Trevellian und das teuflische Quartett: Action Krimis
Von Pete Hackett
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Über dieses E-Book
Der Umfang dieses Buchs entspricht 118 Taschenbuchseiten.
Lester McCormick ist wegen eines Bankraubs im Gefängnis. Er hat niemals gesagt, wer seine Komplizen waren. Als bei weiteren Banküberfällen die Arbeitsweise der Männer nachgeahmt wird und es sogar einen Toten gibt, versucht FBI-Agent Jesse Trevellian noch einmal eine Aussage zu bekommen. Es gab wohl einen Mann, der nur einmal mitmachte und nie gefasst wurde.
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Trevellian und das teuflische Quartett - Pete Hackett
Trevellian und das teuflische Quartett: Action Krimis
Krimi von Pete Hackett
Der Umfang dieses Buchs entspricht 118 Taschenbuchseiten.
Lester McCormick ist wegen eines Bankraubs im Gefängnis. Er hat niemals gesagt, wer seine Komplizen waren. Als bei weiteren Banküberfällen die Arbeitsweise der Männer nachgeahmt wird und es sogar einen Toten gibt, versucht FBI-Agent Jesse Trevellian noch einmal eine Aussage zu bekommen. Es gab wohl einen Mann, der nur einmal mitmachte und nie gefasst wurde.
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1
»Ein Mister Sherman möchte Sie sprechen, Sir«, sagte die Sekretärin zu Martin Conway, dem Direktor der Citi Bank in der 34th Street.
Sherman, der seine Aufmerksamkeit auf den Monitor seines Computers gerichtet hatte, heftete nun den Blick auf die junge, hübsche Frau.
»Hat er gesagt, was er will?«
»Er möchte sich beschweren, weil man ihm ein Darlehen verweigert hat. Der Mann ist ziemlich außer sich.«
Conway verdrehte die Augen. »Schicken Sie ihn herein, Heather.«
Wenig später betrat ein bärtiger Mann mit Sonnenbrille das Büro. Er wartete, bis die Sekretärin die Tür hinter sich geschlossen hatte. Dann trat er an den Tisch des Direktors heran, stemmte sich mit beiden Armen darauf, und sagte: »Sie sollten jetzt ganz vernünftig sein, Mister Conway.«
Der Direktor begriff noch immer nicht. Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Bitte, nehmen Sie Platz. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Wir werden die Sache klären und …«
Der Bärtige winkte ab und holte sein Handy aus der Tasche.
Der Direktor fixierte ihn befremdet. Er schaute zu, wie der Kunde eine Nummer tippte und dann sagte: »Es ist in Ordnung. Ich habe ihn.«
Er senkte die Hand mit dem Mobiltelefon.
Conways Züge nahmen einen ungläubigen und erschreckten Ausdruck an. »Was wollen Sie?«, keuchte er.
»Geld, Conway. Und Sie werden dafür sorgen, dass wir es bekommen. In unserer Hand befindet sich Ihre Frau. Wenn Sie nicht tun, was ich von Ihnen verlange, stirbt sie.«
Eine unsichtbare Hand schien den Bankdirektor zu würgen. »Das – das ist …« Seine Stimme versagte, er schluckte würgend.
»… ein Überfall! Sie werden jetzt ihren Kassierer anrufen. An ihn wird ein Mann herantreten und ein Codewort nennen. Miami. Der Kassiere wird einen Koffer voll Geld packen und ihn meinem Mann aushändigen. Sobald das geschehen ist, verschwinden wir. Denken Sie daran, dass ein Freund von uns Ihre Frau in seiner Gewalt hat. Sollten Sie vor Ablauf einer Viertelstunde nach unserem Verschwinden Alarm auslösen, wird es Ihre Frau büßen müssen.«
Ein gehetzter Ausdruck prägte das Gesicht des Bankdirektors. »Bitte«, murmelte er mit brüchiger Stimme. »Fügen Sie meiner Frau kein Leid zu. Ich – ich werde alles tun, was Sie von mir verlangen. Aber …«
Conways Stimme brach erneut. Die Stimmbänder versagten ihm einfach den Dienst. Er griff nach dem Telefon und tippte eine Nummer. Dann sagte er: »An Sie wird ein Mann herantreten, Miller, und das Codewort Miami nennen. Packen Sie einen Koffer voll Geld und händigen sie ihn dem Mann aus. Kein Aufsehen, Miller. Meine Frau befindet sich in der Gewalt …«
Der Gangster entwand Conway den Telefonhörer und sagte: »Sie haben es gehört, Miller. Über einen Koffer verfügen Sie sicher. Machen Sie ihn voll. Mein Mann wird ihn übernehmen und die Bank verlassen. Wenn Sie einen Fehler begehen, stirbt die Frau von Conway. Haben wir uns verstanden?«
»Ja – ja.«
»Sehr vernünftig.« Der Gangster legte auf. »Beten Sie, dass alles glatt geht, Conway. Mein Freund wird nicht zögern, Ihrer Frau den Hals durchzuschneiden.«
Conway knetete seine Hände. In seinen Augen wühlte das Entsetzen. »Ich – ich werde alles tun, um meine Frau nicht zu gefährden«, murmelte der Mann.
2
Währenddessen hatten zwei Männer mit Bärten und Sonnenbrillen die Halle der Bank betreten. Einer blieb bei der Tür stehen, einer ging zum Schalter des Kassierers. Er musste sich anstellen. Zwei Leute befanden sich vor ihm. Das Telefon des Kassierers läutete. Er nahm ab, seine Lippen bewegten sich, dann lauschte er. Sein Gesicht verschloss sich, unwillkürlich richtete sich sein Blick auf den bärtigen Burschen. Dann nickte der Mann und legte wieder auf.
Die beiden Kunden vor dem Bärtigen wurden abgefertigt. Dann trat der Bursche an den Schalter heran und sagte halblaut: »Miami.«
Der Kassierer schluckte würgend. Dann nickte er, erhob sich von seinem Stuhl und verschwand in einem Nebenraum. Zwanzig Sekunden verstrichen, dann kam er zurück. Er trug einen schwarzen Aktenkoffer.
»Kommen Sie in den Flur neben dem Schalter«, sagte er zu dem Bankräuber.
Der Bärtige wandte sich vom Schalter ab. Der Kassierer verschwand wieder durch eine Tür. Er konnte dem Bankräuber den Koffer nicht einfach übergeben, denn der Schalter war mit einem Panzerglas gesichert und der Koffer ließ sich nicht darunter hindurch schieben.
»Da stimmt doch was nicht!«, stieß plötzlich der Mann hervor, der sich hinter dem Bärtigen am Schalter angestellt hatte. »Was wird hier gespielt? Verdammt!«
Plötzlich zog der Bärtige eine Pistole, knallte einen Schuss in die Decke und rief: »Das ist ein Überfall! Die Frau des Direktors befindet sich in unserer Gewalt. Sobald Alarm ausgelöst wird, stirbt sie!«
Auch der Gangster bei der Tür hatte eine Pistole gezogen. Unter den wenigen Kunden, die die Halle bevölkerten, herrschte Fassungslosigkeit. Einen Moment lang war niemand fähig, zu reagieren.
Der Bärtige lief in den Flur neben der Kasse und riss die Tür zu der Glaskabine auf. Der Kassierer stand da wie zu einer Salzsäule erstarrt. Als ihm der Bankräuber den Koffer entwinden wollte, kam Leben in seine Gestalt. Er riss die Hand mit dem Koffer hoch und rammte ihn gegen die Brust des Bankräubers. Es war ein Reflex, der von keinem bewussten Willen geleitet wurde. Der Angestellte warf sich herum und lief zur Theke, unter der der Alarmknopf angebracht war.
Der Bankräuber schoss. Der Kassierer bekam die Kugel zwischen die Schulterblätter, ehe er den Alarmknopf berührte. Er bäumte sich auf, dann brach er zusammen. Der Koffer fiel auf den Boden. Der Bankräuber schnappte ihn sich und rannte aus dem Schalter. Er schoss einige Male wild in die Luft. Unter den Kunden brach Panik aus. Geschrei erhob sich. Die Angestellten gingen hinter ihren Schreibtischen in Deckung.
Der Bärtige mit dem Koffer lief zur Tür und verschwand nach draußen. Sein Gefährte folgte ihm. Während sie die Straße entlang rannten, telefonierte einer der Kerle.
3
Wir sollten zum Assistant Director kommen. Nachdem wir sein Büro betreten hatten, erhob er sich und kam um seinen Schreibtisch herum. Er begrüßte uns per Händedruck. »Bitte, Gentlemen, nehmen Sie Platz«, lud er uns zum Sitzen ein. Und als wir saßen, sagte er: »Gestern wurde die Filiale der Citi Bank in der 34th Street überfallen. Der Kassierer der Bank wurde erschossen. Die Täter erbeuteten eine halbe Million Dollar. Es ist ihnen gelungen, unerkannt zu entkommen.« Der Chef machte eine kurze Pause, dann fügte er hinzu: »Es handelt sich um den dritten Überfall dieser Art auf New Yorker Banken. Nachdem nun ein Mensch ums Leben kam, hat das Police Departement die Ermittlungen an das FBI abgegeben.«
»Wie viele Bankräuber waren es?«, fragte ich.
»In der Bank traten drei auf«, erwiderte der AD. »Aber es hat einen vierten Mann gegeben. Er verschaffte sich Einlass in das Haus des Bankdirektors und brachte dessen Frau in seine Gewalt. Es lag sicher nicht in der Absicht der Bande, Blut zu vergießen. Aber einer der Kunden bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Daraufhin eskalierte die Sache.«
»Was liegt an Aussagen vor?«, fragte ich.
»Die Kerle waren mit Bärten und Sonnenbrillen maskiert. Wir haben Beschreibungen der Augenzeugen. Aber die können auf eine Million New Yorker zutreffen.«
»Die Kerle haben sonst keine Spuren hinterlassen?«
»Nein. Ihre bisherige Vorgehensweise lässt vermuten, dass es sich um Profis handelt. Falls es Fingerabdrücke gibt, dann können diese nicht zugeordnet werden.«
»In einem öffentlichen Gebäude wimmelt es sicher von Fingerprints«, mischte sich Milo ein.
Ich nickte beipflichtend.
»Nehmen Sie mit Detective Lieutenant Allison vom Detective Bureau Verbindung auf«, sagte der AD. »Er hat die bisherigen Ermittlungen betrieben. Ich glaube aber nicht, dass er Ihnen besonders wertvolle Hinweise liefern kann. Was an Feststellungen getroffen wurde, ist schriftlich fixiert.«
Der Chef holte eine rote Mappe von seinem