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Wyatt Earp 108 – Western: Am Roten See
Wyatt Earp 108 – Western: Am Roten See
Wyatt Earp 108 – Western: Am Roten See
eBook135 Seiten1 Stunde

Wyatt Earp 108 – Western: Am Roten See

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Sie ritten nach Osten. Von Lordsburg bis hinunter nach Penuelas in Mexiko zog sich eine Gebirgskette über Animas und Clovadale an den Black Points vorbei und hinauf zum Antelope-Paß. Dieser Gebirgszug bildete eine Linie, die sich wie eine Mauer hart von Norden nach Süden durch das Land zog. In diesen Bergen lag der Rote See.


Wyatt kannte die Richtung dorthin nur ungefähr, da er einmal in Clovadale und am Black Point gewesen war.


Am späten Abend dieses Tages sahen sie in der Ferne auf dem ansteigenden Plateau vor sich im Südosten die Lichter einer Stadt auftauchen.


Die beiden schweigenden Reiter hielten darauf zu.


Es war eine mittlere Stadt, die zu dieser Abendstunde noch mit Leben und Treiben erfüllt war.


Wyatt Earp und Doc Holliday beschlossen, die Nacht hier in der Stadt zu verbringen.


Unweit von dem Saloon sahen sie das Schild eines Hotels.


Wyatt stieg ab und warf seinem Gefährten die Zügelleinen zu.


Als er die niedrige Hotelhalle betrat, sah er rechts an der Rezeption einen jungen Mann stehen, der ihm erwartungsvoll entgegensah.


»Ich brauche zwei Zimmer.«


»All right, Mister. Pro Zimmer drei Dollar.«


»Danke, dann brauche ich kein Zimmer.«


Wyatt wandte sich ab.


»Warten Sie, Mister!« rief ihm der Bursche nach. »Wir haben natürlich auch einfachere Zimmer.«


Der Marshal war stehengeblieben und wandte den Kopf.


»Kosten?«


»Zwei Dollar.«


»Nein, die sind mir noch zu komfortabel.«


»Ja, wenn Sie wollen, dann können Sie auch…«


»Wenn Sie mir jetzt sagen, daß ich für einen Dollar im Hühnerstall schlafen kann, dann geht's Ihnen schlecht, Boy.«


»Nein, nein, wir haben zum Hof hinaus noch zwei kleine, nette Zimmer, wie Sie schon sagten, für
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum16. Aug. 2016
ISBN9783740906627
Wyatt Earp 108 – Western: Am Roten See

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    Buchvorschau

    Wyatt Earp 108 – Western - Mark William

    Wyatt Earp

    – 108 –

    Am Roten See

    Mark William

    Sie ritten nach Osten. Von Lordsburg bis hinunter nach Penuelas in Mexiko zog sich eine Gebirgskette über Animas und Clovadale an den Black Points vorbei und hinauf zum Antelope-Paß. Dieser Gebirgszug bildete eine Linie, die sich wie eine Mauer hart von Norden nach Süden durch das Land zog. In diesen Bergen lag der Rote See.

    Wyatt kannte die Richtung dorthin nur ungefähr, da er einmal in Clovadale und am Black Point gewesen war.

    Am späten Abend dieses Tages sahen sie in der Ferne auf dem ansteigenden Plateau vor sich im Südosten die Lichter einer Stadt auftauchen.

    Die beiden schweigenden Reiter hielten darauf zu.

    Es war eine mittlere Stadt, die zu dieser Abendstunde noch mit Leben und Treiben erfüllt war.

    Wyatt Earp und Doc Holliday beschlossen, die Nacht hier in der Stadt zu verbringen.

    Unweit von dem Saloon sahen sie das Schild eines Hotels.

    Wyatt stieg ab und warf seinem Gefährten die Zügelleinen zu.

    Als er die niedrige Hotelhalle betrat, sah er rechts an der Rezeption einen jungen Mann stehen, der ihm erwartungsvoll entgegensah.

    »Ich brauche zwei Zimmer.«

    »All right, Mister. Pro Zimmer drei Dollar.«

    »Danke, dann brauche ich kein Zimmer.«

    Wyatt wandte sich ab.

    »Warten Sie, Mister!« rief ihm der Bursche nach. »Wir haben natürlich auch einfachere Zimmer.«

    Der Marshal war stehengeblieben und wandte den Kopf.

    »Kosten?«

    »Zwei Dollar.«

    »Nein, die sind mir noch zu komfortabel.«

    »Ja, wenn Sie wollen, dann können Sie auch…«

    »Wenn Sie mir jetzt sagen, daß ich für einen Dollar im Hühnerstall schlafen kann, dann geht’s Ihnen schlecht, Boy.«

    »Nein, nein, wir haben zum Hof hinaus noch zwei kleine, nette Zimmer, wie Sie schon sagten, für einen Dollar…«

    Der Marshal besichtigte die Zimmer und nahm sie.

    Nachdem die Pferde versorgt im Stall standen, saßen die beiden Dodger im Speiseraum und nahmen ihr Abendbrot ein.

    Da niemand sie aufgefordert hatte, sich in das Gästebuch einzutragen, standen sie nach dem Abendessen auf und gingen hinauf.

    Doc Holliday war noch nicht lange auf seinem Zimmer gewesen, als ihm einfiel, daß er keine Zündhölzer mehr hatte. Er ging über den Korridor auf die Treppe zu – und plötzlich blieb er stehen.

    Vom ersten Treppenabsatz aus hatte er einen Blick auf die Rezeption.

    Da sah er einen Mann stehen, dessen Auftauchen ihn mit größter Verwunderung erfüllte.

    Es war der Texaner Callaghan. Der gleiche Mann, der den Marshal in Nogales und auch drüben in Chiricahua unter dem Vorwand angehalten hatte, er wolle ihn für eine texanische Ölbohrgesellschaft als Bohrmeister anwerben. Doc Hollidays Blick ruhte auf der linken Hand, an deren Mittelfinger er einen großen Ring sah.

    Ohne daß er auf diese Distanz hin hätte erkennen können, was in diesen Ring eingraviert war, wußte er es.

    Er blieb einen Augenblick stehen und hörte, wie der Mann an der Rezeption dem Texaner einen Zimmerschlüssel gab.

    »Sechs!«

    Callaghan hatte also das Zimmer mit der Nummer sechs bekommen.

    Holliday ging zurück auf sein Zimmer und verzichtete auf Zündhölzer.

    Da unter der Tür des Marshals kein Lichtschein mehr zu sehen gewesen war, wollte er Wyatt Earp auch nicht mehr stören.

    Er war ihnen also gefolgt, der Galgenmann. Der Bandit, der den goldenen Ring der Graugesichter trug.

    Der Spieler hob seine linke Hand und blickte in die Innenfläche. Dort sah er die abgeplattete Siegelfläche des eigenen Ringes mit dem eingravierten Dreieck darauf. Er hatte diesen Ring bei einem Kampf dem Salooner Sheeker in Chiricahua abgenommen. Sheeker mußte ein wichtiges Mitglied der Galgenmänner sein. Erst in Chiricahua war den beiden Dodgern, die unter Gewaltanstrengung gegen die weitverzweigte Bande der Galgenmänner ankämpften, klargeworden, daß offenbar diese Ringe ein Erkennungszeichen bei der Bande bedeuteten.

    Die Tatsache, daß Callaghan einen Ring mit goldener Platte trug, deutete darauf hin, daß er ein sehr bedeutendes Mitglied der Bande sein mußte – wenn nicht gar der Boß. Er war in Chiricahua aufgetaucht und dann ebenso rasch wieder verschwunden.

    Der berühmte Apachenhäuptling Cochise hatte den Missourier darauf hingewiesen, daß sich die »Ratten« am Roten See versammelt hätten. Und da der Marshal schon mehrmals von dem hervorragenden Indianer nützliche Hinweise bekommen hatte, hatte er sich sofort mit Doc Holliday auf den Weg zum Roten See gemacht.

    Wyatt Earp hätte sicher weiter in Chiricahua nach dem angeblichen Ölmann aus Texas gesucht, wenn er nicht den Hinweis von Cochise bekommen hätte, der wahrscheinlich wertvoller war, als eine nutzlose Suche nach dem verschwundenen Desperado.

    Und nun war er hier aufgetaucht.

    War es Zufall?

    Oder war er ihnen etwa gefolgt?

    Diese letzte Vermutung schlug Doc Holliday aus, da sie einen Verfolger, der ihnen so hart auf den Fersen gesessen hätte, ganz sicher bemerkt haben würden.

    Callaghan war höchstwahrscheinlich vor ihnen aus Chiricahua verschwunden und einen anderen Weg geritten, so daß er erst jetzt hier eingetroffen war. Ganz sicher war auch er auf dem Weg zum Roten See.

    Doch all diese Gedanken des Georgiers wurden plötzlich durch ein Geräusch an seiner Zimmertür unterbrochen.

    Er hatte am Fenster gestanden und in den Hof hinuntergeblickt, wandte sich jetzt um, den Revolver in der Hand.

    Unendlich langsam wurde der Türgriff zurückgedreht, und dann war ein leises knirschendes Geräusch zu hören, wie es von einem Messer verursacht werden mußte, das jemand versuchte, zwischen das Türschloß zu schieben.

    Da packte der Spieler blitzschnell mit der Linken zu, zog die Tür von innen auf und ließ seinen Revolverlauf knackend auf den Schädel des Eindringenden sausen. Es war ein großer, schwerer Mann, der ihm entgegenfiel und jetzt über der Türschwelle lag.

    Holliday wälzte ihn auf den Rücken und nahm ihm die Waffen ab. Dabei tastete er über die linke Hand des anderen – und im nächsten Augenblick hatte er dessen Ring an seiner rechten Hand stecken. Er packte den Gefangenen, fesselte ihn und schleppte ihn hinaus auf den Gang.

    »Hallo, Salooner!« brüllte er. »Wirt, ich bin überfallen worden!«

    Sofort kamen zwei Männer von unten heraufgestürmt. Sie trugen Lampen in den Händen, und einer von ihnen hatte ein Gewehr mitgenommen.

    »Hier, dieser Kerl drang in mein Zimmer ein. Sehen Sie nur, mit einem Messer hat er versucht, die Tür zu öffnen! Aber ich habe ihn überwältigen können.«

    »Man muß den Sheriff rufen!« brüllte ein Peon und packte Callaghan, um ihn vorn an die Treppe zu schleppen.

    Drüben in seiner Zimmertür stand der Marshal. Er wechselte einen kurzen Blick mit dem Spieler und ging dann in sein Zimmer zurück.

    Doc Holliday begleitete die Männer hinüber zum Sheriffs Office.

    Der alte Griffith hatte schon in seinem Bett gelegen, kleidete sich notdürftig an und öffnete den Männern.

    Als er sah, daß sie einen Gefangenen brachten, knurrte er:

    »Los, schleppt ihn da in die Zelle! Morgen früh sehe ich ihn mir an.«

    »Nein, nicht morgen früh«, hielt ihn Doc Holliday auf, »jetzt gleich, Sheriff. Dieser Mann da ist in mein Zimmer eingedrungen. Er ist ein Galgenmann.«

    »Was?« Der grauhaarige Sheriff riß die Augen auf und starrte den Georgier verblüfft an. »Ein Galgenmann? Wie kommen Sie denn darauf?«

    »Ich weiß es. Er hat in Nogales unten und drüben in Chiricahua versucht, den Marshal Earp von der Spur seiner Kumpane abzubringen.«

    »Wyatt Earp?« Der Sheriff riß die Augen noch weiter auf. »Woher wissen Sie das?«

    Callaghan war inzwischen zu sich gekommen und warf den Korb herum. »Er wird es ja wissen, er ist ja Doc Holliday!«

    Wie kam er zu dieser unbedachten Äußerung?

    »Doc Holliday?« Der Sheriff sank auf seinen Stuhl zurück. »Sie sind Doc Holliday?«

    »Ja. Sie haben es ja gehört. Nehmen Sie den Mann fest. Er gehört zu den Galgenmännern. Wyatt Earp wird morgen früh selbst herüberkommen.«

    »Ist er denn in der Stadt?«

    »Ja, drüben im Hotel.«

    Callaghan wurde eingesperrt und hatte zunächst ausgespielt.

    Als Doc Holliday zurück ins Hotel kam, sah er oben vor seiner Tür den Marshal stehen.

    »Callaghan?«

    Holliday nickte. »Ja, Callaghan.«

    »Dann ist der Halunke uns gefolgt.«

    »Anzunehmen. Jedenfalls versuchte er, uneingeladen bei mir Eintritt zu nehmen. Das war sein Pech.«

    »Sie haben ihn zum Sheriff gebracht?«

    »Ja, Sie werden morgen früh, ehe wir weiterreiten, dort noch kurz vorsprechen, damit der Bursche sicher sitzt.«

    »Vielleicht hätte man ihm folgen sollen, um mehr zu erfahren. Denn es ist doch anzunehmen, daß er hinauf in die Mountains geritten wäre.«

    »Ganz sicher. Das hatte ich auch vor. Aber er selbst war anderer Ansicht. Er hat einen ziemlich kostspieligen Besuch bei mir gemacht.«

    »Wie meinen Sie das?«

    Holliday zog den Ring vom Finger und reichte ihn dem Marshal.

    »Wenn wir Glück haben, sind Sie auf der Versammlung ein großer Mann, Mister Earp.«

    Wyatt betrachtete den großen Siegelring und fuhr mit dem Nagel des kleinen Fingers durch das eingravierte Dreieck.

    »Das wäre ja ein phantastischer Gedanke!«

    *

    Der Desperado Callaghan kauerte auf dem Schemel in seiner Zelle und stierte aus spaltengen Augen durch die Gittertür zum Sheriff hinüber, der an seinem Schreibtisch saß und eine Eintragung machte.

    Im Gesicht des Verbrechers arbeitete es.

    Plötzlich sprang er auf und kam mit federnden Schritten an die Tür.

    »He, Sheriff«, sagte er mit drohendem

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