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Adios, Amigo: Die großen Western Classic 30 – Western
Adios, Amigo: Die großen Western Classic 30 – Western
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eBook131 Seiten1 Stunde

Adios, Amigo: Die großen Western Classic 30 – Western

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr.

Als die Schießerei vorbei war, blieben nur William Clayburne und sein Freund Shoshone-Roy Rowland übrig. Die Main Street von Winnemucca belebte sich wieder. Irgendwo schrie ein Kind jämmerlich, eine Frau weinte, dazu kreischte ein Esel seinen ganzen Jammer und sein Elend in die Gassen der Stadt. Ein Hund winselte und bekundete sein animalisches Mitgefühl mit dem Esel, beide waren geknechtete Kreaturen. Die Schießerei hatte höchstens drei Sekunden gedauert. Wenn überhaupt. Vielleicht waren es auch nur zwei gewesen. Wer hatte sie schon gezählt? Auf der Straße lagen drei Tote. Jeder kannte sie in der Stadt. Mel Ferrer war erst 20 Jahre alt, Al Herborn über 30 und Conestoga-Jimmy 25. Trotz ihrer Jugend hatten sie einen traurigen Ruf gehabt, einen üblen Ruf. Alle drei waren Banditen, Rustler, kleine Gauner gewesen. Zu Lebzeiten. Nun waren sie tot und genauso anständig wie die guten Bürger der Stadt, die kein Wässerchen trüben konnten. Zu den guten Bürgern, die regelmäßig zur Kirche gingen, die den Fond für Kriegshinterbliebene und Waisen unterstützten, gehörten Cecil Blount, Sam Wood und Byron Haskin. Zum Beispiel. Sam Wood war Manager für alles. Er betrieb einen Store, einen vornehmen Saloon und einen dubiosen Tingeltangel, in dem Cowboys, Bergarbeiter und die Leute verkehrten, denen man ein Gewerbe oder Handwerk nicht an der Nasenspitze ablesen konnte. Byron Haskin war schlicht und einfach ein Spieler.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum31. Dez. 2019
ISBN9783740959982
Adios, Amigo: Die großen Western Classic 30 – Western

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    Buchvorschau

    Adios, Amigo - Alexander Calhoun

    Die großen Western Classic

    – 30 –

    Adios, Amigo

    Alexander Calhoun

    Als die Schießerei vorbei war, blieben nur William Clayburne und sein Freund Shoshone-Roy Rowland übrig. Die Main Street von Winnemucca belebte sich wieder. Irgendwo schrie ein Kind jämmerlich, eine Frau weinte, dazu kreischte ein Esel seinen ganzen Jammer und sein Elend in die Gassen der Stadt.

    Ein Hund winselte und bekundete sein animalisches Mitgefühl mit dem Esel, beide waren geknechtete Kreaturen.

    Die Schießerei hatte höchstens drei Sekunden gedauert. Wenn überhaupt. Vielleicht waren es auch nur zwei gewesen. Wer hatte sie schon gezählt? Auf der Straße lagen drei Tote. Jeder kannte sie in der Stadt. Mel Ferrer war erst 20 Jahre alt, Al Herborn über 30 und Conestoga-Jimmy 25. Trotz ihrer Jugend hatten sie einen traurigen Ruf gehabt, einen üblen Ruf. Alle drei waren Banditen, Rustler, kleine Gauner gewesen. Zu Lebzeiten. Nun waren sie tot und genauso anständig wie die guten Bürger der Stadt, die kein Wässerchen trüben konnten.

    Zu den guten Bürgern, die regelmäßig zur Kirche gingen, die den Fond für Kriegshinterbliebene und Waisen unterstützten, gehörten Cecil Blount, Sam Wood und Byron Haskin.

    Zum Beispiel.

    Sam Wood war Manager für alles. Er betrieb einen Store, einen vornehmen Saloon und einen dubiosen Tingeltangel, in dem Cowboys, Bergarbeiter und die Leute verkehrten, denen man ein Gewerbe oder Handwerk nicht an der Nasenspitze ablesen konnte.

    Byron Haskin war schlicht und einfach ein Spieler. Kein Falschspieler, wie man meinen könnte. Nein, Byron war ehrlich, und nur, wenn er sehr viel verloren hatte, half er dem Glück etwas nach. Byron trieb sich in sämtlichen Spelunken der Stadt herum und lebte vom Spiel.

    Cecil Blount machte in Grundstücken. Er nannte sich einen ehrbaren Makler und Geschäftsmann. Seine Feinde meinten, er sei ein Spekulant und Hasardeur, ein verdammter Bastard, der die Leute um ihre Grundstücke betrog.

    Im Zusammenhang mit der Schießerei wären nur noch Gordon Douglas, der Sheriff von Winnemucca zu nennen und die beiden Männer, die die anderen erschossen hatten. Drei gegen zwei, Drei Gauner gegen zwei Helden. William Clayburne hielt sich nicht für einen Helden, und sein Busenfreund, den man allgemein nur Shoshone-Roy nannte, bestimmt auch nicht.

    Aber beide konnten verdammt gut mit Waffen umgehen und ließen sich kein X für ein U vormachen. Will Clayburne war etwa 30, Roy Rowland ein paar Jahre darüber hinaus. Beide wirkten muskulös, gestrafft und waren von der Sonne gebräunt. Während Clayburne sein Haar kurz trug, hing es bei Shoshone-Roy bis auf die Schulter. Beide waren dunkelhaarig und braunäugig.

    Ihre Revolver trugen sie tief gehalftert und griffbereit. Gekleidet waren sie nach Art des Landes. Dunkle Hose, Schaftstiefel mit Radsporen, Hemd, Weste, Halstuch und Stetson unterschieden sie in nichts von den anderen Männern.

    Genau eine Minute nach dem Schusswechsel trat Sheriff Douglas aus seinem Office. Er stampfte wie ein Flusspferd über den quietschenden Gehsteig und schwang sich wie ein Turner über den Hitchrail beim Pferdetrog.

    »Geht nach Hause, Leute, es ist vorbei!«, brüllte er mit lauter Stimme über die Straße.

    Seine Stiefel zogen tiefe Furchen in den Straßenstaub, wirbelten graue Wolken hoch, die bei der windstillen Luft wieder träge in sich zusammensanken.

    Douglas nahm Richtung auf die beiden Männer, die am Ende der Straße auf den Sheriff warteten. Douglas blickte nach Norden, wo sich die Berge steil und dunkel gegen das schleppende Licht des sinkenden Tages abhoben.

    »Wie war es, Will? Notwehr? Oder habt ihr sie willkürlich niedergeschossen?«

    »Hast du so etwas schon von mir gehört, Douglas?« Clayburnes Stimme klang leicht frustriert. Rowland sagte gar nichts, stieß nur die Luft zischend durch die Zähne.

    »Na, sag’s schon. Mann, ich muss ein Protokoll aufsetzen. Zeugen?«

    »Mindestens zehn Bürger dieser Stadt. Die drei forderten uns heraus. Notwehr. Daran kann kein Gericht was deuteln.«

    »Ja, ja, ich hab’s ja nicht so gemeint. Gut, sie lauerten euch auf. Wie ging es dann weiter? Wer zog und schoss zuerst?«

    »Sie«, sagte Shoshone-Roy knapp und verstimmt.

    »Was? Ich doch nicht!«

    Rowland sah ihn an, als hätte er einen Irren vor sich. »Nein, nicht du, du Armleuchter. Sie, die anderen. Mel Ferrer zog zuerst, dann die anderen. Wir ballerten erst los, als uns ihre Kugeln wie Mücken um die Ohren flogen. Noch was, Gordon?«

    Douglas schüttelte den Kopf. »Ihr kommt in einer Stunde und unterschreibt das Protokoll. Verstanden? Inzwischen vernehme ich ein paar Zeugen. Adios!«

    Die Toten wurden von der Straße getragen und die Menge der Gaffer verlief sich. William und Roy gingen zur nächsten Kneipe. Der Saloon nannte sich stolz King Lear nach dem Berg weiter oben im Norden. King Lear-Saloon und Etablissement. Er gehörte Sam Wood wie die Haut des Leibeigenen einem Feudalherrn.

    Der Schankraum war schon gut besucht, als die beiden durch die schwingende, halbhohe Tür eintraten. Männer, die an der Theke standen, machten ihnen schleunigst Platz. Roy bestellte Bier und Whisky. Will kletterte auf einen Hocker und zog die halbvolle Flasche und das Glas zu sich heran.

    Sie spülten sich erst einmal den Staub aus der Kehle, bevor sie sich umschauten. Männer starrten sie an. Freundlich oder unfreundlich, je nach Mentalität oder Weltanschauung. Die Erschossenen hatten Freunde in der Stadt, Freunde, die vielleicht ihren Tod rächen wollten.

    Nur zu, dachte Clayburne und seine dunklen Augen musterten die bärtigen, verschwitzten Gesichter, bis sie die Augen senkten. Roy kümmerte sich nicht um die Starrer. Ihn interessierte im Augenblick nur das kühle, schäumende Bier.

    Noch einmal ging die Tür auf und zu. Es gab ein schmatzendes Geräusch, das Will Clayburne hinblicken ließ. Er entspannte sich, als er Ward Elmerson erkannte. Ward war kein Mann des Colts, eher friedfertig und nachgebend. Er trug auch nie ein Schießeisen.

    Er kam auf seinen krummen Beinen an den Tresen, schlug Roy kräftig auf die Schulter und stieß William zur Begrüßung den Ellbogen in die Seite.

    »Hallo, ihr Teufelsbrut! Seid wohl gefeit gegen alle blauen Bohnen, die man gegen euch abschießt? Toll, wir ihr das gemacht habt, und so schnell!«

    »Wovon sprichst du, altes Haus?«

    »Von der Schießerei, Will. Ganz Winnemucca redet von nichts anderem.«

    »Die Kerle haben lange genug darauf gewartet. Sie ließen sich viel Zeit mit ihrer Herausforderung. Bist du eben erst angekommen, Ward?«

    »Klar, Amigos, vor zehn Minuten.« Er zog die Brauen hoch und machte ein besorgtes Gesicht. William Clayburne fiel das auf.

    »Ist was?«, fragte er.

    »Es war ein langer und durstiger Trail, Jungs. Ein Bier, Keeper. Ein großes, kühles Bier.«

    Clayburne hörte aus der Antwort, dass Ward nicht in dieser Umgebung reden wollte. Die Männer ihrer Umgebung spitzten die Ohren wie Mulis. Jeder wusste schließlich, dass Ward Elmerson aus den Santa Rosa Mountains kam und dort nach Gold suchte. Mit ihm waren zehn harte Männer, wildniserfahren und als Indianerkämpfer bekannt, ausgezogen. Sie hatten Proviant für drei Monate und Werkzeuge mitgenommen. Damals. Will rechnete zurück. Die drei Monate waren um.

    Drei lange, verdammt höllisch heiße Monate. Nevada war kein Land für Weichlinge. Nur harte Männer konnten die unendlichen Durststrecken und Deserts im Norden bezwingen, dazu die himmelsstürmenden Berge, die Schluchten, Canyons und Arroyos.

    »Wir müssen gleich noch mal zum Sheriff, unsere Kreuze unter das Protokoll machen. Kommst du mit, Ward, altes Haus?«

    Elmerson trank sein Bier mit einem Zug und bestellte ein zweites Glas. Er nickte.

    »Dauert’s lange?«

    »Nein. Douglas wird kaum noch Fragen haben. Trink aus und komm!«

    Sie zahlten, tranken ihre Gläser leer und verließen den Saloon. Kaum waren sie draußen, brandete das Reden der Leute wie eine Flut durch den tabakgeschwängerten Raum.

    »So, jetzt kannst du reden, Mann der großen Goldfunde.«

    Ward sah Will ins Gesicht. Es wirkte in seiner Gleichgültigkeit wie eine braune Maske.

    »Es ist was los da draußen«, sagte Ward geheimnisvoll. »Dort oben in diesen dreimal verdammten Bergen geht der Teufel um.«

    »Wie sieht er denn aus?«, wollte Roy wissen. »Hörner und Bocksfüße? Vielleicht auch ’nen Schwanz?«

    Ward blieb stehen und blies die Backen auf.

    »Halt du den Mund, Baby, wenn du nichts als Dummheiten sagen kannst. Der Teufel hat zahllose andere Gestalten. Mit Hörnern zeigt er sich nur besoffenen Herumtreibern und Revolverschwingern. Gut, Amigos, ihr sollt es erfahren!«

    »Mach’s nicht so spannend und erzähl’ jetzt endlich, was dich bedrückt!«

    »Sie sind alle krank.«

    Es klang, als hätte Ward gesagt, sie seien alle bereits tot.

    »Vor etwa einer Woche ging’s los. Am Morgen fehlten drei Mann mit ihren Pferden, ein Lastenmuli, Wassersäcke, Proviant. Hallahan kam gleich zu mir. Wir suchten nach ihnen. Weg. Einfach fort, sage ich euch. Hallahan meinte: ›Glaubst du, wir könnten sie noch einholen?‹ Er war von seinen Worten überzeugt.«

    »Weiter, Ward.«

    Elmersons Mund wurde schmal. »Ich sagte: Da draußen, Dan? Das ist jetzt Höllenland in dieser Jahreszeit, und du weißt das ganz gut. Übrigens gibt’s da noch was, was du wissen solltest.«

    »Du machst es spannend, Alter«, knurrte Roy, lüftete etwas den Hut, als zwei Ladys an ihm vorbeikamen.

    »›Ja,

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