Die großen Western 123: Weg der Verlorenen
Von Howard Duff
()
Über dieses E-Book
Owen Grant hat den Feuerschein längst bemerkt. Er ist zwei Tage der Wagenspur von Fort Defiance aus gefolgt, um den Treck zu erreichen.
Er muss einen Augenblick an den alten Steven Mills denken und an seine humorvolle Art, einen anderen Mann an sich zu binden.
Als er die Wagen erreicht, grinst Steven Mills.
"Well, da bin ich", sagt Grant und sieht den Oldtimer an.
Er setzt sich ruhig an den Feuerkreis und sagt Steven, dass er sein Pferd an die Innenseite des Wagens binden soll.
Mills verschwindet, kommt gleich darauf wieder und bringt einen Becher Kaffee mit.
Owen Grant sieht zu einem Wagen, an dem ein prächtiger Hidalgo steht. Dann erscheint dort eine richtige Lady. Sie hat nachtschwarzes Haar, das leicht bläulich schimmert, zwei hochgeschwungene Augenbrauen und einen vollen und roten Mund, der leicht offensteht und zwei Reihen weißer Zähne zeigt. Ihre Kleidung besteht aus einem Spitzenkleid mit weitem Rock und Stulpenärmeln, das mit einer breiten und bestickten Schärpe verziert ist.
Sie steht dort kerzengerade und auf das Feuer blickend und hat einen leicht hochmütigen und abweisenden Zug im Gesicht.
Eine verteufelt gut aussehende Spanierin. Ah, das müssen ihre Leute sein, diese Mexikaner. Und wer ist der junge Mister dort? Sie kann nicht viel älter sein als ganze neunzehn Jahre. Was für eine Frau, was für ein Gesicht und was für eine Figur! Teufel, was macht sie hier?
Er bemerkt, dass die Männer jetzt fast alle auf die schwarzhaarige Lady sehen und stößt den Alten leicht an.
"Wer ist das, Steven?"
"Ramona Mercedes de Sargenta y Aragon", flüstert der Alte leise
Mehr von Howard Duff lesen
Die großen Western
Ähnlich wie Die großen Western 123
Titel in dieser Serie (100)
Die großen Western 125: Wildwasser-Fehde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 112: Langes Sterben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 105: Sie kamen und starben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 100: Der Country-Hai Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 108: Treck-Banditen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 110: Die Morgan-Sippe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 129: Gewalt bricht Gewalt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 127: Der Höllenmarshal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 104: Sattelhyänen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 111: Die Schlinge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 120: Ohne Chance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 107: Giddings Rache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 122: Töte ihn zweimal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 101: Die Todfeindschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 114: Blutige Skalps Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 123: Weg der Verlorenen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 158: Der Gefangene Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 118: Der Goldtransport Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 116: Tornado Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 120: Ohne Chance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 103: Das Höllenlied vom Wüstentrail Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 144: Der Gringo Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 119: Wolfszeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 137: Töte … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 161: Sein wilder Bruder Chad Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 140: Henker-Canyon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 102: Der Rustlerboss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 126: Die Totengräber warten schon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 121: Kampf um die Range Mavericks Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 133: Mit Gesetz und Colt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Weg der Verlorenen: Die großen Western Classic 87 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeg der Verlorenen: G.F. Barner 188 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoc Holliday 14 – Western: Brandy für Topeka Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZUM VERBRECHEN VERFÜHRT: Der Krimi-Klassiker! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAndalusien - Hautnah: Das wahre Leben - Band 5 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGunman in Dakota: Wyatt Earp 276 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer bretonische Teufel: Commissaire Julie Roches erster Fall - ein Bretagne-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Rache des Rustlers: Wyatt Earp 230 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Galgenbaum: Die großen Western 199 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEhe die Sonne sinkt: Wyatt Earp 196 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarshal Logan und der Teufel: U.S. Marshal Bill Logan - Neue Abenteuer #11 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Werwolf und die Maus: Grizzlymond Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mann aus den Bighorn Mountains: G.F. Barner 187 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen"Kompanie: Die Augen links": Vom Rekruten zum Revolutionär Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSCHWARZES LEDER: Der Krimi-Klassiker! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMontana Overland: Wyatt Earp 155 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer rote Löwe von Kenia Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTarzan – Band 3 – Tarzans Tiere Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeybuchtmord. Ostfrieslandkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBrandzeichen des Teufels: Die großen Western 270 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenArme Hunde (eBook) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMatavese, der Fürst des Felsens, Teil 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPalmer :Exit 259 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHändler des Todes: Ein Thriller nach Vorlage einer alten peruanischen Horror-Legende Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNovellen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarkolwes: Ein Westerwaldkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHERZDAME IN SCHWARZ: Ein Grusel-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCaptain Chisum: Die großen Western Classic 27 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSam Dodsworth: Satirischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDEADLINE FÜR EINEN TRAUM: Der Krimi-Klassiker aus Schottland! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Action- & Abenteuerliteratur für Sie
Yzra: Das Abenteuer beginnt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schatzberg: Abenteuer in Rumänien Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Reise um die Erde in 80 Tagen (Illustriert & mit Karte der Reiseroute) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRobinson Crusoe: Vollständige deutsche Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Das geheime Dinoversum (Band 15) - Die Rettung des Plateosaurus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Dorf 1 - Der Fremde: Ein Roman für Minecrafter Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Old Surehand I Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Ruf der Wildnis: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenClaus Störtebecker (Historischer Roman): Basiert auf dem Leben des berüchtigten Piraten Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Schatzberg Band 3: Abenteuer in Ägypten: der erste Tunnel Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die drei Musketiere: Illustrierte Fassung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Dean Koontz - Jane Hawk ermittelt (3in1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Schatzberg Band 6: Geheimnisse der Menschheitsgeschichte - der Weg in die Göttlichkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schatzberg Band 5: Der Weg nach Shamballah - der zweite Tunnel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKorona Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenScary Harry (Band 1) - Von allen guten Geistern verlassen: Lustiges Kinderbuch ab 10 Jahre Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Reptilia Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Salomon Siegel Band I: Maria Magdalena Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRobinson Crusoe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSühne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Zeitmaschine Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5THE CAVERN - Das Grauen aus der Tiefe: Horrorthriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWings of Fire (Band 1) – Die Prophezeiung der Drachen: Spannendes Kinderbuch für Drachenfans ab 11 Jahre Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Teslas unvorstellbar geniales und verblüffend katastrophales Vermächtnis (Band 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStill: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMilas Reise - Etappe 1: Mila und Josh Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBushcraft und Survival Basiswissen: Ratgeber für Recht, Theorie und Praxis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas geheime Dinoversum Xtra (Band 2) - Gefahr für den Triceratops Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Die großen Western 123
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Die großen Western 123 - Howard Duff
Die großen Western
– 123 –
Weg der Verlorenen
Howard Duff
Owen Grant hat den Feuerschein längst bemerkt. Er ist zwei Tage der Wagenspur von Fort Defiance aus gefolgt, um den Treck zu erreichen.
Er muss einen Augenblick an den alten Steven Mills denken und an seine humorvolle Art, einen anderen Mann an sich zu binden.
Als er die Wagen erreicht, grinst Steven Mills.
»Well, da bin ich«, sagt Grant und sieht den Oldtimer an.
Er setzt sich ruhig an den Feuerkreis und sagt Steven, dass er sein Pferd an die Innenseite des Wagens binden soll.
Mills verschwindet, kommt gleich darauf wieder und bringt einen Becher Kaffee mit.
Owen Grant sieht zu einem Wagen, an dem ein prächtiger Hidalgo steht. Dann erscheint dort eine richtige Lady. Sie hat nachtschwarzes Haar, das leicht bläulich schimmert, zwei hochgeschwungene Augenbrauen und einen vollen und roten Mund, der leicht offensteht und zwei Reihen weißer Zähne zeigt. Ihre Kleidung besteht aus einem Spitzenkleid mit weitem Rock und Stulpenärmeln, das mit einer breiten und bestickten Schärpe verziert ist.
Sie steht dort kerzengerade und auf das Feuer blickend und hat einen leicht hochmütigen und abweisenden Zug im Gesicht.
Eine verteufelt gut aussehende Spanierin. Ah, das müssen ihre Leute sein, diese Mexikaner. Und wer ist der junge Mister dort? Sie kann nicht viel älter sein als ganze neunzehn Jahre. Was für eine Frau, was für ein Gesicht und was für eine Figur! Teufel, was macht sie hier?
Er bemerkt, dass die Männer jetzt fast alle auf die schwarzhaarige Lady sehen und stößt den Alten leicht an.
»Wer ist das, Steven?«
»Ramona Mercedes de Sargenta y Aragon«, flüstert der Alte leise zurück. »Ihr Vater hat in Kalifornien riesige Herden und einige Farmen! Sie war in Santa Fé zu Besuch bei einer Tante, dort hat sie drei Jahre gelebt, wie die Vaqueros sagten. Das ist ihr Verlobter, auch so ein geschniegelter Spanier mit einem fürchterlich langen Namen. Kurz würde er Juan die Aciente heißen, aber der Teufel, ich kann seinen langen Namen einfach nicht behalten. Ein ziemlich hochmütiger Bursche, der unter ihrem Wagen in dem Zelt dort schläft. Er hat sie aus Santa Fé abgeholt, sagen die Vaqueros. Dem merkst du nur an seiner Visage an, dass er Spanier ist. Hat in Frisko studiert und soll ziemlich gelehrt sein. Harnett kennt den ehrenwerten Vater der prächtigen Lady gut und hat uns besonders auf sie hingewiesen. Wir sollen alle freundlich sein. Haben nur nicht viel Gelegenheit dazu, sie sitzt die meiste Zeit in ihrem Wagen.«
»Sieh einer an, Ramona de Sargente! Nun, ich kenne ihren Vater!«
»Du? Und sie? Kennt sie dich auch?«
»Woher? Ich hatte nur mit ihrem Vater zu tun. Prächtiger Mann, aber jähzornig und etwas eingebildet. Er ist verdammt reich und hat seinerzeit aus Texas Rinder bezogen. Ich trieb sie hin, vor fünf Jahren. Damals war er nicht schlecht erstaunt, dass ich kaum Rinderverluste auf dem Trail hatte. Er bot mir eine Arbeit auf seiner Viehranch an. Nun, ich lehnte ab! Wir kennen uns sehr flüchtig.«
Owen Grant ist vom Ritt sehr müde, zieht sich bald auf den Wagen zurück und lässt sein Pferd an der Innenseite der zu einem Hufeisen aufgefahrenen Wagen stehen.
Der Alte klettert ihm nach, steckt sich eine kurze Pfeife an und hockt sich auf den Bock.
»Was ist in den Fässern, Steven?«
»Salzfische für die Armee in Fresno, Junge. Gefällt dir die Lady?«
»Welche?«
»Die kleine Spanierin!«
»Sie ist schön, das ist alles, was ich weiß«, brummt Owen. »Lass mich jetzt in Ruhe, ich bin müde wie zehn Hunde, die drei Tage gelaufen sind. Was gibt es sonst noch auf diesem Trail? Erzähl mal was, ich schlafe dabei sicher besser ein.«
»Da sind acht Siedlerfamilien, denen jemand am oberen Kern River Land zugesagt hat. Sie wandern mit Sack und Pack aus. Einfache Leute aus dem Mittelwesten, die dort von Ranchern vertrieben wurden. Junge, es ist ein verdammt weiter Weg, das lass dir gesagt sein. Von uns alten Fahrern war keiner jemals so weit im Westen. Longer und Ed Nelson kennen die Ecke hier wie ihre Tasche, das sagt man. – He, Junge, hörst du mich?«
Owen Grant schläft schon, und der alte Mann brummelt vor sich hin. Dann legt er sich auch in den Raum unter dem Sitzbrett, zieht sich die Decke über den Kopf und schnarcht bald laut.
*
Unter dem Wagen liegt Juan de Aciente und sieht aus dem Spalt in der Zeltplane auf den Wagen, an dem in breiter roter Schrift steht, dass er Gladys Springers Tanzgruppe beherbergt. Und er denkt an die schillernden Blicke der rothaarigen Gladys, ehe er einschläft.
Der Posten zieht seine Runden. Und die Nacht ist ruhig.
Als der Morgen graut, brechen sie auf. Zuerst löst sich der Wagen von Longer, der den Treck führt, aus dem Hufeisen und fährt an. Dann folgen die anderen Wagen in einer langen Reihe nach. Hinter Longer der Wagen mit Ramona de Sargente y Aragon, neben ihm die vier mexikanischen Vaquero, die eingesunken auf ihren Pferden hocken. Dann kommt ein Frachtwagen, dem sich ein Siedlerwagen anschließt. Und am Ende schließlich, wie immer an den Tagen vorher, der Wagen des alten Steven Mills.
»Wir rasten erst am Mittag, und warmes Essen wird zum Abend gemacht«, brummt der Alte. »Owen, wir werden drei Wochen auf dem Trail sein, schätze ich. Weiß der Teufel, was noch alles auf uns wartet. Mein linkes Bein, in das mir einmal ein Indianerpfeil geriet, juckt mich.«
»Indianer sind friedlich, die Armee ist überall«, erwidert Owen und bricht mit dem Wagen nach links aus. »Verdammter Staub! Sollen sie ihn allein schlucken, nicht ich!«
Eine Schlange Wagen, die schwer beladen nach Westen zieht. Ohne Störungen vergeht der Tag.
Einmal blickt Owen zu dem Wagen mit den Vaqueros hin. Und er denkt, dass in diesem Wagen eine Backofenhitze sein muss.
Gegen Mittag machen sie eine Stunde Rast, trinken den in Blechflaschen abgefüllten Kaffee, während die Mexikaner in aller Schnelle ein kleines Feuer machen und Mehlfladen backen.
Danach geht es weiter. Ein Zug Wagen, der nicht viel anhält und in der Stunde knappe drei Meilen macht, wenn das Gelände gut genug ist.
An diesem Abend fällt das Wachlos auf den Alten und Owen, der ab und zu zum Feuer hinblickt und seine Runden abreitet. Er entfernt sich manchmal vom Lager, kommt dann wieder zurück und hört, als er am Wagen von Longer vorbeikommt, Longer innen zu Nelson sagen: »Morgen sind wir an der Jadito-Station, Ed. Von da aus noch drei Tage bis Flagstaff. Nun, wir werden es schon schaffen, was? Sicher wartet Hillman schon auf uns!«
»Kann sein, er hat es immer eilig.«
Und das ist alles, was Owen Grant mitbekommt. Er denkt nicht weiter darüber nach, zieht seine Runden weiter und weckt schließlich den Alten.
Einen Tag später kommen sie wirklich zu der Jadito-Station, die zu Harneets Linie gehört und von seinen Leuten geleitet wird. Hier kaufen die Fahrer sich einen kleinen Vorrat an Whisky ein, laden einige Fässer und Kisten ab und andere dafür auf.
Owen Grant geht langsam an den Wagen vorbei, um sich in der Station seinen Vorrat an Patronen und Tabak zu ergänzen, kommt zu dem zweiten Wagen und sieht die Pferde, die dieser Wagen hat.
Es sind vier prächtige schwarze Renner mit silberbeschlagenem Lederzeug und schlanken Beinen. Der Wagen ist nicht schwer, eher leicht für dieses Land. Und der Vorhang steht offen. Mit einem Blick erfasst Owen Grant die Klappe in beiden Seiten der Planen. Der Wagen hat also Luft genug, selbst wenn die Sonne heiß brütet.
Er macht noch zwei Schritte und kann dann in den Wagen hineinsehen, dessen geteilter Vorhang mit Knebelverschlüssen von innen zu verschließen ist.
Und der Vorhang geht jetzt auf.
Owen Grant sieht sie jetzt zum ersten Mal deutlich. Ein ovales Gesicht von einer seltsam hellen Farbe mit großen mandelförmigen Augen, langen seidigen Wimpern und einem verwirrenden Mund, wie er ihn niemals lockender sah.
Ramona de Sargente sieht ihn an.
Das Gesicht verschwindet hinter dem Fächer in ihrer Hand, und die