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Die großen Western 116: Tornado
Die großen Western 116: Tornado
Die großen Western 116: Tornado
eBook111 Seiten1 Stunde

Die großen Western 116: Tornado

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Über dieses E-Book

Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Die rassige Mexikanerin zierte sich nicht. Selbst der erfahrene Mike Randall war verblüfft, wie rasch sie im Evaskostüm vor ihm stand. Doch Mike war kein Kostverächter. Er reagierte auf das eindeutige Angebot auf die einzig mögliche Art: Er entledigte sich nun ebenfalls seiner Kleidung. Cherubina verschlang ihn dabei fast mit ihren Blicken. Da knarrte irgendwo im Haus ein Dielenbrett. "O Madonna", hauchte Cherubina entgeistert. "Hoffentlich ist das nicht Paco, der schon heute von seinem Ritt zurückkehrt!" "Wer ist Paco, zum Henker?" Cherubinas schönes Antlitz wurde um einige Nuancen blasser. "Mein …, mein …, mein Freund", stammelte das Girl entsetzt. "Paco ist unheimlich eifersüchtig. Er bringt dich um, wenn er dich in meinem Schlafzimmer vorfindet. Du musst sofort fliehen!" Mike zog eine Grimasse. Ein eifersüchtiger Verlobter, Freund oder was auch immer, hatte ihm gerade noch zu seinem Glück gefehlt. Das schmeckte Mike Randall überhaupt nicht. Zudem war niemals die Rede von diesem Paco gewesen, seit er Cherubina vor einigen Stunden in einer kleinen Bodega von Santa Cruz kennen- und schätzen gelernt hatte.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum16. Mai 2015
ISBN9783959793520
Die großen Western 116: Tornado

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    Buchvorschau

    Die großen Western 116 - Frank Callahan

    Die großen Western

    – 116 –

    Der Gringo

    Frank Callahan

    Die rassige Mexikanerin zierte sich nicht.

    Selbst der erfahrene Mike Randall war verblüfft, wie rasch sie im Evaskostüm vor ihm stand.

    Doch Mike war kein Kostverächter. Er reagierte auf das eindeutige Angebot auf die einzig mögliche Art: Er entledigte sich nun ebenfalls seiner Kleidung. Cherubina verschlang ihn dabei fast mit ihren Blicken.

    Da knarrte irgendwo im Haus ein Dielenbrett.

    »O Madonna«, hauchte Cherubina entgeistert. »Hoffentlich ist das nicht Paco, der schon heute von seinem Ritt zurückkehrt!«

    »Wer ist Paco, zum Henker?«

    Cherubinas schönes Antlitz wurde um einige Nuancen blasser. »Mein …, mein …, mein Freund«, stammelte das Girl entsetzt. »Paco ist unheimlich eifersüchtig. Er bringt dich um, wenn er dich in meinem Schlafzimmer vorfindet. Du musst sofort fliehen!«

    Mike zog eine Grimasse.

    Ein eifersüchtiger Verlobter, Freund oder was auch immer, hatte ihm gerade noch zu seinem Glück gefehlt. Das schmeckte Mike Randall überhaupt nicht.

    Zudem war niemals die Rede von diesem Paco gewesen, seit er Cherubina vor einigen Stunden in einer kleinen Bodega von Santa Cruz kennen- und schätzen gelernt hatte.

    »Du bringst mich da in eine verdammt komische Situation«, ächzte Randall. »Mir tut nur dieser arme Teufel von Paco leid.«

    Cherubina sah den Americano erstaunt an.

    »Hast du denn keine Angst, von meinem Freund wie ein räudiger Hundebastard abgeknallt zu werden?«

    »Angst …?«

    Mike grinste lässig.

    »Ach was, schönes Kind. So schnell bringt mich keiner um. Das haben schon viele versucht, doch bisher ist es keinem gelungen, wie du siehst.«

    Mike suchte verzweifelt seine Hose, konnte sie aber nicht sogleich finden und unterdrückte einen schaurigen Fluch.

    Sein Augenmerk richtete sich auf die Tür, denn er vernahm schon wieder das Knarren eines Dielenbrettes.

    Mike Randall fiel es plötzlich siedend heiß ein, dass er den Riegel an der Tür nicht vorgeschoben hatte.

    Wozu auch?

    Dazu hatte es keinen Anlass gegeben.

    Plötzlich krachte es.

    Die Tür flog nach innen auf. Ein älterer Mann stürmte ins Zimmer und blieb abrupt stehen, als wäre er gegen eine unsichtbare Wand gerannt.

    Er hielt eine Schrotflinte in den Fäusten, deren Doppelläufe auf den Fremden gerichtet waren.

    Mike lächelte ein wenig kläglich.

    »Buenas noches, Paco«, rief er artig. »Da bist du ja endlich. Auf dich haben wir gewartet. Und …«

    Paco schnappte nach Atem wie ein Fisch, der unversehens von einer Meereswoge an Land gespült worden war.

    Die Parker Gun ruckte nach vorn.

    »Perro – Hund!«, brüllte der bärtige Mexicano außer sich vor Zorn. »Bastardo – ich schicke dich zur Hölle!«

    Mike Randall verzog das Gesicht.

    Das waren keine rosigen Aussichten!

    *

    »Dreckskerl!«, tobte Paco. »Dir werde ich helfen, meine kleine, süße Chicita zu entehren!«

    »Helfen …?«, fragte Mike erstaunt. »Wenn du nicht dazugekommen wärst, hätte ich das ganz gut allein geschafft!«

    Paco schien da keinen Spaß zu verstehen. Wenn er die beiden Läufe der Schrotflinte abdrückte, war es aus und vorbei mit Mike Randall.

    Aus dieser kurzen Distanz konnte nicht mal ein Blinder mit der Bleispritze vorbeischießen.

    »Aber nicht doch, Paco«, rief Cherubina mit schriller Stimme. »Das alles lässt sich leicht erklären.«

    »Erklären?«, heulte der Mexicano mit überschnappender Stimme. »Du bist ja nicht ganz bei Trost, du Schlampe. Ich bringe diesen räudigen Americano um. Ihm bleibt nicht einmal genügend Zeit, um sein Testament zu machen. Und dann kannst du etwas erleben!«

    Paco würde abdrücken.

    Das hatte Mike befürchtet.

    Er las die tödliche Drohung in den hassvoll funkelnden Augen des bärtigen Nebenbuhlers, der noch immer vor Zorn bebte.

    Cherubina kreischte hysterisch auf, warf sich neben das Bett und kroch hurtig darunter. Auch ihr war jetzt klar geworden, dass ihr eifersüchtiger Freund schießen würde.

    Mike musste alles auf eine Karte setzen, um nicht von den Schrotladungen durchlöchert zu werden.

    Und das tat er auch!

    Mike klappte wie ein Taschenmesser zusammen und warf sich nach vorn. Sein Ziel waren Pacos Beine.

    Die Parker Gun dröhnte wie eine kleine Kanone los.

    Viel blieb von der Zimmereinrichtung nicht mehr übrig. Doch das interessierte Mike Randall nicht die Bohne.

    Zum Glück ging die heiße Bleisaat über ihn hinweg. Und der Schwung reichte aus, um Paco von den Beinen zu reißen.

    Der Bärtige schrie gellend auf und landete krachend auf seinem Hinterteil. Mike federte hoch und wartete geduldig, bis sich sein Gegner aufgerappelt hatte.

    »Tut mir leid, mein Bester«, murmelte Randall und schlug mit einer gestochenen Geraden zu.

    Der Hieb saß!

    Paco verdrehte die Augen, wankte zurück und prallte gegen die Wand. Dann rutschte er langsam abwärts und legte sich zum Schlafen nieder.

    »Tut mir wirklich leid«, meinte Mike. »An allem ist nur diese kleine Hexe von Cherubina schuld. Sie hat uns das alles eingebrockt. Wenn ich gewusst hätte, dass sie in festen Händen ist, dann hätte ich die Finger von ihr gelassen. Das kannst du mir glauben!«

    Cherubina spähte unter dem Bett hervor.

    »Du lebst …?«, hauchte sie.

    »Natürlich nicht, Kleines. Ich bin nur ein Geist. Und ich überlege gerade, ob ich dir nicht deinen süßen Hintern versohlen soll. Aber ich schätze, das wird Paco übernehmen, wenn er wieder zu sich kommt. Du hast es verdient, du Biest«

    Die rassige Mexikanerin kroch unter dem Bett hervor und blickte betrübt auf Paco, der noch immer regungslos am Boden lag.

    »Hast du ihn erschlagen?«, fragte sie entsetzt.

    Mike schüttelte den Kopf.

    »Aber nicht doch«, antwortete er. »Dein Amigo wird einige Zeit von einem auskeilenden Pferd träumen, nehme ich an.«

    Mike suchte schon wieder seine Kleidungsstücke zusammen.

    »Nimmst du mich mit, Chico?«, flötete Cherubina.

    Die schwarzhaarige Schöne sah Mike bittend an.

    Mike schüttelte den Kopf.

    »Lieber nicht. Wer weiß, wer mich dann schon wieder über den Jordan schicken will!«

    Cherubina senkte den Kopf.

    »Das hast du dir alles selbst zuzuschreiben. Tut mir leid, Kleines. Ich kann’s nicht ändern.«

    Cherubina huschte auf Randall zu und warf sich ihm an den Hals. Sie wollte Mike küssen, doch er schob das Girl sanft zurück.

    Die Mexikanerin starrte plötzlich erschrocken an Mike vorbei. Ihre Augen weiteten sich.

    Und Mike Randall spürte neuen Verdruss auf sich zukommen. Heute schien wirklich nicht sein Glückstag zu sein.

    Er sollte sich nicht irren!

    *

    »Keine falsche Bewegung, Gringo, sonst bist du schneller in der Hölle, als du bis drei zählen kannst!«

    Die krächzende Stimme erklang dicht hinter Mike Randall, der ­regungslos verharrte und tief seufzte.

    Cherubina wich zurück und peilte erneut das Bett an, unter dem sie sich wohl am liebsten schon wieder verkrochen hätte.

    »Ganz ruhig bleiben, Bastardo!«, rief ein zweiter Mexikaner in Mikes Rücken. »Es macht uns nichts aus, dich mit Blei vollzupumpen!«

    »Sachte, sachte, Amigos«, antwortete Mike. »Ich würde jetzt erst mal gern meine Hose anziehen. Das werdet ihr doch verstehen, Señores?«

    Nach diesen Worten wandte sich Randall den beiden Mexicanos zu, die im Türrechteck standen und mit ihren Revolvern auf ihn zielten.

    Und die beiden Hombres sahen ganz so aus, als könnten sie mit ihren Eisen so gut umgehen wie eine alte Tante mit ihren Stricknadeln.

    »Wer seid ihr denn?«, fragte Mike. »Sind das vielleicht noch andere Freunde von

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