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Krimi Doppelband 162 - Zwei spannende Thriller in einem Band
Krimi Doppelband 162 - Zwei spannende Thriller in einem Band
Krimi Doppelband 162 - Zwei spannende Thriller in einem Band
eBook247 Seiten3 Stunden

Krimi Doppelband 162 - Zwei spannende Thriller in einem Band

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Über dieses E-Book

Dieser Band enthält folgende Krimis

von Pete Hackett:



Trevellian und die Blutspur in den Raubtierkäfig

Trevellian und der Clan der Mörder





Was geschah vor 25 Jahren? Anwalt Webster hat mit seinen College-Freunden offenbar eine Bombe gezündet und will nun sein Gewissen erleichtern. Aber diese ehemaligen Freunde wollen sich der Verantwortung nicht stellen. Schon bald häufen sich die Todesfälle in diesem Umkreis. Aber wo und wann wurde eine Bombe gezündet? Das FBI hat keine Anhaltspunkte, nur tote Zeugen.
SpracheDeutsch
HerausgeberAlfredbooks
Erscheinungsdatum19. Feb. 2023
ISBN9783745227376
Krimi Doppelband 162 - Zwei spannende Thriller in einem Band

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    Buchvorschau

    Krimi Doppelband 162 - Zwei spannende Thriller in einem Band - Pete Hackett

    Pete Hackett

    Krimi Doppelband 162 - Zwei spannende Thriller in einem Band

    UUID: 1ed77fa8-76a3-4bcd-a404-5ee84fd99bc4

    Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (https://writeapp.io) erstellt.

    Inhaltsverzeichnis

    Krimi Doppelband 162 - Zwei spannende Thriller in einem Band

    Copyright

    Trevellian und die Blutspur in den Raubtierkäfig: Action Krimi

    1

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    Trevellian und der Clan der Mörder

    Krimi Doppelband 162 - Zwei spannende Thriller in einem Band

    Pete Hackett

    Dieser Band enthält folgende Krimis

    von Pete Hackett:

    Trevellian und die Blutspur in den Raubtierkäfig

    Trevellian und der Clan der Mörder

    Was geschah vor 25 Jahren? Anwalt Webster hat mit seinen College-Freunden offenbar eine Bombe gezündet und will nun sein Gewissen erleichtern. Aber diese ehemaligen Freunde wollen sich der Verantwortung nicht stellen. Schon bald häufen sich die Todesfälle in diesem Umkreis. Aber wo und wann wurde eine Bombe gezündet? Das FBI hat keine Anhaltspunkte, nur tote Zeugen.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author / COVER TONY MASERO

    © dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

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    Alles rund um Belletristik!

    Trevellian und die Blutspur in den Raubtierkäfig: Action Krimi

    Krimi von Pete Hackett

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 109 Taschenbuchseiten.

    Verschwundene Kinder in verschiedenen Städten der USA rufen die Ermittler Trevellian und Tucker auf den Plan. Die Spur führt zu einem Zirkus. Als sich ein Mitarbeiter verdächtig macht, wollen die Ermittler ihn festnehmen. Aber dem Verdächtigen gelingt die Flucht. Gleichzeitig bekommen es die Agenten mit einer Schutzgeld-Erpresserbande zu tun.

    1

    Milo und ich lauerten in dem Laden in der Bleecker Street. Es war ein Computergeschäft. Es ernährte gerade seinen Inhaber und dessen Familie so recht und schlecht. Jetzt aber wollten einige unliebsame Zeitgenossen mitkassieren. Zehn Prozent der Einnahmen, oder sie würden den Laden kurz und klein schlagen. Das war die Forderung.

    Da dahinter die Mafia vermutet wurde, hatte das FBI den Fall übernommen. Mr. McKee, Special Agent in Charge und Chef des FBI New York, hatte Milo und mir die Sache übertragen.

    Es war nach 19 Uhr. In die Hochhäuserschluchten Südmanhattans senkte sich die Abenddämmerung. Die Ladentür ging auf. Die Glocke bimmelte. Zwei Burschen, um die zwanzig, in Lederjacken mit Ohrringen und verschiedenen Gesichtspiercings, betraten den Verkaufsraum. Die Glocke bimmelte. Sie läutete das Unheil ein …

    Das Unheil für die beiden Knaben, die nicht säen, die nur ernten wollten.

    Von der Straße erklangen Motorengeräusch, Gehupe und Geschrei. Autoreifen quietschten, weil eine Ampel auf grün schaltete und der eine oder andere Möchtegern-Schumacher einen Kavaliersstart hinlegte.

    Die Geräusche versanken zu einem verworrenen Lärm, als die Tür wieder zufiel.

    Ich konnte Mr. Joseph Plummer gut beobachten. Der 63-jährige Ladeninhaber zog den Kopf zwischen die Schultern. Unruhe flackerte in seinen Augen. Nervös begann er seine Hände zu kneten.

    Die beiden schlenderten zur Ladentheke. Sie grinsten. Einer sagte: „Na, Opa, wie sieht es aus? Hast du dir unser Angebot überlegt? Du gibst uns zehn Prozent von dem, was du heute eingenommen hast, und dafür beschützen wir deinen Laden. Das ist doch fair. Findest du nicht?"

    „Ja – ja, kam es von Plummer. Seine Stimme klang zerrinnend. Seine Lippen zitterten. „Aber Sie wissen doch selbst, Gentlemen, dass kleine Läden wie meiner …

    Der Sprecher von eben winkte ab. „Ja oder nein, Opa. Zehn Prozent, oder wir machen hier Kleinholz. Du hast noch eine Minute Zeit, es dir zu überlegen. Sobald sie abgelaufen ist, hast du ein gewaltiges Problem am Hals, wenn du nicht deine Kasse öffnest."

    Milo kam hinter einem großen Aufsteller für CDs zum Vorschein. Seine Stimme erklang: „Aber nicht doch, Jungs. Weshalb so garstig zu Mr. Plummer? Ihr müsst doch einsehen, dass der Ertrag aus dem Laden gerade für ihn und seine Familie reicht."

    Die beiden waren herumgezuckt. Sie nahmen Front zu Milo ein. Ihre Gestalten hatten sich leicht nach vorne gekrümmt. Sie schüttelten ihre Überraschung ab. Einer, seine Haare waren kurz geschoren und weißblond gefärbt, zischte aggressiv: „Was bist du denn für einer?"

    „Ich bin Opas guter Geist, versetzte Milo gelassen. „Ich will euch ins Gewissen reden, Jungs. Habt ein Einsehen, lasst Opa in Ruhe und seid friedlich.

    Der Blondgefärbte stieß hervor: „Dir brennt wohl das Hemd, Mister. Entweder bist du so blöd, oder du bist vermessen. Willst du dich …"

    Ich trat am Ende der Verkaufstheke hinter einem Regal mit Handbüchern für PC-Anwender hervor und rief: „Er ist so vermessen, Leute. Aber er kann eben nicht aus seiner Haut. Manchmal ist es echt schlimm mit diesem Bruder Leichtfuß."

    Jetzt wirbelten sie zu mir herum. Entgeistert starrten sie mich an. Und diesmal war es nicht der Blondgefärbte, der Laut gab, es war sein Gefährte, dessen Haare schwarz waren und der sie mit Hilfe von viel Gel glatt nach hinten geklatscht hatte. Er schnappte sinniger Weise: „Noch einer! Verdammt, Toby, der Alte hat die Polizei eingeschaltet. Heh, ihr seid doch Bullen?"

    Herausfordernd schaute er mich an.

    Ich erwiderte: „Mein Freund sagte es doch schon, Junge. Er ist Opas guter Geist, und ich bin der Schutzengel Opas. Dann wurde ich schlagartig ernst. „Schutzgelderpressung, Freunde. Ihr wisst, dass das ein Verbrechen ist?

    Wie auf ein geheimes Kommando griffen sie unter ihre Lederjacken. Als ihre Hände wieder zum Vorschein kamen, hielten sie die Röhrengriffe von Schlagfedern umklammert. Gekonnt ließen sie die ineinander geschobenen Stahlfedern aus der Metallhülle schnellen. Kurze Zeit hing das metallische Schaben in der Luft.

    „Das solltet ihr euch zweimal überlegen, hörte ich Milo rufen. „Es könnte sich strafmaßerhöhend auswirken. Wir sind vom FBI, Jungs. Ja, Opa hat uns eingeschaltet. Und das ist gut so. Also lasst die Totschläger fallen und stimmt uns gnädig.

    „Einen Dreck werden wir!", fauchte der Blondgefärbte. Er stieß sich ab und griff Milo an.

    Sein Kumpan wandte sich mir zu. Mit zum Schlag erhobener Feder kam er. Ich wartete ihn ab. Dass ich ruhig stehen blieb, schien ihn doch ziemlich zu irritieren. Er stockte im Schritt, sein Mund hatte sich böse verkniffen, unsere Blicke kreuzten sich, dann aber schlug er zu.

    Nun, ich will es kurz machen. Solche Angriffe abzuwehren hatten wir viele hundert Mal in Quantico geübt. Er war nicht schnell genug, und ich konnte seinen Schlag berechnen. Ich wich behände aus, erwischte sein Handgelenk und drehte ihm blitzschnell den Arm auf den Rücken. Er stand auf den Zehenspitzen, machte das Kreuz hohl, um dem Schmerz in seinem Schultergelenk entgegenzuwirken und brüllte auf. Seine Hand öffnete sich, die Schlagfeder schepperte auf den Boden.

    Ich schaute über die Schulter des Knaben und wurde Zeuge, wie Milo seinen Gegner mit einem gekonnten Hüftwurf auf die Bretter legte. Ich sah nur durch die Luft wirbelnde Beine, dann folgte der trockene Aufschlag. Blondy krachte ungebremst auf den verlängerten Rücken, ächzte, und lag schließlich flach. Der Aufprall hatte ihm die Luft aus den Lungen gepresst. Er schnappte nach Luft wie ich nach einem 10 000-Meter-Lauf. Nein! Er japste wie ein Erstickender. Seine Augen quollen aus den Höhlen, unartikulierte Laut drangen aus seiner Kehle.

    Milo entwand ihm den Totschläger, dann packte er ihn an der Hemdbrust, zog seinen Oberkörper in die Höhe und versetzte ihm mit der flachen Hand einen kräftigen Schlag auf den Rücken.

    Rasselnd atmete der Bursche durch. Dann kam der Hustenanfall, weil sich seine Lungen schlagartig mit Sauerstoff füllten und überfordert wurden. Der Anfall schüttelte ihn und trieb ihm die Tränen in die Augen.

    Ich griff mit der Linken unter meine Jacke und nahm ein Paar Handschellen von meinem Gürtel. Zwei Lidschläge später schlossen sie sich um die Handgelenke des Burschen, den ich überwältigt hatte. Ich versetzte ihm einen Stoß in den Rücken, der ihn zwei Schritte vorwärts taumeln ließ, und sagte: „Du bist verhaftet. Wie ist dein Name? Für wen arbeitest du?"

    „Du kannst mich mal, Bulle!", kreischte er und wirbelte geduckt herum. Sein Bein schnellte hoch. Er schien die Augen vor den Tatsachen zu verschließen. Oder gehörte er zur Spezies der ganz besonders Jähzornigen und Unbelehrbaren? Jedenfalls wollte er seinen Tritt bei mir an einer ganz besonders empfindlichen Stelle platzieren.

    Und wieder hatte er Pech.

    Ich fing sein Bein mit beiden Händen ab, drehte es ein wenig herum und stieß es zurück. Der Bursche schien einen Sekundenbruchteil schräg in der Luft zu hängen, dann krachte er mit sattem Schlag auf den Rücken. Dabei fiel er auf seine gefesselten Hände und quetschte sie, denn er brüllte wie am Spieß und strampelte mit den Beinen.

    Milo hatte Blondy ebenfalls Handschellen angelegt und zerrte ihn nun auf die Beine. „Manche müssen eben erst mit dem Kopf gegen die Wand rennen, um zu begreifen, knurrte Milo, und es klang absolut humorlos. „Ich muss wohl nicht besonders betonen, dass du verhaftet bist, Dumpfbacke.

    Der Blondgefärbte knirschte mit den Zähnen.

    Ich half meinem Gegner auf die Beine. Sein Widerstandsgeist schien nur noch auf Sparflamme zu brennen. Mit gesenktem Kopf stand er da und stierte mich gehässig an. Aber das beeindruckte mich wenig.

    „Haben Sie ein Telefon?, fragte ich Joseph Plummer, der noch völlig im Banne des Geschehens stand. Er stand da wie zur Salzsäule erstarrt. Ich wiederholte meine Frage. Und nun kam auch wieder Leben in seine Gestalt. Er griff unter den Tresen und stellte den Apparat auf das Pult. „Bitte …

    Ich wählte die Nummer des Field Office. Gleich darauf hatte ich Jay Kronburg an der Strippe. Ich klärte ihn mit knappen Worten auf, dann bat ich ihn, zwei Kollegen vorbeizuschicken, damit sie unsere beiden Schutzgelderpresser abholten.

    Von der Federal Plaza bis zur Bleecker Street war es nur ein Katzensprung. Jay versprach mir, dass die beiden Kollegen innerhalb der nächsten Viertelstunde antanzen würden.

    Ich legte auf.

    Mr. Plummer hatte seine Sprache wieder gefunden. „Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll, G-men. Ich habe keinen Schlaf mehr gefunden, seit diese Kerle zum ersten Mal bei mir aufgetaucht sind. Meine Frau ist fast gestorben vor Angst. Ich – ich …"

    Er brach ab, griff erneut unter die Theke und hielt mir zwei rechteckige Papierstücke hin, die aussahen wie Eintrittskarten. „Das sind Freikarten für den Zirkus, der ab Montag in New York gastiert. Bitte, G-men, nehmen Sie sie. Es ist nur eine kleine Aufmerksamkeit. Bitte …"

    „Freu dich nur nicht zu früh, Opa!, knirschte Dumpfbacke Blondy, der nach Milos Bodycheck am Boden fast erstickt wäre. „Du kriegst dein Fett schon noch.

    „Darüber unterhalten wir uns im Field Office, versprach Milo. „Dein Hinweis sagt mir nämlich, dass ihr nicht in eigener Regie arbeitet.

    Der Knabe biss sich auf die Unterlippe.

    „Nehmen Sie die Karten und besuchen Sie zusammen mit Ihrem Partner den Zirkus, G-men, drängte Plummer. „Es ist ein persönliches Geschenk und hat nichts mit Ihrem Job zu tun.

    Warum sollten wir uns nicht mal Manegenluft um die Nase wehen lassen? Als ich das letzte Mal einen Zirkus besuchte, war ich zehn. Das war also schon einige Jährchen her. Also nahm ich die Karten. In den Ruf der Vorteilsannahme im Amt oder der Bestechlichkeit würde uns das sicher nicht bringen.

    Ich bedankte mich.

    2

    Wir hatten uns mit den beiden Festgenommenen in das kleine Büro zurückgezogen, in dem Joseph Plummer seine Bücher führte. Die beiden Schutzgelderpresser hockten auf gepolsterten Stühlen und schwiegen verbissen.

    Milo lehnte an der Wand und hatte die Arme vor der Brust überkreuzt. Ich hockte auf der Kante des Schreibtisches und stützte meinen Oberkörper mit den Armen nach hinten ab. Mr. Plummer hatte sich hinter seinen Schreibtisch gesetzt. Fahrig strich er sich immer wieder über das Gesicht. Er hatte Angst. Die Drohung des Blondgefärbten, der uns ebenso wenig wie sein Gefährte seinen Namen nicht verraten wollte, war nicht ohne Wirkung auf den Computerhändler geblieben.

    „Wenn euch unsere Verhörspezialisten in die Mangel nehmen, wird es weniger gemütlich für euch, sagte ich und schaute die Burschen abwechselnd an. „Die kriegen aus euch …

    Ich brach ab, als die Ladenglocke bimmelte.

    Plummer war zusammengezuckt und wollte sich unwillkürlich erheben.

    „Ich sehe nach", erklärte ich, glitt vom Schreibtisch und ging zur Tür.

    Kaum, dass ich sie geöffnet hatte und meine Gestalt das Türrechteck ausfüllte, vernahm ich im Laden eine laute Verwünschung, und dann bimmelte die Glocke wieder.

    „Da war noch einer!, schrie ich. „Er ist wie der Blitz zur Tür hinaus!

    Ich spurtete schon los. Sogleich schlug wieder die Türglocke an. Aber diesmal erreichte das nervtötende Gebimmel nur den Rand meines Bewusstsein.

    Hinter mir wurde die Ladentür vom Schließmechanismus langsam zugezogen. Ich schaute nach links, dann nach rechts, und ich sah den Burschen den Gehsteig entlangflitzen. Plötzlich sprang er zwischen zwei parkende Autos, fegte über die Straße und gestikulierte wild mit den Armen.

    Ein Motor wurde gestartet und heulte auf. Die Scheinwerfer gingen an und wurden aufgeblendet.

    Ich rannte schräg über die Straße im spitzen Winkel auf den Fliehenden und einen Ford zu, der sein Ziel zu sein schien. Meine Absätze klapperten rhythmisch auf dem Asphalt. Der Boy in der Lederjacke sprintete um den Ford herum und riss die Tür auf. Er warf sich auf den Beifahrersitz. Sein Kumpan gab Gas und ließ die Kupplung sausen. Der Ford schoss mit durchdrehenden Rädern aus der Parklücke und direkt auf mich zu. Die Tür auf der Beifahrerseite flog krachend zu.

    Ich hielt an, als wäre ich gegen eine unsichtbare Wand gelaufen. Die Scheinwerfer blendeten mich. Meine Rechte zuckte zum Holster, in dem die SIG Sauer steckte. Aber den Gedanken an die Pistole ließ ich augenblicklich sausen. Der Wagen war nur noch wenige Yards von mir entfernt, und ich wäre samt der SIG unter die Räder gekommen, hätte ich jetzt nicht gehandelt.

    Ich schnellte zur Seite, kam mit beiden Beinen gleichzeitig auf, federte in den Knien und vollführte sogleich den zweiten Sprung, der mich gegen einen geparkten Simca trieb.

    Gäbe es die olympische Disziplin des Zweisprungs, hätte ich mit meiner Leistung Gold für Amerika geholt.

    Dort, wo ich eben noch gestanden hatte, jagte der Ford dahin, und ich würde mich wohl jetzt noch in der Luft befinden, hätte er mich erwischt.

    Das Fahrzeug befand sich fast auf der linken Fahrspur. Ein Auto kam jetzt entgegen. Ich hatte die SIG in der Faust und zielte auf das rechte Hinterrad. Zum Schuss kam ich nicht, denn der Fahrer riss den Ford nach rechts. Er übersteuerte wohl, denn der Wagen kam ins Schleudern. Die Pneus kreischten gottserbärmlich. Und dann gab es einen fürchterlichen Schlag, als er eines der am Straßenrand abgestellten Fahrzeuge rammte. Es klirrte, ein Stück Metall rutschte scheppernd auf der Straße dahin, dann stieg eine Dampfwolke hoch und hüllte den Ford ein. Der Kühler war geplatzt!

    Die Türen des Wagen flogen auf. Die beiden Kerle sprangen heraus. In der Hand des einen sah ich eine Pistole. Der Wagen, der dem Ford entgegengekommen war, wurde abrupt abgebremst. Der Fahrer wollte aussteigen. „Drin bleiben!, brüllte ich. „Gehen Sie in …

    … Deckung!, wollte ich schreien, aber da krachte schon die Pistole. Ich hatte mich kurz vorher abgedrückt und stand nun am Heck des Simca. Die Scheibe der Fahrertür wies ein kleines Loch auf, von dem aus die Sprünge nach allen Seiten verliefen.

    „Waffe runter! FBI!" Meine Stimme überschlug sich fast.

    Aber die beiden Gangster ergriffen schon auf Schusters Rappen die Flucht. Sie rannten in Richtung Bowery.

    Es war wohl überflüssig, ihnen hinterherzubrüllen, dass sie stehenbleiben sollten. Ringsum flogen die Fenster der Häuser auf. Der Bums, als der Ford gegen den geparkten Wagen prallte, brachte die Neugierigen auf den Plan. Den Schuss hatte wohl niemand als solchen identifiziert. Schaulustige kamen auch aus den Läden und Wohnhäusern. Autos, die sich aus beiden Richtungen näherten, mussten anhalten, weil zum einen der Ford die eine Fahrspur blockierte und auf der Gegenfahrbahn der Wagen stand, dessen Fahrer ich aufgefordert hatte, sitzen zu bleiben. Ein wütendes Hupkonzert füllte die abendliche Straße.

    Ich sprintete hinter den beiden Gangstern her. Als sie in die Bowery einbogen, wusste ich, dass ich verloren hatte. Dennoch rannte ich weiter. Atemlos kam ich an der Ecke Bleecker Street/Bowery an. Fahrzeugkolonnen wälzten sich nach Norden und Süden.

    Die beiden Flüchtlinge waren verschwunden, als hätte sie die Erde verschluckt. Ich schaute mir die Augen nach ihnen aus, aber ich konnte sie

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