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Die Hacatts: Wyatt Earp 200 – Western
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eBook141 Seiten1 Stunde

Die Hacatts: Wyatt Earp 200 – Western

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Wolkenverhangener Himmel lastete über der kleinen Stadt Manhattan am Kansas-River. Die kleine Ansiedlung hatte mit dem großen Kernstadtteil der Weltstadt New York nur den Namen gemein – und trug ihn nachweislich noch vor dem New Yorker Manhattan. Die ehemalige Indianersiedlung im nordöstlichen Kansas im Riley-County war im letzten Vierteljahrhundert um das Dreifache gewachsen. Hinter den Fenstern standen Männer und blickten gedankenvoll auf die Straße hinaus. But Boney, der Untertaker, war ein Mann im Greisenalter, mit gebeugter Haltung, scharfen Gesichtszügen und wäßrigen Augen, die rotgerändert waren. Sein Schnurrbart war weiß und ausgefranst, und seine Hände, die immer etwas zitterten, waren mit dichten braunen Flecken übersät. Neben Boney stand ein mittelgroßer breitschultriger Mensch mit kantigem Schädel, der halslos auf seinem Rumpf zu sitzen schien. Das Gesicht des Mannes war grobschlächtig und machte einen wenig angenehmen Eindruck. Es war das Gesicht des Wegelagerers Rob Baker. Neben ihm stand, fast klein und schlank, sein Freund Clint Kenny. Kenny trug im Gegensatz zu Baker – der Cowboykleidung anhatte – einen hellgrauen abgetragenen Anzug, eine giftgrüne Krawatte und ein graues Kattunhemd. Aber um die Jacke hatte er einen Waffengurt geschnallt, in dem an der rechten Hüftseite ein Revolver steckte. Hinter den drei Männern stand ein offener Sarg, in dem ein Toter lag. Bleich, fahl, erschreckend. Ein alter Mann, der in der vergangenen Nacht irgendeinem Leiden erlegen war. Die drei Männer schien die Anwesenheit des Toten nicht im geringsten zu beeindrucken. Baker deutete auf die Straße, wo schräg gegenüber das Post-Office lag. »Da wird sie halten. In genau einer Stunde.« Kenny nickte nur.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum25. Juni 2019
ISBN9783740950958
Die Hacatts: Wyatt Earp 200 – Western

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    Buchvorschau

    Die Hacatts - William Mark

    Leseprobe:

    Pulverrauch in Abilene

    Leseprobe

    Es war an einem Mittag im April. Der Himmel war basaltfarben und mit düsteren Wolken verhangen. Sonst erstreckte sich in dieser Jahreszeit über Kansas ein strahlendblauer Himmel. Aber in diesem Jahr war es anders. Der Frühling kam nur träge über das Land, über die Sandsteppen, über die Weite der Prärie. Das Büffelgras auf der Weide war noch genauso grau und verwaschen wie die tiefhängenden Wolken. Die Rinder ließen ihre Köpfe hängen. Die Cowboys saßen mit eingezogenen Schultern in den Sätteln. Es waren vier Männer, die an den Korrals vorbei auf die Stadt zuritten. Die Cowboys blickten auf und sahen zu den Reitern hinüber. Cass Hoxter war der erste. Viehagent nannte sich der Bandit neuerdings. Niemand wußte genau, wie er an die kleine Herde gekommen war, die er vor wenigen Tagen drüben in Topeka verkauft hatte. Sie hatten Bucks in den Taschen, die Männer, die zu seiner Crew zählten. Cass Hoxter mochte vierzig Jahre sein. Er war ein grobknochiger, hagerer Mann. Sein Gesicht war durch eine brandrote Narbe seltsam verzerrt. Ein Siouxindianer hatte ihm vor Jahren das Gesicht buchstäblich mit einem Messer in zwei Hälften gespalten. Die Narbe zog sich vom rechten Augenwinkel unter der vorspringenden Nase vorbei bis zur Kinnspitze. Aber auch ohne diese schauerliche Narbe wäre Cass Hoxters Gesicht abschreckend gewesen.

    Wyatt Earp

    – 200 –

    Die Hacatts

    William Mark

    Wolkenverhangener Himmel lastete über der kleinen Stadt Manhattan am Kansas-River. Die kleine Ansiedlung hatte mit dem großen Kernstadtteil der Weltstadt New York nur den Namen gemein – und trug ihn nachweislich noch vor dem New Yorker Manhattan. Die ehemalige Indianersiedlung im nordöstlichen Kansas im Riley-County war im letzten Vierteljahrhundert um das Dreifache gewachsen.

    Hinter den Fenstern standen Männer und blickten gedankenvoll auf die Straße hinaus.

    But Boney, der Untertaker, war ein Mann im Greisenalter, mit gebeugter Haltung, scharfen Gesichtszügen und wäßrigen Augen, die rotgerändert waren. Sein Schnurrbart war weiß und ausgefranst, und seine Hände, die immer etwas zitterten, waren mit dichten braunen Flecken übersät.

    Neben Boney stand ein mittelgroßer breitschultriger Mensch mit kantigem Schädel, der halslos auf seinem Rumpf zu sitzen schien. Das Gesicht des Mannes war grobschlächtig und machte einen wenig angenehmen Eindruck. Es war das Gesicht des Wegelagerers Rob Baker.

    Neben ihm stand, fast klein und schlank, sein Freund Clint Kenny. Kenny trug im Gegensatz zu Baker – der Cowboykleidung anhatte – einen hellgrauen abgetragenen Anzug, eine giftgrüne Krawatte und ein graues Kattunhemd. Aber um die Jacke hatte er einen Waffengurt geschnallt, in dem an der rechten Hüftseite ein Revolver steckte.

    Hinter den drei Männern stand ein offener Sarg, in dem ein Toter lag. Bleich, fahl, erschreckend. Ein alter Mann, der in der vergangenen Nacht irgendeinem Leiden erlegen war. Die drei Männer schien die Anwesenheit des Toten nicht im geringsten zu beeindrucken.

    Baker deutete auf die Straße, wo schräg gegenüber das Post-Office lag.

    »Da wird sie halten. In genau einer Stunde.«

    Kenny nickte nur.

    Der Undertaker schüttelte den Kopf.

    »Die Sache gefällt mir nicht. Ihr hättet sie vorher abfangen sollen.«

    Baker entgegnete schnarrend:

    »Ich möchte wissen, wie Sie sich das vorstellen, Boney. Die Sache ist nicht so einfach. Schließlich wird die Kutsche von drei Männern bewacht. Und drei Männer, die eine Kutsche begleiten, können meistens ausgezeichnet mit dem Revolver oder mit der Flinte umgehen.«

    »Das können sie auch hier in der Stadt«, gab der Beerdigungsunternehmer zu bedenken.

    »Natürlich. Das ist richtig. Aber hier in der Stadt sind sie höchstwahrscheinlich weniger auf einen Überfall gefaßt als unterwegs.«

    »Und Sie sind ganz sicher, daß es eine Goldladung ist?« wollte Boney dann noch wissen.

    »Ganz richtig«, entgegnete Baker.

    Kenny schwieg.

    Der Undertaker fuhr sich mit dem kleinen Finger seiner rechten Hand ins Ohr und kniff das linke Auge dabei ein.

    »Mag der Teufel wissen, was in die Bagage gefahren ist, so unplanmäßig Gold zu befördern. Die Sendung ist doch erst in drei Wochen fällig.«

    »Sie können beruhigt sein«, entgegnete Baker, »ich bin genau im Bilde. Es ist Gold.«

    »Und woher wissen Sie es?«

    »Weil niemals bei der Overland ein Boß auf den Gedanken käme, gleich drei Leute einem Transport mitzugeben.«

    »Ja, ja, das stimmt schon«, meinte der Undertaker, schob jetzt den kleinen Finger der anderen Hand ins andere Ohr und ließ ihn da hin und her tanzen, wobei er das rechte Auge behaglich einkniff.

    Clint Kenny wandte sich ab und ging zur Tür.

    »Wo willst du hin?« rief Baker hinter ihm her.

    »Drüben im Steigbügel einen Drink nehmen.«

    »Das geht jetzt nicht«, schnarrte Baker. »Wir müssen erst die Sache hinter uns bringen.«

    »Aber die Overland kommt doch erst in einer Stunde, hast du gesagt.«

    »Das stimmt schon. Aber es geht nicht, daß wir vorher trinken.«

    »Du wirst doch nichts gegen einen Drink haben«, gab Clint scharf zurück, wobei sich sein Gesicht auf eine sehr unangenehme Weise veränderte. Er hatte ein längliches Gesicht, in dem die kurze Nase spitz, fast etwas himmelfahrtsförmig hervorstach. Der Mund, war, ganz unpassend für dieses Gesicht, sehr breitlippig, und das Kinn klein und fliehend wie die Stirn. Die Augen hatten etwas Stechendes, und die Backenknochen traten ziemlich hervor. Im allgemeinen machte dieses Gesicht trotz der wenig angenehmen Aspekte einen unauffälligen Eindruck; jetzt aber, wo zwischen den dünnen Brauen die beiden steilen Falten standen, die bis unter den Hutrand gingen, und sich auch um die Mundwinkel zwei hakenförmige Falten zogen, wirkte dieses Gesicht direkt abstoßend.

    Baker fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund.

    »Mach kein Theater, es wird jetzt nicht getrunken. Erst wird die Sache mit der Overland erledigt.«

    »Wie du willst. Aber eines sage ich dir: Du solltest nicht vergessen, daß Ed Robarts und Allen McCarthy genau wissen, daß wir uns den ganzen Vormittag hier bei Boney aufhalten.«

    »Na und, was ist schon dabei?«

    »Du solltest McCarthy besser kennen. Er ist ein schlauer Fuchs.«

    »Was interessiert mich das! Ich habe nicht das mindeste Interesse, auch diese beiden Hunde noch an dem Coup zu beteiligen. Wenn wir die Overland geknackt haben, dann sind wir im Besitz einiger Beutel Gold, die wir gut allein wegbringen können.«

    »Das ist nicht so sicher«, meldete sich da plötzlich der alte Beerdigungsunternehmer.

    Die Köpfe der beiden fuhren herum.

    »Wie meinen Sie das?« wollte Baker wissen.

    Der Alte führte Daumen und Zeigefinger der Linken langsam an der Nase hinauf bis in die Augenhöhlen, wobei er den Mund verzog.

    »Ich möchte annehmen, daß eine Overland, die von drei Männern bewacht wird, nicht nur ein paar Beutel Gold hat. Da wird’s dann möglicherweise Kisten geben.«

    »Na und. Auch das schaffen wir noch allein. Schließlich sind wir ja zu dritt.«

    »Zu dritt?« meinte der Alte und schüttelte den Kopf. »Nein, ihr werdet doch nicht annehmen, daß ich mit euch auf die Straße gehe.«

    »Natürlich nicht. Wir schaffen den Kram erst einmal weg und bringen ihn unten in Ihr Haus in der Murphy-Gasse.«

    Der Alte zog die Schultern hoch.

    »Wie ihr wollt. Das haben wir ja schon abgesprochen. Aber wenn auf der Kutsche die berühmten anderthalb Kisten stehen, dann seid ihr aufgeschmissen. Das heißt, ihr bekommt nur einen Teil weg, wenn überhaupt etwas. Die Kisten sind so schwer, daß man sie kaum schleppen kann.«

    »Darüber haben wir doch schon dreimal lang und breit gesprochen!« fuhr jetzt Kenny dazwischen. »Wir haben doch gesagt, daß die Kiste zertrümmert wird und daß die darin befindlichen Säcke zusammengebunden und auf die Pferde geworfen werden.«

    »Es sind, wenn es anderthalb Kisten sind, so viel Säcke, daß ihr sie so schnell gar nicht zusammenbinden und auf die Pferde bringen könnt. Vergeßt nicht, daß der Sheriff schließlich keine Schlafmütze ist.«

    »Auch darüber haben wir schon gesprochen«, knurrte Baker jetzt.

    Es war einen Augenblick still. Der Alte wandte sich um und ging auf den Sarg zu, um den Deckel mit einem lauten Geräusch zufallen zu lassen. Dann trieb er mit einem kleinen Hammer die silbernen Nägel, die schon im Holz steckten, durch die Furniere.

    »Macht, was ihr wollt. Aber das sage ich euch. Wenn ihr einen Sheriff erschießt, seid ihr eures Lebens nicht mehr sicher.«

    »Wer hat denn gesagt, daß wir hierbleiben wollen? Ich weiß gar nicht, was Sie reden, Alter«, schimpfte Kenny jetzt, der zweifelsohne der giftigere der beiden Tramps war. »Es ist absolut nicht notwendig, daß der Sheriff umgelegt wird.«

    »Aber wenn es nicht anders geht«, fuhr Baker dazwischen, »dann führt euch kein Weg daran vorbei.«

    Da wandte der Alte, der mit dem rechten Bein am Boden kniete, langsam den Kopf über die linke Schulter und blickte den Wegelagerer an.

    »Das ist Ihre Sache, Baker. Machen Sie, was Sie wollen. Aber dann will ich nichts mit der Geschichte zu tun haben.«

    Mit zwei Schritten war Kenny bei ihm und riß ihn herum.

    Der Alte starrte ihn aus schmalen Augen an.

    »Lassen Sie mich los, Kenny.«

    »Augenblick, Boney. Was soll das heißen, Sie haben nichts mit der Sache zu tun.«

    »Das soll heißen«, entgegnete der Alte, während er sich von dem Klammergriff des Wegelagerers befreite, »daß ich nichts mit einem Mord zu tun haben will.«

    »Das ist doch idiotisch!« fauchte Kenny. »Es braucht sich ja bloß einer der Bewacher innerhalb unserer Schußlinie zu befinden, dann haben wir vielleicht zwei, möglicherweise sogar drei Tote.«

    »Ich

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