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Schwadron der Eisenfresser: Die großen Western 203
Schwadron der Eisenfresser: Die großen Western 203
Schwadron der Eisenfresser: Die großen Western 203
eBook123 Seiten1 Stunde

Schwadron der Eisenfresser: Die großen Western 203

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

»He, du da, an der Theke! Wir reden mit dir!«


»Ich aber nicht mit euch.« Der große Fremde kehrte den beiden Männern am Tisch den Rücken. »Habt wohl Schwierigkeiten beim Stuhlgang, wie?«


»Die kriegst du, verdammter Yankee!« Beide kamen drohend hoch.


»Warum, Amigos?« Der schlanke Fremde beobachtete sie im halbblinden Thekenspiegel. »Ihr habt was gegen den Norden?«


»Eine ganze Menge!« schrie einer haßerfüllt. Damit griffen sie nach den Colts.


Da wirbelte der drahtige Mann herum, warf sich zur Seite, riß sich im Fallen den Colt heraus und feuerte. Blei grub sich in die Theke. Kugeln trafen die Männer am Tisch und stießen sie zurück.


Niemand griff ein, der Fremde trat vor die Toten.


»Ich wollt' euch doch nur erklären, daß ich kein Nordstaatler bin.«


Irgendwer hustete im Hintergrund. Pulverrauch stieg aus den am Boden liegenden Colts ins Gesicht des Mannes, der etwas gebeugt verharrte. Schlaff hing die speckige Lederjacke von den Schultern. Auch die derbe Hose und die Mokassinstiefel waren Kleidungsstücke, wie sie ein Plainsman trug.


Achselzuckend schob er nun den rauchenden Colt in die Halfter.


»Natürlich wißt ihr nicht, wer euch erschossen hat. Ich sag's euch: Curly Stakenbush!«


Auf langen Beinen stakste er zur Tür und wandte sich vor dem Hinausgehen den Gästen zu.


»Noch einen schönen Tag, Leute.«


Quietschend schlugen die Flügel der Schwingtür hinter ihm zusammen.


Draußen stieg er auf seinen Falben, ritt und trabte hinaus in die sonnendurchglühte Weite des texanischen Hinterlandes.


*

»Die Lunte brennt schon, Waco! Gleich fliegt die ganze Chose in die Luft – und sie werden knusprig wie die Weihnachtsgänse. Du kannst angreifen, Waco.«


»Das mach ich glatt!«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum28. Juni 2017
ISBN9783740919641
Schwadron der Eisenfresser: Die großen Western 203

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    Buchvorschau

    Schwadron der Eisenfresser - U.H. Wilken

    Die grossen Western – 203 – Schwadron der Eisenfresser

    Die grossen Western

    – 203–

    Schwadron der Eisenfresser

    U. H. Wilken

    »He, du da, an der Theke! Wir reden mit dir!«

    »Ich aber nicht mit euch.« Der große Fremde kehrte den beiden Männern am Tisch den Rücken. »Habt wohl Schwierigkeiten beim Stuhlgang, wie?«

    »Die kriegst du, verdammter Yankee!« Beide kamen drohend hoch.

    »Warum, Amigos?« Der schlanke Fremde beobachtete sie im halbblinden Thekenspiegel. »Ihr habt was gegen den Norden?«

    »Eine ganze Menge!« schrie einer haßerfüllt. Damit griffen sie nach den Colts.

    Da wirbelte der drahtige Mann herum, warf sich zur Seite, riß sich im Fallen den Colt heraus und feuerte. Blei grub sich in die Theke. Kugeln trafen die Männer am Tisch und stießen sie zurück.

    Niemand griff ein, der Fremde trat vor die Toten.

    »Ich wollt’ euch doch nur erklären, daß ich kein Nordstaatler bin.«

    Irgendwer hustete im Hintergrund. Pulverrauch stieg aus den am Boden liegenden Colts ins Gesicht des Mannes, der etwas gebeugt verharrte. Schlaff hing die speckige Lederjacke von den Schultern. Auch die derbe Hose und die Mokassinstiefel waren Kleidungsstücke, wie sie ein Plainsman trug.

    Achselzuckend schob er nun den rauchenden Colt in die Halfter.

    »Natürlich wißt ihr nicht, wer euch erschossen hat. Ich sag’s euch: Curly Stakenbush!«

    Auf langen Beinen stakste er zur Tür und wandte sich vor dem Hinausgehen den Gästen zu.

    »Noch einen schönen Tag, Leute.«

    Quietschend schlugen die Flügel der Schwingtür hinter ihm zusammen.

    Draußen stieg er auf seinen Falben, ritt und trabte hinaus in die sonnendurchglühte Weite des texanischen Hinterlandes.

    *

    »Die Lunte brennt schon, Waco! Gleich fliegt die ganze Chose in die Luft – und sie werden knusprig wie die Weihnachtsgänse. Du kannst angreifen, Waco.«

    »Das mach ich glatt!« Waco richtete sich halb auf. »Laß die Fetzen fliegen, Tilly! Wir geben der Stadt den Rest!«

    Er lief geduckt davon.

    Zischend fraß sich die Flamme durch die Lunte, die unter dem Staub des Abstellplatzes verlegt worden war; sie wanderte über den Hinterhof und näherte sich dem Erdloch unter der Wand des US Army Depots.

    Irgendwo abseits schnaubten Pferde und stampften auf der Stelle. Matt schimmerten Waffen im Mondschein.

    Da geschah es.

    Der berstende Knall der Explosion ließ Fensterscheiben klirrend platzen, Pferde scheuten und Yankee-Posten ertstarrten.

    Hoch stieß die Feuersäule aus dem brennenden Vorrats- und Ausrüstungslager der Nordstaatler. Gerät wirbelte durch die Luft und schlug beim Aufprall Hausdächer ein.

    Brüllend jagten Reiter um die Häuser und hinter Ställen hervor, trieben die Pferde auf die Main Street und feuerten gnadenlos um sich. Zuckend brachen die Yankee-Posten vor der Flammenhölle des Depots zusammen. Schreie gellten durch die Stadt – hinaus ins nächtliche Tal, wo ein zweites Reiterrudel zum Sturmangriff ansetzte.

    Wilde Horden tobten durch die Stadt. Nur einem kühlen Beobachter wäre aufgefallen, daß das Vorgehen dieser Reiter militärisch exakt geplant war, denn es entstand kein Leerlauf.

    Vielleicht sollten die Bewohner getäuscht werden, denn immer wieder wurden Schlachtrufe laut: »Viva Texas! Viva Texas!«

    »Es lebe Texas!«

    Auch in der Kommandantur der Unionsarmee krachten Schüsse. Dort starb der US Kommissar mit seinem Stabspersonal im Kugelhagel der Angreifer.

    Der Kommissar lag im Sterben, als sich ein Mann über ihn beugte und verwegen lächelnd die starken weißen Zähne seines Raubtiergebisses entblößte.

    »Kannst du mich noch verstehen, he? Wir sind keine Banditen, wir sind Freiheitskämpfer – Rebellen, wie ihr sagt. Weißt du, wer ich bin? Waco! Und jetzt stirb!«

    Nichts und niemand wurde verschont. Jeder, der zu den Yankess freundschaftliche Beziehungen gehabt hatte, mußte sterben.

    Nur Minuten währte der höllische Spuk.

    Trommelnder Hufschlag hämmerte in die Nacht hinaus – dorthin, wo sich dunkel und drohend die Berge erhoben.

    Eine Stadt in Texas, von Soldaten des Nordens besetzt, brannte und färbte den Nachthimmel blutrot…

    *

    Gemächlich näherte er sich zu Pferde.

    Er sah auf die im Tal in Doppelreihe aufgebauten Vier-Mann-Zelte der US Schwadon »Cannonball«.

    Lässig lenkte er den Falben auf das Camp zu.

    Vor den zerschlissenen Zelten reinigten Soldaten Gewehre und Army Colts, scheuerten blecherne Kochgeschirre, wienerten Kavalleriestiefel und schliffen ihre Langmesser die Säbel.

    Und drüben am Seilkorral wurden die gesattelten Kavalleriepferde gestrichen. Einige Pferde wurden neu beschlagen.

    Vor dem Zelt des Commanders schwang er sich aus dem Sattel, ließ den Zügel einfach fallen und reichte dem Posten am Zelt ein Stück Papier.

    Der las, betrachtete ihn, las weiter, nickte dann und verschwand im Zelt. Stimmengemurmel drang durch die Planen. Der Posten kam wieder heraus, reichte ihm das Papier und knurrte: »Kannst zum Alten.«

    Geduckt trat er ein und richtete sich erst vor dem Klapptisch auf.

    »Stakenbush, Curly«, meldete er sich, »Ihrer Schwadron zugeteilt, Sir!«

    »Stakenbush?« Der Major blickte auf und musterte ihn. »Merkwürdiger Name, denke ich.« Er hüstelte abfällig vor sich hin. »Sehr merkwürdig.«

    »Stimmt, Sir, aber ich kann nichts dafür.«

    »Wieso nicht?«

    »Bin nicht gefragt worden, Sir!«

    »Äußerst merkwürdig.« Der Major fuhr mit gespreizten Fingern durch sein eisgraues Stoppelhaar und langte anschließend zum Blechbecher mit Kaffee. »Scheußliches Gebräu.« Er winkte mit dem Becher in der Hand ab und vergoß die Hälfte. »Verdammt, aber ist nicht schade drum.«

    »Stimmt, Sir. Kenne das Zeug. Da kriegt man Dünnschiß von.«

    »Was geht Sie mein Dünn –« Der Major unterbrach sich mürrisch. »Dienstgrad, Stakenbush?«

    »Ich hab’ keinen, Sir.«

    »Was soll das heißen, Mann? Sie haben keinen Dienstgrad?«

    »Stimmt. Bin als Kundschafter zugeteilt, Sir. Hier ist mein Marschbefehl, Major.«

    »Aah ja, den hatte ich schon ganz vergessen. Also Scout Stakenbush.«

    »Sir«, Curly beugte sich etwas vor, »C u r l y Stakenbush.«

    »Mann, Stakenbush, Sie sind wohl Texaner, daß Sie so stolz auf ihren Namen sind.«

    »Stimmt, Sir, ich bin in Texas geboren, aber mein Vater war aus Kentucky und meine Mutter stammte aus –«

    »Das will ich gar nicht wissen, damn’d!« schnappte Major Killing. »Eine Frage: wie haben Sie uns hier überhaupt gefunden?«

    »Oh, ganz einfach, Sir: Ich bin nur dem Armeemief gefolgt. Ja, das stimmt.«

    »Hören Sie auf mit diesem ewigen ›stimmt‹, Mann! Sie wissen, warum man Sie herbeordert hat, nicht wahr? Es geht um eine ganze Streitmacht von Banditen in den Bergen. Die hausen da wie die ersten Menschen, und wir sollen ihnen den aufrechten Gang beibringen, den Gang ins Grab! Und Sie sollen mich mit Ihren Kenntnissen über Land und Leute unterstützen. Hoffentlich sind Sie kein Blindgänger.«

    Ruckartig erhob er sich und stieß dabei den Blechbecher um. Gespannt beobachtete Curly, wie sich die braune Brühe über seinen Marschbefehl ergoß. Der Major griff danach und hielt ihm den völlig durchnäßten Papierlappen hin: »Die Order können sie behalten. Und nun raus mit Ihnen, ich hab’ noch zu tun. Posten, Kaffee!« Und damit setzte er sich wieder.

    Der Posten kam herein, füllte den Becher aus einer Kanne und wollte gehen, doch Killing sagte: »Lassen Sie diesen hochwohlgeborenen Texaner Stakenbush zum Schmelztiegelzelt bringen, Posten.«

    »Jawohl, Sir! Kommen Sie, Scout.«

    »Pardon, Sir…« Curly zögerte. »Wieso Schmelztiegel?«

    Killing zog die buschigen Augenbrauen zusammen. »Das Zelt hat als einziges noch Platz. Drei Mann sind jetzt drin, mit vieren kann er belegt werden. Da ist ein Indianer – er zögert noch mit dem Aufbruch in die Ewigen Jagdgründe –, ein Schwarzer und einer, der einigermaßen menschenähnlich aussieht.«

    »Wieso menschenähnlich, Sir?« fragte Curly mit gespielter Unwissenheit.

    »Er leidet zwar an Schlafkrankheit, wurde mir berichtet, aber immerhin hat er eine weiße Haut. Daran kann man ihn erkennen. So, und jetzt wegtreten, Stakenbush!«

    Curly grüßte und verließ das Zelt.

    *

    »Also«, überlegte der bullige junge Schwarze und richtete den muskulösen Oberkörper vom Schlaflager auf; er bohrte andächtig in der Nase und nickte dann grinsend, »also, ich heiße Snowball und bin in Louisiana geboren.«

    »Wieso nicht in Afrika, Snowball?« fragte Curly verwundert.

    »Oh, da kann ich ja gleich ’ne Weisheit an den Mann bringen!« freute sich Snowball. »Weißt du, Nigger werden überall geboren – nur nicht in Afrika! Da werden Afrikaner geboren. Kapiert?«

    Curly nickte und war einige Sekunden ernst, wandte sich dann den beiden anderen Männern im Zelt zu und sah sie fragend an.

    »Ich heiße – verdammt, ist auch egal, wie ich heiße!« stellte sich der schwarzhaarige junge Mann vor und lächelte schüchtern. Er fuhr sich über das sonnengebräunte Gesicht und hob etwas die Schultern an. »Man nennt mich hier Knackie. Den Namen hab’ ich bekommen, weil ich so gern knacke, verstehst du?«

    »Nein.«

    »Knacken heißt

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