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Wyatt Earp 126 – Western: Der Silberne Fluch
Wyatt Earp 126 – Western: Der Silberne Fluch
Wyatt Earp 126 – Western: Der Silberne Fluch
eBook135 Seiten1 Stunde

Wyatt Earp 126 – Western: Der Silberne Fluch

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Die beiden Reiter tauchten am Rand der Waldlichtung auf und blickten hinunter in die Schneise, in der das Holzfällercamp lag.
Der eine von ihnen, ein hochgewachsener Mann mit breiten Schultern und schmalen Hüften, tiefbraunem, kantiggeschnittenem Gesicht und dunkelblauen Augen, wies mit der ausgestreckten Rechten hinunter auf das Lager.
"Das ist es, Doc."
Der andere war ebenfalls hochgewachsen, aber schlanker in der Figur. Er hatte ein blaßbraunes, aristokratisch geschnittenes Gesicht, das von einem eisblauen Augenpaar beherrscht wurde. Er trug einen großen schwarzen Hut wie sein Gefährte und einen kurzen dicken schwarzen Mantel, einen Anzug aus schwarzem Tuch und ein weißes Rüschenhemd, dazu eine schwarze Samtschleife. Er folgte mit den Augen der Richtung des ausgestreckten Armes, und er nickte.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum3. Jan. 2017
ISBN9783740912758
Wyatt Earp 126 – Western: Der Silberne Fluch

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    Buchvorschau

    Wyatt Earp 126 – Western - William Mark

    Wyatt Earp 126 – Der Silberne Fluch

    Wyatt Earp –126–

    Der Silberne Fluch

    Roman von William Mark

    Die beiden Reiter tauchten am Rand der Waldlichtung auf und blickten hinunter in die Schneise, in der das Holzfällercamp lag.

    Der eine von ihnen, ein hochgewachsener Mann mit breiten Schultern und schmalen Hüften, tiefbraunem, kantiggeschnittenem Gesicht und dunkelblauen Augen, wies mit der ausgestreckten Rechten hinunter auf das Lager.

    »Das ist es, Doc.«

    Der andere war ebenfalls hochgewachsen, aber schlanker in der Figur. Er hatte ein blaßbraunes, aristokratisch geschnittenes Gesicht, das von einem eisblauen Augenpaar beherrscht wurde. Er trug einen großen schwarzen Hut wie sein Gefährte und einen kurzen dicken schwarzen Mantel, einen Anzug aus schwarzem Tuch und ein weißes Rüschenhemd, dazu eine schwarze Samtschleife. Er folgte mit den Augen der Richtung des ausgestreckten Armes, und er nickte.

    »Das ist also Camp Moreno. Ich hatte ein paarmal befürchtet, daß Sie die Richtung verfehlt hätten. Aber Sie haben wirklich die Spürnase eines Bergwolfes. Immerhin sind es doch sechs Jahre her, seit Sie hier gewesen sind, und jetzt im Schnee sieht doch hier ein Berg aus wie der andere.«

    Der Mann auf dem Falbhengst war niemand anders als der berühmte Missourier Wyatt Earp, der große Marshal aus Dodge City. Und sein Begleiter war der gefürchtete Gunfighter und Gambler aus Georgia, Doktor John Henry Holliday. Die beiden Westmänner verfolgten seit einiger Zeit eine Gruppe der Galgenmännerbande, die sich hierher in die hohen Mountains verzogen hatte.

    Wyatt Earp hatte berechtigten Grund zu der Vermutung, daß der aus dem Straflager Sescattewa ausgebrochene zweite Chief der Galgenmänner, Lazaro Capucine, hier oben in den Bergen ein Quartier gefunden hatte. Was den Marshal noch bestärkt hatte, den Weg bis in die tief verschneiten Wälder der Felsgebirge anzutreten, war der Verdacht, daß sich vielleicht sogar der Große Chief der Maskenmänner-Bande bei Capucine und den anderen befand.

    Zwar hatte der immer wieder einsetzende Schneefall sämtliche Spuren nach kürzester Zeit verwischt, und so blieb die Vermutung, daß die Graugesichter, wie die Galgenmänner oder Maskenmänner auch genannt wurden, sich in Camp Moreno verschanzt haben könnten, nur eben eine Vermutung.

    Es hatte seit dem Vormittag nicht mehr geschneit. Der Frost stand in der glasklaren Luft und hatte die Schneedecke hart zu einer festen Fläche gefrieren lassen.

    »Es ist ziemlich schwierig, das Camp anzuschleichen«, meinte der Marshal nachdenklich.

    »Am Tage ist es sogar ausgeschlossen«, setzte der Georgier hinzu.

    »Ja. Und nachts ist es fast ebenso gefährlich, da ein einzelner Späher auf dieser schimmernden Schneefläche meilenweit sehen kann. Zudem haben wir heute nacht Vollmond.«

    Aber die beiden Wölfe des Gesetzes, die da oben am Waldrand unter den turmhohen schneebedeckten Tannen standen und auf das einstige Holzfäller-Lager hinunterblickten, waren eisern entschlossen, das Camp anzuschleichen.

    Sie zogen sich etwas weiter an den Waldrand zurück, stiegen von den Pferden und warteten die Dunkelheit ab.

    Als die Nacht ihre schwarzen Schleier über die Mountains gebreitet hatte, machten sich die beiden Männer auf den Weg. Wyatt Earp zog direkt vom Waldesrand auf das Lager zu, während Doc Holliday den Wald ein Stück weiter westlich verließ und hinter einem weit vorgestreckten Hügelkamm dem Lager näherzukommen suchte.

    Der Marshal war im Sattel geblieben, um einem eventuellen Späher einen möglichst harmlosen Anblick darzubieten.

    Langsam trottete der Falbe über die im fahlen Mondschein flimmernde Eisfläche dem Woodcutter Camp entgegen.

    Lager Moreno war vor neun Jahren durch einen Holzfällertrupp von Websters Holzhandlung aus Pyramid errichtet worden. Jahrelang war hier oben in den Wäldern Holz geschlagen und zu Tal geschafft worden. Aber vor etwa drei oder vier Jahren hatte Webster dieses Camp aufgegeben. Die Gründe dafür kannte der Missourier nicht.

    Das Lager bestand aus mehreren flachgestreckten Bauten, die in Blockhausform angelegt waren. Rings herum war eine starke Fenz errichtet worden. Diesen Schutz hatten die Holzfäller nicht nur gegen den pfeifenden Wind gebraucht, der von der Berghalde herunterfegte, oder gegen den Schnee, der die Häuser anfangs von der einen Seite regelrecht zugedeckt hatte, und auch nicht nur gegen die wilden Tiere, die das Lager häufig angefallen hatten – sondern die Woodcutter hatten sich auch immer wieder gegen weiße und rote Banden schützen müssen, die das Camp in seinen ersten Jahren bedroht hatten.

    Ein ideales Quartier für die Galgenmänner. Sie konnten es mit nur vier Wächtern, notfalls mit drei, immer sichern, während es einem Gegner, vor allem in den Schneezeiten, nahezu unmöglich war, sich ungesehen an die Fenz heranzuschleichen.

    Deshalb hatte der Missourier auch den geraden Weg auf das Tor zu gewählt.

    Als er etwa bis auf hundert Yard herangekommen war, stieg er vom Pferd und ging langsam vorwärts. Der Falbe folgte ihm langsam.

    Es geschah nichts.

    Der Missourier näherte sich dem Tor und lauschte daran.

    Es rührte sich nichts.

    Als er es aufschieben wollte, gab es nicht nach.

    Es war also verschlossen! Ein klarer Beweis dafür, daß das Lager besetzt war. Ein unbesetztes Camp verschloß niemand.

    Jetzt hörte der Missourier ein Geräusch hinter dem Tor, zog seinen Falben dicht an die Fenz heran und blieb so stehen, daß er durch die Schlitze und Schießscharten, die er von früher her noch genau kannte, nicht gesehen werden konnte.

    So blieb er ruhig stehen und wartete.

    Es war vielleicht eine Viertelstunde vergangen, als er ein Geräusch vernahm, das der schwere hölzerne Bohlenriegel auf der Innenseite des Tores verursacht haben mußte. Und richtig hörte er jetzt auch das leise Quietschen der Angel.

    Das Tor wurde um einen Spalt aufgeschoben, und der Kopf eines Mannes kam zum Vorschein.

    Mit einem blitzschnellen Griff hatte der Marshal den Mann gepackt, preßte ihm die Hand auf den Mund und schob ihn gegen die Fenz.

    Aber der andere war ein kräftiger Mann und versuchte, sich mit aller Gewalt loszureißen. Da er sich auch mit den Füßen verteidigte, versetzte der Marshal ihm einen blitzschnellen Fausthieb, der ihn bewußtlos niedersinken ließ.

    Wyatt riß ihm das Taschentuch aus der Tasche, stopfte es ihm zwischen die Zähne, nahm ihm das Halstuch ab und band es ihm als Knebelsicherung um die untere Hälfte des Kopfes. Dann zog er zwei Riemenstücke aus der Satteltasche, wie er sie immer bei sich hatte und fesselte den Mann an Händen und Füßen.

    Das Tor war offen, und wenn der Überfall auf den Wächter vom Lagerhof aus beobachtet worden war, stand die Sache nicht eben gut.

    Wyatt nahm dem betäubten Wächter den hellen Hut ab und stülpte ihn sich selbst auf. Dann schob er sich zwischen den Türspalt in den Hof.

    Drinnen blieb alles still.

    Der Missourier spähte zu den dunklen Blockhäusern hinüber, die schemenhaft über dem fahlschimmernden Schnee zu schweben schienen.

    Niemals zuvor hatte ihm Camp Moreno einen so öden und verlassenen, um nicht zu sagen unheimlichen Eindruck gemacht.

    Er selbst hatte drei Bergwinter hier oben verbracht, hatte mit den Holzfällern gearbeitet und war im letzten Winter, den er hier oben gewesen war, sogar von Mr. Webster zum Lagerboß ernannt worden. Es war eine schwere, aber auch eine gute Zeit gewesen, an die sich der Missourier gern erinnerte.

    Das Camp war damals stets mit Leben erfüllt gewesen, auch wenn die Männer noch so müde von der Arbeit in den Wäldern hierher zurückgekommen waren.

    Jetzt lag es kirchenstill und düster da. Die Türen der Blockhäuser wirkten wie weit aufgerissene Mäuler, und die Fenster schienen Augenhöhlen zu sein.

    Der Missourier verhielt vorn im Schwarzgrau des Tores, wo seine Gestalt nicht leicht zu erkennen war.

    Aber allzulange konnte er sich nicht Zeit lassen, da der Wächter jeden Augenblick aus seiner Ohnmacht erwachen mußte und trotz des Knebels vielleicht Lärm schlagen konnte.

    Die Distanz zwischen dem Tor und dem ersten Blockhaus mochte etwa fünfzehn oder sechzehn Yard betragen. Ein kalter, fahlschimmernder Vorplatz, auf dem man vom Haus aus eine Maus hätte sichten können.

    Wyatt schob die beiden Revolver jetzt nach vorn auf die Oberschenkel und setzte sich dann in Bewegung. Er ging nicht schnell, um einem Beobachter nicht aufzufallen; mit ruhigen Schritten hielt er auf die rechte Seite des ersten Blockhauses zu.

    Er hatte nicht die Absicht, auf die Tür zuzugehen, da er dort die größte Gefahr liefe, mit jemandem zuammenzutreffen, dem er noch nicht begegnen wollte. Als er die Hauskante erreicht hatte, lehnte er sich gegen das schwarzbraune Holz und blieb im tiefen Schlagschatten der Wand stehen.

    Der Mond stand jetzt steil über dem Lager und warf senkrechte, scharfe kleine Schatten.

    Der Missourier lauschte in die Nacht.

    Nicht das geringste Geräusch war zu vernehmen.

    Dicht an der Wand entlang setzte er seinen Weg fort. Als er die Rückseite des Hauses erreicht hatte, spähte er zu dem nächsten Bau hinüber, und als er auch dort nirgends einen Lichtschein sah, untersuchte er die Rückseite des ersten Hauses.

    Da war alles still. Absolut still.

    Der Missourier überquerte den etwa sieben Yard breiten Raum zwischen den beiden Häusern, ging auch an diesem Bau vorbei und blickte auf die dritte Hütte, die etwas kleiner war, früher war sie zur Aufbewahrung der Gerätschaften benutzt worden.

    Gerade wollte er sich aus dem Schlagschatten des zweiten Hauses lösen, als er an der rechten Kante des Schuppens eine Bewegung wahrnahm. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte er die Gestalt eines Mannes gesehen, die sich von der scharfen Kante der Hütte abhob.

    Wyatt preßte

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