Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Mit Blut bezahlt: G.F. Barner 109 – Western
Holt Archie Dolen raus!: G.F. Barner 121 – Western
Fort Filmore: G.F. Barner 101 – Western
eBook-Reihen30 Titel

G.F. Barner

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Über diese Serie

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Shade Cantrill hält an und zieht den Rauch ein. Der Rauch weht auf ihn zu, denn die Luft ist schwer und feucht in der Dämmerung. Der Mann riecht Bratengeruch und Holzrauch. Er sitzt auf einem großen weißen Pferd, dessen Ohren spielen und dessen Hals lang und kräftig wirkt. Nicht weit vor ihm, keine hundertfünfzig Yards entfernt, kracht es einmal dröhnend und kurz. Das Echo rollt am Fluß entlang, dessen Wasser sein Schimmel säuft. Und der Mann hebt den Kopf. Er sieht die Umrisse des Daches über die Büsche hinweg und setzt jäh die Hacken ein. Das große Pferd mit dem prächtigen Sattel macht zwei, drei Sätze durch das Wasser. Dann ist es am anderen Ufer, geht das Steilufer an und hält auf den leisen Zügeldruck hin hinter einem Busch. Shade Cantrill sieht das Haus nun ganz. Er hört eine Mädchenstimme eine Warnung rufen und erkennt eine Kuh, ein Pferd und einen Pulk sich hastig am Boden bewegender Männer. Er sieht aber auch den hellen Rock und den hellen Fleck der Bluse des Mädels. Hinter diesem Mädel ist ein Mann, greift jäh zu und schleudert das Mädel zu Boden. »Ich mag das nicht«, sagt Shade Cantrill fauchend. »Ich mag so etwas gar nicht.« Man sagt von Cantrill, daß er nie drei Sekunden braucht, um sich über eine Sache klar zu werden. Jetzt braucht er nicht einmal eine Sekunde. So leise, wie er gekommen ist, reitet er zurück und rast im Flußbett weiter.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum25. Nov. 2014
Mit Blut bezahlt: G.F. Barner 109 – Western
Holt Archie Dolen raus!: G.F. Barner 121 – Western
Fort Filmore: G.F. Barner 101 – Western

Titel in dieser Serie (100)

  • Fort Filmore: G.F. Barner 101 – Western

    101

    Fort Filmore: G.F. Barner 101 – Western
    Fort Filmore: G.F. Barner 101 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Seine Augen sind voller Argwohn, und sein Mund preßt sich zu einem schmalen Strich zusammen, als Ben Vansitter Fort Bayard erreicht. Die Dunkelheit ist tief und dicht, und nur die brennende Lampe über der Station zeigt an, daß sie besetzt ist. Er sieht über das Tor hinweg und blickt auf die drei Wagen und die Kisten, Tonnen und Warenstapel in der einen Ecke. Und dann denkt er bitter: Sie sind weg. Und wenn ich den verdammten Burschen erwische, der sie fahren ließ, dann bringe ich ihn um. Ich habe Racon Bescheid sagen lassen, daß er Ed nicht fahren lassen soll. Und nun ist Ed Cunnings weg und mit ihm seine Frau und der Junge. Er hört Schritte und das Klirren der Hänger an den Säbelgelenken. Vier Soldaten bleiben stehen, als sie den Schimmel erkennen. Sie starren den großen Mann an. »Vansitter, immer wenn du kommst, wartet die Hölle auf uns. Und es wird niemals anders sein. Du siehst abgehetzt und müde aus«, sagt Sergeant Donald Hume. »Und ich möchte fast sagen, du bist über irgend etwas ziemlich wütend. Vansitter, was ist nun wieder passiert?« »Wo ist Will Racon?« fragt Vansitter kühl und hart. »Hume, die Mimbres sind los. Ich habe mit zwei von ihnen gesprochen.« »Und wo sind die beiden nun?« »Wo sollen sie sein?« sagt Vansitter gleichmütig. »Sie rissen aus, als sie mich sahen, und ich holte sie ein. Und dann habe ich sie gefragt, wo ihre Brüder sind, denn ich fand die Zeltplätze verlassen, und keine Spur von Frauen und Kindern.« »Was sagt Major Green dazu?«

  • Mit Blut bezahlt: G.F. Barner 109 – Western

    109

    Mit Blut bezahlt: G.F. Barner 109 – Western
    Mit Blut bezahlt: G.F. Barner 109 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Bell Moore fällt das schwarze Haar lang in den Nacken. Sie wendet den Kopf und sieht zu Joe, der in der Mitte auf dem Sitz hockt und starr geradeaus blickt. Dann wandert ihr Blick weiter zu Old Faith Moore, ihrem Vater. Sie erkennt die Freude nur an den Fältchen um seine Augen, denn sein übriges Gesicht wird fast völlig von dem Bart bedeckt. Als sie ihre Hand auf Joes Unterarm legt, geht Joes Kopf sofort herum. Der Blick kommt aus weiter Ferne zurück, und Joes Mund verzieht sich. Er hat sehr helle Augen, ein Erbteil seines Vaters. Dazu ist er braungebrannt. Niemand sieht diesem großen, breitschultrigen Mann seine zweieinhalb Jahre Jail an. Es war für sie beide eine Überraschung, ihn so gesund und ruhig wiederzusehen. Manchmal hat sie ihn zornig gesehen, aber niemals so zerbrochen wie an jenem Tag, an dem das Unglück mit Patsy Baker geschah. Joe Moore, der Mörder, lächelt. »Ist fein«, sagt Old Faith mit seiner kratzenden Stimme, »wenn man dich so sitzen sieht, Junge. Macht es dir wenigstens Spaß, einen Wagen zu fahren?« »Natürlich, Vater, vielleicht ist es besser so, daß du mein Pferd zu Hause gelassen hast. Was macht Tude, warum ist er nicht mitgekommen?« »Dein Bruder ist fünfzehn Jahre alt… Ich dachte, er sollte dich zu Hause begrüßen. Und dann…, jemand muß ja zu Hause bleiben, um auf das Vieh zu achten. Wie…, ich meine…, war es auszuhalten?« »Es war eine Erholung, Vater. Keine Rinder hüten, keine Arbeit auf der Ranch… Nun ja, es war auszuhalten.« Der Alte lächelt. Er kennt seinen

  • Holt Archie Dolen raus!: G.F. Barner 121 – Western

    121

    Holt Archie Dolen raus!: G.F. Barner 121 – Western
    Holt Archie Dolen raus!: G.F. Barner 121 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Das einzige, was Tate Morris sympathisch machte, war seine Schwester Caroline. Während ihr volles rötliches Haar seidig schimmerte, glich Tate Morris' kurzgeschorener Haarschopf eher den Stacheln eines Igels, der aus Versehen in ein Mennigefaß gefallen war.Morris' rundes Pfannkuchengesicht, das man beim ersten Sehen für gutmütig halten konnte, erhob sich über der Menge wie ein von innen erleuchteter Honigkürbis.So sah ihn Dan Madun: einen baum­langen, breitschultrigen Mann mit beachtlichem Bauchumfang, der sich seinen Weg durch die Menge bahnte. Daß er es absolut rücksichtslos tat, paßte zu ihm wie der runde Bowler, ohne den man sich dieses Vollmondgesicht nicht vorstellen konnte.Im nächsten Augenblick sah Madun die beiden anderen Männer, die Morris im Kielwasser folgten. Sie glichen zwei kleinen schmalbrüstigen Hühnern, die Mühe hatten, einem besonders großen, stolzen Hahn zu folgen.Der Mann zwischen ihnen trug keinen Hut, und der Regen, der jetzt auf Granger in Wyoming und die Bahnstation fiel, rieselte dem kleinen, mickrigen Mann auf die kahle Kopfhaut zwischen dem Kranz schütterer Haare.Der Mann ging gebeugten Hauptes, eine irgendwie Mitleid erregende Figur, die so leichtgewichtig sein mußte, daß der riesige Tate Morris sie todsicher mühelos mit einer Hand fassen und am ausgestreckten Arm verhungern lassen konnte.Morris stieß jetzt einem gedrungenen, stämmigen Mann die Rechte in den Rücken. Der Stämmige taumelte zur Seite, fuhr sofort herum, stieß irgendeinen wilden Fluch aus, der im Zischen abblasenden Dampfes der Lok unterging und holte aus.Dann erst sah er den Deputysheriffstern an der Weste von Morris. Es war bezeichnend, daß sich die Augen des Stämmigen etwa auf der Höhe des Ordens befanden, denn Morris überragte den Mann um volle fünfundzwanzig Zoll.»Versuche es mal, Mister«, grollte der riesige Morris.Er fing den herumzuckenden Arm des Stämmigen mit der Rechten ab, schloß seine Finger um dessen Handgelenk und drehte einmal. »Hast du nicht gehört gehabt? Du sollst aus dem Wege gehen, sagte ich. Jetzt gehst du!Dan Madun sah freudlos zu, wie Morris dem Mann mit einem blitzschnellen Ruck den Ann umdrehte. Der Stämmige stieß einen heulenden Laut aus, und Madun war bereit zu wetten, daß er den Arm drei Tage nicht bewegen, aber auch kaum sitzen können würde.

  • Ein Tramp aus Texas: G.F. Barner 106 – Western

    106

    Ein Tramp aus Texas: G.F. Barner 106 – Western
    Ein Tramp aus Texas: G.F. Barner 106 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Clay Horton weiß nicht, daß es die Pass-Creek-Berge sind, auf die er zugeht. Er hat nur rechts einen Bergzug vor sich und links den nächsten. Die Sonne steht im Südwesten, der Wind ist heiß und trocken. Der Mann geht mit regelmäßigen, gleichförmigen Schritten dem Einschnitt zwischen den Elch-Bergen und den Pass-Creek-Bergen zu. Manchmal verändert er die Lage seines Sattels. Das Klingeln des Bauchgurtes mit seiner Schnalle am Lauf der Winchester ist die gleiche Musik in seinen Ohren, die auch seine Sporen machen. Der Mann lächelt kaum, er hält auch nicht an. Er sieht weit und breit kein Haus, nur Berge, einige Bäume, sonst Buschgelände und das wadenhoch stehende Fettholz. Es riecht nach Sage, als er über einen Hügel geht und einen Schuppen links vor sich sieht. Einen alten, baufälligen Schuppen, dessen Erddach mit Steinen beschwert ist. Ein kleiner Zaun aus windschiefen Latten läuft um diesen Schuppen. Holz liegt verstreut umher, kein Mensch ist zu sehen. Unterhalb des Schuppens blinkt Wasser. Ein Erdwall, ein versandeter Bachlauf und ein paar Büsche, deren Blätter vom Staub gepudert sind, sieht man. Scharfer Wind kommt aus Westen. Seit dreieinhalb Stunden ist er schon unterwegs. Clay Horton betrachtet den Schuppen und das Wasser wie einen Palast. Er spürt das Brennen an seiner rechten Kopfseite, die Stiche im Hinterkopf, an dem er eine Beule hat. Und er grinst nun trotz all dieser Dinge, die einen anderen Mann vielleicht ärgerlich machen würden. Es ist sein Pech, und damit basta. Wozu sich ärgern, das Leben ist mal bitter, mal ist es spaßig. Scheint heute

  • Der Kopfpreis: G.F. Barner 103 – Western

    103

    Der Kopfpreis: G.F. Barner 103 – Western
    Der Kopfpreis: G.F. Barner 103 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Der Abend ist lau. Der Wind weht von Südwest und bringt die leichte Brise über die Wellen des Trout Creek, nahe der Station. Der eine Mann sitzt auf einem Stein hinter einem Busch, hat eine lange, dünne Zigarre im Mund und raucht. Der andere ist hinter ihm und paßt auf. Der dritte ist an den Pferden. Und der vierte ist unterwegs. Vielleicht hätte er nicht fortreiten sollen, denn mancher kann in der Nacht keinen Schlaf finden. So kommt es, daß der alte Quincy Lane die Männer sieht. Alle vier. Und das Pferd des einen Mannes, der in der Doppelreihe neben dem ersten reitet, fällt ihm auf. Es ist ein gutes Pferd, dessen helle Seitenflecken weiß gegen das Braun des übrigen Fells abstechen. Dieses Pferd sieht Quincy Lane. Und den Mann, als er wenig später am Fluß ist und der Mann durch die Furt östlich von Baxterville reitet. Zu dieser Zeit weiß Quincy Lane nichts von dem, was die vier Männer tun wollen. Er sieht nur das Pferd mit den auffallend hellen Flecken. Den Mann kennt er nicht. William Ortiz durchquert den Rio Grande. Als er am Ufer ist und noch nicht hundert Schritt zurückgelegt hat, sagt der Mann, der gefragt worden ist, ob er müde sei: »Ich bin nicht müde, mir fehlt nur Luft.« In den nächsten Sekunden zuckt der zweite Mann über ihm zusammen und sagt zischend: »Cole, am Fluß!« Cole blickt zur Furt, auf der der Mondschein liegt. In dieser Sekunde sieht er ihn. »Ortiz?« »Ja«, sagt der Mann über ihm. »Er muß es sein, er hat zwei Pferde

  • Sie trieben nach Laredo: G.F. Barner 107 – Western

    107

    Sie trieben nach Laredo: G.F. Barner 107 – Western
    Sie trieben nach Laredo: G.F. Barner 107 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Sero Dunham, der den seltenen Namen Serafino Michelangelo Dun­ham trägt, sieht sich noch einmal um. Hinter ihm steht der Major an der Wand. Im Saloon trinken zwei Cap­tain, ein halbes Dutzend Lieutenants und etliche Sergeants auf das Wohl von General McPherson. Dessen Be­such in Fort Stockton ist beendet. Die Garnison hat sich gut aufgeführt, es gibt Grund zu einer Feier. »Nun, Clyde?« Major Clyde Forestal wollte es ei­gentlich nicht sagen. Man soll keinen Mann, der 400 Meilen weit reiten muß, mit solchen Dingen belasten. »Sero, nimm einen Rat mit auf den Weg.« »Deine Ratschläge sind nie schlecht gewesen, Clyde. Also?« »Ich war Captain«, sagte Forestal. »Damals war es hier noch schlimmer als heute. Und Krieg, Sero. Ein gewis­ser Tremblow, ein Außenseiter, ver­sprach uns Pferde zu liefern. Er hat das günstigste Angebot gemacht. Se­ro, er hat sein Versprechen nie gehal­ten. Sie fanden ihn und sieben seiner Leute erschossen in einer Schlucht. Die Pferde blieben verschwunden.« »Ich kannte Tremblow.« »Was denn, du hast Tremblow ge­kannt, Sero? Das wußte ich nicht. Dann kennst du also auch seine Ge­schichte?« »Ja«, antwortet Sero Dunham. »Die ganze, nicht die halbe. Ich war in Alabama an der Front, als es pas­sierte. Sonst hätte ich mich viel- leicht um die Sache gekümmert, Clyde.« »Du? Hättest du einen Grund, dich um Tremblows Dinge zu kümmern, Sero?« »Er war der Mann meiner ältesten Schwester.« »Du großer Geist, das wußte ich nicht«, stieß der Major hervor. »Ich erinnere mich an sie.« Sero Dunham blickt auf den Mond, der wie eine große gelbe Zitrone am Himmel zu schweben scheint. »Sie starb in Mexiko«, antwortete er leise. »Der Besitzer

  • Die Brücke der Vergeltung: G.F. Barner 108 – Western

    108

    Die Brücke der Vergeltung: G.F. Barner 108 – Western
    Die Brücke der Vergeltung: G.F. Barner 108 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. In der Hölle starb man nicht, das wusste Dick Malone genau. In der Hölle krepierte man. Man verreckte langsam und kostete jede Höllenqual bis zur Neige aus. Wir werden alle krepieren, dachte der ehemalige Sergeant Dick Malone vom dritten Kavallerieregiment der Tennessee Volunteers. Er stand in der Reihe und im Dreck von Camp Pigeon Creek Nummer 2. Sie standen alle im Dreck, neunzig Mann verteilt auf drei Züge, in Hufeisenformation angetreten, und blickten irgendwohin, nur nicht zum Doppeltor, durch das sie nun Sam Cooley hereinbrachten. Das arme Schwein, der hat es bald überstanden, dachte Malone und hörte, wie Ed Forges und Nick Steward hinter ihm schnauften. Das wird seine letzte Qual in der Hölle, wie wir Camp 2 nennen. Dann wird er ein Engel sein und weiße Flügel haben, himmlischen Nektar trinken. Als er an den himmlischen Nektar dachte, machte er die Augen auf und sah den hageren Yankee-Corporal Josef McLaren langbeinig vor dem Sechser-Kommando hergehen, das Sam Cooley in die Mitte genommen und die Bajonette auf die Gewehre gepflanzt hatte. Joe McLaren, der First Corporal, hatte die schmalen Lippen fest zusammengepresst und sah starr geradeaus. Er sah keinen der neunzig Gefangenen an, denn der Anblick dieser traurigen Gestalten war ihm zuwider. McLaren, den sie nur den »frommen Josef« nannten, war absolut bibelfest und hatte für jeden und alles immer den passenden Spruch bereit. So hatte er denn auch am frühen Morgen zu Sam Cooley gesagt, er würde bald den »himmlischen Nektar« trinken dürfen, seinen eigenen Schweiß. Nun hatte Sam Cooley ihn getrunken, man sah es ihm

  • Land der Desperados: G.F. Barner 115 – Western

    115

    Land der Desperados: G.F. Barner 115 – Western
    Land der Desperados: G.F. Barner 115 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Mitch Sheldon legt sich mit aller Gewalt auf den langen Hebelarm aus Holz und drückt das Stauwehrbrett mit Macht in die Höhe. Er beobachtet danach aus schmalen Augen das durch die Lücke in den starken und noch abgestützten Brettern schießende Wasser des Little Pleasant Baches. Sein Bruder Gregg hat den kleinen Bach, der in den südlichen Arm des Mokelumne-Flusses fließt, so getauft. Was bin ich doch für ein verrückter Kerl, denkt Mitch und starrt auf das murmelnde, gurgelnde Wasser. Ich sehe dem Wasser zu und habe doch genug mit der Kuh zu tun. Dieses gescheckte Rabenaas brüllt nun schon drei Tage und will verdammt nicht das Maverick bekommen. Ich werde mal hingehen und Gregg ablösen. Er schrickt zusammen, als sich Mary, die Frau seines Bruders, nähert und ihn anspricht. »Mitch, du sollst gleich mal zu Gregg kommen«, sagt sie hastig. »Es scheint, als ob die Gescheckte kalben will. Nun, vielleicht ist es wieder blinder Alarm, genau wie mit den Banditen.« Mitch muss den Schieber noch eine Weile offen lassen und hakt die Schieberstange in eine der Ösen der Kette ein. Jetzt kann das Wasser fließen und genau durch den Trog bis auf die Kuhweide rinnen. »Vielleicht war es kein blinder Alarm«, sagt er leise. »Sie könnten hier in der Gegend sein. Wenn sie wirklich von Heasts Schaf-Ranch dreißig Schafe gestohlen und den Schafhirten ermordet haben, dann könnten sie noch hier sein. »Hmmm«, macht Mitch und betrachtet sie lächelnd. »Mary, wenn sie zu uns kommen, dann stemmst du die Hände in die Hüften und redest mit ihnen

  • Der legendäre Puma: G.F. Barner 127 – Western

    127

    Der legendäre Puma: G.F. Barner 127 – Western
    Der legendäre Puma: G.F. Barner 127 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Ward Yuma ist ein Junge von zwölf Jahren, mit krausen und schwarzen Haaren, die er von seinem Vater geerbt hat. Sein Vater ist Salem Yuma und besitzt die Keota-Ranch zwischen dem Sieben-Kreuze-Hügel und dem Pawnee Bergmassiv im nördlichen Colorado. Seine Mutter heißt Sabrina Yuma und lernte Salem Yuma in Raton, New Mexico, kennen. Sie heirateten, bevor der alte Ben Yuma starb und sein Sohn nach Hause kommen musste, um die Ranch zu übernehmen. In der Nähe am North-Pawnee-Creek wohnt Amber Hilarry. Er kam erst in das Land, als die Indianer friedlich waren. Und böse Zungen sagten, dass er die Yumas erst mal die dreckige Arbeit tun ließ und dann sechzigtausend Hufe in das Land brachte. Er kaufte sogar das Land, auf dem ein Teil der Yuma-Rinder herumlief. Das gefiel dem alten Ben nicht sehr. Aber er war nun zu alt, um nochmals in den Krieg zu ziehen. Und außerdem hatte Hilarry eine mächtig raue Mannschaft aus Kansas mitgebracht. »Nur friedlich, Leute«, ermahnt Hilarry seine Raureiter. »Greift bloß nicht zu den Revolvern! Den bekomme ich auf andere Art. Mit dem Revolver ist ihm nicht beizukommen. Da sind Vic Maroun und Clark Segralle. Er hat zwei fürchterliche Schießer geholt. Lasst die Finger davon, ich denke mir schon was aus. Der Bursche hat verdammt die bessere Weide und das bessere Gras, den besseren Platz im Winter, und ich will ihn haben.«

  • Bragg, der Schweiger: G.F. Barner 122 – Western

    122

    Bragg, der Schweiger: G.F. Barner 122 – Western
    Bragg, der Schweiger: G.F. Barner 122 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Die Angst war jetzt da, vor der Looser sich immer gefürchtet hatte. Er schluckte unwillkürlich, hörte wieder das durchdringende Heulen, das durch die Nacht über den Sumpf hallte. Die Kerle haben die Bluthunde geholt und scheuchen sie auf den Karrendamm, dachte er entsetzt. Einen Moment glaubte Jake Looser ein kleines flackerndes Licht drüben hinter den Sumpfbüschen zu sehen, doch er mußte sich täuschen. Der Damm war über eine halbe Meile entfernt. Looser trug die Nummer 741 auf dem Jackenrücken und am rechten Hosenbein.

  • Canyon-Fehde: G.F. Barner 131 – Western

    131

    Canyon-Fehde: G.F. Barner 131 – Western
    Canyon-Fehde: G.F. Barner 131 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Tonto Saratoga sieht aus der Ferne, in der klaren Luft des mittleren Colorados, den Red Canyon vor sich und denkt einen Augenblick an das, was ihn erwartet. Der Arkansas River unter ihm schillert in den rotgoldenen Farben der Sonnenspiegelung. Er sieht die Sonne, die sich auf dem Fluß bricht, er sieht das Pferd, und seine Zigarre, die in seinem linken Mundwinkel fest eingeklemmt zu sein scheint, hebt sich. Das Pferd steht da unten, als wenn es ein Standbild ist. Und der Mann liegt neben dem Tier, als wenn er schläft. Aber der Mann ist tot. Tonto Saratoga sieht das mit der kühlen Wachsamkeit eines immer reitenmüssenden Mannes. Tonto ist über die Hänge des Green Mountain geritten und kneift leicht die Augen zusammen. Der Rauch beißt in seinen Augen, und das Pferd schnaubt unwillig. »Geh schon, Brauner«, sagt Tonto und behält dabei die Zigarre im Mund. »Geh schon. Sehen wir es uns an, und dann werden wir weiterreiten. Also war es doch ein Schuß, was ich hörte?« Er spricht mit seinem Pferd, und das Pferd, ein hochbeiniger und starkmuskeliger Brauner mit einer langen weißen Blesse, wendet langsam den Kopf und schnaubt leise. Das rote Halstuch Tontos weht wie eine kleine Fahne nach hinten, sein grauer Hut mit dem roten Band sitzt tief in der Stirn und schützt die Augen vor der Sonne. Und Tontos dunkle Augen saugen sich einen Augenblick an dem buschübersäten Ufer fest. Er hat ein scharfgeschnittenes und hartes Gesicht, dieser Tonto Saratoga, er hat zwei schnelle Hände, die immer Handschuhe tragen. Und mancher Mann sagt, daß es gefährlich wird, wenn Tonto diese Handschuhe ablegt. Man sagt, diese Hände seien Gift, reinstes Gift für den Mann, der sich mit Tonto anlegen will.

  • … und der Wüstensand verweht die Spur!: G.F. Barner 126 – Western

    126

    … und der Wüstensand verweht die Spur!: G.F. Barner 126 – Western
    … und der Wüstensand verweht die Spur!: G.F. Barner 126 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Cooper lag mit halbgeschlossenen Lidern auf dem Rücken und rührte sich nicht, obgleich er hellwach war. Eines Tages, das wußte er, würde er den Mörder finden und ihn genauso töten, wie der Mann seinen Vater umgebracht hatte.Irgendwo unter dem weißgelben Sand des Llano Estacado, der vom Wind verweht einmal hier und einmal dort neue Hügel, neue Senken und Kämme schuf, lag seines Vaters, John Coopers, einsames Grab.Die Geier hatten John Cooper damals besucht, dessen war sich der verschlossen wirkende Mann am Wagen der Shermans absolut sicher. Es war im Sommer passiert, in einem jener heißen, pulvertrockenen Sommer vor acht Jahren, dessen Gluthauch das Land ausgetrocknet gehabt hatte.Ich werde ihn finden, dachte Cooper und blinzelte, als er die Schritte hörte und Hoyts Schatten drüben am Hang zwischen den Kakteen auftauchte.Vater ritt weiter südlich durch die Wüste und führte drei Wagen durch den ewigen Sand, ich habe dort gesucht, ich war im Westen, im Osten, einmal auch im Norden, aber nie so weit nördlich wie bei dieser Fahrt. Vielleicht kam Vaters Mörder aus dem Norden, vielleicht wohnt er hier irgendwo am Rand der Wüste.Hoyt kam, ein stämmiger Mann, der sein Gewehr unter dem Arm trug und einen Moment an Hallecks Wagen stehenblieb, weil das Kleinkind wieder einmal greinte und die Nachtruhe störte. Dann ging Hoyt weiter, zauderte, als er neben Cooper war und beugte sich hinab.»Ich schlafe nicht«, sagte Cooper knapp. »Paß auf, Hoyt, halte die Augen auf, Mann.»Es rührt sich nichts«, erwiderte Hoyt leise. »Cooper, die fünf Männer sind doch nach Südwesten geritten, sie können uns gar nicht gesehen haben.»In der Wüste sieht man meilenweit«, antwortete Cooper brummig. »Wenn du andere siehst, haben sie dich manchmal längst entdeckt. Wo die fünf Mann ritten, gibt es keinen Weg zu einer Wasserstelle. Dort drüben in den Hügeln ist gar nichts, Hoyt. Du hast doch genug von Wüstengeiern gehört, oder?»Ja«, antwortete Hoyt leise, »aber ich habe noch nie einen dieser zweibeinigen Geier gesehen, Mann.

  • Drei-Dollar-Herde: G.F. Barner 110 – Western

    110

    Drei-Dollar-Herde: G.F. Barner 110 – Western
    Drei-Dollar-Herde: G.F. Barner 110 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. »Vince – wach auf, Junge!« Vince Pierce stöhnt schwer, fühlt, wie es lauwarm über seinen Hals in sein Hemd rinnt und hebt mühsam die bleischweren Lider. Vor ihm tauchen aus wogenden Schleiern zwei Gesichter auf, die sich wie ein Ei dem anderen ähneln. Es dauert fast eine Minute, ehe Pierce erkennt, daß er Valdez gleich zweifach gesehen hat. Valdez trägt ein Tuch um den Kopf, das blutverschmiert ist, schüttet Pierce das lauwarme Wasser ins Gesicht und sagt heiser: »Mann, und ich dachte schon, dein Kopf hätte es nicht ausgehalten. Du hast eine Beule, groß wie zwei Hühnereier, Amigo. Hat dich ein Rind gestoßen?« »Rind?« echot Vince und stiert in das satte Blau des Spätnachmittaghimmels. »Hol's der Satan! Es war irgendein Kerl mit einem schwarzen Bart, der mir seinen Gewehrkolben an den Kopf donnerte! Ich hatte Natchum…« »Ayeee!« stößt Valdez, der mexikanischer Abstammung ist, zischend hervor. »Natchum – du bist dir sicher?« »Ja, er hat einiges von mir einstekken müssen.« Vince schnappt sich den Eimer, der noch halbvoll ist, und stülpt ihn sich über den Kopf. »Verdammte Brühe! Das ist ein Leben, was? Seit sechs Wochen stecken wir in diesem Streifen, den der Teufel erschaffen haben muß, und quälen uns mit störrischen Stieren herum, die schon zwei Pferde auf die Hörner genommen haben. Und dann schickt der Satansbraten Monk Chaplin seine rauhen Burschen her, damit sie uns die Arbeit einer Woche zunichte machen. Du traust ihm das doch zu, Encio?« Valdez knirscht mit den Zähnen und nickt. »Er ist ein Bravado, ein Bandit«, antwortet er. »Natürlich war er es. Warum

  • Ein Name - in Blei geritzt: G.F. Barner 111 – Western

    111

    Ein Name - in Blei geritzt: G.F. Barner 111 – Western
    Ein Name - in Blei geritzt: G.F. Barner 111 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Die sehen mich an, dachte Brad Ellis, als habe ich die Pest. Alle starren mir nach, flüstern hinter meinem Rücken, sobald ich vorbei bin. In ihren Augen bin ich ein Mörder, ich oder Mike Pershing, Ed Robbins oder Luke Marvin. Einer von uns muß den wilden Jungen Kid Carlton getötet haben. Das denken sie. Und nun warten sie seit zwölf Tagen darauf, daß der Bruder dieses wilden Jungen kommt, der große Frank Carlton, Sheriff von Las Cruces in New Mexico, vorher US Marshal, Town Marshal in dieser Stadt Jefferson City und davor Weidedetektiv hier. Brad Ellis starrte in sein Glas. Er trank sonst nie, aber diesmal war er in den Jefferson City Saloon des dicken, glatzköpfigen Ken Willard gegangen. Inzwischen hatten alle anderen Gäste den Raum verlassen. »Noch einen«, sagte der Revolvermann Brad Ellis. Er war nicht mehr ganz jung, er war auch kurzsichtig und hätte eine Brille tragen müssen. Aber ein Revolvermann mit Brille? »Willard!« Der Kugelkopf klebte an seinem Flaschenregal hinter dem Tresen und war grau im Gesicht. Auf seiner Haut stand der Schweiß in dichten Perlen. Und die Angst hatte dieses Gesicht verzerrt. Etwas tauchte in Brads Blickfeld auf, kullerte messingfarben blinkend heran und prallte gegen seine Hand. Die Patrone lag da, Kaliber 45. In das Bleigeschoß war etwas eingeritzt. Er sah aus wie ein Name. Du großer Gott, dachte Ellis, ganz ruhig, nur nicht durchdrehen. Sie haben gesagt, er käme so leise wie ein Raubtier, er sei nicht zu hören, aber plötzlich sei er immer genau dort aufgetaucht, wo man ihn am

  • Der vierte Mann: G.F. Barner 125 – Western

    125

    Der vierte Mann: G.F. Barner 125 – Western
    Der vierte Mann: G.F. Barner 125 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Das Fenster befindet sich in Mannshöhe über dem Boden. Der Baum steht acht Yards entfernt.Auf dem Baum sitzt ein Mann und blickt starr auf das erleuchtete Fenster, dessen Vorhänge nicht ganz zugezogen worden sind.Der Mann kann in das Zimmer blicken und rutscht auf dem Ast noch ein Stück weiter. Nun sieht er zwei Hände. Sie zählen mechanisch Geldscheine.Der Mann auf dem Baum seufzt.»Was ist?« sagt jemand unter ihm. »Steht er auf?»Nein, er zählt noch immer.»Es sieht fast so aus. Er wird gleich seinen Tee bekommen und aufstehen.»Woher weißt du, daß es gleich sein wird?Da steht noch einer an der Ecke neben dem vierten Mann. Und zwischen ihnen ist eine Tonne.»Ich weiß es, weil er ein Pedant ist.»Bringt seine Frau den Tee?»Ja, es ist neun Uhr. Sie muß pünktlich sein, das verlangt er in allen Dingen.

  • Sweetwater-Ranch: G.F. Barner 116 – Western

    116

    Sweetwater-Ranch: G.F. Barner 116 – Western
    Sweetwater-Ranch: G.F. Barner 116 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. »Hätten wir ihn nur…«, sagt Dan Berry, der Storebesitzer, und macht danach eine kleine Pause. »Hätten wir ihn nur aufgehängt. Dann würde er nicht kommen.« Der Mann neben ihm wendet den Blick und sieht zur Schule hinüber. Sie stehen beide auf dem Vorbau von Carters Saloon, haben die Schule vor sich und warten auf den Glockenschlag, mit dem Mildred Keegan den Unterricht beenden wird. Sie läutet jetzt die Schulstunden ab, die Kinder werden herauskommen. »Du sagst es«, erwidert Lasco, der Barbier, der seine spanische Herkunft niemals ganz verleugnen kann. »Er wird kommen und wieder lächeln, wie damals, das betrunkene…« Die Glocke bimmelt. Sie wenden die Köpfe und sehen auf das kleine Haus, in dem die Langtons wohnen. Bei dem Gebimmel ist es nicht anders als an den anderen über tausend Tagen, die vergangen sind: Die Tür geht auf, Mrs. Langton kommt heraus und hat das Tuch, trotz der Hitze, um die Schultern gelegt. Es ist ein schwarzes Tuch. Und, wie immer, wirkt die Frau düster und verschlossen. Dabei hat sie früher gelacht. »Dieses Sch…«, sagte der Barbier Lasco heiser und wischt sich mit dem Taschentuch über die wenigen Haare, die noch auf seinem Kopf verblieben sind. »Warum tun wir nichts? Warum stehen wir da und warten, bis dieser Lump kommt und es noch einmal macht? Ein verdammter, schmutziger Mörder. Nun gut, wir haben mehr Mörder in dieser Stadt gehabt. Und wenn sie sich gegenseitig umbringen, dann ist es ihre Sache, aber das – das hat noch keiner getan.« »Er hat ihn ja nicht umgebracht«, sagt Berry leise. »Umgebracht nicht.« »Was

  • Im Gluthauch der Hölle: G.F. Barner 105 – Western

    105

    Im Gluthauch der Hölle: G.F. Barner 105 – Western
    Im Gluthauch der Hölle: G.F. Barner 105 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. »Stehen Sie auf, Mister!« Der Mann sagt es. Der zweite Mann steht links neben ihm. Sie sehen ihn an, mit harten Gesichtern. Steens blickt hoch – und lächelt. Während sein Blick von einem zum anderen wandert, erfaßt er die Leute weiter hinten im Saloon. Es ist still geworden. »Aufstehen?« fragt Steens und lä­chelt noch immer. »Warum, mein Freund?« »Hier sitzt um diese Zeit immer jemand«, sagt der große rotblonde Bursche mit der Säbelnarbe hart. »Dies ist sein Tisch, Mister. Sie stehen jetzt auf und suchen sich einen anderen Platz!« Am Tresen fällt ein Glas um. Dann geht jemand – ein leichter Schritt, der jäh stockt. Steens sieht an dem rechten Mann mit der Säbelnarbe vorbei den Tisch neben dem Tresen. Und am Tisch sitzt eine Frau. Vielleicht lenkt die Frau ihn zu lange ab. Sie ist rothaarig und hat alles, was eine Frau besitzen muß. Die Frau sieht Steens mit Entsetzen an. Sie schluckt, er erkennt es deutlich. Dann wendet sie sich ganz langsam um und sagt leise etwas zu dem Mann, der hinter dem Tresen steht und sich nicht rührt. Der Mann macht plötzlich ein Gesicht, als habe er 20 abgeschälte Zitronen auf einmal in den Mund gestopft bekommen. »Na, was ist?« fragt der zweite Mann, dem es zu lange zu dauern scheint, ehe sich Steens erhebt und sich einen anderen Tisch sucht. »Mach schon, verschwinde hier, Freundchen, sonst wird es rauh!« Rauh? denkt Steens und zuckt leicht zusammen. Sie sehen so aus, als würden sie alles rauh machen. Sie tragen ihre Revolver tief und haben kaum Schwielen

  • Die Bande des Mandosa: G.F. Barner 113 – Western

    113

    Die Bande des Mandosa: G.F. Barner 113 – Western
    Die Bande des Mandosa: G.F. Barner 113 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Die Schatten waren lang, die Sonne leuchtete glutrot. Mandosa starrte auf das rote verschwitzte Gesicht des Mannes mit purpurfarbenem Kinnbart. Es war noch zu weit, um die Gesichtszüge des Mannes auf dem Bock des Frachtwagens zu erkennen. Mandosa würde ihn töten, wie er andere vor ihm getötet hatte, und doch würde etwas anders sein: die anderen Männer hatten keinen roten Bart getragen. Mandosa nahm den Kopf herum und griff nach seinem Gewehr. Er sah Pino zehn Schritte weiter rechts unter den Yuccazweigen liegen. Pino war klein, häßlich. Aber er schoß niemals vorbei. Der dritte Mann auf dem Hang kaute an einem Stück Rohrzucker und hielt die schweren Lider geschlossen. Anscheinend gab sich Taylor nur dem Genuß hin, und doch, er war hellwach, niemand wußte das besser als Charles Mandosa. Er hatte seine drei besten Männer auf den Hang geführt und ihre Stellungen ausgesucht. Sie hatten es mit vier Gegnern zu tun, und dafür hätten eigentlich zwei Mann ausgereicht, aber Mandosa wollte es schnell hinter sich bringen. Der vierte der Bande war nicht zu sehen. Er war der kaltblütigste unter ihnen und der beste Schütze: Lee Cindall. Er pfiff vor sich hin. Cindall pfiff immer, wenn er jemand töten wollte. Er war Texaner, stammte aus Laredo und pfiff ständig den »Laredo-Song«, sobald er sich anschickte, jemanden durch eine Kugel ins Jenseits zu befördern. Während sich Mandosa fragte, wann Cindall diesmal aufhören würde zu pfeifen, tauchte der Kopf über dem Rand der Mulde auf, in der Cindall seit gut zehn Minuten gelegen hatte. Felicia Mandosa hatte den

  • Auf Leben und Tod: G.F. Barner 119 – Western

    119

    Auf Leben und Tod: G.F. Barner 119 – Western
    Auf Leben und Tod: G.F. Barner 119 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Griffith Augk macht zwei hastige Schritte auf das Tor zu. Er sieht den Mann, der den Hauch der Wüste verbreitet, seine beiden Pferde zurückhalten und die Hände auf das Sattelhorn stützen. Griffith ist fast sechzig Jahre alt und schon lange bei Howard Dunn beschäftigt. Er kann sich nicht erinnern, jemals für einen anderen Mann gearbeitet zu haben. Vor vierzehn Jahren, denkt Griffith, sind wir in Arizona gewesen. Howard, die Sprudis-Brüder und ich. Vermessen haben wir damals. Und den Burschen hier gefunden. Seltsam, daß er sich nicht verändert hat, seltsam in der Tat, daß aus einem Jungen ein Mann werden kann und er doch dasselbe Gesicht behält, so ein Gesicht, in dem man die Weite lesen kann, die Weite eines Landes, in dem er immer gelebt hat. Klapperschlangen-Jim! Sein Haar ist hell wie der Sand am Pyramiden-See, seine Augen hell wie klares Wasser. Und das Gesicht braun, fast das Gesicht eines Indianers. Dabei ist er hager, dieser Mann, den sie Klapperschlangen-Jim nennen. Jim wird immer mager sein, ein Wüstenwolf, einer, der umherstreift, der mal hier ist und wieder dort auftaucht, der aber auf eine rätselhafte, unheimliche Art immer da auftaucht, wo es für den alten Howard Dunn und seine Männer Ärger gibt. Er hält nun und sieht auf den Alten hinab, auf dessen grauweißen Bart und die blinzelnden Augen, die sich hinter schweren Lidern zu verstecken scheinen. Dies ist auch ein Blick, den alle Männer haben, die viel in der glühenden Sonne Nevadas, Utahs oder Arizonas reiten, sie kneifen ihre Lider fast zu. So entsteht für den, der die Männer

  • Der Mann aus Sacramento: G.F. Barner 102 – Western

    102

    Der Mann aus Sacramento: G.F. Barner 102 – Western
    Der Mann aus Sacramento: G.F. Barner 102 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Es gibt nur einen einzigen wuchtigen Knall, dann ist der Mann auch schon da und reißt den Arm hoch. In seiner Hand liegt der Revolver, und die dunkle, drohende Mündung blickt Ben Sharkey mitten zwischen die Augen. Hinter dem Mann klappt die Tür nach einem Hackentritt wieder zu. Der Mann geht rückwärts, dreht mit der linken Hand den Schlüssel um, und dann erst sagt er grimmig: »Jetzt habe ich dich, Mr. Sharkey. Du wirst reden, du doppelzüngige Natter, oder ich blase dir eine Kugel durch dein verteufelt gerissenes Gehirn! Antworte – wo ist Mathews?« Sharkey bleibt ganz ruhig hinter seinem Schreibtisch sitzen. Der große, sehnige Sharkey, dessen Gesicht Härte und Zorn widerspiegelt, rührt sich nicht. In seinen dunklen Augen taucht ein wilder Funke bei der Anrede auf. »Der Ordensträger«, murmelt Ben Sharkey. Er blinzelt schon wieder träge und lächelt voller Spott. »Sieh einer an! Mein Freund Danville – Marshal von Sacramento – kreuzt hier auf. Hallo, Marshal.« Das verdammte, spöttische Lächeln allein reizt Marshal Danville bereits genug. Danville würde, wenn er könnte, Sharkey über den Haufen knallen, aber gegen den Hundesohn gibt es keine Beweise. Dabei muß er zwei Dutzend Leben, wenn nicht mehr, auf dem Gewissen haben. Mit seinem dunklen gewellten Haar und dem prächtigen weißen Hemd gleicht Sharkey auf den ersten Blick einem vollendeten Gentleman. Er ist nur keiner. »Er kommt hier einfach herein und hält mir den Colt vor den Kopf«, murmelt Sharkey. Seine Stimme wird immer leiser und grimmiger, obgleich sein Gesicht ganz ruhig wirkt. »In meinem eigenen Palast wagt der verdammte

  • Für eine Handvoll Nuggets: G.F. Barner 104 – Western

    104

    Für eine Handvoll Nuggets: G.F. Barner 104 – Western
    Für eine Handvoll Nuggets: G.F. Barner 104 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Snacky gähnt. Es ist das seltsamste Geräusch, das Morgan Clint jemals gehört hat. Früher, als sie Snacky noch nicht so gut kannten, sind sie jedesmal zusammengefahren und haben geglaubt, ein Puma schliche knurrend und heulend um die Wagen. Snacky gähnt so laut wie zehn Männer zusammen. Dabei öffnet er den Mund sperrangelweit. Der Wagen rollt. Snacky schielt von der Seite auf Morgan Clints Gesicht. Dann gähnt er noch einmal. Diesmal etwas länger und lauter. Und dann nimmt er die Flasche. Snacky trinkt für zehn. »Ja«, sagt Morgan, ohne den Kopf zu wenden. »Ja, ich weiß.« »Du weißt«, knurrt Snacky, und sein wuchernder, ungeheurer Bart, in dem sich angeblich ganze Völkerstämme verstecken können, klafft auf. »Du weißt gar nichts. Ich bin müde wie zehn Hunde zusammen. Und du, Kerl, fährst und fährst und fährst. Ich möchte wissen, warum die Räder noch nicht heißgelaufen sind.« »Steig ab und faß die Buchsen an, dann weißt du es genau.« »Du willst mich ja bloß munter machen, du weggelaufener Pavian. Den Gefallen tu dir selber. He, ist es nicht genug, wenn man sechzehn Stunden auf diesem alten, schaukelnden Conestoga sitzen muß? Ich bin ein alter Mann, nächstes Jahr werde ich hun­dert­neunzig.« »Gestern hast du gesagt, du wärst hundertsieben.« »Na ja«, sagt Snacky mürrisch. »Mit jeder Viertelstunde bei dir auf diesem verdammten Bock werde ich eben drei Jahre älter. Ich bin der älteste Fahrer, den dieses Land jemals gesehen hat.« »Und dazu auch der schwatzhaf­teste, Snacky!« »Da hättest du mal meinen Bruder kennenlernen sollen«, erwidert Snak­ky lauthals. »Der redete, ich sage dir, so was ist dir

  • Ritt ohne Wiederkehr: G.F. Barner 117 – Western

    117

    Ritt ohne Wiederkehr: G.F. Barner 117 – Western
    Ritt ohne Wiederkehr: G.F. Barner 117 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Von Brazos ist nichts zu sehen, dafür blicken ihn sieben, acht Männer seltsam an. Er ist noch nicht einen Schritt von der Tür weg, als es hinter ihm kratzt. Jemand macht einen kleinen Satz. Der Mann muß in der Nische neben dem Windfang gestanden haben. In der Sekunde, als sich hinter ihm der Mann bewegt, weiß Lane es, aber er kann nichts mehr tun. Die Blicke jener Leute am Tresen des Frontier Saloon haben eine gewisse Bedeutung gehabt. Das erkennt Lane um zwei Sekunden zu spät. Jetzt drückt sich ein Revolverlauf in seine Seite. Und dann sagt der Mann, der schnell wie eine Klapperschlange gewesen ist: »Ich würde stillstehen, Lane. Keine Bewegung, keinen Trick! Das Ding in meiner Hand geht sonst los.« Lane steht still. Alles blickt zu ihm hin. Niemand rührt sich. Sie betrachten Lane mit einer Mischung aus Schreck und Neugierde. Anscheinend haben sie etwas geahnt, aber Lane ist mit seinen Gedanken zu sehr bei Brazos gewesen, um die Blicke gleich richtig zu deuten. Ein Stuhl schurrt. Der zweite Mann hat also den Harmlosen gespielt, links an einem Tisch gesessen und nur darauf gewartet, daß der andere Lane den Revolver in den Rücken preßte. »Ganz ruhig!« sagt der erste Mann noch einmal drohend. »Lane, nur keine Narrheit begehen. Ich schieße dich nieder.« Der zweite Mann ist nun schräg von hinten herangekommen und entreißt Victor Lane, der Linkshänder ist und seinen Revolver auch an der linken Hüfte im Halfter stecken hat, die Waffe. Ob sie von der Armee geschickt worden sind? fragt sich Lane. Der eine Bursche redet

  • Die Hölle von Carrizal: G.F. Barner 120 – Western

    120

    Die Hölle von Carrizal: G.F. Barner 120 – Western
    Die Hölle von Carrizal: G.F. Barner 120 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Lewis Jewitt hob die Faust, um zuzuschlagen. Sein Gesicht war krebsrot vor Wut, und seine dicken Lippen zuckten. Der war anderthalb Kopf größer als Rod Finnegan. Und ein anständiger Fausthieb mußte reichen, um den Mann zu Boden zu bringen. »Hund!« schrie Jewitt den jungen Zureiter an. »Ich gerbe dir das Fell, du verdammter Strolch!« Er stürmte auf Finnegan zu. Der bückte sich blitzschnell. Im nächsten Augenblick griff er hinter den Holzstapel. Dort stand ein armlanges und kantiges Brennholzscheit. Eine halbe Sekunde darauf hielt Finnegan das schwere Holz in beiden Händen. Einmal ließ er es durch die Luft zischen. Er wußte, daß Jewitt im Grunde feige war. Als Jewitt den schweren Knüppel sah, blieb er ruckhaft stehen. Seine erhobene Faust sank herab. Er stierte aus herausquellenden Augen auf das Holz und sperrte den Mund auf. »Na?« fragte Finnegan keuchend. »Na, wie sieht es jetzt aus, du Pferdetäuscher und Leutebetrüger? Komm doch, Bulle! Was meinst du, was dieses Ding mit deinem Gaunerschädel macht?« Er ließ den Knüppel einmal durch die Luft sausen. Dann machte er einen Schritt auf den dicken Jewitt zu. Der sprang erschreckt zurück und brüllte: »Du bist entlassen! Raus mit dir! Und so was nennt sich Zureiter und Stallhelp. Dabei sagt er den Leuten, ob sie einen Gaul kaufen sollen oder nicht. Mensch, du Strolch, du hast mir ein Geschäft verdorben. Du bist entlassen!« »In Ordnung«, knirschte Finnegan. »Aber erst mein Geld, dann gehe ich, nicht eine Sekunde eher. Du verdammter Betrüger! Acht Wochen habe ich bei dir ausgehalten und zugesehen, wie du anderen Leuten alte

  • Gehetzt – gestellt – gehängt!: G.F. Barner 130 – Western

    130

    Gehetzt – gestellt – gehängt!: G.F. Barner 130 – Western
    Gehetzt – gestellt – gehängt!: G.F. Barner 130 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Drüben, noch zwanzig Schritt vom Office entfernt, bleiben die beiden Männer ruckhaft stehen. Sie sind gerade aus dem hellen Saloon in die dunkle, frühe Nacht getreten und sehen so gut wie nichts. Zwar machen sie den Schatten des Wagens drüben unter dem Gehsteigdach aus, aber sie entdecken keine Bewegung dahinter. Jemand sagt scharf: »Hoch mit ihm, schnell!« Dann trampeln Stiefel los. Im Saloon fährt Owen Sinclair, der gerade an einem Tisch Platz genommen hat, mit einem Ruck in die Höhe. Sinclair hört Pembrock schreien, er kennt seine Stimme genau und läuft sofort los. »Raus, Marham, raus, schnell!« sagt er fluchend. »Die Hölle, das ist Pembrock, der um Hilfe geschrien hat.« Zur selben Sekunde schleudert Sheriff Amos Carter, der in einem Buch gelesen hat, die Decke zu Boden. Carter ist mit einem Satz vom Sofa herunter. Der Schrei kommt von rechts. Und in dieser Richtung liegt die Bank. Er greift nach der Lampe, dreht den Docht tief. Carter hört niemanden mehr um Hilfe schreien. Dann aber brüllt jemand laut von links: »Der Wagen fährt! Es ist am Wagen!« Amos Carter stößt die Tür auf und will hinaus. Zur gleichen Zeit rennt drüben Owen Sinclair fluchend aus dem Saloon.

  • Wolfsjagd: G.F. Barner 134 – Western

    134

    Wolfsjagd: G.F. Barner 134 – Western
    Wolfsjagd: G.F. Barner 134 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Für Orwell Hogan sind alle Dinge, die mit ihm zu tun haben, seine Dinge. So ist es auch mit David Fletcher. Fletcher ist seit Oktober dieses Jahres mit ihm zusammen. Und wer immer jemals mit Hogan zusammen gewesen ist, er hat sich nie über einen Mangel an Freundschaft oder Kameradschaft beklagen müssen. Beides – Freundschaft und Kameradschaft – sind Dinge, die bei einem Mann wie Hogan Selbstverständlichkeit sind. Hat er sich einmal für einen Mann entschieden, dann hält er auch zu ihm. Er kann bittere Stunden geben, Stunden, in denen das Zusammenleben mit einem Mann zur Qual wird, aber Hogan wird immer den Weg des Verständnisses für den anderen suchen. Jetzt muß er versuchen, Fletcher zu verstehen. Und das ist etwas, was Hogan nicht gerade leichtfällt. Der Tag, an dem er Fletcher in Virginia City getroffen hat, liegt nun mehr als ein Vierteljahr zurück. Hogan hat damals Fletcher, der für eine der Minengesellschaften in Virginia City arbeitete, mitgenommen. Seit diesem Tag sind sie fast ständig zusammen. Und gerade das scheint Fletcher langsam irre zu machen. Orwell Hogan blickt auf die feste Hütte, den kleinen Stall, die Last des Schnees auf dem Dach und den Weg, den er vor der Tür zum Stall freigeschaufelt hat. Über den Weg ist Schnee gewirbelt worden, aus dem Schornstein steigt kein Rauch. David ist also nicht einmal aufgestanden, um Feuer zu machen. Er wird wieder auf seinem Fellbett liegen und die Decke anstarren. Hogan tritt in die Hütte. Er hört David Fletchers Hüsteln. Fletcher hat drei Decken bis zum Kinn gezogen und das Fell noch über die Decken gelegt.

  • Hold-up auf offener Strecke: G.F. Barner 132 – Western

    132

    Hold-up auf offener Strecke: G.F. Barner 132 – Western
    Hold-up auf offener Strecke: G.F. Barner 132 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Das leise Knarren der Haustür ließ den dicken Mann flach zu Boden sinken und sein Gewehr fester umschließen. Gleichzeitig verschwand der Schatten links am Stall hinter der alten Wassertonne. Der zweite Mann verkroch sich in seiner Deckung, während drüben an der Fenz eine schwache Bewegung zu erkennen war. Dann rührte sich dort genauso wenig wie an der Scheune. Die vier Männer hielten den Atem an. Der dicke Jake Fordson lugte im Schuppen an dem Knüppelholz vorbei zur Haustür. Zwischen Stallmauer und Holztonne blickte sein Vetter Rice in den Hinterhof und sah, wie der dunkle Spalt langsam breiter wurde. Die Haustür war nun halb geöffnet, aber was sich im stockdunklen Flur tat, war noch nicht auszumachen. Tate, der dritte Mann hinter der Fenz, spähte zwischen den rissigen Brettern hindurch. Wie immer, wenn er auf etwas wartete, wurden seine Handflächen feucht, und er hatte das Gefühl, dass der Schaft der schweren Sharps nun von Waffenöl triefte. Tates Blicke glitten erst nach rechts, dann nach links, wo Vernon Mills am Ende der Fenz hinter dem Eckpfosten auf dem Bauch lag. Das Cornuda-Gras wuchs dort in einem Büschel von zwei Fuß Höhe, und es deckte Vernon Mills gegen jede Sicht vom Haus aus. Mills hob leicht die Linke, führte sie kurz wie winkend hin und her und zeigte dem nervösen Tate damit an, dass er abwarten und sich keine Sorgen machen sollte. Der Mann, hinter dem sie seit Monaten her waren, musste kommen. Bemerkte er jedoch seine Jäger, war zu vermuten, dass er auf der Stelle kehrtmachte und in das Haus mit den dicken Adobelehmmauern floh. Ihn herauszuholen, würde Opfer kosten und mit seinem Tod enden. Und genau das war es, was keiner der vier Menschenjäger wollte. Larry Clayton, der beinahe sechzig Meilen geritten war, um nach Los Corralitos in New Mexico zu kommen, musste ahnungslos in die helle Mondnacht treten und bis zum Corral gehen. In diesem Moment sollte die Falle zuschnappen, die Mills für ihn aufgebaut hatte. Fordsons Schweinsäuglein weiteten sich schlagartig, denn in der Dunkelheit des Flures bewegte sich nun etwas.

  • Ein Mörder für Steve Perrett: G.F. Barner 123 – Western

    123

    Ein Mörder für Steve Perrett: G.F. Barner 123 – Western
    Ein Mörder für Steve Perrett: G.F. Barner 123 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. »Bleibst du stehen, du zweibeinige Ratte!« forderte Daniels den kleinen Mulligan auf. »Hölle und Pest, bleibst du jetzt endlich hier?Danach fluchte er nur noch. Sein Zorn steigerte sich, als der kleine Mulligan einen blitzschnellen Haken schlug. Daniels schoß mit ausgestreckten Armen an Mulligan vorbei. Dann stolperte er und fiel aufbrüllend in zwei gewaltige Kuhfladen.Die anderen Männer heulten vor Vergnügen, als Daniels zwei Sekunden wie erstarrt liegenblieb. Der Kuhmist klebte an Daniels Handflächen. Einige Spritzer waren ihm ins Gesicht geflogen. Es sah aus, als hätte ihm jemand eine Ladung Spinat ins Gesicht geschleudert.Mulligan war um die Fenz gesprungen. Nun blieb er stehen, blickte sich um und brach in ein höhnisches Gelächter aus.»Hähä, du Bulle, das hast du jetzt davon! Steh doch auf, komm doch, du erwischst mich doch nicht, wetten?Im nächsten Augenblick kam der wütende Daniels vom Boden hoch. Mulligan stieß ein Geheul aus. Er wirbelte herum und rannte an der Fenz entlang – Daniels ihm nach.»Bleibst du stehen, du Hundesohn?« schrie ihm Daniels nach.

  • Die Todesfälle am Rio Grande: G.F. Barner 114 – Western

    114

    Die Todesfälle am Rio Grande: G.F. Barner 114 – Western
    Die Todesfälle am Rio Grande: G.F. Barner 114 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Keithums Gewehr zuckte blitzschnell in die Höhe, als Oldman Young zurückprallte. Der Alte duckte sich hinter dem aufgestapelten Schnittholz, morschen Brettern, die hier langsam verfaulten. Irgendwo vor Keithum und Oldman Young war der Schritt, bog um die Ecke. Wer, dachte Keithum, wer von den Folliards? Wenn Laredo kam, konnte es gefährlich werden. Laredo schoss schneller, als mancher Mann mit den Augen blinzeln konnte. Keithum presste sich an die Wand des Schuppens. Das Gewehr hielt er nun wie eine Lanze. Er war bereit, es Laredo Folliard in den Bauch zu rammen, wenn der um die Schuppenecke kam. In diesem Augenblick bog der Schritt nach links ab. Und dann klatschte Wasser irgendwohin. »Joe«, flüsterte Old Young. Keithum war nervös wie ein junger Hund, der keinen Baum finden konnte. Sie hatten sechs Stunden im Sattel gehockt. Am Morgen war die Sache entdeckt worden, man hatte sie sofort Keithum gemeldet wie alles, was auf der Hale Ranch geschah. Zufällig aber hatte Richter Hale nicht gut geschlafen und gebrüllt. Keithum sollte die Kerle finden. Das wäre nun das dritte Zuchtschaf in vier Wochen, das irgendwelche Vielfraße geklaut hätten. Ohne die verdammten Diebe brauchte Keithum gar nicht erst wiederzukommen. »Der hatte 'ne Laune«, brummte Keithum, während Wasser plätscherte und jemand schnaufte: »Bei der Hitze eine Spur suchen …« Es hörte sich an, als wenn einer der Folliards badete. Das Geplätscher kam vom Hausanbau, der Waschküche der Folliards. Vielleicht saß Laredo gerade in der Badewanne? Dann würde er kaum seinen ständig blank geputzten Colt umgeschnallt tragen. Joe Keithum machte zwei lange Schritte, duckte sich

  • Flammende Spur: G.F. Barner 141 – Western

    141

    Flammende Spur: G.F. Barner 141 – Western
    Flammende Spur: G.F. Barner 141 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Steve Morrill blickt auf die bleichen Knochen der Büffel im Talgrund und verzehrt in aller Ruhe seinen letzten Streifen Rauchspeck, als er jäh den Kopf hebt. Hinter dem steilen, hochwachsenden Kamm, aus dem der Dakotasandstein nackt heraustritt, kommen schrille Rufe auf, zwei Pferde wiehern laut, und dann dröhnt ein Geräusch zu ihm hin. Der Krach ist dumpf, aber für Morrill nichts Unbekanntes. Dort ist ein Pferd umgefallen, wahrscheinlich sogar aus voller Karriere zu Boden gestürzt. Morrill schiebt sich den letzten Rest des Rauchfleisches in den Mund, steht dann auf und geht zu seinem Pferd. Der Schimmel, ein kräftiges, ausdau­erndes Tier prustet leise. Er zieht sich mit einem Ruck in den Sattel, hält die Zügelenden locker und schlägt sie einmal von rechts nach links über den Hals des Schimmels. Sofort springt das Tier an und trägt Morrill schnell den Hang hinauf. Von hier gewinnt Morrill den Blick in das andere Tal. Morrills dunkle Augen suchen den linken Talanfang ab, dann entdeckt er auch schon die drei Männer. Und nun sieht er hinter dem letzten Pferd das straff gespannte Lasso. Am Ende des Lassos aber hängt ein Mann. Er liegt auf der Erde, seine Kleidung ist staubig und zerrissen. Morrill kann ihn genau ausmachen, während die drei Männer durch Büsche zum Teil verdeckt sind. Knapp hinter dem am Boden liegen­den Mister streckt ein braunes Pferd seine Hufe in die Luft. Es ist tot. Sein Reiter aber bewegt in diesem Augenblick lahm die Hände, strampelt dann mit den Beinen und kommt mit einem jähen Satz hoch. Der links haltende Mister zieht jetzt sein Pferd herum, und der Mann mit dem Lasso treibt seinen Gaul an. Da­durch spannt sich das Lasso scharf. Der Mann mit der zerfetzten Kleidung fliegt nach vorn und geht wieder zu Bo­den.

  • Blutroter Mond über Oregon: G.F. Barner 129 – Western

    129

    Blutroter Mond über Oregon: G.F. Barner 129 – Western
    Blutroter Mond über Oregon: G.F. Barner 129 – Western

    Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Jesse Colby nähert sich Burt Waggoners Station, in der es alles zu kaufen gibt, was ein Wagentreck zu einer weiten Reise benötigt. Männer stehen dort neben Schafen, Ziegen und Milchkühen. Ein paar Indianer hocken nahe dem Stationshaus an einer Schuppenwand, und ihr stoischer Gleichmut lässt sie nicht einmal die Köpfe heben, als Colby vorbeireitet. Der Weg verliert sich in den Büschen zum Fluss herab, Spuren von Wagen, von Pferden und Ochsengespannen haben den Weg zermahlen. Colby nähert sich der abseits liegenden Station, die von den nächsten Häusern etwa hundert Yards entfernt ist. Dort steht ein Blockhaus hinter den Palisaden, dem offenen Tor und den beiden Türmen über den Palisaden, die unbesetzt sind. Hierher kommen keine Indianer mehr. Es ist ein staubiger und zerfurchter Weg, den das Pferd trottet, drüben steigt Rauch aus dem Schornstein des Hauses. Und keine Menschenseele ist zu sehen. Im Hof stehen zwei alte Planwagen, die Haustür ist offen, und am Balken vor dem Haus steht nicht einmal ein Pferd. »Hallo«, sagt Colby laut vor der offenen Haustür und beugt sich aus dem Sattel. »Ist da jemand?« Sein Schwarzer schnaubt, im Haus klappert etwas, dann schlurfen Schritte heran und nähern sich dem halbdunklen Eingang. Ein Mann kommt heraus, der klein, alt und mürrisch wirkt. Ein Oldtimer in einer Lederhose, einem geflickten Hemd und grauen Haaren. »Was ist denn! Zu wem willst du, Mister?« »Dies ist doch Cliff Olsens Station?«, fragt Colby zurück und sieht den Mann nun etwas munterer werden.

Mehr von G.F. Barner lesen

Ähnliche Autoren

Ähnlich wie G.F. Barner

Ähnliche E-Books

Action- & Abenteuerliteratur für Sie

Mehr anzeigen

Verwandte Kategorien

Rezensionen für G.F. Barner

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen