Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Nur ein Pineridge: Wyatt Earp 198 – Western
Nur ein Pineridge: Wyatt Earp 198 – Western
Nur ein Pineridge: Wyatt Earp 198 – Western
eBook143 Seiten1 Stunde

Nur ein Pineridge: Wyatt Earp 198 – Western

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Es war noch ziemlich früh am Vormittag. Die Luft war drückend und schwül. Bleischwer hingen die Wolken über dem buschbesetzten Gelände, das sich von der großen Overlandstreet zum mittleren Pueblo-County hinunterzog. Der Reiter, der vor einer knappen halben Stunde die kleine Stadt Boone verlassen hatte, war ein hochgewachsener Mensch, breitschultrig, mit schmalen Hüften und wetterbraunem Gesicht. Er trug einen schwarzen Stetsonhut, ein graues Kattunhemd, eine schwarze ärmellose Lederweste und eng anliegende schwarze Levishosen. Um die Hüften hatte er einen breiten patronengespickten Waffengurt, der in beiden Halftern je einen schweren fünfundvierziger Revolver mit schwarzem Knauf hielt. Hochhackig und kurzschäftig waren die Stiefel, die mit großen Sternradsporen bewehrt waren. Der Mann hatte ein markant-männlich geschnittenes Gesicht, das von einem tiefblauen Augenpaar beherrscht wurde. Es war ein sehr ansehnliches Männergesicht, das man so leicht nicht wieder vergaß, wenn man einmal hineingeblickt hatte. Und es lohnte sich, hineinzusehen. Denn es war das Gesicht des berühmtesten Sheriffs, den es im weiten Westen jemals gegeben hatte. Sein Name war Wyatt Earp. der Mankiller-Bar zusammengeschossen worden war, hatte der Marshal die Verfolgung der beiden Mordschützen Shannon und Fuller aufgenommen und die beiden hier oben nach einer harten heißen Jagd in Boone stellen können. Wyatt Earp und sein Gefährte Doc Holliday waren seit Wochen auf der Spur des großen Desperados Clay Allison. Pueblo aufhalten. Und tatsächlich war er in Lime urplötzlich vor den beiden Westmännern in einem Hoftor aufgetaucht. Als die beiden ihm folgten, war er jedoch genauso plötzlich verschwunden. Der Marshal Earp dachte jedoch nicht daran, die Verfolgung dieses Mannes aufzugeben. Zwar hatte Clay Allison keinen Mord begangen, aber er hatte sich etwas geleistet, das nicht ungestraft hingenommen werden konnte: unten in dem gefürchteten Straflager Fort Worth hatte er versucht, den gefährlichen Bandenführer John Ringo zu befreien. Es war eine Prestigefrage für den Marshal, den Briganten zu verfolgen und zu stellen, denn das Beispiel des berüchtigten Mannes konnte in diesem immerhin noch sehr jungen Lande allzuleicht Schule machen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum28. Mai 2019
ISBN9783740949488
Nur ein Pineridge: Wyatt Earp 198 – Western

Mehr von William Mark lesen

Ähnliche Autoren

Ähnlich wie Nur ein Pineridge

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Action- & Abenteuerliteratur für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Nur ein Pineridge

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Nur ein Pineridge - William Mark

    Wyatt Earp

    – 198 –

    Nur ein Pineridge

    William Mark

    Es war noch ziemlich früh am Vormittag. Die Luft war drückend und schwül. Bleischwer hingen die Wolken über dem buschbesetzten Gelände, das sich von der großen Overlandstreet zum mittleren Pueblo-County hinunterzog.

    Der Reiter, der vor einer knappen halben Stunde die kleine Stadt Boone verlassen hatte, war ein hochgewachsener Mensch, breitschultrig, mit schmalen Hüften und wetterbraunem Gesicht. Er trug einen schwarzen Stetsonhut, ein graues Kattunhemd, eine schwarze ärmellose Lederweste und eng anliegende schwarze Levishosen. Um die Hüften hatte er einen breiten patronengespickten Waffengurt, der in beiden Halftern je einen schweren fünfundvierziger Revolver mit schwarzem Knauf hielt. Hochhackig und kurzschäftig waren die Stiefel, die mit großen Sternradsporen bewehrt waren.

    Der Mann hatte ein markant-männlich geschnittenes Gesicht, das von einem tiefblauen Augenpaar beherrscht wurde. Es war ein sehr ansehnliches Männergesicht, das man so leicht nicht wieder vergaß, wenn man einmal hineingeblickt hatte.

    Und es lohnte sich, hineinzusehen. Denn es war das Gesicht des berühmtesten Sheriffs, den es im weiten Westen jemals gegeben hatte.

    Sein Name war Wyatt Earp.

    Nachdem Doc Holliday dreißig Meilen von hier in der Stadt Lime in

    der Mankiller-Bar zusammengeschossen worden war, hatte der Marshal die Verfolgung der beiden Mordschützen Shannon und Fuller aufgenommen und die beiden hier oben nach einer harten heißen Jagd in Boone stellen können.

    Wyatt Earp und sein Gefährte Doc Holliday waren seit Wochen auf der Spur des großen Desperados Clay Allison.

    Clay, der sich anfänglich nach seiner Flucht unten aus Texas hinüber nach Alamosa gewandt hatte, mußte sich seit einiger Zeit hier in der Gegend von

    Pueblo aufhalten. Und tatsächlich war er in Lime urplötzlich vor den beiden Westmännern in einem Hoftor aufgetaucht.

    Als die beiden ihm folgten, war er jedoch genauso plötzlich verschwunden.

    Der Marshal Earp dachte jedoch nicht daran, die Verfolgung dieses Mannes aufzugeben. Zwar hatte Clay Allison keinen Mord begangen, aber er hatte sich etwas geleistet, das nicht ungestraft hingenommen werden konnte: unten in dem gefürchteten Straflager Fort Worth hatte er versucht, den gefährlichen Bandenführer John Ringo zu befreien.

    Es war eine Prestigefrage für den Marshal, den Briganten zu verfolgen und zu stellen, denn das Beispiel des berüchtigten Mannes konnte in diesem immerhin noch sehr jungen Lande allzuleicht Schule machen. Und das durfte unter keinen Umständen geschehen, denn das Gesetz hatte es schwer genug auf seinem Vormarsch in den rauhen Westen.

    Der Missourier hatte also etwas mehr als dreißig Meilen an diesem Morgen vor sich. Die Sorge um den schwerverletzten Gefährten machte ihm sehr zu schaffen. Doc Holliday war von Shannon von hinten heimtückisch niedergeschossen worden. Und Wyatt Earp selbst hatte – da sich kein Arzt in Lime fand – dem Gefährten die Kugel aus der Wunde herausgeholt.

    Da der Marshal den Spieler nur sehr notdürftig hatte unterbringen können, war seine Eile jetzt begreiflich. Immerhin befand sich Doc Holliday durch die schwere Krankheit, die in seiner Brust wühlte, ohnehin in keinem allzuguten Gesundheitszustand. Und die Verletzung konnte seinen Tod bedeuten.

    So war es zu verstehen, daß Wyatt Earp mit großer Geschwindigkeit durch die hügelbestandene Prärie über das halbhohe Büschelgras dahinpreschte.

    Schon nach vier Meilen sah er in einer Talsenke die Häuser einer Stadt vor sich auftauchen.

    Es war eine kleine Stadt, bestehend aus sieben Häusern, die seltsamerweise alle an der linken Straßenseite lagen.

    Als der Missourier bis auf etwa eine Dreiviertelmeile herangekommen war, verhielt er den Schritt seines Pferdes; das heißt, er ritt nur noch sehr langsam weiter, um die Straße zu beobachten.

    Auf einem abgesägten Baumstumpf war aus drei Brettern ein Schild angebracht worden, das man erst weiß getüncht und dann mit schwarzen Buchstaben beschriftet hatte.

    Kingstown.

    Ein hochtrabender Name für dieses kleine Nest.

    Der Missourier hatte jedoch das erste Haus noch nicht erreicht, als er plötzlich sah, wie ein Mensch wie ein Geschoß durch eine Pendeltüre gestoßen wurde, auf den Vorbau stürzte, sich überschlug und auf die Straße fiel.

    Gleich darauf folgte ihm ein hoch gewachsener, sehr muskulöser Mensch, der zu ihm hinunter blickte. Er war ein Mann, der sicher auch 1,88 maß und einen grauen Hut trug, dessen schwarzes Band mit silbernen Nägeln beschlagen war.

    Sein Hemd war gelb und sein Hals­tuch, dessen Knoten er auf der linken Schulter trug, schwarz. Quer von der rechten Schulter zur linken Hüfte hatte er einen patronengespickten Gurt, und um die Hüften selbst trug er einen Kreuzgurt, der in beiden Halftern je einen schweren Remington Revolver hielt. In der linken Hand hielt er ein Gewehr – ein Winchestergewehr.

    Dies alles sah der Missourier in Sekundenschnelle. Und er erkannte den Mann sofort.

    Es war zu seiner grenzenlosen Verblüffung niemand anders als der von ihm seit Wochen so heiß gesuchte Brigant Clay Allison!

    Der König der Desperados des weiten Westens. Jener Mann, der für sich in Anspruch nehmen konnte, ganz zweifellos der berühmteste Outlaw zu sein, den es je in diesem Lande gegeben hatte.

    Und ferner konnte er auch von sich sagen, daß er der Mann war, der dem großen Gesetzesmann Wyatt Earp den schwersten Widerstand entgegengesetzt hatte, den dieser je zu spüren bekommen hatte.

    Wyatt Earp, der sein Pferd angehalten und dicht an die linke Wegseite neben das Schild gebracht hatte, beobachtete den Hasardeur aus schmalen Augen.

    Aber die Szene vor seinen Augen war nicht einen Sekundenbruchteil leblos gewesen. Denn in diesem Moment folgte dem Briganten ein anderer Mann, der sich von hinten auf ihn warf.

    Doch mit der Gewandtheit einer Raubkatze schleuderte der La Punta-Mann ihn über die Schulter ab und schmetterte ihn auf die Straße hinunter.

    Wie schon erwähnt, standen die Häuser alle auf der linken Straßenseite, und Wyatt Earp sah in diesem Moment, wie auf einem der Vordächer ein Mann auftauchte, der einen Revolver in der Hand hielt. Es konnte keinen Zweifel geben, daß er aus diesem heimtückischen Hinterhalt heraus einen tödlichen Schuß auf Clay Allison abgeben wollte. Er hatte sich niedergekniet und blickte durch eine der Bretterritzen im Dach.

    Der Missourier hatte die Situation blitzschnell erfaßt. Mit einem Ruck hatte er sein siebenundsiebziger Winchestergewehr aus dem Scabbard gezogen, über die linke Armbeuge geworfen und gleichzeitig durchgeladen.

    Und schon heulte der Schuß auf.

    Ein gewaltiger Stoß erschütterte den Heckenschützen auf dem Dach und fegte ihn hinunter auf die Straße, wo er wie leblos liegenblieb.

    Clay Allison war zusammengefahren, das heißt, beim Geräusch des Gewehrschusses hatte er sich in einer halben Pirouette herumgeworfen und sein eigenes Gewehr hochgenommen.

    Da sah er den Mann auf der Straße liegen. Er kannte ihn. Es war einer seiner Gegner.

    Dann hob er den Blick und sah zu dem Reiter hinüber, der den Schuß abgegeben hatte. Aber er konnte dessen Gesicht nicht erkennen, da es von einer Pulverwolke verdeckt war.

    Wohl aber das Pferd dieses Mannes konnte er sehen.

    Und der große Pferdekenner erkannte es sofort.

    Clay Allison hätte den Falbhengst des Marshals unter Tausenden von Pferden erkannt. Und so brauchte er denn auch jetzt das Gesicht seines Reiters gar nicht mehr zu sehen.

    Wyatt hatte sich zwar sofort in Bewegung gesetzt, sah aber durch die außergewöhnlich große Pulverwolke, die durch die stehende Luft gar nicht in Bewegung kam und nur sehr allmählich verflog, so gut wie gar nichts.

    Als die Wolke endlich verflog, war der Hasardeur vom Vorbau verschwunden.

    Ein kleiner gelbgesichtiger Mann stürzte aus der Schenke heraus, riß die Arme hoch und brüllte:

    »Himmel, welch ein Glück. Er hat es nicht geschafft, dieser feige Bursche. Er wollte den Mann von hinten erschießen.«

    Der Missourier, der inzwischen die Schenke erreicht hatte, sah auf der linken Brust des Gelbgesichtigen einen Stern.

    Der Mann kam an den Vorbaurand heran und wollte nach dem Hut greifen, mußte aber feststellen, daß er gar keinen auf dem Kopf trug.

    »Wer sind Sie denn?« rief er im höchsten Diskant dem Missourier zu, wobei er eine Reihe lückenhafter gelber Zähne sehen ließ.

    Wyatt, der jetzt ganz herangekommen war, stieg vom Pferd, so daß er sofort auf dem Vorbau stand und ging auf die Schenke zu.

    Da vertrat der Kleine ihm den Weg.

    »Hören Sie, Mister, ich bin der Sheriff dieser Stadt.«

    »Das kann schon sein«, entgegnete der Missourier, schob ihn zur Seite und ging auf die Schenke zu.

    Da hörte er hinter sich ein klickerndes, unverkennbares Geräusch und verhielt nun doch den Schritt.

    Langsam wandte er den Kopf über die Schulter und sah in der rechten Faust des zitronengesichtigen Zwerges einen großen Revolver.

    »Was soll denn das bedeuten, Mister?«

    Der kleine Mann behielt den Revolver in der Hand.

    »Damit wir uns verstehen. Mein Name ist Bingsby. Ich bin der Sheriff von Kingstown.«

    »Freut mich«, versetzte der Missou­rier, wandte sich um und wollte weiter.

    Da zischte der Sheriff: »Bleiben Sie stehen. Ich habe Ihnen nicht die Erlaubnis gegeben, weiterzugehen.«

    Der Missourier ging weiter.

    Da hastete der Kleine hinter ihm her und blieb mit der gezogenen Waffe vor ihm stehen.

    Der Missourier blickte ihm verächtlich in die Augen.

    »Mister Bingsby, damit wir uns gleich richtig verstehen: wenn ich irgend etwas auf dieser Welt nicht leiden kann, dann ist es ein Revolver, den mir jemand entgegenstreckt.«

    »Kann ich mir vorstellen. Ich werde Ihnen jetzt etwas sagen. Hier war eine fürchterliche Streiterei im Gange. Das heißt, der Fremde, dem Sie da durch einen guten Schuß das Fell gerettet haben, stand ganz friedlich an der Theke, trank einen Whisky, nahm dann auch noch etwas zu essen, und als er sich verabschiedete, fielen ihn diese drei Gringos hier an.«

    »Kennen Sie den Mann?«

    »Den, den Sie da runtergeholt haben? Natürlich. Es ist ein Kreole namens Matusse. Ein Bandit, der seit langer Zeit hier zusammen mit den beiden anderen die Umgebung unsicher macht.«

    Während sich jetzt einer der beiden anderen, die Clay Allison auf die

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1