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Todesschüsse in Tampico: Wyatt Earp 215 – Western
Todesschüsse in Tampico: Wyatt Earp 215 – Western
Todesschüsse in Tampico: Wyatt Earp 215 – Western
eBook132 Seiten1 Stunde

Todesschüsse in Tampico: Wyatt Earp 215 – Western

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Die Nacht nistete noch in den Straßenzügen der großen Stadt Frisco. Vor dem Quartiershaus der Witwe Miller standen zwei Männer. Es waren Wyatt Earp und Doc Holliday. Der berühmte Dodger Marshal war von Tombstone mit seinem Freund Doc Holliday aufgebrochen, um den kleinen Oliver Earp zu suchen, der in Tombstone von zwei Kidnappern entführt worden war. Wyatt Earp hatte die Spur der beiden Verbrecher Ben und Cole Haggar in San Francisco entdeckt. Den Jungen hatte er nicht finden können. Vermutlich hatten die beiden Verbrecher das Kind in einem großen braunen Tragekorb mit dem Zug von Benson bis herauf nach Frisco befördert. Die beiden Haggars hatten, wie der Marshal feststellen konnte, eine Zeitlang in der großen Stadt gelebt und glaubten wohl, dort untertauchen und auf irgendeine raffinierte Weise ein Lösegeld von hunderttausend Dollars erpressen zu können. Aber die beiden Haggars waren nur die ausführenden Werkzeuge der Entführung. Der Drahtzieher, der hinter allem stand, musste in Tombstone sitzen. Es war, wie Wyatt Earp vermutete, der neue Chief der Tombstoner Unterwelt. Earp wusste nicht, wer dieser Mann war, hatte Ike Clanton zeitweilig in Verdacht gehabt, den ehemaligen großen Bandenführer, glaubte aber nun doch nicht mehr, dass dieser Mann die neue Tombstoner Gang anführte. In dringendem Verdacht stand noch der Rancher Kirk McLowery aus dem San Pedro Valley. Aber auch ihm war bisher nichts nachzuweisen gewesen. Vor knapp vierzehn Tagen war in den Straßen Tombstones der neue Sheriff Virgil Earp, Wyatts älterer Bruder, von mehreren Heckenschützen aus dem Hinterhalt niedergeschossen worden. Virgil hatte zwei Kugeln im Rücken und eine in der Brust gehabt, die der ehemalige Arzt John Holliday entfernt hatte. In Tombstone wusste zur Zeit noch niemand, dass der Sheriff noch lebte. Während Wyatt Earp selbst den vier Banditen folgte, die den Sheriff niedergeknallt hatten, hatte Doc Holliday die Operation vorgenommen und den Schwerverletzten in sein eigenes Haus gebracht, wo ihn niemand vermuten konnte. Holliday hatte eine Beerdigung vorgetäuscht und einen mit einem Sandsack beschwerten Sarg auf dem Boot Hill in die Erde bringen lassen. Tombstone glaubte, dass der Sheriff tot wäre, ermordet von der Tombstoner Gang.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum21. Jan. 2020
ISBN9783740960674
Todesschüsse in Tampico: Wyatt Earp 215 – Western

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    Buchvorschau

    Todesschüsse in Tampico - William Mark

    Wyatt Earp

    – 215 –

    Todesschüsse in Tampico

    William Mark

    Die Nacht nistete noch in den Straßenzügen der großen Stadt Frisco.

    Vor dem Quartiershaus der Witwe Miller standen zwei Männer.

    Es waren Wyatt Earp und Doc Holliday.

    Der berühmte Dodger Marshal war von Tombstone mit seinem Freund Doc Holliday aufgebrochen, um den kleinen Oliver Earp zu suchen, der in Tombstone von zwei Kidnappern entführt worden war. Wyatt Earp hatte die Spur der beiden Verbrecher Ben und Cole Haggar in San Francisco entdeckt. Den Jungen hatte er nicht finden können.

    Vermutlich hatten die beiden Verbrecher das Kind in einem großen braunen Tragekorb mit dem Zug von Benson bis herauf nach Frisco befördert. Die beiden Haggars hatten, wie der Marshal feststellen konnte, eine Zeitlang in der großen Stadt gelebt und glaubten wohl, dort untertauchen und auf irgendeine raffinierte Weise ein Lösegeld von hunderttausend Dollars erpressen zu können.

    Aber die beiden Haggars waren nur die ausführenden Werkzeuge der Entführung. Der Drahtzieher, der hinter allem stand, musste in Tombstone sitzen. Es war, wie Wyatt Earp vermutete, der neue Chief der Tombstoner Unterwelt. Earp wusste nicht, wer dieser Mann war, hatte Ike Clanton zeitweilig in Verdacht gehabt, den ehemaligen großen Bandenführer, glaubte aber nun doch nicht mehr, dass dieser Mann die neue Tombstoner Gang anführte. In dringendem Verdacht stand noch der Rancher Kirk McLowery aus dem San Pedro Valley. Aber auch ihm war bisher nichts nachzuweisen gewesen.

    Vor knapp vierzehn Tagen war in den Straßen Tombstones der neue Sheriff Virgil Earp, Wyatts älterer Bruder, von mehreren Heckenschützen aus dem Hinterhalt niedergeschossen worden. Virgil hatte zwei Kugeln im Rücken und eine in der Brust gehabt, die der ehemalige Arzt John Holliday entfernt hatte. In Tombstone wusste zur Zeit noch niemand, dass der Sheriff noch lebte. Während Wyatt Earp selbst den vier Banditen folgte, die den Sheriff niedergeknallt hatten, hatte Doc Holliday die Operation vorgenommen und den Schwerverletzten in sein eigenes Haus gebracht, wo ihn niemand vermuten konnte. Holliday hatte eine Beerdigung vorgetäuscht und einen mit einem Sandsack beschwerten Sarg auf dem Boot Hill in die Erde bringen lassen.

    Tombstone glaubte, dass der Sheriff tot wäre, ermordet von der Tombstoner Gang.

    Wyatt, der leider ein schlechtes Pferd gehabt hatte, war fast neun Tage unterwegs, um die vier Gangster endlich auf einer Pferdewechselstation zu stellen.

    Es waren der einäugige Mörder Master Crack, der gerissene Outlaw Pony Deal, der gefürchtete Desperado Duke Flanagan und der Bandit Dick Cromwell.

    Der Marshal hatte die vier Verbrecher zurück nach Tombstone gebracht und ins Jail gesteckt. In der gleichen Nacht wurden sie wieder aus dem Gefängnis befreit, doch schon 24 Stunden später konnten der Marshal und Doc Holliday drei der Ausbrecher wieder einfangen. Einzig Master Crack blieb unauffindbar.

    In jener Nacht war auch der kleine Oliver Earp aus Doc Hollidays Haus entführt worden. Der kleine fünfjährige Junge war das einzige noch übriggebliebene Kind Virgil Earps.

    Durch einen Zufall hatte der Mar­shal herausgebracht, dass die Kidnapper den Jungen nach Frisco bringen wollten, weil die Haggars, die früher dort einmal gewohnt hatten, sich von der großen Stadt Nutzen erhofften. Aber sie hatten diesen Nutzen nicht gefunden. Sie waren von den Leuten, bei denen sie früher einmal gewohnt hatten, abgewiesen worden.

    Insbesondere Cole Haggar stand bei der Nachbarschaft in Verdacht, damals, kurz bevor er die Stadt verlassen hatte, ein sechzehnjähriges Mädchen erwürgt zu haben. Deshalb wurde er jetzt, als er mit seinem Bruder Unterschlupf bei alten Bekannten suchte, abgewiesen. Aus Rache hatte der Bandit einen dieser Leute in einer düsteren Hafengasse überfallen und getötet.

    Aber noch in der gleichen Nacht ereilte den Mörder das Schicksal. Er hatte das Haus in der Channel Street noch einmal aufgesucht. Bei diesem Besuch wurde der Verbrecher von Wyatt Earp überrascht, und als er aus dem Fenster flüchtete, stellte Doc Holliday ihn unten im Hof.

    Cole Haggar hatte den Revolver gezogen, aber das Schieß-Phantom aus Georgia hatte ihn mit einem Schuss niedergestreckt. Doch nicht Hollidays Kugel hatte den Verbrecher getötet, sondern der Aufprall mit dem Hinterkopf auf einen Granitstein.

    Damit war einer der beiden Kidnapper zur Strecke gebracht.

    Wo aber war der andere?

    Und vor allem: Wo war das Kind?

    *

    Der Sheriff von Frisco, Lester Gordon, der anfänglich begeistert war, als er den berühmten Westernmarshal ­Wyatt Earp einmal so richtig von Mann zu Mann in Augenschein nehmen konnte, entpuppte sich dann aber doch als ein wenig charaktervoller Mensch, denn er neidete dem Mann aus dem fernen Westen den Erfolg, den er auch hier in der Stadt hatte. Denn Wyatt Earp war es ja, der schließlich auch die Fährte der Kidnapper in der großen Stadt aufgespürt und den Mörder Cole Haggar gestellt hatte. Aber dem Missourier hatte das nichts ausgemacht. Er war es gewohnt, dass ihm die Polizeichefs größerer Städte aus Neid und Eifersucht wenig Sympathie entgegenbrachten. So war das auch bei diesem Lester Gordon.

    Der Marshal hatte den Sheriff eigens gebeten, bei der Suchaktion nach den beiden Kidnappern mit größter Vorsicht vorzugehen und vor allem nicht das Kennzeichen Ben Haggars, die Hasenscharte, zu erwähnen. Selbstverständlich sollten auch die Namen der beiden Gangster nicht laut genannt werden. Wyatt wollte damit erreichen, dass die Verbrecher sich möglichst sicher in der Stadt fühlten und hierblieben.

    Aber Lester Gordon hatte nur anfänglich dem Wunsche des Missouriers entsprochen, dann aber doch das getan, was er für gut hielt, und seine Suchaktion laut und ohne jede Vorsicht durchführen lassen.

    Cole Haggar war tot. Wyatt Earp hatte ihn zusammen mit Doc Holliday gestellt.

    Wo aber war der Mann mit der Hasenscharte? Wo war Ben Haggar?

    Zweifellos hatte der Tramp jetzt das Weite gesucht, denn er hatte bereits mehrmals unterwegs bewiesen, dass er eine Witterung für drohende Gefahren hatte.

    Der Marshal vermutete sogar, dass die Leute des unvorsichtigen Polizeichefs die Tatsache nicht geheim gehalten hatten, dass Wyatt Earp in der Stadt war.

    Es war schlimm genug, dass der Marshal bisher keine Spur von dem Kind hatte finden können, und seine Hoffnung, jetzt, da er Cole Haggar erledigt hatte, dessen Bruder stellen zu können, war durch die Unklugheit des Polizeichefs in nichts zerronnen.

    Es gab überhaupt nur eine einzige Winzigkeit von einer Spur, wenn man es überhaupt so nennen konnte. Und zwar war das ein Zettel, den der Missourier in der Tasche des toten Cole Haggar gefunden hatte. Ein Zettel, auf dem nichts weiter stand, als

    NACH TAMPICO

    Was hatte das zu bedeuten?

    War es eine Nachricht, die Ben seinem Bruder geschickt hatte? Wollten die Banditen wirklich nach Tampico? Sollte sich der Mann mit der Hasenscharte jetzt aufgemacht haben, um das Kind hinunter in die ferne Hafenstadt Mexiko zu schleppen, in das heiße Tampico am Golf von Mexiko?

    Die Entfernung dahin war so weit, dass Wyatt sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, dass der Verbrecher tatsächlich diesen Gedanken in Erwägung gezogen haben sollte.

    Wyatt hatte nur wenige Stunden geschlafen. Als er erwachte, hatte er sich erhoben, gewaschen und angekleidet. Und als er auf den Korridor trat, öffnete sich gegenüber die Tür des Georgiers. Auch Holliday war fix und fertig angezogen und meinte:

    »Auch schlecht geschlafen?«

    »Leider ja!«

    Holliday ging an das Flurfenster und blickte hinunter auf die düstere Gasse.

    »Es sind auf dem Landwege selbst in dieser kürzesten Route mehr als tausend Meilen …«

    Wyatt lauschte diesen Worten nach und versetzte dann:

    »Richtig. Und deshalb bin ich davon überzeugt, dass dieser Halunke sich die Strapaze unmöglich aufladen wird.«

    Holliday wandte den Kopf: »Und zu welchem Entschluss sind Sie gekommen?«

    »Wir fahren nach Tampico.«

    Der Marshal hatte es gesagt, als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt.

    Holliday wandte den Kopf und blickte ihn an.

    »Ist das Ihr Ernst?«

    »Mein blutiger Ernst. – Allerdings habe ich nicht die Absicht, nach Süden zu fahren. Ehe ich einschlief, hatte ich plötzlich einen Gedanken. – Vielleicht ist er verrückt, aber ich werde ihn nicht wieder los. Ich habe nämlich vor einer Reihe von Jahren auf einem meiner Ritte durch Nevada einmal eine winzige Stadt gestreift, die sich Tampico nannte.«

    »Und wo ist das in Nevada?«, fragte der Spieler, während er die Hände in die Taschen schob.

    »Ja, ja«, antwortete der Marshal, »das ist es eben. Sie fragen schon ganz richtig: Wo ist das in Nevada? Um ganz ehrlich zu sein: mitten im tiefsten Sand!«

    »Wie hätte es auch anders sein können«, kam es leise von den Lippen des Spielers.

    Wyatt dachte daran, dass der Freund eine unheilbare Krankheit in seiner Brust mit sich herumschleppte, und dass ihn vor wenigen Wochen ein schwerer Anfall dieser Krankheit niedergeworfen hatte. Es war nur seine ungeheure, ja, geradezu unwahrscheinliche Energie, die ihn vielleicht ein letztes Mal dem Totengräber von der Schaufel

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