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Jagd auf Spence: Wyatt Earp 210 – Western
Jagd auf Spence: Wyatt Earp 210 – Western
Jagd auf Spence: Wyatt Earp 210 – Western
eBook143 Seiten1 Stunde

Jagd auf Spence: Wyatt Earp 210 – Western

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

von dem Tage an, an dem ich von dem Verbrechen berichtete, das auf der Tombstoner Allenstreet an Virgil Earp verübt wurde, werde ich mit einer ständig wachsenden Flut von Briefen aus dem großen Leserkreis überschwemmt. Die Entrüstung über die Bluttat an dem so fairen, sympathischen Mann will kein Ende nehmen. Aus allen Briefen springen mir die gleichen Fragen entgegen: Wer sind die Männer, die so feige und meuchelmörderisch aus dem Hinterhalt auf Virgil Earp geschossen haben? Und wer vor allem hat die beiden Schüsse abgegeben, die ihn in den Rücken trafen? Werden diese Verbrecher etwa nicht gefasst? Freunde, habt bitte Geduld. Ich muss es doch der Reihe nach erzählen, so berichten, wie es sich zugetragen hat, um den Ereignissen gerecht zu werden. Ich kann dabei nichts überstürzen oder vorwegnehmen. Aber so viel kann ich Euch hier schon verraten: Es geschah damals gleichzeitig so viel Überraschendes – und vor allem am Ende der Verfolgungsjagd des Mar­shals passierte etwas so Unerwartetes, dass ganz sicher nicht nur Wyatt Earp selbst davon frappiert worden sein dürfte. Obgleich es ihn am meisten traf. Die große Jagd des berühmten Staatenmarshals auf die fünf Reiter, die in halsbrecherischer Hast aus Tombstone flüchteten, nachdem Virgil Earp zusammengeschossen worden war, geht weiter. Die fünf Verbrecher haben den unerbittlichsten Verfolger auf ihrer Fährte, den sie sich nur denken können: Wyatt Earp! Den großen Dodger Gesetzesmann haben sie im Nacken, den Bruder des Sheriffs von Tombstone. Obgleich er kein gutes Pferd reitet und weiß, dass die Männer, die er verfolgt, schnellere Tiere haben, bleibt er mit unerbittlicher Entschlossenheit auf ihrer Spur. Wyatt Earp wird nicht eher aufgeben, bis er auch den Letzten dieser fünf Männer gestellt hat. Aber seit der Verfolgung der Mörder seines jüngeren Bruders – Morgan – sind fast fünf Jahre vergangen. Vieles hat sich inzwischen geändert; auch Wyatt Earp selbst. Er ist besonnener geworden. Die Unbekümmertheit von damals fehlt ihm – und das macht seinen Weg schwerer. Aus dem torlosen Eingang des uralten spanischen Klosters fiel der Schatten eines Reiters.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum12. Nov. 2019
ISBN9783740957360
Jagd auf Spence: Wyatt Earp 210 – Western

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    Buchvorschau

    Jagd auf Spence - William Mark

    Leseprobe:

    Kreolenrache

    Leseprobe

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

    Wyatt Earp

    – 210 –

    Jagd auf Spence

    William Mark

    Freunde,

    von dem Tage an, an dem ich von dem Verbrechen berichtete, das auf der Tombstoner Allenstreet an Virgil Earp verübt wurde, werde ich mit einer ständig wachsenden Flut von Briefen aus dem großen Leserkreis überschwemmt. Die Entrüstung über die Bluttat an dem so fairen, sympathischen Mann will kein Ende nehmen. Aus allen Briefen springen mir die gleichen Fragen entgegen: Wer sind die Männer, die so feige und meuchelmörderisch aus dem Hinterhalt auf Virgil Earp geschossen haben? Und wer vor allem hat die beiden Schüsse abgegeben, die ihn in den Rücken trafen? Werden diese Verbrecher etwa nicht gefasst?

    Freunde, habt bitte Geduld. Ich muss es doch der Reihe nach erzählen, so berichten, wie es sich zugetragen hat, um den Ereignissen gerecht zu werden. Ich kann dabei nichts überstürzen oder vorwegnehmen. Aber so viel kann ich Euch hier schon verraten: Es geschah damals gleichzeitig so viel Überraschendes – und vor allem am Ende der Verfolgungsjagd des Mar­shals passierte etwas so Unerwartetes, dass ganz sicher nicht nur Wyatt Earp selbst davon frappiert worden sein dürfte. Obgleich es ihn am meisten traf.

    Die große Jagd des berühmten Staatenmarshals auf die fünf Reiter, die in halsbrecherischer Hast aus Tombstone flüchteten, nachdem Virgil Earp zusammengeschossen worden war, geht weiter. Die fünf Verbrecher haben den unerbittlichsten Verfolger auf ihrer Fährte, den sie sich nur denken können: Wyatt Earp! Den großen Dodger Gesetzesmann haben sie im Nacken, den Bruder des Sheriffs von Tombstone. Obgleich er kein gutes Pferd reitet und weiß, dass die Männer, die er verfolgt, schnellere Tiere haben, bleibt er mit unerbittlicher Entschlossenheit auf ihrer Spur.

    Wyatt Earp wird nicht eher aufgeben, bis er auch den Letzten dieser fünf Männer gestellt hat. Aber seit der Verfolgung der Mörder seines jüngeren Bruders – Morgan – sind fast fünf Jahre vergangen. Vieles hat sich inzwischen geändert; auch Wyatt Earp selbst. Er ist besonnener geworden. Die Unbekümmertheit von damals fehlt ihm – und das macht seinen Weg schwerer.

    William Mark

    Aus dem torlosen Eingang des uralten spanischen Klosters fiel der Schatten eines Reiters. Dann kam der Mann selbst zum Vorschein. Es war ein hochgewachsener Mensch mit breiten Schultern und schmalen Hüften. Tiefbraun war sein markant-männliches Gesicht, von Wind und Wetter gegerbt. Dunkelblaue Augen, die von dichten schwarzen Wimpernkränzen umgeben wurden, lagen unter hohen Brauenbögen. Die Nase war schmal und nur wenig gebogen. Kantig die hohe Stirn und das kräftig ausgebildete Kinn. Es war ein sehr gut gezeichnetes, äußerst eindrucksvolles Gesicht. Wer einmal in diese Augen gesehen hatte, würde sie so leicht nicht wieder vergessen. Es waren die Augen des großen Gesetzesmannes Wyatt Earp.

    Nie hat es im weiten Westen einen bedeutenderen »police officer« gegeben als ihn. Er war der König aller Sheriffs und ein Mann, von dem der große amerikanische Dichter Mark Twain sicher nicht ungerechterweise behauptete: er war schon zu seinen Lebzeiten eine Legende …

    Wyatt Earp! Ein Name, der die »Lebzeiten« seines Trägers weit überdauern sollte und von dem jungen Amerika ganz sicher niemals vergessen werden wird.

    Schon damals in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es zwischen der Eisgrenze Kanadas und der Sandwüste von Texas, zwischen den grünen Tälern Tennessees und der goldenen Küste Californiens sicher keinen Richter und keinen Tramp, keinen Rancher und keinen Cowboy, keinen Greis und keinen Jungen, der diesen Namen nicht gekannt hätte.

    Der »Missourier«, wie Wyatt Earp seit mehr als anderthalb Jahrzehnten von Freund und Feind genannt wurde, war seit achtundvierzig Stunden auf der Fährte jener Männer, die in Tombstone seinen Bruder so fürchterlich zusammengeschossen hatten.

    Wer diese Männer waren, wusste er bis zur Stunde nicht.

    Nur eines hatte er zu seiner grenzenlosen Verblüffung herausgebracht: dass ein Mann bei ihnen war, den er niemals bei ihnen vermutet hätte. Jonny Behan, ein ehemaliger Hilfssheriff von Tombstone. Ein wankelmütiger, schmächtiger Mensch mit einem dunklen Backenbart, wässrigen Augen und schlaffen Gesichtszügen.

    Wyatt wusste, dass Behan sich bereits damals, als der Zusammenprall mit den Clantons ganz Tombstone erschütterte, insgeheim auf die Seite der von ihm überschätzten Banditen geschlagen hatte. Auch in der Folgezeit war er immer am Rande des Lagers der Outlaws zu finden gewesen – aber da hatte ihn niemand gesucht, weil er ein bedeutungsloser Mann war, ein Nichts. Und nun sollte er einer der fünf Männer sein, die nach dem Mord aus der Stadt geflüchtet waren?

    Das bedeutete doch, dass er zu den Mördern gehörte! An dem Mord teilgenommen – ja, vielleicht sogar die tödlichen Schüsse auf den Sheriff abgegeben hatte.

    Die Leute, die ihn unterwegs gesehen hatten, waren der Ansicht gewesen, dass er sogar der »Boss« der flüchtenden Banditen wäre. Das aber erschien dem Missourier denn doch so ungeheuerlich, dass er sich nicht mit diesem Gedanken abzufinden vermochte.

    Was aber hatte Behan bewogen, mit den Mördern zu reiten? Was hatte ihn dazu getrieben, sich in diese Gefahr zu begeben? Denn eine Gefahr war es doch – und zwar eine gewaltige Gefahr. Musste er doch damit rechnen, dass die Verbrecher von Wyatt Earp selbst verfolgt wurden.

    Und wenn der einstige Hilfssheriff John Behan etwas auf dieser Welt fürchtete, dann war es Wyatt Earp!

    Noch etwas hatte der Missourier erfahren. Aber eigentlich waren es nur Bruchstücke, die ihn zu Vermutungen veranlassten. Der Rowdy Josuah Perkinson, mit dem er auf dem Weg hierher schwer zusammengestoßen war (siehe Band Nr. 223, Behan unter Mordverdacht), hatte Andeutungen gemacht, aus denen Wyatt Earp glaubte schließen zu müssen, dass sich der Tombstoner Outlaw Patrik Spence bei der Gang befand.

    Pat Spence, der schmalgesichtige hagere Bandit, der mit dem gefährlichen Schläger James Curly Bill Brocius befreundet war!

    Bedeutete das also, dass auch Curly Bill selbst bei der Gang war, die Virg niedergeknallt hatte?

    Das wäre seinen anfänglichen Vermutungen wieder sehr nahe gekommen. Hatte er sich doch unentwegt den Kopf über die fünf Reiter zerbrochen, die da vor ihm ritten. Wer mochte dabei sein? Da waren ihm sehr bald die beiden Namen Brocius und Spence eingefallen. Aber er hatte sie wieder verworfen, weil die Strapazen, die die Banditen jetzt bereits auf sich genommen hatten, nachdem sie in zwei Städten erfahren hatten, dass Wyatt Earp hinter ihnen her war, viel zu groß waren. Ein Mann wie Curly Bill jedenfalls war viel zu faul, zu steif und auch zu selbstgefällig, als dass er solch einen anstrengenden Ritt auf sich genommen hätte. Sollte man meinen.

    Konnte sich das aber nicht in diesem Falle geändert haben? Konnte ihn nicht der Anblick des zusammenbrechenden Sheriffs, der den Namen Earp trug, doch in Angst und Schrecken versetzt haben? Und dann die Tatsache, dass der große Gegner ihm auf den Fersen war?

    Ausgeschlossen war es nicht.

    Aber wahrscheinlicher schien dem Missourier die Möglichkeit, dass Pat Spence bei der Gang war. Er war durchaus der Mann, einen so scharfen, strapaziösen Ritt vorzulegen.

    Patrik Spence!

    Wie ein Gespenst tauchte seit der Stunde, da Wyatt glauben musste, dass er bei der Gang war, seine Gestalt immer wieder vor ihm auf. Lang und hager, sehnig und grau. Verschlagen seine Augen, ungesund grau seine Haut, aschblond sein struppiges ungepflegtes Haar, überlang seine Ohren, und spinnenartig seine Hände.

    Er war ein Schießertyp der schlimmsten Sorte. Gefährlich in jeder Situation.

    Und vor allem: er gehörte zum engsten Kreise der berüchtigsten Tombstoner Bravos.

    Und zum engsten Kreis der Gegner der Earps!

    Das Bild Jonny Behans begann mehr und mehr im Hirn des Verfolgers zu verblassen. Um so schärfer zeichneten sich die Konturen des Verbrechers Patrik Spence dafür ab.

    Sollte er dem Sheriff die mörderischen Kugeln in den Rücken geschickt haben?

    Unwillkürlich ballte der Reiter bei dieser Vorstellung die Fäuste, spannte sie um die ledernen Zügelleinen.

    »Ich werde ihm …« Die weiteren Worte blieben unausgesprochen. Schweigend blickte der Marshal nach Südwesten über die sanften Windungen der staubigen Overlandstreet. Eisige Kälte stand plötzlich in seinen Augen …

    *

    Es war kurz vor Einbruch der Dunkelheit, als die Stadt Nogales auftauchte.

    Wie alle Städte an der mexikanischen Grenze zeigte auch Nogales das typische Gemisch von graubraunen Holzhäusern und jenen weißgekalkten flachen niedrigen Steinbauten, wie sie in Mexiko üblich waren. Es war eine für die Pionierzeit verhältnismäßig große Stadt. Und die Nähe der Grenze hatte sicher nicht wenig zu ihrer Lebhaftigkeit beigetragen.

    Bei einer Feldhütte, eine Dreiviertelmeile vor der Stadt, stieg der Missourier aus dem Sattel, lehnte sich gegen die Holzwand unter dem tiefen Dachrand und beobachtete den Stadteingang.

    Es dauerte nicht lange, und die ersten Schatten der Nacht fielen wie graue Seidenschleier auf das Land. Rasch und fast übergangslos folgte die Dunkelheit.

    Der Missourier stieg wieder in den Sattel und setzte seinen Weg fort.

    Er ritt nicht in die breite Main Street, sondern hielt sich in einer der Parallelgassen, um etwa in der Höhe der alten City Hall auf die Main Street abzubiegen.

    Er war vom Pferd gestiegen, ließ das Tier an einem schmalen Zügelholm vor einer kleinen Schenke und betrat gleich links den ersten Vorbau,

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