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Zweimal eine Blutspur für Trevellian: Zwei Krimis im Paket
Zweimal eine Blutspur für Trevellian: Zwei Krimis im Paket
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eBook282 Seiten3 Stunden

Zweimal eine Blutspur für Trevellian: Zwei Krimis im Paket

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Über dieses E-Book

Dieser Band enthält folgende Krimis:
(349XE)


Jesse Trevellian und die Blutspur nach San Francisco (Pete Hackett)

Club der Mörder (Alfred Bekker)







Ein großer Boss des organisierten Verbrechens wird von einem Killer-Kommando hingerichtet. Aber das ist nur der Anfang einer beispiellosen Welle der Gewalt. Damit beginnt für die Ermittler die Jagd auf die Hintermänner, die aus dem verborgenen heraus ein perfides Spiel inszenieren. Eine Verschwörung von unglaublichem Ausmaß kommt nach und nach ans Tageslicht...

Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden und Janet Farell.
SpracheDeutsch
HerausgeberCassiopeiaPress
Erscheinungsdatum30. Aug. 2023
ISBN9783753210452
Zweimal eine Blutspur für Trevellian: Zwei Krimis im Paket
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    Buchvorschau

    Zweimal eine Blutspur für Trevellian - Alfred Bekker

    Pete Hackett, Alfred Bekker

    Zweimal eine Blutspur für Trevellian: Zwei Krimis im Paket

    UUID: 64a91fcb-2b2d-42bb-a7a3-7b87e11dd114

    Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (https://writeapp.io) erstellt.

    Inhaltsverzeichnis

    Zweimal eine Blutspur für Trevellian: Zwei Krimis im Paket

    Trevellian und die Blutspur nach San Francisco: Action Krimi

    Copyright

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    Club der Mörder

    Zweimal eine Blutspur für Trevellian: Zwei Krimis im Paket

    Pete Hackett, Alfred Bekker

    Dieser Band enthält folgende Krimis:

    Jesse Trevellian nach San Francisco (Pete Hackett)

    Club der Mörder (Alfred Bekker)

    Ein großer Boss des organisierten Verbrechens wird von einem Killer-Kommando hingerichtet. Aber das ist nur der Anfang einer beispiellosen Welle der Gewalt. Damit beginnt für die Ermittler die Jagd auf die Hintermänner, die aus dem verborgenen heraus ein perfides Spiel inszenieren. Eine Verschwörung von unglaublichem Ausmaß kommt nach und nach ans Tageslicht...

    Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden und Janet Farell.

    Trevellian und die Blutspur nach San Francisco: Action Krimi

    Krimi von Pete Hackett

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 121 Taschenbuchseiten.

    Als in New York eine Polizeistation gesprengt wird, sind die Menschen entsetzt. Als eine zweite Station gesprengt wird, zeigt sich, dass jemand auf einem Rachefeldzug ist. FBI-Agent Trevellian findet schnell heraus, wer der Täter ist und dass er in jeder größeren Stadt zwei Stationen in die Luft jagen will. Kann er ihn stoppen?

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author

    © dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

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    Alles rund um Belletristik!

    1

    9. Januar, 19.25 Uhr. Es war dunkel. Die Polizei hatte das Haus umstellt. Die Beamten trugen kugelsichere Westen und Helme und waren mit Headsets ausgerüstet. Einige von ihnen waren mit Maschinenpistolen bewaffnet. Sie warteten auf ihren Einsatzbefehl.

    Die vier Männer in dem Gebäude in der Atlantic Avenue beim Christopher Columbus Park ahnten nichts. Sie saßen im Wohnzimmer des Hauses. Der Fernseher lief.

    Um 19.30 Uhr befahl Lieutenant Carter den Zugriff. Die Haustür wurde aufgerammt. Im selben Moment klirrte es an der Terrassentür, als Polizisten das Glas einschlugen.

    Die Männer im Wohnzimmer sprangen auf und griffen nach den Waffen, die sie im Hosenbund oder in Schulterholstern trugen. Polizisten drangen ins Haus ein, Schüsse peitschten.

    Die vier Kerle wurden herumgerissen und geschüttelt und stürzten tot oder sterbend zu Boden. Schlagartig brach der Lärm ab. Die Polizisten nahmen den am Boden Liegenden die Waffen weg. Lieutenant Carter betrat das Haus und schaute sich um. Der Geruch von verbranntem Pulver stieg ihm in die Nase. Sein Blick huschte über die vier reglosen Gestalten hinweg.

    Einer der Polizisten des Einsatzkommandos sagte: »Sie feuerten auf uns. Wir haben in Notwehr geschossen.«

    »Das wird eine Untersuchung geben«, murmelte der Lieutenant wenig glücklich. Seine Stimme hob sich etwas: »Aber ich rechne damit, dass man uns nichts ans Zeug flicken wird. Wir haben die Waffen der vier Gangster, und Tatsache ist, dass sie damit auf uns schossen.« Er trat vor eine der reglosen Gestalten hin. »Robert Walker«, murmelte er wie im Selbstgespräch. »Es ist dir also erneut gelungen, dich der irdischen Gerichtsbarkeit zu entziehen. Aber bei dir hoffe ich auf eine himmlische Gerechtigkeit.«

    2

    2. Februar, 9.10 Uhr. Ein Mann betrat das 45. Polizeirevier in der Barkley Avenue, New York, Bronx. Er trug eine Einkaufstüte bei sich. Zwei Polizisten saßen hinter einem Tresen an ihren Schreibtischen. Der Mann grüßte freundlich, stellte seine Tüte ab und einer der Polizisten fragte: »Was können wir für Sie tun?«

    »Ich möchte Anzeige erstatten.«

    »Was möchten Sie denn anzeigen?«

    »Jemand hat mein Auto angefahren und ist geflüchtet. Ich war in dem Supermarkt um die Ecke einkaufen. Als ich auf den Parkplatz kam, nahm ich den Schaden wahr.«

    »Solche Anzeigen kriegen wir jeden Tag«, erklärte der Polizist. »Sie führen in neunzig Prozent aller Fälle zu nichts. Ich sage Ihnen das nur, um Ihnen keine falschen Hoffnungen zu machen. Es wird wohl so sein, dass Sie auf Ihrem Schaden sitzen bleiben werden.«

    »Dann hat es wohl keinen Sinn, Anzeige zu erstatten.«

    »Wir nehmen die Anzeige gerne auf«, sagte der Cop und klickte ein Programm her. »Sagen Sie mir Ihren Namen, Ihr Geburtsdatum und Ihre Anschrift. Ich …«

    Der Mann winkte ab. »Ich will Ihnen keine unnötige Arbeit breiten, wenn es sowieso zu nichts führt.« Er grinste. »Bei meinem Wagen handelt es sich um eine alte Kiste, und auf eine Beule mehr oder weniger kommt es auch nicht mehr an. Entschuldigen Sie die Störung.«

    »Wie Sie meinen«, sagte der Polizist achselzuckend.

    »Schönen Tag noch«, wünschte der Mann und verließ die Anmeldung. Niemand fiel auf, dass er die braune Papiertüte stehen ließ. Er verschwand in der nächsten Querstraße, holte sein Handy aus der Jackentasche und tippte eine Nummer. Eine dumpfe Detonation drang an sein Gehör. In seinen Mundwinkeln hatte sich ein brutaler Zug festgesetzt. Triumph flackerte in seinen Augen. Schnell schritt er davon.

    3

    Als Milo und ich in der Barkley Avenue ankamen, war der Brand bereits gelöscht. Vor dem 45th Precinct standen zwei Löschfahrzeuge des Fire Departement, außerdem ein halbes Dutzend Patrol Cars der City Police. Neugierige drängten sich vor den Absperrungen, die von Polizisten gesichert wurden. Ich sah den Kastenwagen des Coroners.

    Ein Polizist sicherte den Eingang in die Dienststelle. Ich erklärte ihm, wer wir waren und wies mich aus. Daraufhin durften wir passieren. Es roch brenzlig. Die Kollegen von der Spurensicherung waren am Werk. Soeben wurde eine leblose Gestalt in einen Leichensack gepackt. Ich erkundigte mich nach dem Teamleiter und wurde an einen Sergeant Merchant verwiesen. Nachdem ich uns vorgestellt hatte, sagte er: »Die Bombe ging um 9.20 Uhr hoch. Einer der beiden Cops, die hier Dienst versahen, wurde getötet. Der andere ist schwer verletzt und noch nicht vernehmungsfähig.«

    »Weiß man etwas Näheres?«

    »Bis jetzt nicht. Ein Polizist hat sich gemeldet, der kurz nach 9 Uhr einen Mann die Anmeldung betreten sah. Wir haben ihn noch nicht vernommen. Der Mann heißt Miller und wartet in seinem Büro, Zimmer 102, erste Etage.«

    »Kann man zur Art der Bombe schon etwas sagen?«, fragte ich.

    »Nein.«

    Ich schaute mich um. Die Einrichtung war zerstört. Überall waren Spuren des Feuers zu sehen. Der Boden war nass vom Löschwasser. »Das FBI übernimmt die Angelegenheit«, erklärte ich. »Leiten Sie uns bitte die Ergebnisse der Spurensicherung zu.« Ich gab dem Beamten eine von meinen Visitenkarten, auf der auch meine E-Mail-Adresse vermerkt war. Er steckte sie in die Tasche.

    Milo und ich begaben uns in das erste Stockwerk. Im Büro Nummer 102 erwartete uns ein bleicher Mann. »Officer Miller?«, sagte ich fragend.

    Er erhob sich. »Ja.« Seine Mundwinkel zuckten. »Kommen Sie vom Detective Bureau?«

    »FBI. Ich bin Special Agent Trevellian, das ist mein Partner Tucker. Sie sahen einen Mann das Revier betreten, ehe die Bombe hochging?« Ich zeigte Miller meine ID-Card.

    Der Cop nickte. »Er trug eine Einkaufstüte aus braunem Papier. Ich nehme an, dass sich in ihr die Bombe befand.«

    »Wie sah der Mann aus?«

    Miller dachte kurz nach. »Ich habe nicht besonders auf ihn geachtet. Zwischen fünfunddreißig und fünfundvierzig Jahre alt, etwa eins achtzig bis eins fünfundachtzig groß, dunkelhaarig. Er war mit einer karierten Winterjacke bekleidet.« Der Officer zuckte mit den Schultern. »Die Beschreibung bringt Sie sicher nicht weiter. Sie trifft wahrscheinlich auf eine halbe Million New Yorker zu.«

    »Es handelte sich aber um einen weißen Amerikaner.«

    »Ja.«

    »Sie haben doch sicher Zugriff auf das Archiv.«

    »Ich bin einfacher Verkehrspolizist«, versetzte Miller. »Mein Zugang ist nur beschränkt.«

    »Dann muss ich Sie bitten, zu uns ins Field Office zu kommen. Passt es Ihnen am Nachmittag, um 15 Uhr?«

    »Ich werde erscheinen.«

    Wir gingen wieder hinunter. »In welches Krankenhaus wurde der verletzte Polizist gebracht?«, fragte ich Sergeant Merchant.

    Der Sergeant gab mir die erbetene Auskunft. Für uns gab es hier nichts zu tun. Also machten wir uns auf den Weg ins Hospital. Dort erfuhren wir, dass der Polizist starke Verbrennungen erlitten hatte und noch behandelt werde. Wir warteten. Schließlich kam ein Arzt und sagte: »Der Mann ist versorgt. Sie können ihm jetzt einige Fragen stellen. Ich bitte Sie aber, ihn nicht allzu sehr zu beanspruchen. Er bedarf der Ruhe.«

    Der Arzt begleitete uns in ein Krankenzimmer. Das Gesicht und die Hände des Polizisten waren eingebunden. Lediglich der Mund und die Augen waren frei. Seine Augen glänzten fiebrig.

    »Wie geht es Ihnen?«, fragte ich.

    Der Polizist, sein Name war Donovan, murmelte mit schwacher Stimme: »Ich – ich habe Schmerzen. Die Ärzte sagten, es handelt sich um starke Verbrennungen, die ich erlitten habe.«

    »Können Sie uns erzählen, was sich zugetragen hat?«

    »Das ist schnell erzählt«, murmelte Donovan. Dann sprach er; seine Worte fielen abgehackt und es war deutlich, dass ihm das Sprechen Mühe bereitete. »Niemand achtete darauf, dass er die Tüte hinter dem Tresen stehen ließ«, endete Donovan. »Plötzlich gab es einen furchtbaren Knall. Und dann sah ich nur noch Feuer und Rauch. Ich weiß selbst nicht mehr, wie es mir gelang, die Anmeldung zu verlassen. Was – was ist mit Taylor?«

    »Ist Taylor der Kollege, der sich mit Ihnen in der Anmeldung befand?«, fragte ich.

    »Ja. Ich habe ihn nicht mehr gesehen. Ist er …?«

    »Leider ja. Er hatte weniger Glück als Sie.«

    »O mein Gott.« Donovan schloss die Augen. Seine Nasenflügel vibrierten. Ein Laut, der sich anhörte wie trockenes Schluchzen, brach aus seiner Kehle.

    Ich wartete ein wenig, dann fragte ich: »Können Sie den Mann beschreiben?«

    Donovan überlegte kurz. Dann erwiderte er: »Mit ihm hat Taylor gesprochen. Ich habe gar nicht so sehr auf ihn geachtet. Nun, ich schätze sein Alter auf Anfang vierzig. Seine Haare waren dunkel. Er war groß.«

    »Es handelte sich um einen Weißen? Sprach er gegebenenfalls mit Akzent? Gibt es sonst irgendwelche Auffälligkeiten?«

    »Keine Auffälligkeiten«, murmelte Donovan. »Sein englisch war fließend.«

    »Würden Sie ihn auf einem Bild wieder erkennen?«

    »Ich weiß es nicht. Wie ich schon sagte: Ich achtete nicht besonders auf ihn. Ich könnte Ihnen nicht mal sagen, wie er angezogen war.«

    Wir kehrten ins Field Office zurück. Um 15 Uhr erschien Miller. Wir setzten ihn an einen Computer, filterten aufgrund seiner Beschreibung in Frage kommende Männer heraus und führten ihm die Konterfeis vor. Immer wieder schüttelte er den Kopf. Einige Male sagte er: »Der könnte es gewesen sein. Aber ich bin mir nicht sicher.«

    Wir schrieben die Namen und Adressen jener Männer auf, die nach Aussage Millers als Bombenleger in Betracht kamen. Schließlich flimmerte das letzte Bild über den Monitor. »Wir werden die Kerle, die als Täter in Frage kommen, soweit nötig ins Field Office zu einer Gegenüberstellung holen«, gab ich zu verstehen. »Wenn es so weit ist, sagen wir Ihnen Bescheid.«

    Miller erklärte, dass er alles tun werde, um zu helfen, den Bombenleger zu überführen, dann verabschiedete er sich.

    Wir hatten vier Namen. Der erste, dem wir einen Besuch abstatten wollten, hieß Roger Hancock. Er wohnte in West 88th Street. Eine Frau Mitte der dreißig öffnete uns. Ich erklärte ihr, wer wir waren, dann sagte ich: »Wir würden gerne Mister Hancock sprechen.«

    »Mein Mann ist auf der Arbeit.«

    »Wo arbeitet er?«

    »Bei Caldwell & Co in Spanish Harlem. Das ist ein metallverarbeitender Betrieb. Mein Mann ist dort als Schlosser beschäftigt. Was wollen Sie denn von meinem Mann?«

    »Wann hat Ihr Mann heute Morgen das Haus verlassen?«

    »Um 6.30 Uhr, wie jeden Tag. Sie haben meine Frage nicht beantwortet.«

    »Nur ein paar Routinefragen, Mrs. Hancock. Kennen Sie die genaue Anschrift des Betriebes?«

    »112th Street. Die Hausnummer kenne ich nicht. Aber über der Hofeinfahrt ist ein großes Schild mit dem Namen der Firma befestigt.«

    »Vielen Dank«, sagte ich.

    Wir fanden Caldwell & Co auf Anhieb. Roger Hancock wurde in die Verwaltung beordert. Ein Mann in einem Blaumann erschien. Er stellte sich uns als Hancock vor. Ich sagte ihm, wer wir waren, dann fragte ich: »Wo waren Sie heute Morgen um 9 Uhr?«

    »Auf der Arbeit. Ich habe den Dienst um 7.30 Uhr angetreten. Warum fragen Sie?«

    »Kann das jemand bestätigen?«

    »Natürlich. Meine Kollegen in der Schlosserei. Wozu benötige ich ein Alibi?«

    »Auf ein Polizeirevier in der Bronx wurde ein Bombenanschlag verübt. Sie weisen große Ähnlichkeit mit dem Bombenleger auf.«

    Hancocks Miene verfinsterte sich. »Hören Sie«, murmelte er. »Ich habe vor über zehn Jahren mal 'ne Dummheit begangen. Seit acht Jahren arbeite ich bei Caldwell & Co. Vor sechs Jahren habe ich geheiratet. Ich habe zwei Kinder im Alter von fünf und drei Jahren. Ich …«

    »Schon gut«, sagte ich. »Wir werden Ihre Kollegen fragen, und wenn Sie um 9 Uhr auf der Arbeit waren, hat sich die Sache für Sie auch schon erledigt.«

    Vier Kollegen von Hancock bestätigten uns sein Alibi. Wir verließen den Betrieb.

    4

    Als wir auf dem Weg zur 151st Street waren, klingelte mein Telefon. Es war Mr. McKee, unser Chef. Er sagte: »Hallo, Jesse. Soeben hat mich das Police Departement in Boston angerufen. Man hat dort in den Nachrichten von dem Anschlag auf den 45th Precinct vernommen. In Boston haben zwei Anschläge stattgefunden, die eine ähnliche Handschrift tragen. Daher nehmen die Kollegen in Boston an, dass der Bombenleger sein Revier gewechselt hat.«

    »Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass er aus Boston kommt«, antwortete ich. »Miller, der Cop, der den Verbrecher sah, hat vier Männer herausgepickt, die nach seiner Meinung in Frage kommen. Einen, sein Name ist Roger Hancock, haben wir bereits überprüft. Er hat ein wasserfestes Alibi. Jetzt sind wir auf dem Weg in die Bronx, um mit James Blackfield zu sprechen.«

    »Überprüfen Sie die Männer. Ich denke, dass es mit dem Anschlag auf den 45. Bezirk nicht getan ist. Wahrscheinlich folgen weitere Attentate.«

    »Malen Sie den Teufel nicht an die Wand, Sir.«

    Mr. McKee verabschiedete sich und unterbrach die Verbindung.

    Wir erreichten unser Ziel. Es handelte sich um einen Wohnblock, in dem James Blackfield lebte. Im Treppenhaus roch es muffig. Wohl zwei Dutzend Briefkästen waren an der Wand befestigt. Da lehnte auch ein altes Fahrrad. Wir stiegen die Treppe hinauf. Irgendwo war die keifende Stimme einer Frau zu hören. Die dunkle Stimme eines Mannes antwortete.

    Blackfield war zu Hause. Er fixierte uns misstrauisch, und als ich ihm erklärte, dass wir vom FBI kamen, wurde sein Blick geradezu feindselig. »Mit eurer Sorte habe ich schlechte Erfahrung gemacht«, blaffte er.

    »Wir kennen Ihr Vorstrafenregister«, sagte Milo und lächelte. »Man könnte auch sagen, die Polizei hat mit Ihnen schlechte Erfahrung gemacht.«

    Milo erntete dafür einen giftigen Blick. »Was wollt ihr von mir?«

    »Wo waren Sie heute früh um 9 Uhr?«, fragte ich.

    »Wo soll ich schon gewesen sein? In meiner Wohnung. Warum fragt ihr?«

    »Man hat sie möglicherweise im 45th Precinct gesehen, kurz bevor dort eine Bombe hochging.«

    Blackfield schluckte würgend. »Ich – ich war zu Hause.«

    »Kann das jemand bezeugen?«

    »Nein. Ich lebe alleine. Von meiner Frau bin ich geschieden. Aber ich versichere euch …«

    Ich winkte ab. »Kommen Sie morgen Mittag um 12 Uhr ins Field Office. Wir werden Sie dem Mann gegenüberstellen, der Sie vielleicht gesehen hat. Das ist eine offizielle Vorladung. Sollten Sie nicht erscheinen, werden Sie vorgeführt.«

    »Warum sollte ich eine Bombe in ein Polizeirevier legen?«

    »Sie sagten vorhin selbst, dass Sie mit der Polizei schlechte Erfahrung gemacht haben. Vielleicht wollten Sie sich rächen.«

    »Versucht nur nicht, mir etwas in die Schuhe zu schieben.«

    »Das liegt uns fern. Bis morgen Mittag also. Ich rate Ihnen, zu kommen.«

    Wir dachten nicht daran, Feierabend zu machen, sondern machten uns auf den Weg nach Queens, wo in der 86th Street ein Mann namens Gary Holyman wohnte, der nach Millers Aussage auch eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Bombenleger hatte. Wir nahmen die Bronx-Whitestone Bridge, um den East River zu überqueren. Auf dem Interstate Highway 678 bewegten wir uns südwärts, erreichten den Northern Boulevard und gelangten von ihm aus direkt zur 86th …

    Ich will es kurz machen. Gary Holyman kam als Attentäter nicht in Frage. Wir statteten an diesem Abend auch noch Sid Adams in der East 34th Street in Brooklyn einen Besuch ab, aber auch er konnte für den Zeitpunkt der Tat ein Alibi vorweisen.

    Der einzige, der übrig blieb, war James Blackfield. Ich war aber davon überzeugt, dass er nicht unser Mann war. Und dieser Meinung verlieh ich meinem Partner gegenüber auch Ausdruck. Milo antwortete: »Stellen wir ihn morgen

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