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Die großen Western 132: Büffelgold
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Die großen Western 132: Büffelgold
eBook104 Seiten1 Stunde

Die großen Western 132: Büffelgold

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Über dieses E-Book

Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Der Pfeil sirrte haarscharf an Bud Callengers Kopf vorbei.


Der groß gewachsene Mann überwand die Schrecksekunde, ließ sich fallen, rollte einige Yards über den Boden und brachte das Gewehr in Anschlag. Bud drückte aber nicht ab, sondern starrte nur aus zusammengekniffenen Augen auf die schlanke Gestalt eines Indianers, der nun aus dem Buschwerk trat und den Bogen senkte.


"Brauner Bär, du hast mich ganz schön erschreckt."


Bud stand auf, schulterte das Gewehr und ging auf den Schwarzfuß-Häuptling zu, der die wulstigen Lippen zu einem breiten Grinsen verzog und den Weißen aus funkelnden Augen musterte.


Der Chief sah einen ganz in Leder gekleideten, ungefähr dreißig Jahre alten Mann. Eine Biberfellmütze bedeckte den Kopf. Rote Haare lugten hervor. Bartgestrüpp bedeckte Oberlippe, Kinn und Wangen.


"Du bist sehr leichtsinnig, Rotschopf. Wenn ich's gewollt hätte, wäre der Pfeil dir mitten ins Herz gedrungen!"


Bud Callenger lächelte.


"Ich weiß aber, dass du ein Meisterschütze bist, Brauner Bär. Ehrlich gesagt, ich rechnete mit keiner Gefahr, weil du und deine Stammesbrüder mich niemals töten würden."


Das breitflächige Gesicht des Indianerhäuptlings verdüsterte sich. Alle Freundlichkeit erlosch in den dunklen Augen.


"Das kann sich schnell ändern, Rotschopf. Meine Vettern sind voller Hass auf alle Weißhäutigen. Ich bin froh, dass ich dich getroffen habe. So kann ich dich warnen. Ich stehe in deiner Schuld, denn du hast mir vor vielen Monaten das Leben gerettet."


Bud winkte ab.


"Ach was", murmelte er. "Auch du hast mehrmals das Leben riskiert, mir zu helfen. Wir sind seit langer Zeit Blutsbrüder. Was ist geschehen? Du musst schwerwiegende Gründe haben, so zu reden!"


Der Blackfoot-Chief senkte leicht
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum3. Feb. 2016
ISBN9783740900250
Die großen Western 132: Büffelgold

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    Buchvorschau

    Die großen Western 132 - Frank Callahan

    Die großen Western

    – 132 –

    Büffelgold

    Frank Callahan

    Der Pfeil sirrte haarscharf an Bud Callengers Kopf vorbei.

    Der groß gewachsene Mann überwand die Schrecksekunde, ließ sich fallen, rollte einige Yards über den Boden und brachte das Gewehr in Anschlag. Bud drückte aber nicht ab, sondern starrte nur aus zusammengekniffenen Augen auf die schlanke Gestalt eines Indianers, der nun aus dem Buschwerk trat und den Bogen senkte.

    »Brauner Bär, du hast mich ganz schön erschreckt.«

    Bud stand auf, schulterte das Gewehr und ging auf den Schwarzfuß-Häuptling zu, der die wulstigen Lippen zu einem breiten Grinsen verzog und den Weißen aus funkelnden Augen musterte.

    Der Chief sah einen ganz in Leder gekleideten, ungefähr dreißig Jahre alten Mann. Eine Biberfellmütze bedeckte den Kopf. Rote Haare lugten hervor. Bartgestrüpp bedeckte Oberlippe, Kinn und Wangen.

    »Du bist sehr leichtsinnig, Rotschopf. Wenn ich’s gewollt hätte, wäre der Pfeil dir mitten ins Herz gedrungen!«

    Bud Callenger lächelte.

    »Ich weiß aber, dass du ein Meisterschütze bist, Brauner Bär. Ehrlich gesagt, ich rechnete mit keiner Gefahr, weil du und deine Stammesbrüder mich niemals töten würden.«

    Das breitflächige Gesicht des Indianerhäuptlings verdüsterte sich. Alle Freundlichkeit erlosch in den dunklen Augen.

    »Das kann sich schnell ändern, Rotschopf. Meine Vettern sind voller Hass auf alle Weißhäutigen. Ich bin froh, dass ich dich getroffen habe. So kann ich dich warnen. Ich stehe in deiner Schuld, denn du hast mir vor vielen Monaten das Leben gerettet.«

    Bud winkte ab.

    »Ach was«, murmelte er. »Auch du hast mehrmals das Leben riskiert, mir zu helfen. Wir sind seit langer Zeit Blutsbrüder. Was ist geschehen? Du musst schwerwiegende Gründe haben, so zu reden!«

    Der Blackfoot-Chief senkte leicht den Kopf. Die langen schwarzen Haare, die von einem bunt bemalten Stirnband gebändigt wurden, zierten zwei Adlerfedern.

    »Reite mit mir, Rotschopf, damit ich dir zeigen kann, was mich und meine Stammesbrüder so bewegt und den Hass auf die Bleichgesichter immer mehr anstachelt.«

    Brauner Bär sah den Blutsbruder mit zwingendem Blick an.

    »Stehst du noch im Sold der Blauröcke?«

    »Ich bin noch immer Scout bei der Army. Und ich freue mich nach wie vor sehr, dass Frieden zwischen deinem Stamm und den Blauröcken herrscht!«

    »Der Frieden ist in Gefahr, Bruder«, sagte der Chief ernst. »Vielleicht werden wir bald Feinde sein.«

    Brauner Bär wandte sich nach diesen Worten ab, huschte zwischen die Büsche und führte kurze Zeit später einen gescheckten Mustang heraus. Der Pinto wieherte, als sich der Indianer auf seinen ungesattelten Rücken schwang.

    Auch Bud Callenger kletterte in den Sattel seines hochbeinigen Rapphengstes.

    Dem Armee-Scout brannten viele Fragen auf der Seele, doch er wusste nur zu genau, dass Brauner Bär von selbst darauf zu sprechen kommen musste.

    Die Sonne brannte wie eine glühende Fackel vom wolkenlosen Himmel auf die Reiter, die über die endlos scheinende Prärie ritten. Weit in der Ferne ragte ein Gebirgszug auf. Er ähnelte dem Rücken eines vorsintflutlichen Ungeheuers.

    Brauner Bär sah den Begleiter hin und wieder forschend von der Seite an, doch er erklärte nicht, was dieser Ritt zu bedeuten hatte.

    Bud blieb ruhig, obwohl er ahnte, dass ihn Verdruss erwartete. Der dumpfe Druck im Magen nahm immer mehr zu. Und das war kein gutes Zeichen.

    »Werden wir noch lange unterwegs sein?«, brach der Army-Scout nach einigen Meilen das Schweigen. »Weißt du, ich bin auf dem Weg nach Hammon Town und soll von dort eine Nachschubpatrouille zum Fort geleiten. Ich muss die Town bis heute Abend erreichen.«

    Brauner Bär lächelte mit schmalen Lippen.

    »Unser Ziel ist nicht mehr fern, Rotschopf«, antwortete er kehlig. »Es ist wirklich kein großer Umweg für dich.«

    Bud Callenger entging nicht der lauernde Blick des indianischen Freundes, der dann aber wieder stur geradeaus blickte.

    Callengers Augen verengten sich plötzlich, als er die zahlreichen dunklen Punkte am Horizont sah, die kreisten und sich immer wieder in die Tiefe stürzten.

    Geier!

    *

    »By gosh«, murmelte Bud Callenger einige Minuten später. »Das ist ja schrecklich!«

    Bud starrte auf die abgehäuteten Kadaver von mehr als hundert Büffeln, die im Präriegras lagen. Es roch nach Tod und Verwesung.

    Über zwei Dutzend Geier hockten auf den abgeschlachteten Büffeln.

    Einige Aasfresser erhoben sich mit trägem Flügelschlag und krächzten dabei misstönend. Andere Geier senkten sich nieder, um an dem reichlich gedeckten Tisch Platz zu nehmen.

    »Büffeljäger!« Bud Callenger stieß das Wort wie einen Fluch aus.

    Brauner Bär nickte bedächtig.

    »Das Camp der Büffeltöter befindet sich einige Meilen entfernt. Es sind mehr als fünfzig Bleichgesichter, die der Herde folgen und aus sicherer Entfernung Tier um Tier abschlachten.«

    Der Indianerhäuptling reckte drohend eine Faust in Richtung der Berge. Hass funkelte in seinen Augen.

    »Die Büffeltöter nehmen uns die Nahrung für den Winter – nur wegen der Häute. Früher waren die Bisons so zahlreich wie das Gras auf der Prärie. Jetzt aber gibt’s immer weniger Tiere, die für uns das Leben bedeuten. Mein Stamm muss hungern, wenn den weißhäutigen Schlächtern nicht Einhalt geboten wird!«

    Bud Callenger wusste nur zu genau, was die Büffel für die Indianer bedeuteten. Sie verwerteten nicht nur Fleisch und Fell, sondern nutzten auch die Sehnen für ihre Bogen und Knochensplitter für die Pfeile.

    Es gab nicht viel anderes Wild in dieser Region, wenigstens nicht genügend, um mehrere hundert Blackfoot-Indianer in einem langen und kalten Winter überleben zu lassen.

    Das alles wusste der erfahrene Scout. Er verstand daher den Hass auf die Weißen. Sie töteten die Bisons nur wegen der Häute, um schnelles Geld zu machen.

    Es gab auch noch andere Stämme, die darauf warteten, dass die Büffelherde in ihre Stammesgründe zog.

    »Was habt ihr unternommen?«, wollte Bud Callenger von seinem indianischen Blutsbruder wissen.

    »Vier Stammesbrüder näherten sich friedlich den Büffeltötern, doch sie wurden ohne Vorwarnung erschossen«, antwortete der Häuptling dumpf. »Die Krieger sinnen nun auf Rache. Ich habe sie bisher nur mit Mühe von einem Angriff abhalten können.«

    »Viele deiner Vettern müssten sterben, Chief«, erwiderte Bud Callenger ernst. »Die Büffeljäger haben weitreichende Gewehre, mit denen sie jeden Angriff abschlagen können.«

    »Meine tapferen Krieger fürchten sich nicht vor den Donnerbüchsen der Bleichgesichter. Ich kann mehr als hundert Krieger gegen die Büffelschlächter führen. Wenn wir nachts angreifen, überrennen wir das Camp.«

    Brauner Bär klang nicht sehr überzeugt.

    »Warum redest du um den heißen Brei herum, Chief«, sagte Bud Callenger. »Du hast mich doch nicht nur geholt, mir die abgeschlachteten Büffel zu zeigen. Sag mir schon, was du von mir erwartest?«

    »Kannst du’s dir nicht denken, Rotschopf?«

    Der Armee-Scout nickte und starrte zu den Geiern hinüber, die auf den toten Büffeln wie eine Traube hockten und mit den scharfen Schnäbeln immer wieder in das Fleisch hackten.

    »Die Armee kann euch nicht helfen«, sagte Bud. »Es

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