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Trevellian macht einen Strich durch die Rechnung: Zwei Krimis
Trevellian macht einen Strich durch die Rechnung: Zwei Krimis
Trevellian macht einen Strich durch die Rechnung: Zwei Krimis
eBook273 Seiten3 Stunden

Trevellian macht einen Strich durch die Rechnung: Zwei Krimis

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Über dieses E-Book

Dieser Band enthält folgende Krimis:
(349XE)




Trevellian und das teuflische Quartett (Pete Hackett)

Trevellian und der Polizistenmörder (Alfred Bekker)







Ein Police Lieutenant in Queens wird tot aus dem East River geborgen. Ermittler Jesse Trevellian und sein Kollege Milo Tucker ermitteln in diesem Fall. Die Kugeln, die ihren Kollegen niedergestreckt haben, stammen aus einer Waffe, die zuvor bereits einmal in einer Schießerei im Zusammenhang mit dem organisierten Verbrechen benutzt wurde.Und dann wird plötzlich der nächste Polizist ermordet...

Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.
SpracheDeutsch
HerausgeberCassiopeiaPress
Erscheinungsdatum20. Juli 2023
ISBN9783753210070
Trevellian macht einen Strich durch die Rechnung: Zwei Krimis
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    Buchvorschau

    Trevellian macht einen Strich durch die Rechnung - Alfred Bekker

    Pete Hackett, Alfred Bekker

    Trevellian macht einen Strich durch die Rechnung: Zwei Krimis

    UUID: f1362c57-2859-438b-aec0-5345ebaeedce

    Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (https://writeapp.io) erstellt.

    Inhaltsverzeichnis

    Trevellian macht einen Strich durch die Rechnung: Zwei Krimis

    Copyright

    Trevellian und das teuflische Quartett: Action Krimis

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    32

    Jesse Trevellian und der Polizistenmörder

    Trevellian macht einen Strich durch die Rechnung: Zwei Krimis

    Pete Hackett, Alfred Bekker

    Dieser Band enthält folgende Krimis:

    Trevellian und das teuflische Quartett (Pete Hackett)

    Trevellian und der Polizistenmörder (Alfred Bekker)

    Ein Police Lieutenant in Queens wird tot aus dem East River geborgen. Ermittler Jesse Trevellian und sein Kollege Milo Tucker ermitteln in diesem Fall. Die Kugeln, die ihren Kollegen niedergestreckt haben, stammen aus einer Waffe, die zuvor bereits einmal in einer Schießerei im Zusammenhang mit dem organisierten Verbrechen benutzt wurde.Und dann wird plötzlich der nächste Polizist ermordet...

    Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author

    © dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

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    Alles rund um Belletristik!

    Trevellian und das teuflische Quartett: Action Krimis

    Krimi von Pete Hackett

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 118 Taschenbuchseiten.

    Lester McCormick ist wegen eines Bankraubs im Gefängnis. Er hat niemals gesagt, wer seine Komplizen waren. Als bei weiteren Banküberfällen die Arbeitsweise der Männer nachgeahmt wird und es sogar einen Toten gibt, versucht FBI-Agent Jesse Trevellian noch einmal eine Aussage zu bekommen. Es gab wohl einen Mann, der nur einmal mitmachte und nie gefasst wurde.

    1

    »Ein Mister Sherman möchte Sie sprechen, Sir«, sagte die Sekretärin zu Martin Conway, dem Direktor der Citi Bank in der 34th Street.

    Sherman, der seine Aufmerksamkeit auf den Monitor seines Computers gerichtet hatte, heftete nun den Blick auf die junge, hübsche Frau.

    »Hat er gesagt, was er will?«

    »Er möchte sich beschweren, weil man ihm ein Darlehen verweigert hat. Der Mann ist ziemlich außer sich.«

    Conway verdrehte die Augen. »Schicken Sie ihn herein, Heather.«

    Wenig später betrat ein bärtiger Mann mit Sonnenbrille das Büro. Er wartete, bis die Sekretärin die Tür hinter sich geschlossen hatte. Dann trat er an den Tisch des Direktors heran, stemmte sich mit beiden Armen darauf, und sagte: »Sie sollten jetzt ganz vernünftig sein, Mister Conway.«

    Der Direktor begriff noch immer nicht. Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Bitte, nehmen Sie Platz. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Wir werden die Sache klären und …«

    Der Bärtige winkte ab und holte sein Handy aus der Tasche.

    Der Direktor fixierte ihn befremdet. Er schaute zu, wie der Kunde eine Nummer tippte und dann sagte: »Es ist in Ordnung. Ich habe ihn.«

    Er senkte die Hand mit dem Mobiltelefon.

    Conways Züge nahmen einen ungläubigen und erschreckten Ausdruck an. »Was wollen Sie?«, keuchte er.

    »Geld, Conway. Und Sie werden dafür sorgen, dass wir es bekommen. In unserer Hand befindet sich Ihre Frau. Wenn Sie nicht tun, was ich von Ihnen verlange, stirbt sie.«

    Eine unsichtbare Hand schien den Bankdirektor zu würgen. »Das – das ist …« Seine Stimme versagte, er schluckte würgend.

    »… ein Überfall! Sie werden jetzt ihren Kassierer anrufen. An ihn wird ein Mann herantreten und ein Codewort nennen. Miami. Der Kassiere wird einen Koffer voll Geld packen und ihn meinem Mann aushändigen. Sobald das geschehen ist, verschwinden wir. Denken Sie daran, dass ein Freund von uns Ihre Frau in seiner Gewalt hat. Sollten Sie vor Ablauf einer Viertelstunde nach unserem Verschwinden Alarm auslösen, wird es Ihre Frau büßen müssen.«

    Ein gehetzter Ausdruck prägte das Gesicht des Bankdirektors. »Bitte«, murmelte er mit brüchiger Stimme. »Fügen Sie meiner Frau kein Leid zu. Ich – ich werde alles tun, was Sie von mir verlangen. Aber …«

    Conways Stimme brach erneut. Die Stimmbänder versagten ihm einfach den Dienst. Er griff nach dem Telefon und tippte eine Nummer. Dann sagte er: »An Sie wird ein Mann herantreten, Miller, und das Codewort Miami nennen. Packen Sie einen Koffer voll Geld und händigen sie ihn dem Mann aus. Kein Aufsehen, Miller. Meine Frau befindet sich in der Gewalt …«

    Der Gangster entwand Conway den Telefonhörer und sagte: »Sie haben es gehört, Miller. Über einen Koffer verfügen Sie sicher. Machen Sie ihn voll. Mein Mann wird ihn übernehmen und die Bank verlassen. Wenn Sie einen Fehler begehen, stirbt die Frau von Conway. Haben wir uns verstanden?«

    »Ja – ja.«

    »Sehr vernünftig.« Der Gangster legte auf. »Beten Sie, dass alles glatt geht, Conway. Mein Freund wird nicht zögern, Ihrer Frau den Hals durchzuschneiden.«

    Conway knetete seine Hände. In seinen Augen wühlte das Entsetzen. »Ich – ich werde alles tun, um meine Frau nicht zu gefährden«, murmelte der Mann.

    2

    Währenddessen hatten zwei Männer mit Bärten und Sonnenbrillen die Halle der Bank betreten. Einer blieb bei der Tür stehen, einer ging zum Schalter des Kassierers. Er musste sich anstellen. Zwei Leute befanden sich vor ihm. Das Telefon des Kassierers läutete. Er nahm ab, seine Lippen bewegten sich, dann lauschte er. Sein Gesicht verschloss sich, unwillkürlich richtete sich sein Blick auf den bärtigen Burschen. Dann nickte der Mann und legte wieder auf.

    Die beiden Kunden vor dem Bärtigen wurden abgefertigt. Dann trat der Bursche an den Schalter heran und sagte halblaut: »Miami.«

    Der Kassierer schluckte würgend. Dann nickte er, erhob sich von seinem Stuhl und verschwand in einem Nebenraum. Zwanzig Sekunden verstrichen, dann kam er zurück. Er trug einen schwarzen Aktenkoffer.

    »Kommen Sie in den Flur neben dem Schalter«, sagte er zu dem Bankräuber.

    Der Bärtige wandte sich vom Schalter ab. Der Kassierer verschwand wieder durch eine Tür. Er konnte dem Bankräuber den Koffer nicht einfach übergeben, denn der Schalter war mit einem Panzerglas gesichert und der Koffer ließ sich nicht darunter hindurch schieben.

    »Da stimmt doch was nicht!«, stieß plötzlich der Mann hervor, der sich hinter dem Bärtigen am Schalter angestellt hatte. »Was wird hier gespielt? Verdammt!«

    Plötzlich zog der Bärtige eine Pistole, knallte einen Schuss in die Decke und rief: »Das ist ein Überfall! Die Frau des Direktors befindet sich in unserer Gewalt. Sobald Alarm ausgelöst wird, stirbt sie!«

    Auch der Gangster bei der Tür hatte eine Pistole gezogen. Unter den wenigen Kunden, die die Halle bevölkerten, herrschte Fassungslosigkeit. Einen Moment lang war niemand fähig, zu reagieren.

    Der Bärtige lief in den Flur neben der Kasse und riss die Tür zu der Glaskabine auf. Der Kassierer stand da wie zu einer Salzsäule erstarrt. Als ihm der Bankräuber den Koffer entwinden wollte, kam Leben in seine Gestalt. Er riss die Hand mit dem Koffer hoch und rammte ihn gegen die Brust des Bankräubers. Es war ein Reflex, der von keinem bewussten Willen geleitet wurde. Der Angestellte warf sich herum und lief zur Theke, unter der der Alarmknopf angebracht war.

    Der Bankräuber schoss. Der Kassierer bekam die Kugel zwischen die Schulterblätter, ehe er den Alarmknopf berührte. Er bäumte sich auf, dann brach er zusammen. Der Koffer fiel auf den Boden. Der Bankräuber schnappte ihn sich und rannte aus dem Schalter. Er schoss einige Male wild in die Luft. Unter den Kunden brach Panik aus. Geschrei erhob sich. Die Angestellten gingen hinter ihren Schreibtischen in Deckung.

    Der Bärtige mit dem Koffer lief zur Tür und verschwand nach draußen. Sein Gefährte folgte ihm. Während sie die Straße entlang rannten, telefonierte einer der Kerle.

    3

    Wir sollten zum Assistant Director kommen. Nachdem wir sein Büro betreten hatten, erhob er sich und kam um seinen Schreibtisch herum. Er begrüßte uns per Händedruck. »Bitte, Gentlemen, nehmen Sie Platz«, lud er uns zum Sitzen ein. Und als wir saßen, sagte er: »Gestern wurde die Filiale der Citi Bank in der 34th Street überfallen. Der Kassierer der Bank wurde erschossen. Die Täter erbeuteten eine halbe Million Dollar. Es ist ihnen gelungen, unerkannt zu entkommen.« Der Chef machte eine kurze Pause, dann fügte er hinzu: »Es handelt sich um den dritten Überfall dieser Art auf New Yorker Banken. Nachdem nun ein Mensch ums Leben kam, hat das Police Departement die Ermittlungen an das FBI abgegeben.«

    »Wie viele Bankräuber waren es?«, fragte ich.

    »In der Bank traten drei auf«, erwiderte der AD. »Aber es hat einen vierten Mann gegeben. Er verschaffte sich Einlass in das Haus des Bankdirektors und brachte dessen Frau in seine Gewalt. Es lag sicher nicht in der Absicht der Bande, Blut zu vergießen. Aber einer der Kunden bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Daraufhin eskalierte die Sache.«

    »Was liegt an Aussagen vor?«, fragte ich.

    »Die Kerle waren mit Bärten und Sonnenbrillen maskiert. Wir haben Beschreibungen der Augenzeugen. Aber die können auf eine Million New Yorker zutreffen.«

    »Die Kerle haben sonst keine Spuren hinterlassen?«

    »Nein. Ihre bisherige Vorgehensweise lässt vermuten, dass es sich um Profis handelt. Falls es Fingerabdrücke gibt, dann können diese nicht zugeordnet werden.«

    »In einem öffentlichen Gebäude wimmelt es sicher von Fingerprints«, mischte sich Milo ein.

    Ich nickte beipflichtend.

    »Nehmen Sie mit Detective Lieutenant Allison vom Detective Bureau Verbindung auf«, sagte der AD. »Er hat die bisherigen Ermittlungen betrieben. Ich glaube aber nicht, dass er Ihnen besonders wertvolle Hinweise liefern kann. Was an Feststellungen getroffen wurde, ist schriftlich fixiert.«

    Der Chef holte eine rote Mappe von seinem Schreibtisch, die er mir reichte. »Das sind sämtliche bisher angefallenen Protokolle und Gutachten.«

    »Wir werden uns trotzdem noch einmal mit Allison kurzschließen«, sagte ich.

    Von unserem Büro aus rief ich den Detective Lieutenant an. Nachdem ich mich vorgestellt hatte, sagte ich: »Wir ermitteln in der Bankraubgeschichte. Die vorliegenden Unterlagen haben wir uns angesehen.«

    »Dem ist nichts hinzuzufügen«, erklärte Allison. »Es sind immer vier, die mit Bärten und Brillen maskiert sind. Die Vorgehensweise ist jedes Mal dieselbe. Zweimal gingen die Überfälle – abgesehen vom Verlust für die Bank – glimpflich ab. Nun aber ist Blut geflossen.«

    »Ja«, sagte ich, »es geht um Mord.«

    »Die Überfälle tragen allesamt die Handschrift eines Mannes«, sagte der Detective Lieutenant. »Er hat einige Banken nach demselben Muster überfallen. Sein Name ist Lester McCormick. Er verbüßt in Rikers Island seine Strafe.«

    »Interessant«, murmelte ich.

    »Jemand scheint in seine Fußstapfen getreten zu sein«, sagte der Kollege.

    Ich notierte mir den Namen, dann stellte ich noch ein paar Fragen und erhielt mehr oder weniger befriedigende Antworten. Sie halfen uns nicht weiter. Milo und ich beschlossen, mit dem Direktor der Filiale in der 34th Street zu sprechen. Ich rief dort an und man erklärte mir, dass sich Martin Conway krank gemeldet habe. Seine Wohnanschrift konnten wir der Akte entnehmen. 49th Avenue in Queens, Nummer 246.

    Wir nahmen die Williamsburg Bridge, um auf die andere Seite des East River zu gelangen. Die 49th endete beim Flushing Meadow-Corona Park. Das Haus lag auf einem großen Grundstück, das von Bäumen und Büschen bestanden war. Einfahrt und Pforte waren verschlossen. Ich läutete. »Wer ist da?«, erklang es aus dem Lautsprecher der Gegensprechanlage.

    Ich stellte uns vor. Ein Summen ertönte und ich konnte die Pforte aufdrücken. Auf einem Plattenweg, der von einer Rosenrabatte gesäumt wurde, schritten wir zur Haustür. Ein Mann erwartete uns dort. Er sah ziemlich bleich aus, und die dunklen Ringe unter seinen Augen verrieten, dass er in der Nacht nicht viel Schlaf gefunden hatte.

    »Mister Conway?«, fragte ich.

    Er nickte. »Kommen Sie herein, Agents. Die Sache setzt mir ausgesprochen zu. Ich bin am Ende. Um meine Frau kümmerte sich ein Psychologe. Die – die Kerle haben Miller ermordet. Mir will das alles noch gar nicht richtig in den Kopf.«

    Die Worte waren nur so aus ihm herausgesprudelt. Mit fahriger Geste strich er sich über das Kinn. Seine Hand zitterte. Die Nerven dieses Mannes lagen in der Tat blank.

    Wir gingen ins Haus. Das Wohnzimmer war gediegen eingerichtet. Es verriet Geschmack und einen dicken Geldbeutel. Conway bot uns Plätze zum Sitzen an, und nachdem wir Platz genommen hatten, begann ich: »Sie haben einen der Täter gesehen, Mister Conway.«

    »Der Bursche war maskiert. Der Bart war nicht echt. Eine Sonnenbrille verdeckte seine Augen. Ich schätze, dass er zwischen dreißig und vierzig Jahre alt war. Ungefähr eins achtzig groß. Er hatte ein schmales Gesicht. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.«

    »Er sprach mit Ihnen.«

    »Natürlich.«

    »Wies seine Stimme irgendwelche Besonderheiten auf? Vielleicht einen Akzent.«

    Conway dachte kurz nach, dann schüttelte er den Kopf. »Nein. Er sprach akzentfreies Englisch.«

    »Ist Ihnen sonst irgendetwas aufgefallen?«

    »Nichts – nicht das Geringste.«

    »Können wir mit ihrer Frau sprechen?«, fragte ich.

    »Der Arzt meinte, sie brauche unbedingte Ruhe.«

    »Es sind nur ein paar Fragen. Auch sie hat einen der Gangster gesehen.«

    »Meine Frau hat bereits ausgesagt.«

    »Wir würden uns dennoch gern mit ihr unterhalten.«

    »Bitte, schonen Sie meine Frau.«

    »Ich verspreche es.«

    Conway führte uns ins Schlafzimmer. Mrs. Conway lag mit geschlossenen Augen im Bett. Auch sie war krankhaft blass.

    »Mildred«, sagte Conway leise.

    Sie öffnete die Augen und schaute uns mit erloschenem Blick an. »Wer sind die beiden Männer?«, fragte sie mit lahmer Stimme.

    Martin Conway stellte uns vor.

    »Sind Sie in der Lage, uns einige Fragen zu beantworten, Mrs. Conway?«, fragte ich.

    Sie senkte die Lider, was ich als Bejahung auffasste. Unruhig wischten ihre Hände über die Bettdecke.

    »Wie sah der Mann aus, der in Ihr Haus eindrang?«, fragte ich.

    Sie überlegte kurz. »Er war bärtig«, erwiderte sie dann. »Seine Haare waren blond und nackenlang. Er – er läutete und ich öffnete nichts ahnend. Ehe ich mich versah, rammte er die Tür auf und drang ins Haus ein. Er hatte eine Waffe. Ich musste mich setzen, dann telefonierte der Kerl …«

    Mrs. Conway schluchzte. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Die Erinnerung überwältigte sie.

    »Können Sie sein Gesicht beschreiben?«, fragte ich.

    »Er trug einen Vollbart und eine Sonnenbrille. Es – es war ein breitflächiges Gesicht. Schätzungsweise war der Kerl Mitte dreißig.«

    »Wies er eventuell eine Besonderheit auf, an die Sie sich erinnern?«

    »Nein.« Mrs Conway schüttelte kategorisch den Kopf.

    »Ich denke, das genügt«, murmelte Martin Conway. »Sie sehen doch, dass es meiner Frau nicht gut geht.«

    Wir verließen das Schlafzimmer. Ich wandte mich noch einmal an den Bankdirektor: »Ich bitte Sie, morgen Vormittag um 10 Uhr ins Field Office zu kommen. Sie müssen sich die Bilder einiger Männer ansehen, die als Täter in Frage kommen. Außerdem werden wir nach Ihren Angaben ein Phantombild von dem Burschen anfertigen, den Sie gesehen haben.«

    4

    Da wir uns schon in Queens befanden, fuhren wir nach Rikers Island. Während der Fahrt zu der Gefängnisinsel machten wir uns kundig. Lester McCormick hatte vier Banküberfälle verübt. Auch er hatte mit drei Komplizen gearbeitet. Vor einem Jahr war ihm das Handwerk gelegt worden. Er hatte für jeden Überfall fünfundzwanzig Jahre bekommen. Die Freiheit würde er wohl nicht mehr sehen.

    Wir waren im Gefängnis bereits bekannt. So bedurfte es keiner großen Formalitäten, um zu erreichen, dass der Gefangene vorgeführt wurde. Allerdings mussten wir über eine halbe Stunde warten. Dann brachten zwei Wärter einen Mann von vierundvierzig Jahren, der uns neugierig musterte. Ich bat einen der Wärter, McCormick die Handschellen abzunehmen, dann forderte ich den Bankräuber auf, am Tisch Platz zu nehmen.

    »Was will das FBI von mir?«, fragte er lauernd.

    »Sie wurden wegen mehrerer Banküberfälle verurteilt«, erwiderte ich.

    »So ist es. Hundert Jahre. Verrückt, nicht wahr?

    McCormick grinste verkrampft.

    »Jemand scheint in Ihre Fußstapfen getreten zu sein«, erklärte ich.

    »Ja, ich habe davon in den Lokalnachrichten gehört. Es hat einen Toten gegeben. Unschöne Sache. Aber wo gehobelt wird, da fallen Späne.«

    McCormick sprach ohne die Spur einer Gemütsregung.

    »So einfach ist das?«, fragte Milo und es klang fast ein wenig aggressiv.

    »In meinem Job muss man damit rechnen, dass es mal brenzlig wird«, versetzte McCormick gleichmütig. »Darum geht man auch mit einer Waffe in die Bank. Gott sei dank mussten wir die Pistolen nie einsetzen.«

    »Ihre Kumpane sitzen ebenfalls in Haft«, konstatierte ich.

    »Ja. Keiner kam davon.«

    »Sie scheinen einen Fan zu haben«, erklärte Milo.

    »Wenn Sie gekommen sind, um von mir einen Namen zu erfahren, muss ich Sie leider enttäuschen«, knurrte McCormick. »Ich habe keine Ahnung, wer die Banken überfallen hat.«

    »Keinen Verdacht?«

    »Nicht die Spur«, sagte McCormick.

    Er schaute mich an und ich glaubte so etwas wie Spott in seinen Augen glitzern zu sehen. Das machte mich skeptisch und ich fragte mich, ob er wirklich so ahnungslos war. Sekundenlang starrten

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