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Die Gelben Drachen: Butler Parker 89 – Kriminalroman
Butler Parker 103 – Kriminalroman: Der Kidnapper
Poker mit Pistolen: Butler Parker 119 – Kriminalroman
eBook-Reihen30 Titel

Butler Parker

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Über diese Serie

Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten.
Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

Sie trug einen Bikini und lag im weißen Sand des langen Küstenstreifens. Die junge Frau war fünfundzwanzig Jahre alt, schlank und langbeinig. Sie hatte kupferrotes Haar und genoß die warme Sonne über der Irischen See. Nicht weit von ihr entfernt spielten einige junge Männer Fußball. Sie trugen Badeshorts oder Jeans und benahmen sich geradezu rüde. Sie kickten hemmungslos und johlten vor Vergnügen, wenn der Ball auf den anderen Badegästen landete. Doch die Leute muckten kaum auf. Es handelte sich um kinderreiche Familien, die im Seebad Lytham St. Annes Erholung suchten. Die Väter spürten wohl instinktiv, daß die jungen Männer nur Streit suchten, ängstliche Mütter drängten bereits zum Aufbruch und sammelten ihre Kinder. Die Sonne über der See und dem Strand wurde von der Angst verdrängt. Der Fußball landete inzwischen auf dem Bauch eines Mannes mit ausgeprägter Korpulenz. Er lag auf einem Frotteelaken und trug eine Sonnenbrille. Der Mann richtete sich auf und war ärgerlich. Er warf den Ball gereizt zum Wasser und legte sich wieder nieder. Dann griff er nach der Zeitung, die an ihrem Platz lag, und merkte einige Sekunden später, daß er wohl als Opfer auserkoren war. Fünf junge Männer hatten sich um ihn herum aufgebaut und schaufelten mit nackten Füßen kleine Sandladungen auf seinen Bauch. Dabei johlten sie nicht mehr vor Vergnügen, ihre Gesichter waren ernst. "Was soll denn der Unsinn? " Der korpulente Mann richtete sich auf und fegte den Sand von seinem Körper.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum12. Jan. 2016
Die Gelben Drachen: Butler Parker 89 – Kriminalroman
Butler Parker 103 – Kriminalroman: Der Kidnapper
Poker mit Pistolen: Butler Parker 119 – Kriminalroman

Titel in dieser Serie (100)

  • Poker mit Pistolen: Butler Parker 119 – Kriminalroman

    119

    Poker mit Pistolen: Butler Parker 119 – Kriminalroman
    Poker mit Pistolen: Butler Parker 119 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! »Das ist doch niemals eine Straße, Mr. Parker«, stellte Lady Simpson mißbilligend fest. »Das ist ein Kanal!« »Diesem Eindruck kann man sich in der Tat kaum verschließen, Mylady«, gab Josuah Parker gemessen zurück. Er saß am Steuer seines hochbeinigen Monstrums und lenkte das Gefährt vorsichtig durch Schlaglöcher und Pfützen. »Sie haben sich verfahren, Mr. Parker.« Lady Simpson schob ihren Kopf prüfend an die Wagenscheibe und versuchte etwas zu erkennen. Doch das war einfach unmöglich. Riesige Wassermassen ergossen sich vom nächtlichen Himmel. Die Scheibenwischer auf der Frontscheibe hatten Mühe, Parker etwas Sicht zu verschaffen. Ein schlimmeres Unwetter hätte man sich kaum vorstellen können. Myladys Anspielung auf einen Kanal, in dem man sich laut ihrer Behauptung befand, war nicht von der Hand zu weisen. Zu beiden Seiten der schmalen Straße stiegen Böschungen steil an. Gelbbraunes Schmutzwasser ergoß sich in Strömen über den Weg. Falls ein Ruderboot erschienen wäre, hätte Butler Parker sich kaum gewundert. »Sie haben sich verfahren«, wiederholte die Lady eigensinnig. »Mitnichten, Mylady, wenn ich widersprechen darf.« Parker ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Das Zusammenleben mit Lady Agatha Simpson hatte seinen an sich schon starken Nerven den letzten Schliff gegeben. »Diese unangenehme Passage dürfte bald überwunden sein.« »Wir werden noch ertrinken«, unkte Lady Simpson weiter und wandte sich dann ihrer Begleiterin zu. »Warum sagen Sie nichts, Kindchen? Ist es Ihnen vollkommen gleichgültig, wie wir enden werden?« Kathy Porter lächelte nur. Sie war schon seit Jahren Myladys Sekretärin und Gesellschafterin. Die langbeinige, junge Frau, äußerst attraktiv anzusehen, wußte nur zu gut, wie temperamentvoll die ältere Dame war. Lady

  • Die Gelben Drachen: Butler Parker 89 – Kriminalroman

    89

    Die Gelben Drachen: Butler Parker 89 – Kriminalroman
    Die Gelben Drachen: Butler Parker 89 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Das schwere Wurfmesser war deutlich in der Luft zu sehen. Es schwirrte durch den Sonnenglast und galt einem jener Passagiere, die die Boeing 707 verließen und die Gangway hinunterkamen. Die Frauen und Männer auf der Treppe ahnten nichts davon. Sie alle hatten erwartungsfrohe und heitere Gesichter. Einige von ihnen hatten die Arme erhoben und winkten zum Flughafengebäude des Kaitak Airports hinüber. Hinter der gerade gelandeten Maschine erhob sich ein durchsichtiger gelb gefärbter Staubschleier. Durch ihn waren die Gipfel der Kowloon-Mountains zu sehen. Über allem lastete die gnadenlose, grelle Sonne von Hongkong. Das Wurfmesser hatte sein Opfer erreicht. Es stak in der Brust eines Mannes, der etwa vierzig Jahre alt sein mochte. Er war untersetzt und besaß die Andeutung eines kleinen runden Bauches. Er trug einen zerdrückten Sommeranzug und war auf den Stufen der Gangway zusammengebrochen. Die Passagiere vor ihm auf der Treppe hatten noch nichts bemerkt. Die Gäste hinter dem Getroffenen beugten sich vor. Einige von ihnen deuteten auf den abrutschenden Mann. Mit der linken Hand umklammerte er den Griff einer dunklen Aktentasche. Die rechte Hand aber hatte sich um das Heft des Wurfmessers gelegt, als wollte sie im letzten Moment noch die Waffe aus der tödlichen Wunde ziehen. »Reiner Zufall, daß diese beiden Fotos geschossen wurden«, sagte Inspektor McParish vom Kriminal-Departement. »Sie stammen von einem Andenkenfotografen.

  • Butler Parker 103 – Kriminalroman: Der Kidnapper

    103

    Butler Parker 103 – Kriminalroman: Der Kidnapper
    Butler Parker 103 – Kriminalroman: Der Kidnapper

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Diesen Titel gibt es nur als E-Book. "Ein äußerst angenehmer und reizvoller Anblick", stellte Butler Parker wohlwollend fest und musterte eingehend das schlanke, biegsame Girl, das gerade über die Bühne tänzelte und die nächsten Artisten ankündigte. Dieses Nummerngirl gehörte eigentlich auf das Titelblatt einer exklusiven Modezeitschrift. Parker nahm sich die Freiheit und beugte sich ein wenig vor, um das Mädchen eingehender zu betrachten. Es trug einen knappen, einteiligen Badeanzug aus grüner Seide. Das Haar war tizianrot, die Wangenknochen standen hoch, und die Augen erinnerten in ihrem schrägen Schnitt an die einer rassigen Katze. Von dieser Frau ging ein exotischer Hauch aus. Der Applaus dauerte erstaunlich lange und wurde unterstützt von den schwarz behandschuhten Händen des Butlers. "Mäßigen Sie sich, Mister Parker", mahnte Agatha Simpson, die mit ihrem Butler an einem Tisch in einer Seitenloge saß. "Reißen Sie sich gefälligst zusammen, Sie sind doch kein Jüngling mehr!" Josuah Parker war immerhin ein gesetzter Mann unbestimmbaren Alters, von dem viel Würde und Gemessenheit ausging. Sein glattes Pokergesicht verriet nur in seltenen Fällen eine Andeutung von Gemütserregung. Er war ein Mann, der sich meistens unter Kontrolle hatte, trug einen schwarzen Zweireiher, der ein wenig altertümlich zugeschnitten war, schwarze Schuhe derber Qualität, einen steifen Eckkragen und eine schwarze Krawatte. Selbst seinen obligaten Universal-Regenschirm hatte er nicht an der Garderobe abgegeben. Dieses vielseitige Schutzgerät mit dem ausgeprägten Bambusgriff stand an der Logenbrüstung, auf der Parkers schwarze Melone deponiert war. Josuah Parker war rein äußerlich ein Butler, wie er eigentlich nur noch im Film zu sehen ist. Nicht weniger interessant sah Lady Agatha aus. Sie war etwa sechzig Jahre – über ihr genaues Alter sprach sie nicht gern –, hochgewachsen und durchaus vollschlank. Sie besaß ein volles Gesicht, ein sehr energisches Kinn, das ihrem Wesen entsprach, und eine Adlernase.

  • Butler Parker 4 – Kriminalroman: Bang, Bang, Feuer frei!

    4

    Butler Parker 4 – Kriminalroman: Bang, Bang, Feuer frei!
    Butler Parker 4 – Kriminalroman: Bang, Bang, Feuer frei!

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Pünktlich um 23. 15 Uhr legte Ben Walton, ein gutgekleideter, etwa 50jähriger Mann, den kleinen Hebel am Verstärkergerät um. Er richtete sich erwartungsvoll auf, strich sich nervös über das bereits schüttere Haar und rückte sich die goldgefaßte Brille zurecht. Sein prüfender Blick glitt über die Männer, die am langen Konferenztisch saßen und ihre mehr oder weniger ausdrucksvollen Köpfe erwartungsvoll zum Lautsprecher hoben, der über dem Verstärker angebracht war. Das nervöse Räuspern und Hüsteln erstarb, als das Freizeichen ertönte und ankündigte, daß von auswärts angerufen wurde. Diese Konferenz hinter sorgsam zugezogenen Fenstern fand in einem Raum der »Barner-Import« statt, einer Firma im Handelszentrum von Chicago. Seit gut zehn Minuten warteten die zehn Männer auf dieses Gespräch. Versammelt hatten sie sich bereits vor einer halben Stunde. Wer eine Einladung zu solch einer Konferenz erhielt, war pünktlich und erschien auf die Minute genau. Ben Walton zuckte bereits nach dem ersten Läuten des Telefons zusammen, griff eilfertig nach dem Hörer und meldete sich. »Mit wem spreche ich?« erkundigte er sich mit überhöflicher Stimme. »Hier spricht der ›Bankhalter‹, Mr. Walton«, tönte es aus dem Lautsprecher, der an den Telefonapparat angeschlossen war. »Alles versammelt?« »Selbstverständlich, Sir, ohne Ausnahme.« »Wie ist die Verständigung?« »Ausgezeichnet, Sir.«

  • Butler Parker 3 – Kriminalroman: Der große Bluff

    3

    Butler Parker 3 – Kriminalroman: Der große Bluff
    Butler Parker 3 – Kriminalroman: Der große Bluff

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Diesen Titel gibt es nur als E-Book. Als Butler Parker das straff gespannte Drahtseil erkannte, war es bereits zu spät …! Es tauchte ganz plötzlich im Scheinwerferlicht auf und blockierte die schmale, nasse Straße. Es strammte sich in Höhe der Windschutzscheibe zwischen zwei Bäumen und mußte verheerender und entsetzlicher wirken als eine Sprengladung. Josuah Parker stieg voll in die Bremsen. Er versuchte, den hinten wegrutschenden Wagen abzustoppen, wirbelte verzweifelt das Steuerrad herum und ließ sich blitzschnell vom Fahrersitz gleiten, als das Drahtseil den Wagen erfaßte und die Windschutzscheibe zerfetzte. Die beiden Seitenholme des Wagens wurden gleichsam wegrasiert. Das Autodach verfing sich in dem zum Bersten gespannten Drahtseil, kippte nach oben und schleuderte den Cadillac hoch in die Luft. Das häßliche Geräusch reißenden Blechs, das Splittern von Glas und der wie in Todesangst aufbrüllende Motor schufen eine Musik, die das Blut in den Adern gerinnen ließ. Das alles dauerte nur wenige Sekunden. Das Licht der Scheinwerfer kippte nach oben in den nachtschwarzen Regenhimmel, flackerte und erlosch. Es roch intensiv nach ausströmendem Benzin. Krachend landete der schwere, schwarze Cadillac an der Schutzplanke der Straße, durchbrach das dünne Eisenblech und polterte, sich überschlagend, den kleinen Abhang hinunter. Gleichzeitig damit zerriß das dicke Drahtseil. Ein Gewehrschuß schien aufzupeitschen, als es barst und sich dann aufrollte. Der Benzingeruch wurde stärker, füllte die feuchte Waldluft. Das Radio des Cadillac plärrte scheppernd, hustete und spuckte, um dann endgültig zu verstummen. Eine grelle Stichflamme stieg aus den verknäulten Trümmern des Wagens. Dieses überdimensional große Blitzlicht erhellte die Unfallstelle. Aus dem Blitzlicht wurden Flammenbündel, die den Rest des Wagens einhüllten. Explosionsartig riß der gefüllte Wagentank auf.

  • Ein Guru lässt zur Hölle bitten: Butler Parker 113 – Kriminalroman

    113

    Ein Guru lässt zur Hölle bitten: Butler Parker 113 – Kriminalroman
    Ein Guru lässt zur Hölle bitten: Butler Parker 113 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Agatha. Simpson hockte ein wenig verkrampft auf einem Sitzpolster und hatte die stämmigen Beine gekreuzt. In ihrer majestätischen Fülle erinnerte sie an einen weiblichen Buddha. Freundliche Milde lag auf ihrem sonst etwas grimmigen Gesicht. In den Händen hielt sie eine Räucherkerze, die einen penetrant süßlichen Geruch verströmte. Lady Agatha trug einen weiten, wallenden Umhang, der in dekorativen Falten ihren Körper umschmeichelte. Kurz, Lady Agatha Simpson schien eine andere Frau geworden zu sein. Die Detektivin war nicht allein. Sie befand sich in einem Kreis Gleichgesinnter, die gekleidet waren wie sie. Und diese Gleichgesinnten saßen mit gekreuzten oder untergeschlagenen Beinen in einem großen, aber niedrigen Raum, der als eine Art orientalische Kultstätte hergerichtet war. Die Wände verschwanden hinter schweren Seidenstoffen, die selbst die Decke säumten. Der Boden war ausgelegt mit teilweise echten Teppichen, wie Lady Agatha trotz ihrer weihevollen Stimmung beiläufig bemerkte. Auf einem Podest war ein Altar aufgebaut worden, auf dem ein Schrein stand, dessen Klapptüren noch verschlossen waren. Das alles war in mildes Licht getaucht, was die feierliche Stimmung zusätzlich erhöhte. Dennoch benahm die alte, sonst so kriegerische Dame sich ein wenig vorbei. Sie tat es sicher nicht absichtlich, doch sie wurde von dem süßlichen Geruch der Räucherstäbchen herausgefordert. Zuerst zuckte Ladys Agathas Nase ein wenig, dann kräuselte sie sich bedenklich, und Sekunden später nieste die Sechzigjährige explosionsartig. Das Geräusch konnte sich hören lassen. Eine Granate mittleren Kalibers schien in der Kultstätte detoniert zu sein. Die Gleichgesinnten wurden von der Druckwelle des Niesers erfaßt und fuhren zusammen. Einige ältere Herren gingen automatisch in Deckung

  • Die Hetzjagd: Butler Parker 107 – Kriminalroman

    107

    Die Hetzjagd: Butler Parker 107 – Kriminalroman
    Die Hetzjagd: Butler Parker 107 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! »Ein äußerst angenehmer und reizvoller Anblick«, stellte Butler Parker wohlwollend fest und musterte eingehend das schlanke, biegsame Girl, das gerade über die Bühne tänzelte und die nächsten Artisten ankündigte. Dieses Nummerngirl gehörte eigentlich auf das Titelblatt einer exklusiven Modezeitschrift. Parker nahm sich die Freiheit und beugte sich ein wenig vor, um das Mädchen eingehender zu betrachten. Es trug einen knappen, einteiligen Badeanzug aus grüner Seide. Das Haar war tizianrot, die Wangenknochen standen hoch, und die Augen erinnerten in ihrem schrägen Schnitt an die einer rassigen Katze. Von dieser Frau ging ein exotischer Hauch aus. Der Applaus dauerte erstaunlich lange und wurde unterstützt von den schwarz behandschuhten Händen des Butlers. »Mäßigen Sie sich, Mister Parker«, mahnte Agatha Simpson, die mit ihrem Butler an einem Tisch in einer Seitenloge saß. »Reißen Sie sich gefälligst zusammen, Sie sind doch kein Jüngling mehr!« Josuah Parker war immerhin ein gesetzter Mann unbestimmbaren Alters, von dem viel Würde und Gemessenheit ausging. Sein glattes Pokergesicht verriet nur in seltenen Fällen eine Andeutung von Gemütserregung. Er war ein Mann, der sich meistens unter Kontrolle hatte, trug einen schwarzen Zweireiher, der ein wenig altertümlich zugeschnitten war, schwarze Schuhe derber Qualität, einen steifen Eckkragen und eine schwarze Krawatte. Selbst seinen obligaten Universal-Regenschirm hatte er nicht an der Garderobe abgegeben. Dieses vielseitige Schutzgerät mit dem ausgeprägten Bambusgriff stand an der Logenbrüstung, auf der Parkers schwarze Melone deponiert war. Josuah Parker war rein äußerlich ein Butler, wie er eigentlich nur noch im Film zu sehen ist. Nicht weniger interessant sah Lady Agatha aus. Sie war etwa sechzig Jahre – über ihr genaues Alter sprach sie nicht gern –, hochgewachsen und durchaus vollschlank. Sie besaß ein volles Gesicht, ein sehr energisches Kinn, das ihrem Wesen entsprach, und eine Adlernase.

  • Butler Parker 54 – Kriminalroman: Das Spiel mit dem kleinen Hasen

    54

    Butler Parker 54 – Kriminalroman: Das Spiel mit dem kleinen Hasen
    Butler Parker 54 – Kriminalroman: Das Spiel mit dem kleinen Hasen

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Der Angler, ein Mann von etwa 45 Jahren, untersetzt und kompakt, hatte es sich in dem kleinen Außenborder bequem gemacht. Das Boot war im Schilf vertäut worden und von der nahen Straße aus nicht zu sehen. Der Angler rauchte eine Zigarette und döste keineswegs vor sich hin, wie man es vielleicht vermutet hätte. Er war im Gegenteil hellwach und kümmerte sich überhaupt nicht um die Angelrute, die jetzt verdächtig vibrierte, dann in Schwingungen geriet und sich anschließend bogenförmig straffte. Irgendein Fisch mußte ganz eindeutig den Köder angenommen haben, doch den Angler focht das nicht an. Er suchte mit einem Fernglas den See ab und schien sich ausschließlich um einen zweiten Angler zu kümmern, der in der Mitte des malerisch gelegenen Waldsees fischte. Auch dieser Sportangler saß in einem Außenborder, aber im Gegensatz zu seinem Beobachter kümmerte er sich sehr wohl um die Angelrute. Er schien einen starken und großen Fisch angeschlagen zu haben, denn er drehte die Schnur auf und brachte den Fisch Zentimeter für Zentimeter näher an sein Boot heran. Der Angler im Schilf nahm sein Fernglas von den Augen und griff nach einer Kleinbildkamera mit einem Teleskopobjektiv. Er visierte den Angler in der Seemitte durch den Sucher an, um dann in schneller Reihenfolge eine Aufnahme nach der anderen zu schießen. Plötzlich zuckte dieser Amateurfotograf wie unter einem Peitschenhieb zurück, ließ die Kamera blitzschnell sinken und sah fassungslos auf das Boot in der Seemitte, das sich inzwischen in einen orangeroten Feuerball verwandelt hatte. Bruchteile von Sekunden später erst war die scharfe, reißende Detonation zu hören. Aus dem orangeroten Feuerball wurden Wrackteile hoch in die Luft katapultiert. Brennender Treibstoff aus dem Tank des Bootes bildete eine hohe Wand aus Feuer und Rauch. Der Angler im Schilf dachte erstaunlicherweise nicht daran, seinen Außenborder anzuwerfen und hinaus zur Unglücksstelle zu rasen. Er nahm erneut seine Kamera hoch und schoß eine weitere Reihe von Aufnahmen. An dokumentarischen Aufnahmen schien er besonders interessiert zu sein. Wenig später allerdings weiteten seine Augen sich erneut. Kalter Schweiß bildete eine klebrige Schicht auf seiner Stirn. Sein Atem ging flach und schnell.

  • Der Tiger: Butler Parker 102 – Kriminalroman

    102

    Der Tiger: Butler Parker 102 – Kriminalroman
    Der Tiger: Butler Parker 102 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! »Sie sind ein Flegel!« stellte Lady Agatha Simpson grollend fest und langte gleichzeitig sehr herzhaft mit ihrem Pompadour zu. Der kräftige, breitschultrige Mann, etwa fünfundzwanzig Jahre alt, hatte sie eben gnadenlos zur Seite gedrängt und ihr dabei ein kleines Paket aus der Hand geschlagen. Dafür hatte Mylady sich revanchiert. Der »Glücksbringer« im perlenbestickten Handbeutel enthielt ein leicht überschweres Hufeisen, das mal für ein stämmiges Brauereipferd gedacht war. Entsprechend war die Wirkung. Der breitschultrige Mann war bereits in die Knie gegangen und hielt sich mit letzter Kraft an der Stange jenes Baldachins fest, der den Weg vom Hoteleingang bis zum Straßenrand überspannte. Seine Augen waren verglast. Er stierte auf die kriegerische ältere Dame, die ihn bereits vergessen zu haben schien. Sie nickte ihrer Begleiterin zu, die sich um das zu Boden gefallene Paket kümmerte, es aufhob und der passionierten Detektivin reichte. »Natürlich in Scherben, wie?« fragte Agatha Simpson verärgert. »Ich fürchte, ja, Mylady«, erwiderte die attraktive junge Dame, die nur wenig über zwanzig sein mochte. »Lümmel!« Lady Agatha Simpson marschierte auf äußerst stämmigen Beinen auf den jungen Mann zu, der schutzsuchend seinen linken Unterarm vors Gesicht hob. Er zog sich jetzt hoch, baute sich auf und schüttelte benommen den Kopf. Dazu massierte er mechanisch seine linke Kinnlade, die von Myladys Glücksbringer voll getroffen worden war. »Sie werden mir Ersatz leisten«

  • Der Todes Looping: Butler Parker 127 – Kriminalroman

    127

    Der Todes Looping: Butler Parker 127 – Kriminalroman
    Der Todes Looping: Butler Parker 127 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Flugtrainer Higgins geriet völlig aus der Fassung und hatte echte Mühe, dies nicht sichtbar werden zu lassen. Der drahtige, mittelgroße Mann hatte im Lauf der Zeit schon viel erlebt, doch das hier überstieg alles bisher Dagewesene. Er wußte nicht, ob er weinen oder lachen sollte. »Sind Sie sicher, daß Sie Flugstunden nehmen wollen?« fragte er seine angehende Schülerin. »Dumme Frage, junger Mann, sonst wäre ich ja nicht hier«, erwiderte die majestätisch aussehende Dame, die ein recht ausgebeultes Tweedkostüm trug. Sie schien um die sechzig zu sein, wirkte aber noch sehr aktiv und resolut. »Mylady besitzen bereits einen Flugschein«, schaltete sich der Butler der unternehmungslustigen Dame ein. Er besaß ein durchschnittliches Gesicht, das glatt und ausdruckslos wie das eines versierten Pokerspielers war. Der Butler war etwas über mittelgroß, fast schlank und trug einen schwarzen Zweireiher. Auf seinem Kopf thronte eine schwarze Melone. Über seinen angewinkelten linken Unterarm hing ein altväterlich gebundener Regenschirm. »Mylady?« Flugtrainer Higgins war leicht überrascht. Diese sich burschikos gebende Dame hätte er niemals für eine Angehörige des englischen Adels gehalten. Auf der anderen Seite atmete er innerlich ein wenig auf. Sie besaß also bereits einen Flugschein und wollte sicher ein paar Auffrischungsstunden nehmen. Das hörte sich schon wesentlich besser an. »Er stammt aus dem Jahr neununddreißig«, präzisierte Agatha Simpson, um die es sich handelte. »Aber im Grund hat sich an der ganzen Fliegerei ja kaum etwas geändert, oder?« »Kaum, kaum.« Flugtrainer Higgins grinste wider Willen. »Höhensteuer ist Höhensteuer, und Seitenruder bleibt Seitenruder«, verkündete Lady Agatha. »Worauf warten Sie eigentlich noch? Besorgen Sie einen passenden Vogel, junger

  • Stoppt den den Amokläufer: Butler Parker 100 – Kriminalroman

    100

    Stoppt den den Amokläufer: Butler Parker 100 – Kriminalroman
    Stoppt den den Amokläufer: Butler Parker 100 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Agatha Simpson sah auf den ersten Blick, daß der Fahrer offensichtlich volltrunken war. Der kleine Sportwagen raste in wilden Schlangenlinien über die schmale Straße und rasierte mehrfach die hohen Hecken, die die Fahrbahn in Richtung Torquay säumten. Das alles schien dem Mann am Steuer überhaupt nichts auszumachen. Er jagte mit seinem Sportwagen von einer Seite auf die andere und ignorierte den Gegenverkehr in beinahe selbstmörderischer Weise. Neben dem Fahrer saß ein zweiter Mann, der sich ängstlich zusammenduckte und verzweifelt festhielt. Er brüllte dem Fahrer gerade etwas zu, als es passierte. Lady Agatha sträubten sich die Nackenhaare, als die beiden Tramper aus dem kleinen Seitenweg kamen. Sie ahnte, was passieren mußte. Agatha Simpson winkte den beiden Trampern verzweifelt zu und wollte sie warnen. Sie merkten nichts, reagierten zu spät und dazu noch falsch, ließen sich von Lady Simpson ablenken und winkten lachend zurück. Bruchteile von Sekunden später war alles vorbei. Die Lady schloß die Augen und hörte ein häßliches Geräusch: das Kreischen der Bremsen, das Radieren der blockierenden Pneus und dann einen verzweifelten, erstickten Aufschrei. Als Agatha Simpson wieder die Augen öffnete, raste der Sportwagen gerade an ihr vorüber. Sie konnte das Gesicht des Fahrers deutlich erkennen. So deutlich wie bei einer Großaufnahme. Es war ein weiches, schlaffes Gesicht mit halb geschlossenen Augen und einem schmalen, arrogant wirkenden Oberlippenbärtchen. Der Fahrer kurvte auf die Lady zu, die sich mit einem wilden Satz in Sicherheit brachte. Sie landete tief in einer weichen, nachgiebigen' Hecke und brauchte einige Zeit, bis sie sich wieder zur Straße zurückgearbeitet hatte. Ihr erster Blick galt den beiden Trampern. Sie lagen in seltsam verkrümmter Haltung auf dem Asphalt und rührten sich nicht mehr.

  • Butler Parker 15 – Kriminalroman: Wer hätte das gedacht

    15

    Butler Parker 15 – Kriminalroman: Wer hätte das gedacht
    Butler Parker 15 – Kriminalroman: Wer hätte das gedacht

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen. Butler Parker gibt es nur als E-Book. Parker wurde fast ernstlich böse, als man ihn ohne jede Vorwarnung so ganz einfach in die Luft sprengen wollte. Vollkommen ahnungslos verließ er den Lift, der ihn hinunter in die Hotelhalle gebracht hatte. Gemessen und würdevoll, wie es seiner Art und Lebensweise als Butler entsprach, schritt er zur Rezeption und ließ sich dort die Rechnung vorlegen. Gewissenhaft und eingehend studierte er die einzelnen Positionen dieser Rechnung, um dann das Scheckheft zu zücken. Der Hotelboy brachte inzwischen das Gepäck nach unten. Er stellte die diversen Lederkoffer und Reisetaschen in der Nähe des Butlers ab und wartete erstaunlicherweise nicht auf das sonst fällige Trinkgeld. Er schien es sogar eilig zu haben, schleunigst wieder mit dem Lift nach oben zu fahren. Parker wickelte inzwischen die Formalitäten ab. Er beglich die Rechnung und wartete auf seinen jungen Herrn, der sich noch oben in seinem Zimmer befand. Um sich die Zeit etwas zu vertreiben, schritt der Butler würdevoll wie ein amtierender Außenminister hinüber zu der Sesselgruppe in der Lounge. Von hier aus konnte er den Lift besser beobachten. Parkers Laune war nicht als besonders gut zu bezeichnen. Er war das, was man gekränkt nennt. Ja, im Grunde war er sogar enttäuscht. Sein junger Herr hatte ihn nicht ins Vertrauen gezogen. Parker dachte an den mittelgroßen, schlanken Mann, den er am Vorabend zu seinem jungen Herrn geführt hatte. Im Gegensatz zu seinen sonstigen Gepflogenheiten hatte Mike Rander sich lange und intensiv mit diesem Besucher unterhalten. Und zwar, worüber Parker sich wunderte und weshalb er sich gekränkt fühlte, unter vier Augen.

  • Der Sex Report: Butler Parker 101 – Kriminalroman

    101

    Der Sex Report: Butler Parker 101 – Kriminalroman
    Der Sex Report: Butler Parker 101 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Butler Parker wurde ganz offensichtlich abgelenkt. Er stand in würdevoller Haltung neben seinem hochbeinigen Wagen und übersah das Näherkommen von Lady Agatha Simpson. Sie wurde von ihrer äußerst attraktiven, jungen Gesellschafterin begleitet, die wie ein scheues Reh folgte. Kathy Porter winkte in Richtung Parker um auf Lady Agatha aufmerksam zu machen, doch der Butler reagierte nicht. Was menschlich verständlich war. Vom Parkplatz aus konnte der Butler bequem über eine hohe Taxushecke ein Grundstück beobachten, das seltsame Reize bot. Diese Reize versprühte eine junge Frau, die entfernt an ein amerikanisches Sexidol der 50er Jahre erinnerte. Eine gelungene Kopie der Marilyn Monroe stand am Rand eines überdachten Swimming-pools vor einer Staffelei und betätigte sich als Malerin. Was sie so an Ölfarben auf die Leinwand strich und spachtelte, interessierte den Butler nur sehr wenig. Seine Blicke wurden von den ausgeprägten Körperlinien dieser Frau angezogen, die etwa 25 Jahre zählte. Sie trug ungemein knappe Shorts, die an sich schon eine einzige Herausforderung darstellten. Ihre langen, schlanken Beine endeten in hochhackigen Sandalen. Die aggressive Wucht ihrer Oberweite steckte in einer augenscheinlich hauchdünnen Bluse, die deutlich zeigte, daß die junge Dame auf Stützen jeder Art bewußt verzichtete. Das Haar war schulterlang und honigblond. Nicht nur Parker war beeindruckt. Es gab da auf dem Parkplatz eine Reihe von Männern aller Altersklassen, die völlig vergaßen, daß sie eigentlich in ihre Wagen steigen wollten. Diese Männer sahen verstohlen oder offen hinüber auf das Grundstück und auf die Malerin, die sich wohl nicht bewußt war, wie sehr sie die Räumung des Parkplatzes verzögerte. Der Parkplatz gehörte zu den Tennisanlagen von Kew Gardens, westlich von London, an der Themse gelegen. Das Match einiger lokaler Vereine war vor zehn Minuten beendet worden. Der Andrang auf dem Parkplatz war dementsprechend massiv.

  • Butler Parker 104 – Kriminalroman: Der Rocker von Blackpool

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    Butler Parker 104 – Kriminalroman: Der Rocker von Blackpool
    Butler Parker 104 – Kriminalroman: Der Rocker von Blackpool

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Sie trug einen Bikini und lag im weißen Sand des langen Küstenstreifens. Die junge Frau war fünfundzwanzig Jahre alt, schlank und langbeinig. Sie hatte kupferrotes Haar und genoß die warme Sonne über der Irischen See. Nicht weit von ihr entfernt spielten einige junge Männer Fußball. Sie trugen Badeshorts oder Jeans und benahmen sich geradezu rüde. Sie kickten hemmungslos und johlten vor Vergnügen, wenn der Ball auf den anderen Badegästen landete. Doch die Leute muckten kaum auf. Es handelte sich um kinderreiche Familien, die im Seebad Lytham St. Annes Erholung suchten. Die Väter spürten wohl instinktiv, daß die jungen Männer nur Streit suchten, ängstliche Mütter drängten bereits zum Aufbruch und sammelten ihre Kinder. Die Sonne über der See und dem Strand wurde von der Angst verdrängt. Der Fußball landete inzwischen auf dem Bauch eines Mannes mit ausgeprägter Korpulenz. Er lag auf einem Frotteelaken und trug eine Sonnenbrille. Der Mann richtete sich auf und war ärgerlich. Er warf den Ball gereizt zum Wasser und legte sich wieder nieder. Dann griff er nach der Zeitung, die an ihrem Platz lag, und merkte einige Sekunden später, daß er wohl als Opfer auserkoren war. Fünf junge Männer hatten sich um ihn herum aufgebaut und schaufelten mit nackten Füßen kleine Sandladungen auf seinen Bauch. Dabei johlten sie nicht mehr vor Vergnügen, ihre Gesichter waren ernst. "Was soll denn der Unsinn? " Der korpulente Mann richtete sich auf und fegte den Sand von seinem Körper.

  • Der Kampf mit Dämonen: Butler Parker 110 – Kriminalroman

    110

    Der Kampf mit Dämonen: Butler Parker 110 – Kriminalroman
    Der Kampf mit Dämonen: Butler Parker 110 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Lady Agatha fühlte sich in ihrem Element. Sie saß am Steuer des kleinen Mini-Cooper, der ihrer Sekretärin und Gesellschafterin gehörte. Lady Agatha war eine große, stämmige Dame und erinnerte an die Walküre aus einer älteren Wagner-Inszenierung. Agatha Simpson befand sich mit ihrer Sekretärin auf der Fahrt zu einer Bekannten, die angerufen und fast hysterisch um einen Besuch gebeten hatte. Bevor die Detektivin Fragen stellen konnte, war auf der Gegenseite bereits aufgelegt worden. Daher die Eile. »Die Straße ist ein wenig glatt«, stellte Kathy Porter mit neutraler Stimme fest, um Lady Agatha nicht unnötig herauszufordern. »Man muß eben fahren können«, erwiderte sie mit ihrer tiefen, baritonal gefärbten Stimme. »Sie haben doch nicht etwa Angst, Kindchen?« »Natürlich nicht, Mylady«, gab Kathy Porter wider besseres Wissen zurück und zog den Sicherheitsgurt strammer. »Das möchte ich mir auch ausgebeten haben«, stellte Lady Simpson nachdrücklich fest, »ich bin ja schließlich keine Anfängerin.« Was nur teilweise stimmte. Sie besaß schon seit vielen Jahren einen Führerschein, hatte sich aber in der vergangenen Zeit immer nur fahren lassen. Erst seit einigen Monaten war ihr sportlicher Ehrgeiz wieder geweckt worden. Leider sehr nachhaltig, wie Kathy Porter fand. Sie wußte, daß Lady Simpson sogar mit dem Gedanken spielte, sich ein Motorrad anzuschaffen.

  • Butler Parker 105 – Kriminalroman: Killer für zwei schlanke Beine

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    Butler Parker 105 – Kriminalroman: Killer für zwei schlanke Beine
    Butler Parker 105 – Kriminalroman: Killer für zwei schlanke Beine

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Das Wetter war alles andere als angenehm. Kathy Porter, die attraktive Gesellschafterin Lady Agathas, saß am Steuer ihres Mini-Cooper und war auf der Heimfahrt nach London. Es goß aus Kübeln. Der Regen peitschte gegen die Windschutzscheibe. Die Sicht war scheußlich und ließ kein schnelles Fahren zu. Kathy hatte das Autoradio eingeschaltet und dachte nicht daran, sich leichtfertig den Hals zu brechen. Von Reading aus hatte sie Josuah Parker verständigt und ihm ihr späteres Ankommen angekündigt. Der But-ler hatte sie beschworen, kein unnötiges Risiko einzugehen, und ihr Hinweise auf die Gefahren des Aqua-planing gegeben. Davon schien der Fahrer nichts zu wissen, dessen Scheinwerfer plötzlich im Rückspiegel des Mini-Cooper erschienen und sich ungewöhnlich schnell näherten. Der Mann hatte die Lichter voll aufgeblendet und scherte sich den Teufel darum, daß er lästig war. Kathy Porter minderte unwillkürlich das Tempo ihres kleinen Wagens. Sie war zwar eine ausgezeichnete Fahrerin, wollte aber diesen rücksichtslosen Flegel so schnell wie möglich an sich vorbeilassen. Daß es sich um einen männlichen Chauffeur handeln mußte, stand für Kathy so gut wie fest, denn eine Frau hätte solch ein riskantes Tempo wohl nie gewählt. Kathy erkannte im Lichtkegel der Scheinwerfer die langgestreckte Haube eines Sport-Jaguar, der wie ein Blitz vorbeihuschte, und sah dann die Rücklichter, die sehr schnell klein wurden und hinter einer leichten Wegbiegung verschwanden. Kathy befand sich nicht auf der Hauptstraße von Bristol nach London. Wegen eines Verkehrsstaus infolge eines Massenunfalls auf der Schnellstraße Nr. 4, von dem sie im Autoradio gehört hatte, war sie nach Ba-singstoke ausgewichen, um über die Autostraße Nr. 30 nach London zu kommen. Diese Verbindungsstraße zeichnete sich nicht gerade durch eine besondere Breite aus, dafür war sie aber streckenweise geteert, deshalb also noch nicht griffig und eingefahren, was der Fahrer des Jaguar wohl zu spät bemerkte. Kathy Porter hörte nichts von dem Unfall, dazu trommelte der Regen zu intensiv auf das Wagendach.

  • Blei und Schrott für die Lady: Butler Parker 108 – Kriminalroman

    108

    Blei und Schrott für die Lady: Butler Parker 108 – Kriminalroman
    Blei und Schrott für die Lady: Butler Parker 108 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Der ältere, gepflegt aussehende Herr im grauen Anzug erlitt genau in dem Moment einen Herzanfall, als Butler Parker das Bankgebäude in der City von London verließ, um zu seinem hochbeinigen Wagen hinüberzuschreiten, der seitlich auf dem Parkplatz stand. Der Herr griff sich ans Herz, rutschte leicht in die Knie und konnte von seiner jüngeren Begleiterin nicht mehr gehalten werden. Er fiel ihr, im wahrsten Sinn des Wortes, zu Füßen und stöhnte. Sie sah sich hilflos und entsetzt nach allen Seiten um und brauchte den Butler erst gar nicht um Hilfe zu bitten. Josuah Parker fühlte sich sofort verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten. »Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, daß meine Unterstützung erwünscht sein könnte«, sagte er und lüftete höflich seine schwarze Melone. »Wenn mich nicht alles täuscht, sehe ich mich einem leichten Herzanfall gegenüber.« Er stellte den schwarzen Aktenkoffer ab und sah sich dann keinem Herzanfall gegenüber, sondern der Mündung eines kurzläufigen Revolvers, den der Mann ihm für einen Moment präsentierte. »Keine Dummheiten«, sagte die junge Dame. »Helfen Sie meinem Partner hinüber zum Wagen! Wir werden schießen, wenn Sie um Hilfe schreien!« »Aber ich würde doch auch ohne Schußwaffenbedrohung helfen«, antwortete Parker steif und indigniert. »Wir brauchen keine Hilfe, sondern den Aktenkoffer«, sagte der ältere Mann. »Wimmeln Sie die Neugierigen ab, wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist!« Sein Hinweis kam nicht von ungefähr. Passanten waren bereits auf den Zwischenfall aufmerksam geworden, eilten herbei und wollten ebenfalls helfen.

  • Parker hebt den Maulwurf aus: Butler Parker 138 – Kriminalroman

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    Parker hebt den Maulwurf aus: Butler Parker 138 – Kriminalroman
    Parker hebt den Maulwurf aus: Butler Parker 138 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! »Ich versichere Sie selbstverständlich meiner vollsten Diskretion, Mister Preston«, sagte Butler Parker und deutete eine knappe Verbeugung an. »Sie können frei und offen reden.« »Ich möchte nämlich keinen Ärger bekommen«, begann William Preston, der einen nervösen Eindruck machte. »Die Drohungen am Telefon waren eindeutig genug.« »Womit wir bereits beim Thema wären, Mister Preston.« Josuah Parker sah seinen Kollegen erwartungsvoll an. William Preston war etwa fünfundfünfzig und trug zur gestreiften Hose eine weiß-gelb gestreifte Weste. Er war Butler des Lord of Lanters und hatte sich hilfesuchend an Parker gewandt. »Man will mich umbringen«, sagte Preston und holte tief Luft. »Ein verabscheuungswürdiges Unterfangen«, räumte Josuah Parker ein. »Es gibt bestimmte Gründe für diese erklärte Absicht, Mister Preston?« »Das kann man wohl sagen, Mister Parker.« William Preston bemühte sich um Haltung. »Die Krone gab mir die Ehre, mich als Geschworenen in einem Strafprozeß zu berufen.« »Um welchen Prozeß handelt es sich?« Parker war ein Mann undefinierbaren Alters, etwas über mittelgroß und fast schlank. Er hatte das glatte und undurchdringliche Gesicht eines Pokerspielers und verfügte über eine Ausdrucksweise, die man nur als barock bezeichnen konnte. Er war der Butler einer gewissen Lady Agatha Simpson und betätigte sich schon fast hauptberuflich als Amateurkriminalist. »Es handelt sich um die Strafsache George Hunt«, beantwortete Preston Parkers Frage. »Sie wissen vielleicht, er steht unter der Anklage, einen Garagenbesitzer erschossen zu haben.« »Dieser Strafprozeß ist mir bekannt.« Parker nickte knapp. »Nach Lage der Dinge möchte ich unterstellen, daß man Sie für den Fall bedroht hat, daß Sie den Angeklagten für schuldig erklären, nicht wahr?« »Das genau ist es,

  • Der Satan: Butler Parker 109 – Kriminalroman

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    Der Satan: Butler Parker 109 – Kriminalroman
    Der Satan: Butler Parker 109 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Josuah Parker war konsterniert, als er Augenzeuge eines schamlosen Diebstahls wurde. Die junge Dame griff unverfroren nach dem kleinen, nicht billigen Transistorradio und ließ das Gerät oh-ne jede Hast in ihrer Manteltasche verschwinden. Wie selbstverständlich ging sie weiter, als sei überhaupt nichts passiert. Josuah Parker beschloß, die Diebin unter Kontrolle zu halten. Er war gespannt, ob sie noch mehr Beute machen wollte. Vielleicht war das kleine Radio erst der Anfang. Die junge Frau, etwa fünfundzwanzig Jahre alt und dezent gekleidet, verließ die Radioabteilung und sah sich gespielt gleichgültig eine Verkaufsecke an, in der Uhren feilgeboten wurden. Es kam, wie es kommen mußte. Sie konnte einfach nicht widerstehen. Parker sah es genau. Sie langte fast apathisch nach einer Armbanduhr und verstaute sie in ihrer Manteltasche. Anschließend ließ die junge Dame noch einen kleinen Reisewecker mitgehen. Als sie sich umdrehte, sah sie Parker ins Gesicht. Sie war nicht eine Sekunde lang unsicher, obwohl sie doch das Gefühl haben mußte, beobachtet worden zu sein. Sie schaute aus dunklen Augen durch den Butler hindurch und begab sich hinüber zur Schreibwa-renabteilung. Hier langte sie nach einem Füllhalter, nach einem Taschenbuch und schließlich nach bunten Filzstiften. Das alles wanderte in die Taschen ihres Mantels, als sei es die selbstverständlichste Sache von der Welt. Ja, sie ließ abschließend noch ein Päckchen billigster Briefmarken verschwinden, Besonders wählerisch war sie sicher nicht. Josuah Parker brauchte nicht einzuschreiten. Die Angelegenheit erledigte sich durch einen unauffällig ge-kleideten Mann, der sich als Warenhausdetektiv entpuppte. Er tauchte neben der jungen Frau auf, redete ein paar Worte mit ihr und führte sie

  • Mylady keilt nach hinten aus: Butler Parker 117 – Kriminalroman

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    Mylady keilt nach hinten aus: Butler Parker 117 – Kriminalroman
    Mylady keilt nach hinten aus: Butler Parker 117 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Butler Parker saß am Steuer seines parkenden Wagens und wartete auf die Rückkehr Lady Agathas, die unterwegs war, um sich einen neuen Hut zu kaufen. Er wußte, daß es unter Umständen noch lange dauern konnte. Langeweile war ihm allerdings nicht anzusehen. Stocksteif, als habe er einen Ladestock verschluckt, hielt er sich auf dem Sitz seines hochbeinigen Monstrums. Um sich die Zeit zu vertreiben, hatte er das Wagenradio eingeschaltet. Ein Vortrag über Futterpflanzen in Schottland war nicht geeignet, sein Interesse zu wecken. Auf einer anderen Welle verbreitete sich eine professorale Stimme über Metaphysik in der neuen Musik. Auf einer dritten Frequenz erzählte eine sympathische Frauenstimme ein Märchen, in dem ein Frosch die Hauptrolle spielte. Josuah Parker fühlte sich nicht angesprochen, suchte weiter und hörte dann eine leise, tränenerstickte Stimme, die von Selbstmord sprach ... Der Butler reagierte kaum, so echt und eindringlich diese Frauenstimme auch klang. Auch ein spannendes Hörspiel konnte ihn jetzt nicht in die richtige Wartestimmung versetzen. Ihm schwebte Musik vor, sanfte Weisen, die seine Nerven beruhigten. Inzwischen war der Butler nämlich leicht ungeduldig geworden. Der Hutkauf schien diesmal den Nachmittag zu füllen. Als Parker nach dieser Musik weitersuchen wollte, merkte er, daß er bereits das Ende der Skala erreicht hatte. Plötzlich wurde er hellhörig, drehte automatisch zurück und schaltete sich noch mal in die Frauenstimme ein, die in hemmungsloses Schluchzen übergegangen war. Parker kam der Verdacht, daß er hier auf eine private Sendung gestoßen war. Das Schluchzen klang zu echt, war einfach zu verzweifelt. Hinzu kam die Tatsache, daß so weit rechts auf der

  • Die kleinen grünen Männchen: Butler Parker 115 – Kriminalroman

    115

    Die kleinen grünen Männchen: Butler Parker 115 – Kriminalroman
    Die kleinen grünen Männchen: Butler Parker 115 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! »Ich verbitte mir Ihren mitleidigen Blick, Mister Parker«, grollte Lady Simpson leicht gereizt. »Sie haben es nicht mit einer Irren zu tun.« »Sehr wohl, Mylady«, antwortete Parker in seiner höflichen Art. »Sollte mein bescheidener Blick sich vergessen haben, so bitte ich das entschuldigen zu wollen.« »Das möchte ich Ihnen auch geraten haben«, warnte die stets ein wenig streitbare Dame. Sie befand sich in ihrer Stadtwohnung in London und sichtete nach einem ausgiebigen Frühstück gerade die Morgenzeitung. »Haben Mylady noch Wünsche?« Parker war bereit, sich wieder zurückzuziehen. »Sie bleiben«, entschied Lady Simpson, eine stattliche Erscheinung von annähernd sechzig Jahren. Sie erinnerte an eine Walküre aus einer Wagner-Oper. Man konnte sich die resolute Dame sehr gut mit Jagdspeer und Schild vorstellen. Sie trug ein wallendes Hauskleid und saß vor ihrem Schreibtisch. Agatha Simpson war wieder mal dabei, ihren ersten Roman anzufangen. Das tat sie schon seit einigen Monaten, doch sie wurde zu ihrer inneren Freude immer wieder abgelenkt. Das hinderte sie jedoch nicht daran, an ihren Bestseller fest zu glauben. Sie hatte sich vorgenommen, eine gewisse Agatha Christie in Grund und Boden zu schreiben, denn sie kannte in ihrem Leben keine Minderwertigkeitskomplexe. Lady Agatha besaß ein volles Gesicht mit einem energischen Kinn und einer ausgeprägten Adlernase. Ihre dunklen Augen funkelten stets unternehmungslustig. Ihr weißes Haar lag in vielen kleinen Locken auf dem Kopf. Sie verfügte über sehr große Hände, die einen recht zupackenden Eindruck machten. Diese Hände fuhrwerkten mit den Morgenzeitungen herum und fegten sie kurzerhand vom Arbeitstisch. »Nun sagen Sie schon endlich etwas«, fuhr sie ihren Butler an

  • Eine Dame tut das nicht: Butler Parker 116 – Kriminalroman

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    Eine Dame tut das nicht: Butler Parker 116 – Kriminalroman
    Eine Dame tut das nicht: Butler Parker 116 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Agatha Simpson glaubte sich seit geraumer Zeit verfolgt. Erstaunlicherweise fühlte sich die Dame aber nicht belästigt, sondern hatte das sichere Gefühl, um ihrer selbst willen beobachtet zu werden. Sie war sechzig, ein wenig füllig und hätte als Walküre auf einer Bühne ausgezeichnet gewirkt. Die passionierte Detektivin trug ein teures Chanel-Kostüm, das leider recht faltenreich und zerbeult aussah. Sie konnte sich solche Nachlässigkeiten leisten, denn sie war reich und legte auf Äußeres keinen Wert. In ihrer Hand hielt sie einen mit Perlen bestickten Pompadour. Er erinnerte an einen Mini-Seesack und barg wichtige Kleinigkeiten, derer sich Lady Simpson bei Bedarf gern bediente. Der Verfolger mochte ihr Alter haben. Er wirkte straff und trug einen Stadtmantel. Sein gebräuntes Gesicht deutete darauf hin, daß er ein Leben in freier Natur bevorzugte. Die Haarfarbe unter dem Bowler war nicht auszumachen. Es war Mylady schon seit langem nicht mehr passiert, auf solche Art beschattet zu werden. Agatha Simpson fühlte sich animiert und geschmeichelt. Als sie an einem Spiegel vorüberkam, konnte sie dem Verlangen nicht widerstehen, sich zu betrachten. Doch sie fand sich wirklich nicht sehr ansehnlich. Die Eitelkeit stieg in ihr hoch, und sie ärgerte sich, dieses alte und unmögliche Kostüm für ihren kleinen Stadtbummel gewählt zu haben. Agathas Kleiderschränke waren schließlich wohl gefüllt, und sie nahm sich vor, in Zukunft etwas mehr auf ihr Aussehen zu achten. Mylady rückte sich den Hut zurecht, der verzweifelte Ähnlichkeit mit einem Blumentopf besaß. Spontan nahm sie sich vor, umgehend einen neuen Hut zu kaufen. Sie befand sich immerhin in einem der besten Warenhäuser Londons

  • Der Profikiller: Butler Parker 124 – Kriminalroman

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    Der Profikiller: Butler Parker 124 – Kriminalroman
    Der Profikiller: Butler Parker 124 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Lady Agatha Simpson fühlte sich belästigt. Die majestätisch aussehende, schon ein wenig angejahrte Dame, die ihr Alter seit Jahren konstant mit sechzig bezifferte, saß auf der Terrasse eines kleinen Strandcafés und wollte sich gerade intensiv mit einem Stück Torte befassen. Die drei jungen Rowdies aber hinderten sie daran. Sie standen hinter Lady Agatha und führten ein wenig anzügliche Reden. Sie ließen sich über das vermutliche Körpergewicht der Dame aus, diskutierten über ihren Hut, der ein wenig an den Südwester eines Fischers erinnerte, und kamen zu dem kühnen Schluß, die resolute Frau sei mit einer Schreckschraube durchaus zu vergleichen. Lady Agatha ließ sich nicht leicht aus der Ruhe bringen, wie sie stets behauptete. In Wirklichkeit verfügte sie über ein rassiges Temperament und wartete stets auf ihre Stunde, die immer wieder kam ... Sie saß allein am Tisch, obwohl zwei Stücke Sahnetorte serviert worden waren. Ihre Gesellschafterin Kathy Porter hatte sich vor wenigen Minuten entschuldigt, um einige Ansichtskarten zu kaufen. Agatha Simpson geriet wegen der drei Flegel keineswegs in Panik, schaute allerdings indigniert hoch, als einer der jungen Männer ohne jede Erlaubnis nach ihrem Tortenstück griff, um es sich in den Mund zu schieben. Fremde Hilfe war in dieser Ecke der weiten Terrasse nicht zu sehen. Lady Simpsons Tisch stand verborgen hinter großen Topfpalmen und dicht gefüllten Blumentöpfen. Sie war vom eigentlichen Café aus nicht zu sehen. Das nutzten die drei Rowdies aus, die über die Begrenzungsmauer gekommen waren. Leicht angetrunken suchten sie Streit, wollten sich zumindest einmal wirklich überlegen und stark fühlen, Widerstand war von dieser Dame

  • Butler Parker 106 – Kriminalroman: Solo unterwegs

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    Butler Parker 106 – Kriminalroman: Solo unterwegs
    Butler Parker 106 – Kriminalroman: Solo unterwegs

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Diesen Titel gibt es nur als E-Book. Widerstand wäre sinnlos gewesen. Kathy Porter sah in die Mündung einer Waffe, die mit einem modernen Schalldämpfer versehen war. Der Mann, der die Waffe in der Hand hielt, machte einen sehr entschlossenen Eindruck. Er schien nur darauf zu warten, auch abdrücken zu können. In seinen großen, grünlich schimmernden Augen lag so etwas wie frohe Erwartung. "Mitkommen", sagte er fast enttäuscht, als Kathy stehenblieb. Die langbeinige junge Frau, groß, schlank und dennoch sehr weiblich aussehend, erinnerte an ein ängstliches und scheues Reh, das sich vor Schreck nicht zu rühren vermag. Der Mann rückte seinen zusammengelegten Mantel wieder so über den Unterarm und die Waffe, daß selbst der Schalldämpfer verschwand, und deutete mit dem Kinn zum Fahrstuhl. Kathy Porter gehorchte augenblicklich. Sie wollte den Mann auf keinen Fall provozieren. Sie wußte nicht, wer er war und was er von ihr wollte. Sie wußte nur, daß ihr Leben an einem seidenen Faden hing, deshalb setzte sie sich sofort in Bewegung und ging zum Aufzug, der sich gerade öffnete. "Vorsicht, Masern", sagte der schlanke Mann, als weitere Leute zusteigen wollten. "Ansteckungsgefahr. Er ließ sie nicht aus den Augen und achtete auf jede ihrer Bewegungen. Mit seinem einfachen Trick erreichte er übrigens genau das, was er wollte. Die Leute sprangen förmlich zurück und hüteten sich in den Aufzug zu steigen. Zischend schlossen sich die Türen. "Kellergeschoß drücken", kommandierte der Mann. Kathy Porter gehorchte erneut und drückte sich dann ängstlich in die Ecke des Aufzugs.

  • Ferien mit Ratten: Butler Parker 122 – Kriminalroman

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    Ferien mit Ratten: Butler Parker 122 – Kriminalroman
    Ferien mit Ratten: Butler Parker 122 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Butler Parker hatte das Gefühl, daß die beiden Männer ihn nicht schätzten. Er gewann sogar den Eindruck, daß sie etwas gegen ihn hatten. Sie benahmen sich äußerst unzivilisiert und drückten ihre Mißachtung aus. Der erste Mann – er mochte fünfundzwanzig sein – wollte ihm einen Holzknüppel über den Kopf ziehen. Der zweite Mann – er war etwa dreißig – hielt ein Messer in der Hand und ließ erkennen, daß er nicht nur Parkers schwarzen Zweireiher aufzuschlitzen gedachte. »Ihr Benehmen entbehrt jeder Form«, tadelte Josuah Parker höflich, während er mit seinem Universal-Regenschirm den Holzknüppel parierte. Der junge Mann, schlank, drahtig und recht gepflegt aussehend, stöhnte. Er hatte mit dieser Gegenwehr nicht gerechnet und ließ den Prügel fallen. Anschließend griff er nach der Stirn und zählte die bunten Sterne, die er vor seinem geistigen Auge Sah. Er war vom bleigefütterten Bambusgriff des Regenschirmes getroffen worden und entschied sich notgedrungen für eine gewisse Neutralität... Der zweite Mann, untersetzt, massig und mit dem quadratischen Kopf eines jungen Stiers, hatte sich einen Moment irritieren lassen. Er schaute zu seinem stöhnenden Partner hinüber und merkte Sekunden später, daß er sich den Luxus der Neugierde besser nicht geleistet hätte. Butler Parker, der um seinen schwarzen Zweireiher fürchtete, langte herzhaft zu. Er wollte diese unerfreuliche Begegnung so schnell wie möglich hinter sich bringen. Der Massige stöhnte, als der Bambusgriff von Parkers Regenschirm sich auf sein Handgelenk legte. Das Messer wirbelte durch die Luft und landete anschließend klirrend auf den Steinen der Feldmauer. Die beiden Männer, deren Gesichter Josuah Parker wegen der Dunkelheit nicht erkennen

  • Mylady düpiert die Gangster: Butler Parker 125 – Kriminalroman

    125

    Mylady düpiert die Gangster: Butler Parker 125 – Kriminalroman
    Mylady düpiert die Gangster: Butler Parker 125 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Butler Parker befand sich im Stadium höchster Nervosität. Er spielte sogar mit dem Gedanken, ein Stoßgebet zum Himmel zu schicken. Ja, er gelobte sogar innerlich eine Wallfahrt bei passender Gelegenheit. Er saß nämlich neben Lady Agatha Simpson, die ihre Neuerwerbung durch die Straßen von London bewegte. Es handelte sich um einen Land-Rover, wie er für Safaris in Afrika gern benutzt wird. Mylady hatte sich in dieses Gefährt verliebt und schätzte offensichtlich die technischen Finessen des Wagens. Sie brauste über die Ausfallstraße und ignorierte souverän den Nebel, der von Minute zu Minute immer dichter wurde. »Ein netter Wagen«, sagte die ältere Dame, die äußerlich an eine Walküre aus einer Wagneroper erinnerte. »Er hat nur einen erheblichen Nachteil.« »In der Tat, Mylady«, erwiderte Parker. »Ihm fehlt eine Radaranlage für den herrschenden Nebel.« »Unsinn, Mister Parker.« Sie schüttelte den Kopf und sah ihn mitleidsvoll an, Sie kümmerte sich für qualvoll lange Minuten überhaupt nicht um die Fahrbahn. »Der Wagen ist zu langsam, das meine ich!« »Mylady dürften das erlaubte Limit längst überschritten haben«, stellte Parker würdevoll fest. Es fiel ihm immer schwerer, seine Unruhe zu verbergen. »Papperlapapp, Mister Parker«, erwiderte sie fröhlich. »Bei diesem Nebel sieht die Polizei nichts.« »Mylady sollten vielleicht beachten, daß der Wagen keineswegs über eine Blindfluganlage verfügt.« »Ich habe Augen wie ein Adler«, behauptete die energische und stets sehr unternehmungslustige Dame. Seit geraumer Zeit zählte sie nicht mehr ihre Lebensjahre. Sie hatte damit aufgehört, als sie neunundfünfzig geworden war. Agatha Simpson war eine sportliche Frau, die sich nach Betätigung förmlich sehnte. Sie war Amateurdetektiv aus Leidenschaft und konnte

  • Der Vampir: Butler Parker 111 – Kriminalroman

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    Der Vampir: Butler Parker 111 – Kriminalroman
    Der Vampir: Butler Parker 111 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Sie lag in dekorativer Schönheit auf dem breiten Bett und wußte nicht, daß sie innerhalb der nächsten Minuten sterben sollte. Sie war fünfundzwanzig, groß, schlank und hatte langes, blondes Haar, das ihr schmales Gesicht umrahmte. Die leichte Bettdecke hatte sich verschoben und gab den Blick frei auf das spitzengesäumte Nachthemd, das mehr als nur die Ansätze ihrer festen Brüste zeigte. Der Tod kam in Gestalt einer unheimlichen Erscheinung. Diese war hager und trug einen schwarzen Umhang, der aus einem anderen Jahrhundert stammte. Das Gesicht flößte Grauen ein. Es war bleich und bestand aus Haut und Knochen und einem Augenpaar, von dem ein mörderisches Glühen ausging. Die Erscheinung hatte das Fenster des Schlafzimmers hochgeschoben und verharrte einen Augenblick, als die junge Frau im Bett sich bewegte. Dann schlug der Tod den Umhang zur Seite und zeigte seine unwirklich langen Finger, die an die Beine einer Riesenspinne erinnerten. Auf leisen Sohlen näherte sich die graueneinflößende Gestalt dem Bett und beugte sich über ihr Opfer. Die junge Frau schien instinktiv zu spüren, in welcher Gefahr sie sich befand. Sie wurde unruhig, fuhr mit der Hand übers Gesicht und … schrie plötzlich gellend. Dann starrte sie die Gestalt neben ihrem Bett an, streckte abwehrend die Arme aus, zog die Bettdecke hoch bis zum Hals, drückte sich mit den Füßen ab und schob sich gegen das Kopfende des Bettes zurück. Die unheimliche Erscheinung blieb völlig unbeeindruckt. Sie schien das Schreien und das hastige, fast erstickte Keuchen der jungen Frau überhaupt nicht zu hören. Die Erscheinung öffnete die eben noch fest zusammengepreßten Lippen, doch sie lächelte nicht. Sie entblößte nur lange spitze Reißzähne, die Zähne eines Vampirs! »Nein, nein«, wimmerte die junge Frau mit versagender Stimme, »nein!« Der Vampir griff nach der Bettdecke und riß sie vom Körper der jungen Frau, beugte sich weiter vor und streckte seine schrecklichen Hände nach ihr aus.

  • Der Falke: Butler Parker 118 – Kriminalroman

    118

    Der Falke: Butler Parker 118 – Kriminalroman
    Der Falke: Butler Parker 118 – Kriminalroman

    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Butler Parker genierte sich. Er hielt es für äußerst exaltiert, daß Lady Agatha Simpson mit ihm Schlitten fahren wollte, denn er war der Ansicht, daß die Dame nicht mehr auf den Rodelhang gehörte. Zudem hatte Lady Agatha sich für seinen Geschmack etwas zu bunt gemustert. Die majestätische Frau trug einen Skidreß, in dem sie wie ein Astronaut aussah. Natürlich fiel Agatha Simpson in dieser Kleidung auf. Die Wintersportler winkten ihr lachend zu und freuten sich offensichtlich über ihren Sportsgeist. Mylady winkte zurück und stampfte durch den tiefen Schnee hinauf zum Start. An sich war es überraschend, wie mühelos sie die Steigung nahm. Es zeigte sich, daß Lady Agatha körperlich noch durchaus fit war. Sie fühlte sich auch pudelwohl. Am Vortag war sie mit ihrem Butler und ihrer Gesellschafterin in Aviemore in Zentral-Schottland, nicht weit vom berühmt-berüchtigten Loch Ness entfernt, angekommen. Der Winter hatte viel Schnee gebracht und das »Aviemore-Zentrum« war überfüllt. Es handelte sich um ein Ferienparadies, das immer sehr gut frequentiert wurde. Lady Agatha wollte sich keineswegs kriminalistisch betätigen, sondern nur amüsieren ... Sie hatte auf ihre übliche Reise in die Schweiz verzichtet, um die heimische Wirtschaft und Fremdenindustrie zu unterstützen. Sie wohnte zusammen mit Parker und Kathy Porter in einem Holzhaus, das an ein Schweizer Chalet erinnerte. Versorgt wurden sie von einer ausgezeichneten Hotelküche, die jeden noch so ausgefallenen Wunsch erfüllte. »Sie bewegen sich wieder mal wie eine Schnecke«, tadelte sie ihren Butler, der in dieser weißen Schneepracht deplatziert aussah. Josuah Parker trug selbstverständlich seinen dunklen Zweireiher, derbe, schwarze Schuhe, seinen schwarzen

  • Mit Melone Schirm und Panzer: Butler Parker 132 – Kriminalroman

    132

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    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Butler Parker befand sich im Stadium leichter Unruhe, doch er ließ sich das natürlich nicht anmerken. Er stand in einem Beobachtungsbunker der Armee und versuchte den Gefechtslärm zu ignorieren, der seit knapp einer Stunde seine Ohren beleidigte. Durch einen schmalen Sehschlitz sah er hinunter auf das weite Manöverfeld, wo Krieg gespielt wurde. Dinge dieser Art hatten ihn noch nie interessiert. Auf dem Kampffeld kurvten gepanzerte, mobile Einheiten der Armee, Mannschaften saßen auf und dann wieder ab, Hubschrauber quirlten die Luft, Tiefflieger warfen Rauchbomben ab, und Panzerwagen pflügten den Boden. Es wurde eine Unmenge von Platzpatronen verschossen, und die Herren im Beobachtungsbunker freuten sich offensichtlich. Im Gegensatz zu Josuah Parker schien ihnen dieses Spektakel sehr zu gefallen. Eine illustre Gesellschaft hatte sich versammelt. Es gab Uniformierte und Zivilisten, die sich sach- und fachkundig unverständliche Chiffren und Bemerkungen zuriefen. Die Armee hatte hohe Herren des Ministeriums eingeladen und wollte sich von anderen, die zur Industrie gehörten, neue Entwicklungen vorführen lassen. Das alles aber hatte die leichte Unruhe in Parker nicht ausgelöst Seine sich steigernde Nervosität hing mit der Tatsache zusammen, daß Lady Agatha Simpson diesen Bunker vor einer halben Stunde verlassen hatte. Ein Mann wie Parker nahm so etwas nicht auf die leichte Schulter. Ihm war die Unternehmungslust seiner Herrin nur zu bekannt. Und er wußte, wie sehr sie sich für technische Dinge interessierte. »Gleich ist es soweit«, sagte General Cummings, ein kleiner, drahtiger Mann von etwa fünfundfünfzig Jahren. Er hatte sich zu seinen Gästen umgewandt und strahlte. »Sie werden die Uraufführung einer echten Sensation erleben. Ashford,

  • Die Wanzenjagd: Butler Parker 130 – Kriminalroman

    130

    Die Wanzenjagd: Butler Parker 130 – Kriminalroman
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    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Pete Clepton war ein kleiner Einbrecher, was sein Format und auch seine Statur anbetraf. Er arbeitete auf eigene Rechnung, ging jedem unnötigen Risiko aus dem Weg und lebte in bescheidenen Verhältnissen. Mit Safes und Tresoren wußte er nichts anzufangen. Er hatte sich auf das spezialisiert, was offen in Wohnungen herumlag. Er knackte Türschlösser und Fenstersicherungen, zu mehr reichte es bei ihm nicht. In der Nacht von Samstag auf Sonntag war Pete Clepton wieder mal unterwegs. Es ging auf Mitternacht zu, doch so etwas wie eine Geisterstunde fürchtete er nicht. Er wußte nur, daß die Bewohner des Hauses, das er besuchen wollte, mit Sicherheit im Theater waren. Das hatte er geduldig ausbaldowert, denn unnötige Risiken scheute Pete. Er war immerhin ein Mann in gesetzten Jahren, der schon seit geraumer Zeit mit einer gewissen Eisie Avon zusammenlebte. Pete stand seit zehn Minuten in dem kleinen Garten hinter dem Haus, dem er seinen Besuch abstatten wollte. Als vorsichtiger Mensch prüfte er immer wieder die Lage. Er hatte Zeit in dieser Nacht, auf seinem Programm standen nur noch zwei weitere Einbrüche. Nachdem Pete sicher war, daß das Einzelhaus auch wirklich verlassen war, traute er sich hinter dem schützenden Strauch hervor, huschte zur Hintertür und setzte sein Werkzeug an. Er brauchte nur wenige Minuten, bis er die Tür öffnen konnte. Sorgfältig schloß er sie hinter sich, wartete in der Küche, in der er sich befand, noch mal ab und stahl sich dann weiter ins Haus. Im Eßraum des Erdgeschosses besichtigte er das Silber auf der Anrichte und in deren Schubladen.

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