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Tal der verlorenen Seelen: Die großen Western Classic 24 – Western
Tal der verlorenen Seelen: Die großen Western Classic 24 – Western
Tal der verlorenen Seelen: Die großen Western Classic 24 – Western
eBook121 Seiten1 Stunde

Tal der verlorenen Seelen: Die großen Western Classic 24 – Western

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr.

Baby Mason lebte am Rande von Deadwood, kaum zwei Meilen von der Stadt entfernt. Baby Mason war Sam Bass' Freundin. Und hinter der Sam-Bass-Bande war der Texaner seit einem Monat her. Fünftausend Dollar standen auf Sam Bass' Kopf. Fünftausend Dollar, die ihn reizten. Zuletzt war er dem Gesindel in den Black Hills begegnet, wo er mit Vigilanten Bass' Bande jagte. Aber der gerissene Fuchs verschwand in den zerklüfteten Bergen, und die Vigilanten gaben die Jagd auf. Doch er, der Texaner, war von härterem Holz. Er war zäh und ausdauernd, und er fand die Fährte der Bass Bande südlich der Berge. Er folgte ihr und stieß in Deadwood auf einen Mann, der ihm bei einer Brandyrunde erzählte, daß Sam Bass' Freundin in der Nähe wohnte. Baby Mason hatte gleich Gefallen an ihm gefunden und ihm bereitwillig einen Platz in ihrem Bett eingeräumt. Sie verbrachten eine Woche voller Leidenschaft miteinander. Doch dann wurde Texen, wie er sich nannte, unruhig. Er ritt tagsüber zu den Hügeln und spähte umher. Texen hörte das schwache Ge­räusch, das nicht in die Umgebung paßte. Flaches Schaben, so als schleife Metall über Holz hinweg. Er lächelte über den Tisch hinweg Baby Mason an und ließ den Sektkorken knallen, er hatte aus der Stadt einige Flaschen mitgebracht. Aber auch noch etwas anderes: Sam Bass war in der Nähe von Deadwood gesichtet worden. Diese Information mahnte ihn zu größter Aufmerksamkeit und Vorsicht. »Füll noch einmal unsere Becher, Baby«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum8. Okt. 2019
ISBN9783740955991
Tal der verlorenen Seelen: Die großen Western Classic 24 – Western

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    Buchvorschau

    Tal der verlorenen Seelen - U.H. Wilken

    Die großen Western Classic

    – 24 –

    Tal der verlorenen Seelen

    U.H. Wilken

    Baby Mason lebte am Rande von Deadwood, kaum zwei Meilen von der Stadt entfernt.

    Baby Mason war Sam Bass’ Freundin. Und hinter der Sam-Bass-Bande war der Texaner seit einem Monat her. Fünftausend Dollar standen auf Sam Bass’ Kopf. Fünftausend Dollar, die ihn reizten. Zuletzt war er dem Gesindel in den Black Hills begegnet, wo er mit Vigilanten Bass’ Bande jagte. Aber der gerissene Fuchs verschwand in den zerklüfteten Bergen, und die Vigilanten gaben die Jagd auf.

    Doch er, der Texaner, war von härterem Holz. Er war zäh und ausdauernd, und er fand die Fährte der Bass Bande südlich der Berge. Er folgte ihr und stieß in Deadwood auf einen Mann, der ihm bei einer Brandyrunde erzählte, daß Sam Bass’ Freundin in der Nähe wohnte.

    Baby Mason hatte gleich Gefallen an ihm gefunden und ihm bereitwillig einen Platz in ihrem Bett eingeräumt.

    Sie verbrachten eine Woche voller Leidenschaft miteinander. Doch dann wurde Texen, wie er sich nannte, unruhig. Er ritt tagsüber zu den Hügeln und spähte umher. Schließlich ritt er in die Stadt, um Neuigkeiten zu hören…

    *

    Texen hörte das schwache Ge­räusch, das nicht in die Umgebung paßte. Flaches Schaben, so als schleife Metall über Holz hinweg. Er lächelte über den Tisch hinweg Baby Mason an und ließ den Sektkorken knallen, er hatte aus der Stadt einige Flaschen mitgebracht. Aber auch noch etwas anderes: Sam Bass war in der Nähe von Deadwood gesichtet worden.

    Diese Information mahnte ihn zu größter Aufmerksamkeit und Vorsicht.

    »Füll noch einmal unsere Becher, Baby«, sagte er lächelnd, »wir wollen auf die Nacht trinken. Es wird vielleicht unsere letzte sein.« Dabei wanderte seine Hand unauffällig den Schenkel hoch. Noch während er die Tür fest im Auge behielt, löste Texen die Sicherungsschlaufe vom Hammer seines Colts.

    Baby Masons Hand zitterte leicht, als sie den Champagner in die Blechbecher sprudeln ließ, denn ihr war die leichte Veränderung des Mannes nicht entgangen. Obwohl er lächelte, lag wachsames Lauern in seinen grauen Augen. Sie blickte unwillkürlich über die Schulter zur Tür.

    »Was hast du, Texen?« fragte sie unruhig und lauschte vergebens nach einem Geräusch, das Texens Aufmerksamkeit geweckt haben könnte.

    »Nichts von Bedeutung, Darling«, Texens Linke hob prostend den Becher, während die Rechte unauffällig den Colt im Holster lockerte. »Es wird eine Ratte sein, die über die Veranda huscht.« Sein Lächeln wirkte wieder friedlich, als Baby Mason nähertrat und sich zu ihm niederbeugte. Ihre Lippen suchten die seinen, und ihre Arme umschlangen leidenschaftlich seinen Nacken. Texen küßte die Frau mit offenen Augen. Er spähte dabei über die Fülle ihres schwarzen Haares hinweg und sah, daß der Türhebel in Bewegung geriet und mit einem Ruck die Tür aufsprang.

    Groß und mächtig, mit schwarzem wallendem Bart, stand ein Hüne auf der Schwelle.

    In der Rechten lag ein langläufiger Colt, und Texen hörte das harte, metallische Geräusch, als der Hammer zurückschlug.

    In diesem Augenblick stieß der Texaner Baby Mason beiseite. Hart, fast brutal, daß sie bis zur Feuerstelle flog.

    Mit einer blitzschnellen Bewegung riß er die Tischkante hoch, daß Sam Bass’ Geschoß nur gegen die derbe Platte prallte und heulend in die Decke fuhr. Laut klirrend zersprang am Boden die Lampe und erlosch gleich.

    In die Finsternis hinein donnerte Sam Bass’ Revolver auf, begleitet vom hysterischen Aufschrei Baby Masons, die sich irgendwo im Dunkeln in eine Ecke verkroch.

    Der Tisch schlug zu Boden, und während Bass abermals zornig seinen Revolver abfeuerte, glitt Texen lautlos aus der Schußrichtung. Er hätte Bass eine Kugel in den Leib jagen können, denn der Flammenfächer zeigte ihm den Weg zu Bass. Aber er wollte ihn lebend. Bass schoß noch einmal, ehe er zu fluchen begann.

    »Komm her, du Mistkerl, und wehre dich. Ich werde dir zeigen, was es heißt, sich Sam Bass’ Mädchen an den Hals zu werfen.«

    Texen lächelte gelassen in die Dunkelheit. Seine tastende Hand fand Trümmerstücke der Lampe, die er in die Ecke schleuderte. Bass jagte zwei Kugeln in die Richtung. Als Texen sich aufrichtete, wußte er, daß Bass’ Revolver leergeschossen war. Trampelnde Schritte auf der Veranda mahnten Texen zur Eile. Mit zwei Sprüngen war er heran und jagte dem Riesen den Revolverlauf in den Bauch.

    »Und nun Schluß mit den Späßen, Bass«, sagte er hart, »und erzähle deinen Leuten, daß sie verschwinden sollen.«

    Der Bandit keuchte vor Schmerz, aber er spürte die Gefahr, die von dem Fremden ausging. Der machte keine großen Faxen. Und vor allem glaubte er dem Kerl, dessen Visage er nun für den Bruchteil einer Sekunde gesehen hatte, schon einmal begegnet zu sein. In den Black Hills.

    »Carney, Barnes…, verdammt, bleibt draußen. Der Kerl schießt mir sonst eine Ladung Blei in den Bauch.«

    Die Schritte verstummten. Texen hörte ihren schweren Atem und Baby Masons Wimmern in der Ecke.

    »Hole ein Talglicht, Baby«, rief Texen ins Dunkel, »und stelle es auf den Tisch.« Texen traute Bass nicht. Wenn der Überraschungseffekt vorbei war, konnte Bass aggressiv werden.

    Baby kroch zögernd aus der Ecke, und gleich darauf erhellte fahles Licht den Raum.

    Texen stieß seinen Mann zum umgestürzten Tisch. »Richte ihn auf und setz dich auf den Stuhl.« Er nahm Bass’ leergeschossene Waffe und zog ihm das Messer aus dem Stiefelschaft. Als er den schweren Riegel vor die Tür schob, rief draußen eine dunkle Stimme:

    »Was ist los, Bass? Was will der Kerl von dir? Sollen wir die Bude in Brand stecken?«

    Bass wurde aschfahl, als Texen näher kam.

    »Verdammt, Barnes«, schrie er heiser, »der Kerl ist dieser verfluchte Sam Conelly, der Bill Boone an den Galgen geliefert und ein paar anderen zum Begräbnis verholfen hat. Das Übelste, was uns begegnen konnte. Und mit dem legt sich mein Mädchen ins Bett.« Sam Bass’ Körper bebte, und Texen spürte die Angst, die von ihm ausging.

    »Sag ihnen, sie sollen verduften.« Texen oder Conelly, wie ihn Bass nannte, zog einen Stuhl heran und schob grinsend den Langläufigen über die Lehne. »Sag’s ihnen schnell, Bass. Der Marshal zahlt Kopfgeld auch für einen toten Sam Bass.«

    Bass warf Baby einen wütenden Blick zu, ehe er zornig seine Befehle nach draußen schrie.

    Kurz darauf hörte Conelly sich entfernenden Hufschlag, aber er wußte, daß Sam Bass’ Bande nicht weit reiten, sondern in Lauerstellung gehen würde. Er hoffte nur, daß die Schüsse in der Stadt gehört wurden und daß der Marshal neugierig würde.

    Baby Morgan stand bleich am Ofensims und schleuderte Conelly zornige Blicke zu.

    »Ich wußte nicht, daß du ein mieser Kopfgeldjäger bist, Tejano. Sonst hätte ich dich schon vor einer Woche vom Hof gejagt.«

    »Das hätte wenig genützt, Baby«, meinte Conelly kalt, »denn ich wußte, daß Bass dein Freund ist und daß es ihn irgendwann hertreiben würde. Du hast mir nur die Wartezeit verkürzt. Ich will es nicht vergessen.«

    Bass starrte wütend auf die Tischplatte. »Was hast du vor, Conelly? Willst du mich umlegen?«

    »Wozu? Wenn du vernünftig bleibst, übergebe ich dich morgen früh dem Marshal. Der besorgt dir dann einen Strick. Mir geht es um das Geld und nicht um deinen Hals. Das ist Sache des Gesetzes.«

    Bass schwieg. Als Baby Morgan einmal nähertrat, stieß er sie wütend beiseite. Baby Morgan setzte sich schließlich stumm in eine Ecke.

    Conelly blieb wachsam und ließ Sam Bass keine Chance. Dabei lauschte er die ganze Zeit nach draußen. Aber es kamen weder Behan noch seine Deputys, um nach dem Grund der Schießerei zu sehen. Als der Morgen graute, stand der Texaner auf und löste die Blenden von den Fenstern. Fahlgrau lagen die Hügel in der Morgendämmerung. Nur Bass’ gesatteltes Pferd stand am Brunnen. Aber Conelly wußte, daß sie draußen zwischen den Büschen auf ihre Chance lauerten.

    »Gehen wir, Bass«, sagte Conelly schließlich, denn einmal mußte er den Schritt nach draußen wagen. Er griff nach einer Schnur an der Wand und band die Hände seines Gefangenen zusammen. Baby Morgan kauerte schweigend am Boden, als Conelly seinen Gefangenen durch die offene Tür trieb.

    Er brachte Bass zur Koppel und sattelte seinen Schwarzen. Als Bass selbst im Sattel saß, erfaßte Conelly dessen Zügel und drängte den Hengst dicht neben den Mann. Er schob ihm den Langläufigen unters Kinn.

    »Sie lauern dort draußen, Bass. Ich spüre es. Aber du hast keine Chance, wenn ein Schuß fällt.«

    Sam Bass hörte das häßliche ­Knacken

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