkalibecken gefahren. Sein Weg hatte vom Dry Valley aus nach Norden geführt, und er mußte hart an Tudors Besitz vorbeigekommen sein. Einen Mann wie Corvan war zuzutrauen, daß er den Besitz eines anderen Mannes, ohne diesen zu fragen, betrat. Er hat sich mein Haus angesehen, dachte Bratt Tudor – und die Corrals. Jetzt weiß er, daß es etwas dort gibt, was ihm fehlt: Wasser! Einen Augenblick später hielt Corvan den Wagen an. Er blieb vor dem Corral und Tudors vier Pferden stehen.

  • Tal der verlorenen Seelen: Die großen Western Classic 24 – Western

    24

    Tal der verlorenen Seelen: Die großen Western Classic 24 – Western
    Tal der verlorenen Seelen: Die großen Western Classic 24 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Baby Mason lebte am Rande von Deadwood, kaum zwei Meilen von der Stadt entfernt. Baby Mason war Sam Bass' Freundin. Und hinter der Sam-Bass-Bande war der Texaner seit einem Monat her. Fünftausend Dollar standen auf Sam Bass' Kopf. Fünftausend Dollar, die ihn reizten. Zuletzt war er dem Gesindel in den Black Hills begegnet, wo er mit Vigilanten Bass' Bande jagte. Aber der gerissene Fuchs verschwand in den zerklüfteten Bergen, und die Vigilanten gaben die Jagd auf. Doch er, der Texaner, war von härterem Holz. Er war zäh und ausdauernd, und er fand die Fährte der Bass Bande südlich der Berge. Er folgte ihr und stieß in Deadwood auf einen Mann, der ihm bei einer Brandyrunde erzählte, daß Sam Bass' Freundin in der Nähe wohnte. Baby Mason hatte gleich Gefallen an ihm gefunden und ihm bereitwillig einen Platz in ihrem Bett eingeräumt. Sie verbrachten eine Woche voller Leidenschaft miteinander. Doch dann wurde Texen, wie er sich nannte, unruhig. Er ritt tagsüber zu den Hügeln und spähte umher. Texen hörte das schwache Ge­räusch, das nicht in die Umgebung paßte. Flaches Schaben, so als schleife Metall über Holz hinweg. Er lächelte über den Tisch hinweg Baby Mason an und ließ den Sektkorken knallen, er hatte aus der Stadt einige Flaschen mitgebracht. Aber auch noch etwas anderes: Sam Bass war in der Nähe von Deadwood gesichtet worden. Diese Information mahnte ihn zu größter Aufmerksamkeit und Vorsicht. »Füll noch einmal unsere Becher, Baby«

  • Der Arizona-Teufel: Die großen Western Classic 15 – Western

    15

    Der Arizona-Teufel: Die großen Western Classic 15 – Western
    Der Arizona-Teufel: Die großen Western Classic 15 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Der Mann schien direkt aus der Sonne zu kommen, die blutigrot hinter ihm am Himmel hing. Taumelnd setzte der hagere, stoppelbärtige und wie ein Cowboy gekleidete junge Bursche Schritt vor Schritt. Seine Kleidung war zerrissen. Blutspuren färbten Jacke und Hose an einigen Stellen dunkel. Frank Callager schleppte schwer an seinem Sattel, dessen Gewicht ihn zu erdrücken drohte. In der rechten Hand hielt er eine Winchester am Lauf, die er immer wieder als Krücke benutzte. Nun blieb Callager stehen, schwankte dabei wie ein Grashalm im Wind. Ein heiseres Stöhnen brach von seinen Lippen. Die Augen lagen tief in den Höhlen. Er sah sich ruckartig um. Diese Bewegung riß ihn fast von den Beinen. Wieder stöhnte der Mann, dem man ansah, daß er nahezu am Ende seiner Kräfte war. Um ihn her war wüstenähnliches Land, übersät mit Felsbrocken und spärlich bewachsen mit Mesquitebüschen. Kakteen ragten zu seiner Linken hoch. Auf einer Felsplatte sonnte sich eine Klapperschlange, deren träges Rasseln die Stille durchbrach. Callager achtete nicht darauf. Eine große schwarze Spinne trippelte auf haarigen Beinen nur wenige Schritte an ihm vorbei. Callager ließ den Sattel von seiner Schulter gleiten. Staub wolkte auf, als das Leder hart am Boden aufschlug. Der zusammengekrümmte Körper des jungen Mannes streckte sich, ehe er eine Hand vor die Augen legte und zurückblickte.

  • Eldorado des Teufels: Die großen Western Classic 49 – Western

    49

    Eldorado des Teufels: Die großen Western Classic 49 – Western
    Eldorado des Teufels: Die großen Western Classic 49 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Patricia Carmen Maria Mendozza stand am offenen Fenster des kleinen Hotels in Las Cruces und blickte auf die wie leergefegte Straße hinunter. Es war Mittag – Siesta – und die Sonne brannte auf die flachen Dächer der Adobehütten. Aber dies war nicht der Grund, weshalb die Menschen sich in ihren Hütten verkrochen hatten. Zwei Männer bewegten sich aufeinander zu. Der eine kam vom südlichen Eingang des Ortes, der andere vom Norden. Große, sehnige Burschen, in langen Röhrenhosen steckend und mit weit offenstehenden Hemden. Die Räder ihrer Sporen klirrten bei jedem ihrer Schritte. Es klang wie ein Totenglöcklein, das eine Abschiedsmelodie spielt. Die Männer fixierten sich scharf, denn sie waren Feinde. Patricia Carmen Mendozza blickte gespannt auf die Szene. Gewisses Interesse stand in ihren mandelförmigen Augen, als sie sich dem Mann an ihrer Seite zuwandte. »Wer von ihnen ist Samuel Caine und wer Hamilton Cox?« Ihre Stimme war wohlklingend und ihre Worte von leichtem spanischem Akzent gefärbt. Nun, Patricia war Mexikanerin. Ehe der Vater sein Land verspekuliert hatte, war sie die Tochter eines reichen Hazienderos gewesen. Eine Mischung von Temperament und Rasse – hochgewachsen, gertenschlank, mit wunderbar geformten Brüsten, über die sich eine enge fast durchsichtige Bluse wie zarter Alabaster spannte. Ihr Begleiter – Diener, Freund und Berater zugleich, ein Chinese, dessen faltiges Gesicht nicht zu den jungenhaften Bewegungen des Körpers passte – deutete auf den Mann, der gerade die Frontseite des Hauses passierte. »Der mit der offenen Weste, das ist Samuel Caine«, erwiderte er in erstaunlich klarem Englisch. Patricia musterte den Mann, der nur Augen für seinen Gegner hatte.

  • Die unheimliche Fracht: Die großen Western Classic 38 – Western

    38

    Die unheimliche Fracht: Die großen Western Classic 38 – Western
    Die unheimliche Fracht: Die großen Western Classic 38 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Fäuste schlagen an die Türen, hämmern auf Tischplatten herum, donnern an Schränke. Dazu ertönen, sich blitzschnell über das ganze Jail mit seinen drei Stockwerken fortpflanzend, die grimmigen, wilden Rufe der Sträflinge. Einer von ihnen hat versucht, aus der Hölle von Saint Quentin zu entfliehen, aber man hat ihn erwischt. Dennoch gibt es nichts, was in den Köpfen der Sträflinge mehr umherspukt als die Flucht, der Gedanke an die goldene Freiheit. Jeder Sträfling kennt die Strafe für Ausbruchsversuch, und jeder hasst auf seine eigene Art die Wächter und dieses verfluchte Gefängnis. »Rankin, du Satan«, knurrt Christie und gibt dem Banditen einen Schubs. »Daran wirst du noch denken. Hast du zu reden, wenn du nicht gefragt bist?« »Nicht schlagen … Aaah, aah!« Rankins markerschütternde Schreie lassen das Dröhnen der Stiefel verstummen. Der Bandit wälzt sich brüllend am Boden, rollt hin und her und schreit dabei: »Ah, nicht doch, ich, hab nichts getan. Nicht schlagen! Aaah – oaaah!« Und dann bricht die Hölle los, in den Zellen scheinen keine Menschen, sondern Wölfe zu sitzen. Das Geheul, das nach einem bösartigen Schweigen nun einsetzt, muss außerhalb des Jails zu hören sein. »Schweine, Schweine! Totschläger – Mörder! Ihr Mördergesindel!« »Allmächtiger«

  • Die Hölle von Carrizal: Die großen Western Classic 26 – Western

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    Die Hölle von Carrizal: Die großen Western Classic 26 – Western
    Die Hölle von Carrizal: Die großen Western Classic 26 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Lewis Jewitt hob die Faust, um zuzuschlagen. Sein Gesicht war krebsrot vor Wut, und seine dicken Lippen zuckten. Der war anderthalb Kopf größer als Rod Finnegan. Und ein anständiger Fausthieb mußte reichen, um den Mann zu Boden zu bringen. »Hund!« schrie Jewitt den jungen Zureiter an. »Ich gerbe dir das Fell, du verdammter Strolch!« Er stürmte auf Finnegan zu. Der bückte sich blitzschnell. Im nächsten Augenblick griff er hinter den Holzstapel. Dort stand ein armlanges und kantiges Brennholzscheit. Eine halbe Sekunde darauf hielt Finnegan das schwere Holz in beiden Händen. Einmal ließ er es durch die Luft zischen. Er wußte, daß Jewitt im Grunde feige war. Als Jewitt den schweren Knüppel sah, blieb er ruckhaft stehen. Seine erhobene Faust sank herab. Er stierte aus herausquellenden Augen auf das Holz und sperrte den Mund auf. »Na?« fragte Finnegan keuchend. »Na, wie sieht es jetzt aus, du Pferdetäuscher und Leutebetrüger?

  • Sein Freund hieß Marty: Die großen Western Classic 14 – Western

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    Sein Freund hieß Marty: Die großen Western Classic 14 – Western
    Sein Freund hieß Marty: Die großen Western Classic 14 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Der Mann drehte sich langsam um, bis sein Poncho auseinanderfiel, dieser Umhang, wie ihn Vaqueros trugen. Dann sah Lee Callum die Hand aus dem auseinanderklaffenden Poncho kriechen. In der Hand lag der Colt. Die Mündung wies in Callums Kopfhöhe. Es war ein verrücktes Gefühl, das Callum plötzlich beschlich, ungefähr so, als wäre er ein Kaninchen und die Mündung des Colts der aufgerissene Rachen einer Schlange. So ist das, dachte Callum, ich bin ein hypnotisiertes Kaninchen, nichts sonst, nur hypnotisiert. So einfach ist das – man hat Hunger, setzt sich an einen Tisch in einem Saloon und bekommt ein Essen. Dann kommt jemand herein. Er schlendert ganz harmlos durch die Tischreihen, scheinbar konzentriert blickt er zum Tresen und studiert das schöne Bild darüber, die nackte Maja. Der Mann hier blickt hin, bis er sich plötzlich umdreht, um seinen Poncho auseinanderzuschlagen und mir seinen Colt zu zeigen. Callum war nicht mehr hypnotisiert. Er hob den Blick und sah dem Mann ins Gesicht. Er hatte ihn noch nie gesehen, denn er hätte sich sonst an die Narbe über dem linken Augenbrauenwulst erinnert. »No, no«, sagte der Mann mit den schwarzen Augen und der weißen Narbe auf brauner Haut sanft, als Callum die Gabel hinlegen wollte. »No, Amigo!« Auf den Zinken der Gabel steckten zwei Bohnen, in Öl gesotten und mit Estragon bestreut. Sie wurden jetzt kalt, genauso wie Callum. Der blickte vom Gesicht des Mannes fort zum Tresen. Einen Moment lang sah Callum nur die Frau hinter dem Tresen.

  • Blutiges Gold: Die großen Western Classic 9 – Western

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    Blutiges Gold: Die großen Western Classic 9 – Western
    Blutiges Gold: Die großen Western Classic 9 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Selbst unter dem breiten Schirm des Palo Verde war es erdrückend heiß, und Luke Bonnart hatte Mitleid mit Joan Hamilton, die zusammengesunken auf einem Stein nahe der Felswand hockte. Staub machte ihr blondes Haar stumpf, und auf ihrem braunen Gesicht glänzte Schweiß in breiten Bahnen. Joan sah zusammengefallen aus, als ob ihr achtundzwanzigjähriger Körper durch die Last der Hitze zusammengedrückt worden wäre. Um diese Tageszeit hätte es eigentlich nicht mehr so heiß sein dürfen, doch der Sommer war in diesem Jahr ohne Übergang gekommen, und der Sommer in Arizona war keine Jahreszeit, sondern ein Vorgeschmack der Hölle. Um die Mittagszeit verwandelte sich die Erde wieder in trockenes Pulver, und weit draußen, auf der flachen roten Lehmebene zwischen den Aubrey Cliffs und dem Coconino Plateau, wirbelte der Wind Staubfahnen und -teufelchen auf. Dünne Windhosen zogen senkrechten Fingern gleich von Horizont zu Horizont. Rus Hamilton und Larry Hagman waren gerade aus den Cliffs zurückgekommen, und der rote Sand klebte in ihren Nacken und lag wie ein Farbabstrich auf ihren Hemden. Es war zu heiß, um am Hang zu graben, zu heiß überhaupt, um auch nur einen Finger zu bewegen. Drei Wochen buddelten sie hier draußen, weitab von der nächsten Stadt und vom Big Chino Wash, einem im Sommer ausgetrockneten Arroyo. Luke Bonnart blickte zu den drei Buschhütten hinüber, die sie aus dem harten und zährankigen Chaparral geflochten hatten. Die erste diente dem Ehepaar Hamilton als Unterkunft, die zweite ihm selbst, Larry Hagman, ihren Schlafsäcken und ihren Waffen. Der dritte Jacale, wie die Apachen die Buschhütten nannten, fasste alle Geräte, den Proviant und ein Felllager für das mexikanische »Mädchen« für alles, Pedro Comparato. Luke drehte sich eine Zigarette, zündete sie an und trat auf Rus Hamilton zu. Bei ihm saß seine Frau auf einem Stein. Joan war unzweifelhaft hübsch. Nicht nur eine Schönheit, sondern auch geistreich und schlagfertig war sie. Aber die körperlichen und geistigen Vorzüge schützten sie nicht vor der Hitze und den begehrlichen Blicken der anderen, die sie nicht aus den Augen ließen. »Wir sind nicht weitergekommen, Rus«, sagte Luke Bonnart und stieß den Rauch durch die Nase.

  • Halunken-Trail: Die großen Western Classic 28 – Western

    28

    Halunken-Trail: Die großen Western Classic 28 – Western
    Halunken-Trail: Die großen Western Classic 28 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. »Der Bezirksrichter ist ein perverser Sadist.« John Sinclair starrte wütend auf den Blechorden des Beamten, der sie ins Staatsgefängnis nach Gallup überführte. »Wen haben wir geschädigt, Marshal? Die Armee hat ihre Lohngelder zurück, die Eisenbahn nur einen Waggon verloren. Kein Mensch ist zu Schaden gekommen. Und dafür acht Jahre Kerker?« Marshal Tremper grinste. »Eisenbahnraub ist ein schweres Verbrechen, Sinclair. Der Richter hätte euch zwanzig Jahre aufbrummen können. Das hätte sein Gewissen nicht belastet. Tröste dich, in Gallup geht es menschlicher zu als in dem Armeeprison, aus dem ich euch herausholte. Du wirst sehen, die Zeit vergeht wie im Fluge. Wenn ihr euch gut führt, seid ihr schon in sechs Jahren wieder freie Bürger des Landes.« Sinclair schloss die Augen. Die Stahlbänder an den Gelenken drückten wie die Gedanken, die sich mit diesem verdammten Sergeant beschäftigten, der sie im Armeegefängnis fast zu Tode geschunden hatte. Nur noch einmal möchte er Brown in den Fäusten haben, um ihm das heimzuzahlen, was er ihm und seinem Freund Burt Alban angetan hatte. Nur ein einziges Mal! Sinclair knirschte mit den Zähnen. Aber dazu war es nun zu spät, denn wenn ihre acht Jahre vorüber waren, hatten weder er noch Burt die Kraft, dem hinterhältigen Sergeant den Schädel einzuschlagen. Neben ihm schnarchte Burt Alban in sanften Tönen.

  • Eine Kugel für Dalton: Die großen Western Classic 41 – Western

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    Eine Kugel für Dalton: Die großen Western Classic 41 – Western
    Eine Kugel für Dalton: Die großen Western Classic 41 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. »Mister«, sagt Wesley mit seiner krächzenden Stimme scharf. »Mister, Sie haben gar nichts zu verlangen, verstehen wir uns? Wann und an wen man hier Geld auszahlt, das ist meine Sache, begriffen? Ich habe zu arbeiten, Mister. Das ist alles!« Er nimmt das Lineal wieder hoch. Dann legt er es auf eine der Seiten seines dicken Hauptbuches und zieht sorgsam einen Strich unter eine Kolonne Zahlen. »Wesley, ich rede mit Ihnen«, murmelt Jim Kendall leise und doch so grimmig, dass die draußen versammelten Fahrer die Luft anhalten. »Sie haben doch wohl nicht richtig verstanden, wie? Ich sage, Sie zahlen den Lohn an Van Buren jetzt aus. Und wenn ich jetzt sag, dann meine ich jetzt, ist das klar?« John Wesley zieht noch einen schönen Strich. Dann erst hebt er, als sei er mächtig erstaunt, den Kopf. »Sie sind ja noch immer da, Mister«, stellt er verwundert fest. Er nennt Kendall nie beim Namen. Für ihn ist jeder ein einfacher »Mister«, und damit hat es sich.

  • Custers Kavallerie: Die großen Western Classic 45 – Western

    45

    Custers Kavallerie: Die großen Western Classic 45 – Western
    Custers Kavallerie: Die großen Western Classic 45 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. »Glaubst du, dass sie uns aufhängen werden?«, fragte Pitter. »Sie peitschen uns die Haut von den Knochen«, sagte Hammon. »O nein.« Pitter strich sich über die stoppelbärtigen Wangen. Seine Hände zitterten. »Nicht auspeitschen – ich habe noch nie Schmerzen aushalten können.« »Vielleicht hängen sie uns auch auf«, sagte Hammon. »Ich habe gehört, dass Custer früher schon Deserteure erschossen hat.« »Erschießen ist besser als hängen«, sagte Pitter. »Mich kriegen sie nicht«, sagte Hammon und reckte den Kopf. Unvermittelt sprang er auf. »Warte auf mich!« Pitter folgte ihm. Sie liefen geduckt, im Schutz von dichtem Weidengehölz, zum Fluss hinunter. Das Abendrot spiegelte sich im Missouri.

  • Ein Sarg für Don Carlos: Die großen Western Classic 31 – Western

    31

    Ein Sarg für Don Carlos: Die großen Western Classic 31 – Western
    Ein Sarg für Don Carlos: Die großen Western Classic 31 – Western

    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Das Frieren saß plötzlich in David Jerichos Nacken und kroch dann nach beiden Seiten davon: Einmal über die Kopfhaut, zum anderen über das Rückgrat. Er dachte gar nichts mehr, er senkte nur den Blick an dem Wasserschlauch vorbei, den er gerade hatte eintauchen wollen. Noch war der Wasserspiegel still, glatt und silbrig wie ein Spiegel. Und im Spiegel, da war eine Gestalt zu sehen. Allmächtiger! In diesem Augenblick wusste Jericho, was er falsch gemacht hatte. Nachdem er heruntergestiegen war, hätte er am Ufer entlanggehen müssen, weil er mit dem Wagen hier nicht an das Wasserloch gekommen wäre. Der Wagen stand über dem Steilufer des Hassayampa Rivers, der manchmal auf zehn, fünfzehn Meilen kein Wasser führte, wenn der Sommer heiß und die Nächte kurz waren. Gerechter Gott, dachte Jericho, ein Gewehr, ich habe das Gewehr auf mich zeigen sehen. Der Bursche steht jenseits zwischen den Büschen. Die Spuren dort drüben – von oben konnte ich sie nicht sehen, auch dann noch nicht, als ich am Ufer stand. Die Sonne wirft Schatten auf, verwischte Spuren – und ich Narr sehe sie erst, als ich mich hingekniet habe. Nur ruhig bleiben, dachte David Jericho, nur nicht rühren. Vielleicht wartet der Kerl darauf, dass ich etwas tue, damit er einen Grund hat, den Finger krumm zu machen. Und das passiert mir! In diesem Moment sah er noch einmal auf das Spiegelbild und erstarrte. Plötzlich hatte er ein Schlucken im Hals. Eine Frau stand breitbeinig jenseits des Wasserloches über ihm auf dem Hang. Jericho sah ihr Spiegelbild, aber in erster Linie das Gewehr, das die Frau im Hüftanschlag hielt. Er schielte nach links, nach rechts und löste etwas aus damit, weil sie sehen musste, dass er schielte.

  • Auf Leben und Tod: Die großen Western Classic 25 – Western

    25

    Auf Leben und Tod: Die großen Western Classic 25 – Western
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    Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Griffith Augk macht zwei hastige Schritte auf das Tor zu. Er sieht den Mann, der den Hauch der Wüste verbreitet, seine beiden Pferde zurückhalten und die Hände auf das Sattelhorn stützen. Griffith ist fast sechzig Jahre alt und schon lange bei Howard Dunn beschäftigt. Er kann sich nicht erinnern, jemals für einen anderen Mann gearbeitet zu haben. Vor vierzehn Jahren, denkt Griffith, sind wir in Arizona gewesen. Howard, die Sprudis-Brüder und ich. Vermessen haben wir damals. Und den Burschen hier gefunden. Seltsam, daß er sich nicht verändert hat, seltsam in der Tat, daß aus einem Jungen ein Mann werden kann und er doch dasselbe Gesicht behält, so ein Gesicht, in dem man die Weite lesen kann, die Weite eines Landes, in dem er immer gelebt hat. Klapperschlangen-Jim! Sein Haar ist hell wie der Sand am Pyramiden-See, seine Augen hell wie klares Wasser. Und das Gesicht braun, fast das Gesicht eines Indianers. Dabei ist er hager, dieser Mann, den sie Klapperschlangen-Jim nennen. Jim wird immer mager sein, ein Wüstenwolf, einer, der umherstreift, der mal hier ist und wieder dort auftaucht, der aber auf eine rätselhafte, unheimliche Art immer da auftaucht, wo es für den alten Howard Dunn und seine Männer Ärger gibt. Er hält nun und sieht auf den Alten hinab, auf dessen grauweißen Bart und die blinzelnden Augen, die sich hinter schweren Lidern zu verstecken scheinen. Dies ist auch ein Blick, den alle Männer haben, die viel in der glühenden Sonne Nevadas, Utahs oder Arizonas reiten, sie kneifen ihre Lider fast zu. So entsteht für den, der die Männer nicht kennt, der Eindruck, daß sie dauernd in einer Art Halbschlaf unterwegs sind. Aber in Wirklichkeit sind diese Männer hellwach. Von Klapperschlangen-Jim sagen sie, daß er eigentlich immer wach ist und niemals schläft. Er hält, ein Mann, dessen Leibriemen aus der Haut einer Klapperschlange geflochten ist, dessen Hutband auch breit und seltsam gezackt aus der Haut einer anderen Klapperschlange ist.

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