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Wyatt Earp 114 – Western: Schrot-Jimmy
Wyatt Earp 114 – Western: Schrot-Jimmy
Wyatt Earp 114 – Western: Schrot-Jimmy
eBook134 Seiten1 Stunde

Wyatt Earp 114 – Western: Schrot-Jimmy

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Redman-Town war eine kleine Stadt an der mexikanischen Grenze zwischen Nogales und Douglas. Ein winziges Nest von sieben ganzen Häusern, die kein Gegenüber hatten. Redman-Town war eine jener Städte, die man Halftown (Halbstadt) nannte, weil eben nur eine Seite der Straße mit Häusern bestanden war.
Es war einen Tag vor Weihnachten, man schrieb das Jahr 1883.
Rotes Dezemberlicht lag über der Stadt. Und von dem kleinen Rinnsal her, das die andere Seite der Mainstreet bildete, stiegen Nebelschwaden auf, die die Häuser schemenhaft über dem Boden schweben zu lassen schien.
Ric Cramer, ein mittelgroßer, breitschultriger Junge von siebzehn Jahren, stand im Hof des Generalstore und machte Feuerholz für die Weihnachtstage fertig.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum11. Okt. 2016
ISBN9783740909703
Wyatt Earp 114 – Western: Schrot-Jimmy

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    Buchvorschau

    Wyatt Earp 114 – Western - William Mark

    Wyatt Earp 114 – Schrot-Jimmy

    Wyatt Earp –114–

    Schrot-Jimmy

    Roman von William Mark

    Redman-Town war eine kleine Stadt an der mexikanischen Grenze zwischen Nogales und Douglas. Ein winziges Nest von sieben ganzen Häusern, die kein Gegenüber hatten. Redman-Town war eine jener Städte, die man Halftown (Halbstadt) nannte, weil eben nur eine Seite der Straße mit Häusern bestanden war.

    Es war einen Tag vor Weihnachten, man schrieb das Jahr 1883.

    Rotes Dezemberlicht lag über der Stadt. Und von dem kleinen Rinnsal her, das die andere Seite der Mainstreet bildete, stiegen Nebelschwaden auf, die die Häuser schemenhaft über dem Boden schweben zu lassen schien.

    Ric Cramer, ein mittelgroßer, breitschultriger Junge von siebzehn Jahren, stand im Hof des Generalstore und machte Feuerholz für die Weihnachtstage fertig.

    Ric war der Sohn deutscher Auswanderer, die sich nach endlosem monatelangem Treck durch das neue Land hier unten an der Südgrenze der Staaten festgesetzt hatten. Sie wollten nicht noch weiter wandern, und auf jeden Fall wollten sie in den Staaten bleiben.

    Die Mutter war mit Weihnachtsvorbereitungen in der Küche beschäftigt, und der Vater bediente vorn im Store mit Rics jüngerer Schwester Liz die Leute, die noch vor Weihnachten Einkäufe zu tätigen hatten. Es kamen ja nicht nur die Bürger von Redman-Town in den Store, sondern auch Menschen aus der Umgebung der Stadt, also die kleinen Farmer und auch die Leute von den großen Ranches. Vorm Store standen jetzt mehrere Wagen, die von Cowboys beladen wurden.

    Zwei Häuser weiter vor dem Saloon des Engländers James Colin standen mehrere Pferde.

    Ric Cramer ließ das scharfgeschliffene Beil immer wieder in die Holzklötze sausen und spaltete mit geschickter Hand einen Scheit nach dem anderen ab.

    Aber die Gedanken des Burschen waren nicht bei seiner Arbeit. Sie waren bei Susan Wait. Sie war das hübscheste Mädchen der Stadt. Nun, man hätte sagen können, daß das nicht viel zu bedeuten hatte, denn die Stadt war ja schließlich winzig klein, aber Susan war wirklich bildschön. Sie hatte eine bronzefarbene Gesichtshaut, dunkle, mandelförmig geschnittene Augen und blendendweiße, perlengleiche Zähne. Dunkelbraunes Haar umrahmte ihr hübsches Gesicht.

    Susan war die Tochter des Stiefelmachers Jonny Wait; Wait war zugleich auch der Mayor von Redman-Town.

    Aber die hübsche Susan hatte dem Burschen bisher noch keinen Blick gegönnt, so sehr sich Ric auch darum bemüht hatte.

    An diesem Morgen sollte sich das unerwarteterweise schlagartig ändern.

    Die Waits wohnten im ersten Haus an der Nordgrenze der Stadt. Im nächsten Haus wohnte die Familie Timerman, die die Schule hatten. Immerhin gab es in dieser Stadt aus nur sieben Häusern doch einige Kinder zu unterrichten, und man legte in Redman-Town Wert darauf, daß die Kinder regelmäßig Unterricht erhielten.

    Im dritten Haus wohnten die alten Hastings. Der Mann arbeitete als Zimmermann und hatte, obgleich er schon weit über siebzig war, immer sehr viel Arbeit. Sogar von den Ranches kamen sie, um ihn zu irgendwelchen Beschäftigungen zu holen.

    Im vierten Haus wohnte Jim Baker, der Bäcker mit Frau und Kindern.

    Im fünften Haus war der Generalstore von Cramer. Daneben lag ein leerer Schuppenbau, der von den Käufern, die von auswärts kamen, bei starker Sonneneinstrahlung und auch bei Regen gern als Schutz benutzt wurde.

    Daneben nun war der Saloon. Und das letzte Haus war das Sheriffs Office, in dem Edward Ferguson, ein dreißigjähriger Mann aus Colorado, seit sieben Jahren mit seiner Frau Mary und seinen beiden Kindern Pat und Ann wohnte.

    Woher die Stadt eigentlich ihren Namen hatte, wußte niemand genau. Zunächst hatte man vermutet, daß die ersten Weißen, die sich hier angesiedelt hatten, die Häusergruppe nach den Indianern benannt hatten. Aber der Lehrer war dann doch dahintergekommen, daß das nicht stimmte. Er hatte in der Umgebung bei einem uralten Indianerscout erfahren, daß die Häuser nach einem Mann benannt worden seien, der den Namen Redman geführt hätte. Aber es scherte sich niemand darum.

    Jedenfalls war Redman-Town nun schon über ein halbes Jahrhundert alt, und das wollte in den Unionstaaten etwas bedeuten.

    Ric war so in Gedanken vertieft, daß er schon weit mehr Holz gespalten hatte, als im Haus für die Feiertage benötigt wurde.

    Seine Gedanken schweiften von Susan ab zu einem jungen Mann namens Ferry. Ferry Timerman war der Sohn des Lehrers, ein Jahr älter als Ric und einen halben Kopf größer. Man mußte ihm zugeben, daß er gut aussah. Dieser Ferry war der einzige Mensch, den der junge Richard Cramer haßte. War er doch fest davon überzeugt, daß die hübsche Susan dem Burschen ihre Gunst geschenkt hatte.

    Alle Leute in der Stadt hatten Kinder, und selbst wenn die, wie die drei Söhne der Familie Hastings, mal eine Zeitlang wegzogen, kehrten sie doch immer wieder nach Redman-Town zurück. Mochte der Teufel wissen, was sie an diesem Nest fanden, in dem es doch nichts zu sehen und nichts zu holen gab, ja, das nicht einmal zwei Straßenfronten hatte!

    Alle Häuser hatten hinten Höfe, die von mehr oder weniger hohen Mauern umgeben waren und in denen die Anwohner Schuppen und Stallungen aufgebaut hatten.

    Es war der Tag des Richard Cramer. Niemand in der Stadt hätte es in dieser frühen Morgenstunde ahnen können…

    Hatte man doch auch an anderes zu denken, weiß Gott. Schließlich war morgen Weihnachten.

    Colin hatte den Saloon eben geöffnet, um noch ein paar Dollars mitzunehmen. Als er gesehen hatte, daß Cowboys von den Ranches in die Stadt gekommen waren, um Einkäufe zu tätigen, hatte er die Tür seiner Schenke rasch geöffnet. Allzuviel verdiente man ja in einer so kleinen Stadt nicht, und man mußte jeden roten Cent mitnehmen.

    Kaum hatte er die Tür seines Saloons geöffnet, als ein langer Bursche eintrat und sich an die Theke lehnte. Er hatte ein dunkles Gesicht, helle Augen und einen schwarzen Bartflaum über der Oberlippe.

    Es war Ferry Timerman.

    »Einen Whisky, Mr. Colin!« rief er und versuchte seiner Stimme einen dunklen männlichen Klang zu geben.

    Der Engländer schüttelte den Kopf und brummte: »So früh schon in der Schenke? Das habe ich gern!«

    Timerman warf den Kopf hoch. »Was haben Sie denn, Mr. Colin? Es ist doch einerlei, ob ich komme oder ein Cowboy. Hauptsache, Sie bekommen Ihre Kröten.«

    »So, findest du? Das finde ich nicht. Du gehörst nach Hause. In eurem Hof gibt’s bestimmt noch eine Menge Arbeit. Ich möchte nicht nachsehen.«

    »Was geht Sie unser Hof an!« erwiderte der Bursche geifernd.

    »Stimmt, du hast recht«, krächzte der Wirt, schenkte den Whisky ein und schob ihn dem jungen Gast mürrisch zu.

    Ferry nahm noch einen Drink und zahlte, als er sah, daß zwei Cowboys die Schenke betraten.

    Kurz darauf erschien er hinten in der Hoftür der Cramers.

    Ric hatte ihn noch nicht bemerkt, so sehr war er in seine Gedanken vertieft. Als er jetzt einen kurzen, scharfen Pfiff hörte, blickte er auf und ließ dann das Beil in den Hauklotz sausen.

    Was will denn dieser schleimige Bursche hier? überlegte er.

    Ferry hatte die Fäuste in die Hüften gestemmt und die Beine gespreizt.

    »Na, Ric, Holz hacken?«

    »Ja. Hast du nichts zu tun?«

    »Nein, nein, das besorgt mein Vater.«

    »Aha. Dann unterrichtest du wohl in der Schule?«

    »Was soll das heißen?« Ferry hatte eine steile Falte zwischen den Brauen.

    Ric winkte ab. »Ach was. Laß mich in Ruh’. Du siehst, ich habe zu tun.«

    »Ich will wissen, was das heißen sollte!« belferte Ferry.

    »Du sollst mich zufrieden lassen!«

    Da kam Ferry heran und packte Ric bei der Schulter.

    Der schob ihn zurück.

    »Geh aus dem Weg, ich habe zu arbeiten.«

    Aber der Alkohol gärte im Blut des Lehrersohnes. Er fühlte sich stark, viel stärker als sonst. Und plötzlich schlug er zu.

    Ric wurde so hart getroffen, daß er rückwärts auf den Boden fiel und auf den Ellbogen landete. Verblüfft starrte er Ferry an.

    »Bist du verrückt?« Er sprang auf und schlug zurück.

    Da erschien in der Hoftür Rics Schwester.

    »Was ist denn hier los?« rief sie empört.

    Die beiden Raufbolde trennten sich. Während Ferry auf das Hoftor zu schlenderte, machte sich Ric wieder an seine Arbeit.

    Kaum war Liz verschwunden, als Ferry sich umwandte, ein Holzscheit aufhob und es dem Gegner, der ihm den Rücken zukehrte, über den Schädel zog.

    Ric torkelte nach vorn und knickte neben dem Hauklotz in die Knie.

    »Elender Feigling!« zischte es da hinter Ferry.

    Der fuhr wie von der Tarantel gebissen herum. – Und starrte in die zornflammenden Augen von Susan Wait.

    »Du?!« entfuhr es ihm.

    »Ja, ich. Verdammter Feigling!«

    Sie stieß ihn rigoros zur Seite, lief in den Hof und kniete neben dem zusammengebrochenen Ric nieder.

    Ric war es schwarz vor den Augen, aber er spürte, daß jemand neben ihm kniete. Doch er glaubte, es sei seine Schwester.

    »Ach, laß mich in Ruh«, ächzte er.

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