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Pete Hackett Western: Der Verfemte: Wildwest-Roman
Pete Hackett Western: Der Verfemte: Wildwest-Roman
Pete Hackett Western: Der Verfemte: Wildwest-Roman
eBook123 Seiten1 Stunde

Pete Hackett Western: Der Verfemte: Wildwest-Roman

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Über dieses E-Book

Männer im Kampf um Recht und Rache - ein knochenharter Western von Top-Autor Pete Hackett.
Hart und authentisch!

Sie hatten ihn fürchterlich zusammengeschlagen, auf sein Pferd gelegt und es aus der Stadt gescheucht. Der Falbe trug ihn nach Hause. Das kluge Tier kannte den Weg in die Plains, wo seine kleine Ranch wie eine Halbinsel in King Bill Jamesons Weideland hineinragte.
Brad bewegte sich und musste feststellen, dass er mit dem Lasso auf dem Pferderücken festgezurrt worden war. Noch befand er sich mitten in der Felswildnis. Die Hufeisen klirrten auf dem steinigen Boden. Der Hufschlag wurde von den Felswänden zurückgeworfen und fand ein hallendes Echo.

Cover: STEVE MAYER

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum4. Apr. 2017
ISBN9783736834750
Pete Hackett Western: Der Verfemte: Wildwest-Roman

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    Buchvorschau

    Pete Hackett Western - Pete Hackett

    Der Verfemte

    Western von Pete Hackett

    Ein CassiopeiaPress E-Book

    © by Author

    © der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    www.AlfredBekker.de

    www.postmaster@alfredbekker.de

    Es ging auf Abend zu. Glutrot versank die Sonne hinter den Tularosa Mountains im Westen. Noch immer hing ihr sengender Strahl über dem endlos anmutenden Land. Rötliches Licht floss über die sanftwelligen Hügel zwischen Horse Springs und den Bergen, deren Gipfel und Zinnen sich schwarz wie ein Scherenschnitt gegen den purpurnen Hintergrund abzeichneten. Vereinzelte Bäume und Strauchgruppen warfen lange Schatten in das spärliche, halbverdorrte Gras.

    Am Tresen drängten sich Cowboys und Bürger. Man redete, gestikulierte, trank, lachte. Die Stimmung war ausgelassen.

    Es war Feierabend, die Arbeit auf der kleinen Ranch ruhte. Nach knochenbrechender Sattelarbeit stand Brad Lintock der Sinn nach einigen Gläsern Bier in Horse Springs. Außerdem hatte er Mona versprochen, in die Stadt zu kommen.

    Mona! Beim Gedanken an sie lächelte der junge Smallrancher versonnen.

    Brad Lintock ritt im Schritt auf den Saloon zu. Er sah die Reihe der abgetriebenen Pferde im Lichtschein, der in eckigen Kästen aus der Tür und den beiden Frontfenstern fiel, und musste nicht erst nach dem Brandzeichen der Tiere schauen, um zu wissen, dass sich die Crew der BJ-Ranch im Saloon ein Stelldichein gab.

    Brad Lintock war nicht froh darüber. Er verzog den Mund. Dann saß er ab und stellte seinen Falben neben die BJ-Gäule. Seine Schultern strafften sich, steifbeinig ging er in den Schankraum. Nach einem schnellen Rundblick drängte er sich zwischen Tischen und Stühlen hindurch, grüßte diesen oder jenen Gast, fand einen freien Platz und setzte sich. Er bestellte bei einem der wieselflink herumhastenden Keeper ein Bier. Der Bursche brachte es, Brad trank durstig, stellte das Glas auf den Tisch und wischte mit dem Handrücken den Schaum aus dem blonden Schnurrbart. Behaglich lehnte er sich zurück und streckte die Beine weit von sich.

    Da legten sich ihm von hinten zwei weiche Hände über die Augen, und eine etwas rauchige, aber klangvolle Stimme erreichte sein Gehör.

    »Nun rat mal, wer seit einer geschlagenen Stunde darauf wartet, dass du endlich autauchst, Cowboy?«

    Brad lachte amüsiert. »Hey, Mona! Die verdammten Kuhschwänze haben wieder einmal keine Rücksicht auf dich genommen. Ich werde mal ein ernstes Wort mit ihnen sprechen müssen.«

    Sie gab sein Lachen zurück und ließ ihre Hände sinken. Er wandte den Kopf und blickte an ihrer schlanken Gestalt in die Höhe in ihr ebenmäßiges, etwas grell geschminktes Gesicht. Ihr Lächeln strahlte bis auf den tiefsten Grund ihrer klaren blaugrauen Augen.

    Sie legte ihre Linke auf seine hagere Schulter. »Ich hoffe doch, dass dir deine Longhorns nicht wichtiger sind als ich.«

    Brad umfing mit dem Arm ihre biegsame Taille und zog sie ein wenig zu sich heran. »Für dich würde ich sämtliche Rinder der Welt verschenken, Mona. Aber setz dich doch.«

    Einige Männer am Tisch bedachten sie mit schrägen Blicken, schmunzelten, um sogleich wieder ihre Gespräche aufzunehmen. Mona angelte sich einen Stuhl und ließ sich nieder. Und wieder einmal schwor Brad sich, Mona eines Tages aus diesem Milieu herauszuholen. Seiner Ansicht nach gehörte sie nicht in diesen Tingeltangel.

    Brad holte sein Rauchzeug hervor und drehte sich eine Zigarette. Der Hauch von Monas Parfüm stieg ihm in die Nase. Eine ganze Woche lang hatte er diesen berauschenden Duft missen müssen. Und nun war er glücklich, dass sie bei ihm saß und er ihre Nähe spüren konnte.

    Ein Mann schob sich heran, ein großer, sehniger Bursche mit breiten Schultern und einem verkniffenen Ausdruck im Gesicht.

    Curly Jameson.

    Der übermäßig genossene Alkohol hatte seine Augen gerötet, und als er sprach, mutete es schwerfällig und unsicher an. Er sagte: »Sieh mal an! Der Drei-Kühe-Rancher. Kommt da einfach hereingeschneit und schnappt dem alten, prächtigen Curly sofort die Braut weg.«

    Er hatte den kantigen Kopf schief gelegt und starrte Brad funkelnd an. Sein verbeulter Stetson saß weit im Nacken, und in die Stirn fielen ihm einige Strähnen rotblonden Haares. Um seinen dünnlippigen Mund lag ein brutaler Zug.

    Brad wich seinem Blick nicht aus. Ehe er aber etwas erwidern konnte, rief Mona entrüstet: »Ich war nie deine Braut, Curly Jameson, und ich werde es auch niemals sein. Das habe ich dir schon hundertmal gesagt.«

    Curly lachte scheppernd. »Und wenn ich es noch hundertmal von dir höre, Mona, ich glaube es dir nicht. Keiner weist Curly Jameson zurück — keiner! Verstehst du?« Tückisch hatte er Brad beobachtet, während die Worte schwer aus ihm heraussprudelten.

    In dessen Zügen zuckte es flüchtig. Er sog an der Zigarette, blies eine Rauchwolke vor sich hin. Und er spürte, wie langsam seine Mundhöhle austrocknete.

    Ringsum war es still geworden. Die Aufmerksamkeit der sich unmittelbar in der Nähe befindlichen Gäste hatte sich auf Brad und Curly gerichtet.

    Curly stemmte die Hände in die Seiten, lachte wieder schallend und hässlich.

    Brad atmete schneller. Ihm wurde schlagartig klar, dass Mona nur ein Vorwand für Curly war, um mit ihm Streit anzufangen. Und sekundenlang bereute er, nicht umgekehrt zu sein, als er die Pferde der BJ-Reiter am Holm draußen sah.

    »Zieh Leine, Kuhbauer!«, kam da auch schon Curlys Stimme, und in ihr lag eine unheilvolle, unverhohlene Drohung. »Ich kann dich nicht ausstehen, und du verdirbst mir die gute Laune. Das passt mir nicht. Denn ich bin hergekommen, um mich zu vergnügen. Und das kann ich nicht, wenn ich schlecht gelaunt bin.«

    Gewaltsam unterdrückte Brad die aufkommende Erregung. Am Tresen standen über ein halbes Dutzend BJ-Cowboys, die nur auf einen Wink Curlys warteten, um ihn in Stücke zu reißen.

    Wieder nahm er einen Zug von der Zigarette, hastig, nervös. Dann drückte er die Kippe in den Aschenbecher. Langsam stemmte er sich am Tisch in die Höhe und beugte sich ein wenig vor.

    Die Stille rings um seinen Tisch hatte um sich gegriffen und den ganzen Schankraum erfasst. Die letzten Töne des Klaviers hingen noch in der Luft. Nahezu körperlich spürte Brad Dutzende von Augenpaaren, die sich an seiner Gestalt festgesaugt hatten.

    »Ich will keinen Streit, Curly«, sagte er in die dumpfe Lautlosigkeit hinein und bemühte sich um eine ruhige Stimme.

    Curly leckte sich über die Lippen. »Du kannst ihm aus dem Weg gehen, indem du verschwindest, lausiger Kuhbauer!«

    Brad presste die Lippen aufeinander. Scharf traten seine Wangenknochen hervor. Zorn ergriff von ihm Besitz. Seine Augen wurden eng, und zwischen den Lidspalten glitzerte es. »Ich sagte es schon, Curly: Ich will keinen Stunk. Aber du kannst ihn haben, wenn du mich noch einmal einen lausigen Kuhbauern nennst. Wenn ich mich nicht täusche, dann lebt auch ihr Jamesons von der Rinderzucht. Mir aber würde nie einfallen, euch Kuhbauern zu nennen.« Die wilde Entschlossenheit kerbte scharfe Linien um seinen Mund.

    Wieder lachte Curly, verächtlich, überlegen, ganz im Gefühl seiner Macht und Stärke. »Wir sind Rancher. Mein Vater ist King Bill Jameson. Du aber bist ein Fretter. Der Tag, an dem es hier nur mehr die BJ-Ranch gibt, ist nicht mehr fern. Und deine Ranch, Lintock, die Bar-L, wird ein Außenposten der BJ sein. Von dir spricht dann keiner mehr in diesem County. Denn wir werden dich zum Teufel jagen.« Curly verstummte schnaufend. Sein Gesicht hatte sich noch mehr gerötet.

    Brad nickte grimmig. Dann entgegnete er spröde: »Ich weiß, dass meine Ranch der BJ ein Dorn im Auge ist. Aber ich habe es deinem Vater bereits klar und deutlich gesagt: Ich werde nicht verkaufen.«

    »Verkaufen!« Curly schnaubte abfällig. »Von verkaufen redet schon lange keiner mehr.« Er winkte verächtlich ab. »Du hast in dieser Sache das letzte Wort bereits gesprochen, Lintock. Es war dumm von dir. Doch lassen wir das jetzt. Ich will, dass du auf der Stelle den Saloon verlässt. Bevor du aber gehst, wirst du dich bei mir entschuldigen, weil du dich an mein Mädchen heranmachen wolltest. Also …« Eine wilde, leidenschaftliche Herausforderung ging von ihm aus.

    Monas Gestalt wuchs wie von einer Tarantel gestochen hinter dem Tisch in die Höhe. Sie legte Brad eine Hand auf den Unterarm und spürte das wütende Beben, das durch seinen hageren Körper lief. »Du bist betrunken, Curly!«, stieß sie erzürnt hervor, doch gelang es ihr nicht, Angst und Sorgen im Tonfall ihrer Stimme zu unterdrücken. »Du solltest dich schämen.«

    Das zynische Lächeln, das sich wieder in Curlys Miene geschlichen hatte, zerrann. »Nicht betrunken, Mona«, grollte er nach einem tiefen Atemzug. »Nur trunken - trunken vor Verlangen nach dir.«

    »Du bist verrückt!«, kam es scharf zurück.

    Ohne jede Hast, mit wiegenden Schritten, näherte sich ein zweiter Mann vom Tresen her. Seine Ähnlichkeit mit Curly Jameson war auffallend. Kalt maß er Brad von

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