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Krimi Doppelband 176
Krimi Doppelband 176
Krimi Doppelband 176
eBook243 Seiten3 Stunden

Krimi Doppelband 176

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Über dieses E-Book

Dieser Band enthält folgende Krimis:

Pete Havkett: Trevellian und die tödlichen Millionen

Pete Hackett: Trevellian und die Satanisten







Junge Frauen werden entführt und tot aufgefunden. Rasch verdichtet sich der Verdacht, dass es sich um einen grausigen Satanskult handelt, der dafür verantwortlich ist. Aber so sehr die FBI-Agenten Trevellian und Tucker auch forschen, der Satan scheint auf der Seite der Mörder zu sein. Als erneut eine Frau verschwindet, verdoppeln die Agenten ihre Anstrengungen.
SpracheDeutsch
HerausgeberAlfredbooks
Erscheinungsdatum5. Apr. 2023
ISBN9783745228861
Krimi Doppelband 176

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    Buchvorschau

    Krimi Doppelband 176 - Pete Hackett

    Pete Hackett

    Krimi Doppelband 176

    UUID: 5a0d5d12-07a0-4cd6-a147-513840e7aa9c

    Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (https://writeapp.io) erstellt.

    Inhaltsverzeichnis

    Krimi Doppelband 176

    Copyright

    Trevellian und die tödlichen Millionen: Action Krimi

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    Trevellian und die Satanisten

    Krimi Doppelband 176

    Pete Hackett

    Dieser Band enthält folgende Krimis:

    Pete Havkett: Trevellian und die tödlichen Millionen

    Pete Hackett: Trevellian und die Satanisten

    Junge Frauen werden entführt und tot aufgefunden. Rasch verdichtet sich der Verdacht, dass es sich um einen grausigen Satanskult handelt, der dafür verantwortlich ist. Aber so sehr die FBI-Agenten Trevellian und Tucker auch forschen, der Satan scheint auf der Seite der Mörder zu sein. Als erneut eine Frau verschwindet, verdoppeln die Agenten ihre Anstrengungen.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author / COVER TONY MASERO

    © dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

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    Alles rund um Belletristik!

    Trevellian und die tödlichen Millionen: Action Krimi

    Krimi von Pete Hackett

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 107 Taschenbuchseiten.

    Achtzehn Millionen Dollar sind genauso viele Gründe, eine krumme Tour zu reiten. James Sanders wird mit seinem Lotteriegewinn nicht glücklich, denn kaum hat er das Geld auf dem Konto, da wird seine Frau entführt, und die Kidnapper fordern die gesamte Summe. Entführung fällt in die Zuständigkeit des FBI, und die besten Agenten ermitteln.

    1

    Die Türglocke läutete bei James Sanders. Er schlug die Augen auf. Finsternis umgab ihn. Die rote Digitalanzeige des Radioweckers zeigte 0 Uhr 35 an. Es läutete erneut.

    James Sanders fluchte in sich hinein, schleuderte die Bettdecke von sich und schwang die Beine aus dem Bett. Dann drückte er sich hoch. Schlaftrunken taumelte er zur Tür, kam in den Livingroom, machte Licht und durchquerte ihn. Dann war er bei der Apartmenttür. Er schaute durch den Spion, konnte aber niemand sehen. Also öffnete er die Tür soweit, wie es die Sicherungskette zuließ.

    Etwas Schweres prallte gegen das Türblatt. Es gab einen trockenen Krach. Die Kette wurde aus der Verankerung gerissen. Die Tür flog auf und traf James Sanders an der Stirn. Im nächsten Moment glitt eine Gestalt zur Tür herein, etwas Stahlhartes traf James Sanders an der Schläfe. Seine Sinne schwanden. Er brach wie vom Blitz getroffen zusammen!

    Zwei Männer drangen in die Wohnung ein. Sie waren maskiert. Einer hielt eine Glock in der rechten Hand. Damit hatte er James Sanders niedergeschlagen. Der andere schloss die Tür hinter sich. Zielstrebig schritten die beiden zur Schlafzimmertür.

    „Was ist denn los, James?", fragte die müde Stimme einer Frau.

    Einer der Maskierten machte Licht. Er richtete die Pistole auf Barbara Sanders. Mit einem Ruck saß die Frau. Schlagartig war sie hellwach. „Was …"

    „Steh auf und zieh dich an. Mach schon."

    Im Livingroom ächzte James Sanders.

    „Kümmere dich um ihn", knurrte der Gangster mit der Pistole.

    Sein Kollege schwang wortlos herum und ging zu James Sanders hin. Der war zu sich gekommen, hatte sich aufgesetzt und drückte seine Hand gegen die Stelle, an der ihn die Pistole getroffen hatte. Im Lichtschein, der aus dem Schlafzimmer fiel, war sein Gesicht gut zu erkennen. Seine Augen drückten Verständnislosigkeit aus.

    Der Gangster zog einen Kabelbinder aus Plastik aus der Jackentasche, und ehe James Sanders sich versah, waren seine Hände auf den Rücken gefesselt. „Großer Gott, keuchte er, „was …

    „Keine Fragen!, zischte der Gangster. „Außerdem solltest du dir denken können, was Sache ist.

    „Ihr – ihr wollt Geld …"

    Der Gangster schaute sich um und fand, was er suchte. Es war eine kleines Dekorationsdeckchen auf einem Sideboard, auf dem eine farbig verzierte Blumenvase stand. Er holte sich das Deckchen, zerriss es und stopfte James Sanders eines der Stücke als Knebel in den Mund.

    Die Verständnislosigkeit in James Sanders‘ Blick wich dem Begreifen und der Angst. Er brachte nur noch unverständliche Laute zustande. Der Maskierte musterte ihn ohne Gemütsregung und schwieg.

    Es vergingen wenige Minuten, dann kamen der Gangster mit der Pistole und Barbara aus dem Schlafzimmer. Sie trug eine Bluse und eine Jeans. Ihre Haare waren unordentlich.

    Barbara zuckte zusammen, als sie ihren Mann gefesselt und geknebelt am Boden sitzen sah. Unwillkürlich stockte sie im Schritt.

    „Weiter!", drängte der Maskierte.

    Die Frau schritt an ihrem Mann vorbei. James Sanders‘ musterte sie aus weit aufgerissenen Augen. Der Maskierte mit der Glock schenkte ihm keinen Blick. Er und Barbara verließen das Apartment. Der zweite Gangster folgte und zog hinter sich die Tür zu. Das leise Klappen schien für James Sanders etwas Abschließendes, etwas Endgültiges zu beinhalten.

    Stille umgab ihn. Er begann, an seinen Fesseln zu zerren. Der Schädel schmerzte ihm von dem Schlag mit der Pistole. Er versuchte, mit der Zunge den Knebel herauszustoßen. Es gelang ihm nicht. Er rieb sich die Handgelenke wund. Schließlich gab er auf und erhob sich. Es gelang ihm, die Tür zu öffnen. Die Treppenhausbeleuchtung war erloschen. Der Lichtknopf leuchtete rot durch die Dunkelheit. James Sanders stellte sich mit dem Rücken zur Wand und drückte ihn. Das Licht flammte auf. Der Mann erreichte die Tür des benachbarten Apartments …

    2

    Mr. McKee rief uns zum Rapport. Es war kurz nach acht Uhr morgens. Milo und ich hatten vor wenigen Minuten unseren Dienst angetreten.

    Nachdem der Chef unseren Morgengruß erwidert und uns Plätze am Konferenztisch angeboten hatte, sagte er: „Es geht um eine Entführung, Jesse, Milo. Eine Frau namens Barbara Sanders wurde in der Nacht auf gestern von zwei maskierten Gangstern gekidnappt. Ihr Mann hat vor vier Wochen achtzehn Millionen Dollar in der Lotterie gewonnen. Forderungen haben die Erpresser bisher nicht gestellt. Aber das ist sicher nur eine Frage der Zeit."

    Der Chef brach ab und schaute uns abwechselnd an.

    „Warum erfahren wir erst heute davon?", fragte ich.

    „Zunächst hat das Police Department in dem Fall ermittelt. Gestern Nachmittag wurde er dann zuständigkeitshalber an uns abgegeben."

    Kidnapping ist ein Fall für die Bundespolizei. Wenn der Chef uns über das Verbrechen unterrichtete, hieß das nichts anderes, als dass er uns mit der Klärung beauftragen wollte. Allerdings waren Milo und ich gerade an einem Geldfälscherring dran. Eine Bande, die sich auf Hundert-Dollar-Noten spezialisiert hatte. Die Sache stand kurz vor der Aufklärung.

    Ich brachte einen entsprechenden Einwand, indem ich sagte: „Wir stehen kurz vor der Aufklärung des Falles mit den gefälschten Hundert-Dollar-Noten, Sir. Sollten wir diesen Fall nicht abschließen? Mit dem Kidnapping-Fall könnten Sie doch …"

    „Die Kidnapper sind ziemlich brutal vorgegangen, Jesse, erklärte Mr. McKee. „Barbara Sanders ist ihnen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Ihr Leben ist möglicherweise gefährdet. Und ich habe niemand anderen, der sich des Falles annehmen könnte. Die Geldfälscher laufen Ihnen nicht weg. Der Chef zeigte ein ernstes Lächeln. „Außerdem sind Sie beide sehr wohl in der Lage, an zwei Fällen gleichzeitig zu arbeiten."

    Na, wenn das kein Kompliment war!

    Ich schielte zu Milo hinüber. Unsere Blicke trafen sich. Gewiss dachten wir beide dasselbe. Da aber erklang wieder die sonore Stimme des Chefs. „Und weil das so ist, Jesse, Milo, übertrage ich Ihnen beiden den Fall Sanders. Tun Sie, was in Ihrer Macht steht, um Barbara Sanders aus der Hand der Kidnapper zu befreien."

    „Wurde ihr Ehemann schon einvernommen?"

    „Ja. Die Kollegen vom Police Department haben mir das Vernehmungsprotokoll zugefaxt. Es gibt nicht viel her. Die beiden maskierten Verbrecher drangen in der Nacht um null Uhr fünfunddreißig in die Wohnung ein, schlugen James Sanders nieder, fesselten und knebelten ihn und nahmen Barbara Sanders mit. Dem Mann gelang es, einen Nachbarn zu alarmieren, der die Kollegen verständigte. Einer der Täter war bewaffnet. Mehr konnte James Sanders nicht aussagen."

    „Seltsam, murmelte ich. „Warum haben die Kidnapper nicht gleich an Ort und Stelle irgendwelche Forderungen gestellt?

    „Auf diese Frage gibt es im Moment keine Antwort, versetzte der Spezial Agent in Charge. „Eine eventuelle Erklärung wäre vielleicht, dass es sich um Auftragstäter handelte, dass sie die Entführung für jemanden erledigten. Aber das ist reine Theorie.

    „Die Kerle sind also in die Wohnung spaziert, resümierte Milo, „schlugen James Sanders nieder und nahmen seine Frau mit. Einfach so.

    „Genauso sieht es aus", bestätigte Mr. McKee.

    „Hat man die Nachbarn befragt? Haben sie gegebenenfalls etwas beobachtet?"

    „Man hat sie befragt, aber niemand konnte etwas sagen. Die einzige Aussage, die wir haben, ist die von James Sanders. Und die ist dürftig genug."

    „Man wird abwarten müssen, was die Kidnapper fordern, wandte Milo ein. „Bei der Geldübergabe schlagen wir dann zu.

    „Und Barbara Sanders wird es womöglich auszubaden haben", gab der Chef zu bedenken.

    „Wir müssen eine Fangschaltung in der Wohnung Sanders‘ installieren lassen, sagte ich. „Und dann müssen wir wohl in der Tat abwarten, dass sich die Entführer melden.

    „Sie haben völlig freie Hand, sagte Mr. McKee. „Schöpfen Sie sämtliche Möglichkeiten aus, um die Frau zu befreien. Die Kidnapper werden das Leben Barbara Sanders in die Waagschale werfen, um an das Geld James Sanders‘ ranzukommen.

    „Wir werden unser Möglichstes tun", versicherte ich.

    „Das weiß ich. Da Ihre Aufklärungsquote mit Abstand die höchste im Field Office New York ist, habe ich Sie beide mit dem Fall betraut."

    „Danke für die Blumen", knurrte Milo, und es hörte sich ziemlich humorlos an.

    Der Chef brachte uns mit seinem Hinweis auf unsere erfolgreiche Arbeit in Zugzwang. Im Klartext hieß das, dass er ein positives Ergebnis erwartete. Und wir würden alles daran setzen, um ihn nicht zu enttäuschen. In Führungskreisen nennt man das Mitarbeitermotivation.

    Mr. McKee verstand es vorzüglich, auf dem Klavier der Mitarbeitermotivation zu spielen. Da war er wahrhaftig ein Virtuose.

    3

    Wir sprachen mit James Sanders. Er wiederholte noch einmal, was er den Kollegen vom Police Department gegenüber schon zu Protokoll gegeben hatte.

    Milo und ich saßen dem völlig geknickten Mann in seinem Apartment gegenüber. Wir hatten es uns in schweren Sesseln bequem gemacht. Sanders hatte sich auf die Couch gesetzt. Unablässig knetete er seine Hände.

    „Barbara und ich sind seit etwas mehr als fünf Jahren glücklich verheiratet, erzählte er. „Es ging uns zu keiner Zeit schlecht, denn wir verdienten beide. Vor vier Wochen gewann ich achtzehn Millionen in der Lotterie. Dieses verdammte Geld! Nur darum geht es wahrscheinlich. Des verfluchten Geldes wegen wurde Barbara entführt.

    „Haben Sie Ihren Gewinn etwa an die große Glocke gehängt?", fragte Milo.

    „Nein. Nur wenige Menschen wissen davon. Meine Eltern, Barbaras Eltern, mein Bruder …"

    „Und die Entführer haben kein Wort von Geld gesprochen?", rückversicherte ich mich noch einmal.

    „Nein."

    „Befindet sich das Geld überhaupt schon in Ihrem Besitz?", wollte ich wissen.

    „Es wurde vor vier Tagen meinem Konto gutgeschrieben, erwiderte Sanders. „Wir sind noch gar nicht dazu gekommen, auch nur einen Cent von dem Gewinn auszugeben.

    „Wo wohnen Ihre Eltern, Ihr Bruder und die Eltern Ihrer Frau?", fragte Milo.

    „Sie denken doch nicht …" Sanders verstummte. Entsetzt schaute er uns an. Die Ungeheuerlichkeit wollte einfach nicht über seine Lippen.

    „Wir müssen jeder Spur nachgehen, sagte ich. „Es ist nicht auszuschließen, dass jemand von denen, die von Ihrem Gewinn wissen, weitere Personen eingeweiht haben. Ihre Frau kann nur jemand entführt haben, der auch von dem Geld weiß. – Wir werden Ihr Telefon anzapfen, Mr. Sanders. Das bedeutet, dass sich in der nächsten Zeit einige unserer Kollegen in Ihrer Wohnung aufhalten müssen.

    „Ich weiß, meinte Sanders nickend. „Sie wollen eine Fangschaltung installieren.

    „So ist es."

    „Ich habe Angst um Barbara, stieß der Mann plötzlich hervor. Er ballte die Hände zu Fäusten. „Diese elenden Bastarde! Wenn Sie Barbara was antun …

    Er brach vielsagend ab.

    Weder Milo noch ich gingen auf die unausgesprochene Drohung ein. Ich sagte: „Wir werden einige Kollegen herschicken, die alles Notwendige veranlassen."

    Mit dem letzten Wort erhob ich mich.

    Auch Milo stand auf.

    „Kann man denn nichts tun?", presste Sanders‘ hervor. Seine Mundwinkel zuckten. Fast flehend schaute er mich an.

    „Wir können nur abwarten, versetzte ich. „Und nun bitte ich Sie, mir die Adressen Ihrer Eltern, Ihres Bruders und Ihrer Schwiegereltern zu geben.

    „Meine Eltern wohnen in Queens, dreiundsechzigste Avenue, Nummer dreihundertachtzehn, beim Cedar Grove Friedhof. Mein Bruder lebt in Manhattan, siebenundsechzigste Street, Nummer vierhunderteinundzwanzig, meine Schwiegereltern besitzen ein Haus in Staten Island, West Brighton, Bemenet Avenue fünfhundertzweiundsiebzig."

    Milo notierte die Adressen in seinem Taschenkalender.

    „Sollten sich die Entführer bei Ihnen melden, ehe die Kollegen eintreffen, geben Sie uns auf jeden Fall Bescheid, Mr. Sanders", sagte ich und reichte dem Mann eine Visitenkarte.

    „Mach ich, versprach er. „Mach ich ganz gewiss. Er verzog weinerlich das Gesicht. „Dieses verdammte Geld! Hätte ich es bloß nicht gewonnen."

    „Hätten Sie bloß niemand davon erzählt", versetzte Milo trocken.

    Sanders griff sich an den Kopf. „Sie werden doch nicht ernsthaft glauben, dass meine Eltern oder meine Schwiegereltern meine Frau entführt haben, um mich zu erpressen. Auch mein Bruder kommt nicht in Frage. Ich habe ihm genug Geld versprochen, so dass er bis ans Ende seiner Tage sorglos leben hätte können."

    „Wie viel haben Sie ihm denn versprochen?"

    „Zwei Millionen."

    „Was ist das gegen achtzehn Millionen?", sagte Milo trocken.

    Aus großen Augen starrte der Lotto-Millionär meinen Freund und Partner an. Er musterte ihn wie einen Mann, der ausgesprochenen Unsinn von sich gegeben hatte.

    4

    Natürlich war der Fall in die Schlagzeilen geraten.

    „Lottomillionär soll erpresst werden! Frau eines Lottomillionärs entführt! Lottomillionär im Visier brutaler Kidnapper …"

    So und ähnlich lauteten die Überschriften auf den Titelseiten der lokalen Zeitungen. Rundfunk und Fernsehen berichteten über das Verbrechen. Sie berichteten aber auch darüber, dass das FBI die Ermittlungen übernommen hatte und es noch keinen Hinweis auf die Entführer gab.

    Milo legte die Evening Post zusammen und warf sie wütend auf den Schreibtisch. „Diese elenden Zeitungsschmierfinken, schimpfte er. „In dem Bericht schreiben sie, dass die Kidnapper von James Sanders den gesamten Lottogewinn erpressen wollen und sie mit der Ermordung seiner Frau gedroht haben. Die wissen schon wieder mal mehr als wir. Wäre interessant zu wissen, aus welcher Quelle sie ihr Wissen beziehen.

    „Vielleicht ist mit einem Reporter wieder mal die Fantasie durchgegangen", erwiderte ich.

    Wir hatten den Rest des Tages damit verbracht, Sanders‘ Eltern, seinen Bruder und seine Schwiegereltern einzuvernehmen. Der Erfolg war gleich Null. Vor allem die Eltern Barbara Sanders‘ waren völlig aufgelöst. Die Mutter weinte steinerweichend. Sie hatte – verständlicherweise – Angst um ihre Tochter.

    Jetzt befanden wir uns im Field Office, ohne einen brauchbaren Hinweis auf die Kidnapper in Händen zu haben. Weder Sanders‘ Eltern, noch sein Bruder oder seine Schwiegereltern wollten mit jemand über den Millionengewinn James Sanders‘ gesprochen haben.

    „Er wollte mir zwei Millionen schenken, hatte Ned Sanders, der jüngere Bruder James Sanders‘, erklärt. „Damit hätte ich ausgesorgt gehabt.

    James Sanders‘ Eltern schieden als Kidnapper aus.

    Ebenso die Eltern Barbara Sanders‘.

    Wer sonst hatte von dem Millionengewinn Wind bekommen?

    Wir standen vor einem Rätsel.

    Ich rief bei James Sanders an. Er meldete sich, ich nannte meinen Namen. James Sanders sagte mit gepresster Stimme: „Ihre Kollegen haben eine Fangschaltung installiert, Mr. Trevellian. Haben Sie schon irgendwelche Erkenntnisse gewonnen?"

    „Wir haben in der Abendpost gelesen, dass die Erpresser von Ihnen achtzehn Millionen Dollar wollen", presste ich hervor.

    „Achtzehn Millionen, wiederholte Sanders. „Sie wollen also den gesamten Gewinn. Von mir aus! Sollen sie das verfluchte Geld haben. Ich weiß nicht mehr, wo mir der Kopf steht … Plötzlich stutzte Sanders. Sekundenlang herrschte Schweigen. Dann stieß er hervor: „Woher weiß die Zeitung von der Forderung der Kidnapper?"

    „Das werde ich herausfinden, erwiderte ich. „An Sie sind die Entführer noch nicht herangetreten?

    „Nein. Mein Gott, Trevellian, die Angst um Barbara verzehrt mich regelrecht."

    Ich fühlte mit ihm, fand aber keine Worte des Trostes. Was hätte ich in dieser Situation auch sagen sollen? Was immer ich auch zum Ausdruck gebracht hätte, es hätte banal und abgedroschen

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