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Paradies auf Green Island
Paradies auf Green Island
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eBook221 Seiten3 Stunden

Paradies auf Green Island

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Über dieses E-Book

Bei Natashas Anblick verschlägt es Max den Atem! In ihrem hautengen Wetsuit steigt sie aus dem Meer, und die glitzernden Wassertropfen rinnen an ihren herrlichen Kurven herab … Gemeinsam verbringen sie aufregende Tage und lustvolle Nächte auf einer paradiesischen Insel vor der Küste Australiens und erfüllen einander ihre geheimsten Fantasien. Erst als Max seine Gefühle ins Spiel bringt, zieht Natasha sich unvermittelt von ihm zurück. Wie kann er seine Traumfrau überzeugen, dass er kein Playboy ist, sondern der Richtige für sie - für immer?

SpracheDeutsch
HerausgeberMIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum16. Apr. 2021
ISBN9783745752885
Paradies auf Green Island
Autor

Rebecca Hunter

Rebecca Hunter ist eine preisgekrönte Autorin sinnlicher, emotionaler Abenteuer des Herzens. Für Harlequin Dare schreibt sie sexy Geschichten über Alphamänner und mutige Frauen mit Schauplatz Australien. Sie lebt mit ihrer Familie in der San Francisco Bay Area.

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    Buchvorschau

    Paradies auf Green Island - Rebecca Hunter

    MIRA® TASCHENBUCH

    Copyright © 2021 by MIRA Taschenbuch

    in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2019 by Rebecca Hunter

    Originaltitel: „Baring It All"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

    in der Reihe: DARE

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V. / SARL

    Übersetzung: Peter Groth

    Coverabbildung: Harlequin Books S.A.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN E-Book 9783745752885

    www.harpercollins.de

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    1. KAPITEL

    Max Jensen gefiel es gar nicht, wenn sein Schwanz für ihn das Denken übernahm. Noch schlimmer war es, wenn ihm das in der Öffentlichkeit passierte. Natasha war noch nicht nach Hause gekommen, und anstatt sich ganz auf ihre Schwester Alya zu konzentrieren – schließlich war das Max’ Auftrag –, konnte er nur an Natasha denken und ob sie womöglich in Schwierigkeiten steckte.

    Alyas attraktive jüngere Schwester war eine starke Ablenkung, doch das war nicht der einzige Grund, weshalb er immer wieder an sie dachte. Verdammt, Max arbeitete als Sicherheitsberater und machte sich natürlich Sorgen, wenn sie nicht pünktlich auftauchte. Außerdem war er scharf auf sie.

    Max sah auf seine Uhr, dann zu seiner Kundin. „Sollte Natasha nicht längst zu Hause sein?"

    Alya blickte von den Papieren auf, die sie gerade las, und zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich ist sie zu Fuß gegangen."

    Allein? Na ja, es war nicht seine Angelegenheit. Seine Angelegenheit lag ausgebreitet vor ihm auf dem Tisch – der Zeitplan für Alyas Fotoshooting nächstes Wochenende am Great Barrier Reef. Er war schon einige Jahren der Bodyguard für das Model und hatte die beiden Schwestern näher kennengelernt.

    „Es wird schon dunkel, sagte er nüchtern, als würde er über irgendeinen Kunden sprechen. „Und du hast gemeint, sie hätte sich aufgewühlt angehört.

    Alya lehnte sich zurück und sah ihn wieder an. „Wenn sie nicht bald nach Hause kommt, dann rufe ich sie an."

    Sie legte den Stift ab, und er rollte laut über die glatte Tischplatte in der weitläufigen Küche ihrer Wohnung im Herzen Sydneys. Dann betrachtete sie Max aufmerksam, als hätte sie mehr in seiner Frage gelesen und würde jetzt ihre eigenen Rückschlüsse ziehen, weshalb er ihren Blick erwiderte. Diesen unschuldigen Ich-habe-nichts-zu-verbergen-Ausdruck hatte er auf der Highschool perfektioniert, nachdem er es schon zuvor bei seinem strengen Vater geübt hatte.

    Mich auf das Leben vorbereiten, von wegen! Max hatte zwar gelernt, dem Ärger aus dem Weg zu gehen – inzwischen wurde er sogar dafür bezahlt, diese Fähigkeiten für die exklusive Security-Firma Blackmore Inc. einzusetzen. Doch nichts in seinem Leben war so, wie es sich sein Vater gewünscht hatte.

    Er und Alya blickten sich schweigend an, dann nickte sie.

    „Natasha und Wayne wollten ihr neues Forschungsstipendium feiern. Sie meinte nur, er war nicht so begeistert darüber, wie sie es sich erhofft hatte. Alya verdrehte die Augen und fügte hinzu: „Vielleicht ist es deshalb, weil sie nun weniger Zeit haben wird, um ihm bei seinen Artikeln zu helfen.

    Natashas Freund war ein echter Wichser. Er war wesentlich älter als sie und verdammt aufgeblasen. Max war ihm einmal hier in der Küche über den Weg gelaufen, und das Arschloch hatte langatmige Reden geschwungen, als würde die Zukunft der Welt von seiner Forschung abhängen. Natasha konnte es mit diesem Typen nicht ernst meinen, oder?

    „Sie klang nicht glücklich am Telefon?", fragte er.

    Alya schüttelte den Kopf und widmete sich wieder den Papieren auf dem Tisch, während Max’ Schultern nach unten sanken. Womöglich hatten sie sich getrennt. Gottverdammt, das wäre schön. Es war egoistisch, und unter anderen Umständen hätte er betroffen darauf reagiert, dass es Natasha nicht gut ging.

    Doch seine Gedanken gingen in eine völlig andere Richtung. Ja genau, denk mit deinem Schwanz! Er musste an jene Nacht vor ein paar Monaten denken, als sie ganz kurz davor gewesen waren, die Grenze zu überschreiten.

    Seitdem suchte Max nach einer Gelegenheit, um die sexuelle Anziehung zwischen ihnen auszutesten. Bevor es zu spät war. Denn bald würde es dafür zu spät sein – und zwar Ende nächster Woche, wenn sein Vater vom Vorsitz der Jensen Family Foundation zurücktreten und Max neuer Präsident der Stiftung werden würde. Von dem Zeitpunkt an wären öffentliche Auftritte und Vorstandssitzungen ein Teil seines Lebens, zusätzlich zu den Fotografen, die ihn bereits jetzt ständig verfolgten, wenn er zum Surfen an den Strand ging oder eine Frau zum Abendessen einlud. Dieses Leben hatte er immer zu vermeiden versucht und es war das Letzte, woran er heute Abend denken wollte.

    Es war viel unterhaltsamer, an die skurrile, witzige und verdammt heiße Natasha Petrova zu denken. Sie war die einzige Frau, die ihn mit komplizierten Biologietheorien über die Gesetze der Anziehung zum Schweigen bringen konnte. Natürlich wollte er sie danach noch viel mehr, obwohl er nur die Hälfte von dem verstand, was sie erzählte. Vielleicht lag es daran, dass er auf der Schule eher selten im Biologie-Unterricht gewesen war. Doch wahrscheinlicher lag es daran, dass er sich dabei auf ihre sinnlichen roten Lippen konzentrierte. Das war auf jeden Fall besser, als ihr auf die Brüste zu starren.

    Über die Jahre hatte er ihr Dutzende von Andeutungen zugeworfen – eine wilder als die andere –, nur um ihre Antwort zu hören. Und zu sehen, wie ihre Augen strahlten, wenn sie laut auflachte. Okay, und auch wegen der Möglichkeit, dass sie Max’ Familiennamen und seinen Ruf vergessen und ein wenig Spaß mit ihm haben würde.

    Max blickte wieder zu Alya und hob fragend die Augenbrauen, damit sie ihre Vermutungen laut aussprach. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn sie etwas von seiner Faszination für ihre Schwester mitbekommen hätte, doch er war sich nicht sicher, wie Alya darüber dachte.

    Seine Kundin ließ sich jedoch nichts anmerken. Stattdessen schob sie die Papiere auf dem Tisch zusammen und warf einen weiteren Blick auf die Abläufe. „Bei all diesen Vorsichtsmaßnahmen könnte man annehmen, dass ich zu den Royals gehöre. Aber so ist es für mich eine Erleichterung. Sie lächelte ihm kurz zu. „Stewart sollte bald hier sein. Alyas Freund wollte sie abholen, da sie für die Nacht zu ihm fahren würden, was bedeutete, dass Max auch aufbrechen sollte …

    Im Eingangsflur der Wohnung hörte man Schlüssel klirren, als die Tür quietschend aufging und dann zugeschlagen wurde.

    „Natasha?", rief Alya.

    „Ja, ich bin’s." Natashas Stimme hallte durch den Flur.

    „Hat Wayne bei eurem Dinner deine Großartigkeit angemessen gefeiert?"

    Max erstarrte. Er war ein egoistischer Mistkerl, da er hoffte, dass die Antwort Nein lautete.

    „Nicht einmal annähernd", rief sie zurück.

    Max atmete laut aus. Sie klang überhaupt nicht verärgert. Doch vielleicht war das auch nur sein Wunschdenken.

    Natashas Schlüssel klirrten auf dem Flurtisch, und ihre Schuhe knallten nacheinander auf den Boden. „Stattdessen hat er vorgeschlagen, dass wir auch mit anderen Leuten ausgehen sollen. Ich bin also offiziell frei, um ein wenig Spaß zu haben. Seine Worte."

    Alya verschluckte sich an ihrem Wasser. „Was?"

    Ach du Scheiße.

    Ein anständiger Mann hätte sich bemerkbar gemacht, bevor Natasha noch mehr intime Details über den Abend von sich gab. Doch Max hatte das nicht vor.

    Natashas Schritte kamen den Flur entlang.

    „Wir machen eine Pause. So kann ich mich in Ruhe um meine Karriere kümmern." Der letzte Satz troff von Sarkasmus.

    Die Badezimmertür ging zu. Alya starrte auf den leeren Durchgang zum Flur, ganz auf ihre Schwester konzentriert. Umso besser, wenn sie dabei Max vergaß. Die Toilettenspülung war zu hören, dann kam Natasha näher.

    „Alles fing damit an, dass ich ihn auf besondere Weise wecken wollte, nämlich mit einem Blow…"

    Sie bog um die Ecke und erstarrte, als ihr Blick auf Max fiel. Oh verdammt, sie sah so heiß aus. Eigentlich tat sie das immer. Ihr weißes Kleid war elegant und hatte kaum Ausschnitt, doch diese beiden Naturwunder konnte man nicht übersehen. Mit der schwarzgerahmten Brille hatte sie etwas von einer sexy Bibliothekarin – später allein im Bett würde Max sicher auf dieses Bild zurückgreifen.

    Natasha sah ihn von der Tür aus an. Max bemühte sich, unbeteiligt zu wirken, während er auf ihrem Gesicht nach Spuren von Schmerz oder Traurigkeit suchte. Doch er fand nichts dergleichen. Nur den Hauch einer Herausforderung. Gut. Wäre sie verheult nach Hause gekommen, dann hätte er Wayne besucht und ihm ein eindringliches Gespräch am späten Abend beschert. Max war ein wenig überrascht. Denn wie sich herausstellte, konnte er auch in dieser Situation den Gedanken nicht ertragen, dass sie verletzt wurde.

    „Warum zum Teufel hast du nicht gesagt, dass Max hier ist?", murmelte Natasha zu ihrer Schwester, den Blick noch immer fest auf ihn gerichtet.

    Alya runzelte die Stirn. „Ach, tut mir leid. Ich war so damit beschäftigt, was du gesagt hast."

    Natasha sah Max weiter an, dann seufzte sie. „Ich nehme an, morgen wird mich das mehr ärgern, doch im Moment kümmert es mich einen Scheißdreck. Jeder ist herzlich eingeladen, von meinem großartigen Abend zu erfahren."

    Natasha strich sich die langen blonden Strähnen aus dem Gesicht und ließ sich auf den Stuhl neben Max fallen. Sie warf ihm einen weiteren Blick zu, als müsste sie noch immer seine Anwesenheit verarbeiten. Sie verweilte kurz bei seinem Bizeps, dann wandte sie sich zu ihrer Schwester. Er grinste hinter vorgehaltener Hand.

    Ein netter Mann wäre jetzt aufgestanden und hätte sich zurückgezogen, um die beiden Schwestern für ihr Privatgespräch allein zu lassen. Zu dumm, dass er kein netter Mann war. Wenn Natasha ihn nicht rauswarf, dann würde er sich auch den restlichen Teil der Show ansehen.

    Alya schüttelte noch immer den Kopf. „Geht es dir gut?"

    „Ich kann nicht fassen, dass es schon wieder passiert ist. Ich hatte angenommen, dass Wayne es angesichts seines eigenen Arbeitspensums verstehen und meine Arbeit respektieren würde. Natasha schnaubte frustriert. „Ein paarmal die Woche Abendessen, ein bisschen Sex, Unterstützung bei der Arbeit und hin und wieder mal Urlaub – ist das zu viel verlangt? Warum führt es immer zu irgendwelchen beschissenen Erwartungen, wenn man mit jemandem ausgeht?

    Alya prustete: „Er hat dich doch nicht etwa schon wieder darum gebeten, seine Wäsche aus der Reinigung zu holen?"

    Natasha schüttelte den Kopf. „Ich glaube, das habe ich ihm beim letzten Mal klargemacht, als er danach fragte. Diesmal war es das Barbecue seiner Abteilung. Aber ernsthaft, warum bittet er ausgerechnet mich, einen Salat zu machen? Sie drehte sich zu Max und zeigte mit dem Finger auf ihn. „Und Wayne hat mir bereits lang und breit erklärt, dass sich medizinische Forschung von anderer biologischer Forschung unterscheidet, und warum sein Job so viel wichtiger ist.

    „Denkst du etwa, ich würde deine Arbeit kleinreden?, fragte er mit fast unbewegter Miene. „Niemals.

    Für ihn war ihre völlige Hingabe an die Rettung der Meereswelt eher anziehend und kein Hindernis. Doch Max dachte an das letzte Mal, als er eine ihrer Trennungen mitbekommen hatte. Damals war sie am Boden zerstört gewesen. Wenn sie jetzt etwas von ihrem Männerfrust auf ihn richten wollte, so war das für ihn in Ordnung. Hauptsache, sie wurde von ihrem Schmerz abgelenkt.

    „Vielleicht sollte ich einfach meine Standards senken. Nur noch Sex und überhaupt keine Beziehung mehr. Natasha massierte sich die Schläfen. „Ich glaube, ich bekomme Kopfschmerzen.

    Max’ Verstand kam quietschend zum Stehen, als sie Nur Sex sagte, sodass sein Schwanz wieder das Denken übernahm.

    Sie will nur Sex. Hey – das will ich doch auch.

    Na ja, kein besonders intelligenter Ansatz.

    Alyas Absätze klapperten über den gefliesten Boden, als sie durch die Küche zu den weißen Schränken ging. Sie nahm ein Glas und füllte es mit Wasser, warf ein Aspirin hinein und stellte es vor Natasha auf den Tisch. Alle drei sahen zu, wie sich die Tablette sprudelnd auflöste.

    „Das wirst du gebrauchen können. Alya tippte auf das Glas. „Doch ich verstehe das nicht. Er hat dich in ein hübsches Restaurant mit Meerblick eingeladen, um dich dann abzuservieren?

    „Eigentlich habe ich mich von ihm getrennt, nachdem er eine ‚offene‘ Beziehung vorgeschlagen hat. Ach ja, bei der Hawaii-Reise ist er auch ausgestiegen. Wayne meinte, das Krankenhaus sei derzeit zu schlecht besetzt, da sollte er besser keinen Urlaub nehmen. Und da ich bald ohnehin lange Überstunden machen würde, wollte er mich dabei ‚nicht zurückhalten‘. Nett von ihm, oder? Natasha pustete sich weitere Strähnen aus dem Gesicht und trank einen Schluck aus dem Glas. „Da war die Kellnerin noch nicht einmal gekommen. Das half mir natürlich bei meiner Bestellung. Der Kaviar dort ist verdammt teuer, wie Wayne jetzt weiß.

    Max musste grinsen. Natasha klang eher frustriert als traurig über diese Situation, und sie hatte sich ihren Sinn für Humor bewahrt. Alles gute Anzeichen.

    „Ich verstehe das noch immer nicht. Du und Wayne, ihr hattet schon immer viel zu tun. Was hat sich daran geändert?", fragte Alya.

    Natasha blickte verstohlen zu Max, und eine leichte Röte kroch ihr den Hals hinauf. Sie sah ihn eindringlich an. „Versprich aber, es nach dem heutigen Abend nie mehr zu erwähnen, ja?"

    „Ich tue alles, was dich glücklich macht, Süße", sagte er, wobei er alles besonders betonte.

    Seine Worte hatten den gewünschten Effekt. Ihre Augen wurden größer und die Röte auf dem Weg zu ihren Wangen immer dunkler. Normalerweise versuchte sie, jenes verbotene Anbranden der Anziehung besser zu verbergen. Doch jetzt war es nicht mehr verboten. Sie war Single.

    Doch er hatte es wirklich so gemeint, und nicht nur in sexueller Hinsicht. Trotz der Sturmflut heißer Spannung, die ihn jedes Mal überschwemmte, wenn er allein mit Natasha war, hatte er versucht, sich von ihr fernzuhalten. Denn mit ihm kam etwas, was Natasha zutiefst verabscheute: mediale Aufmerksamkeit.

    In seinem Fall ging es den Medien dabei vorwiegend um Spekulationen über sein Liebesleben und Urteile über seine Moralvorstellungen. Wenn er in der nächsten Woche die Position einnahm, die sein Vater für ihn vorgesehen hatte, dann würde diese Aufmerksamkeit noch zunehmen. Die Berichterstattung über seinen Vater war irgendwann sehr persönlich geworden, worunter seine Mutter sehr gelitten hatte. Er war sicher, dass Natasha größtmöglichen Abstand zu ihm suchen würde, wenn er seine Position als Vorsitzender der Jensen Family Foundation einnahm.

    Alya räusperte sich. „Was wolltest du sagen?"

    Natasha beobachtete Max, dabei öffnete sie leicht die Lippen und klappte dann ihren Mund fest zu, als sie die Stimme ihrer Schwester hörte. „Ach ja. Der Grund für die Zeit auseinander. Sie trommelte mit den Fingern auf dem Tisch herum und sah zu Max. „Da du ja gerade hier bist, als Mann – mit einem Schwanz, wie ich mal annehme –, würde ich dich gern bei einer bestimmten Sache nach deiner Meinung fragen.

    Max zog eine Braue hoch. „Meine Meinung über Wayne?"

    „So ungefähr."

    Max runzelte die Stirn. Er hatte genügend Waynes kennengelernt, um zu wissen, dass sie sich niemals die Zeit nahmen, um Natasha glücklich zu machen. Andererseits hatte sie heute einen schwierigen Abend gehabt, deshalb war es vielleicht angebracht, seine Einschätzung ein wenig abzumildern, oder? Nö.

    Seine Meinung von Wayne ließ sich in zwei Worten zusammenfassen: überhebliches Arschloch. Bei den wenigen persönlichen Begegnungen hatte Wayne jedes Mal seinen superwichtigen akademischen Titel erwähnen müssen, und wie unersetzlich er doch war. Wegen Natasha hatte er damals auf eine sarkastische Erwiderung über seine eigenen Tage in Princeton verzichtet. Und weil der Trottel Sarkasmus wahrscheinlich selbst dann nicht erkennen würde, wenn er ihm in die Eier biss.

    Natasha holte tief Luft. „Okay, hier kommt die Frage: Welches wäre ein Grund dafür, dass du kein Interesse hättest an … Sex mit einer Freundin? Und würdest sie dann für eine Weile freilassen."

    Wow. Das war nicht unbedingt das, was er erwartet hatte. Und was ihm als Erstes in den Sinn kam, würde wahrscheinlich wehtun. Es war genau das, was sie in diesem Moment nicht hören wollte, deshalb suchte er nach etwas, bei dem sie sich besser fühlen würde.

    „Ähm, vielleicht ein medizinischer Eingriff an seinem Zauberstab, den man erst einmal auskurieren möchte?" Er rieb sich den Nacken. „Oder man macht vielleicht so

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