Abrechnung in Ames Rock
Von Logan Kenison
()
Über dieses E-Book
Mehr von Logan Kenison lesen
Al Breedens Treuebruch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer lange Weg nach Yullima Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Stationer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarshal Nye Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVarghuul - Der Seelenfresser Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKassandra Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHöllisches Gold Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRevolvertreue Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie eiserne Hand Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTöte diesen Mann, Jay! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinsamer Trail Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntscheidung auf Ogruex Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schattenreiter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMordakte Rosslyn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Feuer von Krell Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZieh, Bruder! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGoldwölfe im Nacken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Überlebenden von Senillee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSallys Job Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNoland reitet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRitt für Linda Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTyrells Rückkehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMord in der Eisstation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCowboy am Scheideweg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlinde Wut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schwarze Stunde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Wald der Augen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Stallhelp Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGoldmine des Teufels Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Abrechnung in Ames Rock
Ähnliche E-Books
NACHT ÜBER DUNKELHEIT: Licht und Schatten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Ruf des Wolfs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUksak Top Western Roman 13 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hacatts: Wyatt Earp 200 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 498: Nach dem Sturm Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Chroniken von Aniquidos: Das Leid der Drachen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 109: Pest an Bord Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTreasons Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlfred Bekker Western - Die Rache der McCory-Brüder: Neal Chadwick Western Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWulwgars Legende: Das Heiligtum der Zwerge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer magische Ring: Earthdawn-Zyklus 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 90: Rebellion am Silberstrand Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParasit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNight of Wolves 3: Im Angesicht des Mondes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWege zum Träumen - Teil 4: wunderschöne Fabeln, Mythen und Legenden aus der ganzen Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlau und Braun: Fantasy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 218: Die Kolonisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Sucher: Ein Daresh-Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerräterisch klopfendes Herz - 3. Teil der Miniserie "Die McCaffertys" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEduards Traum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 744: Das Gericht der Korsaren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErzählungen: Prosatexte, Autobiographisches und ein Gedicht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCassiopeiapress Western Roman Trio #3: Drei Western in einem Band Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSuper Western Doppelband 15 - Zwei Wildwestromane in einem Band! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Abenteuer von Sverre und Jonne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Wolkenhotel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Toten Vom Regenwald: Ein Karibischer Kriminalroman Mit Katie Connell Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 454: An der Küste der Karibik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwanzig Albträume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Allgemeine Belletristik für Sie
1984 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5German Reader, Level 1 Beginners (A1): Eine Begegnung im Zug: German Reader, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Nibelungenlied Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCity on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Hobbit von J. R. R. Tolkien (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHarry Potter und der Stein der Weisen von J K. Rowling (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenItalienisch lernen durch das Lesen von Kurzgeschichten: 12 Spannende Geschichten auf Italienisch und Deutsch mit Vokabellisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenke (nach) und werde reich: Die 13 Erfolgsgesetze - Vollständige Ebook-Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Ana im Kreis: Novela en alemán (nivel A1) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die Edda - Nordische Mythologie und Heldengedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Bond 03 - Moonraker Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Schöne neue Welt von Aldous Huxley (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSämtliche Creative Writing Ratgeber: 5 x Kreatives Schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGermanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDienstanweisung für einen Unterteufel Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Eleganz des Igels von Muriel Barbery (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWalter Benjamin: Gesamtausgabe - Sämtliche Werke: Neue überarbeitete Auflage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnnas Tagebuch: A Short Story for German Learners, Level Elementary (A2): German Reader Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKaiserin Elisabeth und die historische Wahrheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenImmanuel Kant: Gesammelte Werke: Andhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMetamorphosen: Bücher der Verwandlungen: Mythologie: Entstehung und Geschichte der Welt von Publius Ovidius Naso Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Tod in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke Gustav Meyrinks Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fremde von Albert Camus (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIlias & Odyssee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Abrechnung in Ames Rock
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Abrechnung in Ames Rock - Logan Kenison
Ungekürzte Erstausgabe
Copyright © 11/2015 by Logan Kenison
Lektorat: Carola Lee-Altrichter
Das Cover wurde gestaltet nach Motiven der Episode »Jonahs kurzes Leben« (Orig.: »He Was Only Seven«, USA, 1972) der Bonanza-Komplettbox. Im Handel auf DVD erhältlich. Mit freundlicher Genehmigung von www.filmjuwelen.de
logan.kenison@gmx.de
Disclaimer
Das vorliegende Werk ist ein Produkt der Fantasie. Jede Ähnlichkeit mit reellen Personen, Orten oder Geschehnissen ist nicht beabsichtigt und wäre reiner Zufall.
Abgerechnet wird zum Schluss
Westernroman von Logan Kenison
Sie waren zu fünft.
Als sie aus der Dunkelheit traten und vom Schein seines Lagerfeuers angeleuchtet wurden, hielt jeder von ihnen ein Gewehr in den Fäusten. Sie starrten ihn mit bösen Gesichtern an.
Er fuhr fluchend hoch, in einem Reflex nach seinem Colt greifend, doch da überholte ihn eine schneidende Stimme:
»Stopp, Freundchen! Lass die Pfoten von der Bleispritze, oder es ergeht dir übel. Wir sind hungrige Wölfe, und in diesem Zustand haben wir noch nie danebengeschossen.«
Da gab er auf. Sein Körper erschlaffte, und er ließ sich auf sein Lager mit der zerwühlten Pferdedecke zurückfallen. War die Erwähnung des Hungers von Bedeutung? Ging es den abgerissenen Kerlen nur um etwas zu essen?
Während sein Blick über die fünf Burschen glitt, deren Anblick nichts Gutes verhieß, verfluchte er sich selbst. Wie hatte er so nachlässig sein können? Sein Pferd hatte gemerkt, dass sich jemand dem Lager näherte. In den letzten sieben Minuten hatte es zwei Mal geschnaubt, die Ohren gespitzt, ständig in eine Richtung geblickt und mit den Hufen gescharrt. Er hätte gewarnt sein müssen.
Doch er war zu müde gewesen, um den Anzeichen die erforderliche Aufmerksamkeit zu schenken. Jetzt kam es ihm so vor, als hätte er bereits geschlummert, und die Warnsignale waren ihm in einen rastlosen Traum eingebaut worden.
So war er diesen Pilgern in die Falle gegangen, und nun blickte er auf einen Halbkreis aus fünf runden, glänzenden Mündungen. Die dazugehörigen schwarzen Löcher waren bestens geeignet, einem Mann die Knie schlottern zu lassen. Nur eine Fingerkrümmung, und schon würde der Mann selbst sich mit einem Loch im Bauch am Boden krümmen.
Flüchtig fragte er sich, was er gegen fünf Kerle hätte ausrichten können. Selbst wenn es ihm noch gelungen wäre, den Colt zu schnappen und in die Dunkelheit zu entwischen, wären Fünf einfach zu viel für ihn gewesen. Zumindest im jetzigen Zustand. Er war zu erschöpft. Er hatte keine Kraft mehr für irgendwelche Action.
Diesmal hätte er also besser auf das Lagerfeuer verzichtet. Doch wie hätte er das wissen sollen?
Als der Jüngste begann, mit der Stiefelspitze in seinem Proviant herumzustochern, schöpfte der Mann einen Moment lang neue Hoffnung. Vielleicht würden sie ihm nur ein paar Lebensmittel rauben und ihn dann gehen lassen.
»Schau mal, was der hier hat, Pa«, rief der Junge, dem noch nicht mal ein richtiger Bart im Gewicht wachsen wollte. »Pfirsiche! Der hat ja Pfirsiche in Konservendosen bei sich. Süße Pfirsiche! Aaah, Hölle, knurrt mir der Magen. Ich mach’ gleich eine auf.«
»Den Teufel wirst du«, bellte der Älteste, augenscheinlich der Vater des Jungen und der Anführer des Trupps, zurück. »Zuerst kümmern wir uns um den da. Danach kannst du dir den Bauch vollschlagen. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Merk’ dir das.«
»Ja, ja, schon gut, schon gut. Ich kann diese alten Sprüche nicht mehr hören. Nerv’ doch Dude oder Jake damit. Aber lass mich damit in Ruhe. Na gut, wenn du es so willst, kümmern wir uns erst um den Burschen. – Also, Mister: Wie heißt du? Woher kommst du? Was machst du hier auf unserem Land?«
»Walker«, sagte der Mann mit krächzender Stimme. Er räusperte seine Stimmbänder frei und sagte erneut: »Ich heiße Chet Walker und bin auf dem Weg nach Minneola.«
»Minneola. Minneola«, kläffte der Junge. »Was für ’ne Scheiße! So ’ne Stadt gibt’s in den ganzen Staaten nicht.«
»Nun, es ist … eine Siedlung«, sagte der Mann. »Meine Schwester lebt dort mit ihrem Mann. Sie betreiben eine Farm. Wenn die Siedlung wächst, wird vielleicht mal eine Stadt daraus. Es gibt gutes Land dort.«
Der Junge preschte vor, ging vor Walker auf die Knie und drückte Walker die Mündung seiner Winchster unters Kinn, so fest, dass es schmerzte.
»Pa, glaubst du diesen Schwachsinn? Soll ich ihn gleich erledigen? Hier und jetzt? Lass mich ihm eine Kugel in den Schädel jagen. Hast du gehört, Pa? Ich will ihn abknallen.«
Walker rührte sich nicht und ertrug alles: Den beißenden Druck der Mündung auf seinem Kieferknochen, die unflätigen Worte, den bestialischen Mundgeruch des Jungen. Zu gerne würde er aufspringen und ihm die Faust in sein freches Maul rammen, doch er wusste, dass die anderen das nicht zulassen würden. Was immer für ein Clan das war – diese Pilger würden ihn zusammenschießen, wenn er sich wehrte. Das spürte er; das las er in ihren finsteren Mienen.
»Ich wusste nicht, dass das Ihr Land ist«, stieß er hervor. Er hatte immer noch die Hoffnung, die Sache gütlich beizulegen. Irgendwie. Sie würden ihn doch nicht etwa abknallen, nur weil er sich auf ihr Land verirrt hatte und hier für die Nacht lagerte? Aber im Westen waren dieser Tage viele Dinge möglich, und instinktiv spürte Walker, dass er es nicht lediglich mit ein paar rauflustigen Kerlen zu tun hatte, sondern mit Halunken von ganz anderem Kaliber.
Nun ergriff der Alte das Wort:
»Jake, durchsuch seine Taschen. Aber pass auf, dass du nicht in die Schusslinie läufst. – Und dir gilt folgender Rat, Mister«, wandte er sich an Walker: »Wenn du auch nur mit der Nasenspitze zuckst, durchlöchern wir dich mit Blei und teilen unter uns auf, was du bei dir hast. Kapiert? Hier draußen kräht kein Hahn nach dir. Wir erledigen dich, und kein Mensch wird je davon erfahren.«
Nun wusste Walker, woran er war. Offensichtlich handelte es sich um eine üble Bande von Wegelagerern, und er war dumm genug gewesen, diesen Kerlen vor die Flinten zu laufen. Aber er hatte einfach nicht mehr gekonnt. Seit Tagen unterwegs, hatten die Strapazen ihren Tribut gefordert, und er war noch am Feuer eingeschlafen, hatte nichts dagegen tun können.
Er ließ es geschehen, dass jener, der mit ›Jake‹ angesprochen worden war, vortrat und sich an seinen Sachen zu schaffen machte. Mindestens drei Mündungen zeigten immer auf Walker, und im Sitzen hatte er der Bedrohung nichts entgegenzusetzen. Selbst wenn er gestanden hätte, wäre es fraglich gewesen, ob er so schnell hätte zur Seite springen können. Ein Finger krümmte sich sehr viel schneller, als sich zweiundachtzig Kilo in Bewegung setzen konnten, selbst wenn diese zweiundachtzig Kilo muskulös und gut durchtrainiert waren.
Es blieb ihm also nichts anderes übrig als zuzusehen, wie der Fremde seine Sachen durchwühlte, die Satteltaschen öffnete, mit seinen schmutzigen Fingern hineinfuhr und all die Dinge in den Schein des Lagerfeuers brachte, die Walkers ureigene Besitztümer darstellten: Ein Lederbeutel mit zwei Dollarbündeln und ein wenig Schmuck, darunter der Goldring, den er Edwina zur Verlobung geschenkt hatte. Er hatte es nicht übers Herz gebracht, diesen Ring zu verkaufen, auch dann nicht, als ihm ein paar Mal das Wasser bis zum Hals gestanden hatte. Denn dieser Ring war seine einzige Erinnerung an bessere Zeiten, als er und Edwina drauf und dran gewesen waren, Mr und Mrs Walker zu werden, und er in Cedar Stone sesshaft hatte werden wollen. Typhus hatte seinen Träumen ein jähes Ende bereitet und ihn einsam, verbittert und wuterfüllt zurückgelassen.
Seitdem war er auf der Reise. Er war vielleicht nicht das, was man einen Drifter nennen konnte, denn er hatte ein Ziel deutlich vor Augen: die Farm seiner Schwester und seines Schwagers, doch er ließ sich Zeit, dieses Ziel zu erreichen. Immer wieder hatte er gestoppt und für einige Wochen irgendwo gearbeitet, einfach um unter Menschen zu sein und nicht völlig zu vereinsamen. Außerdem tat die Arbeit seinem Körper und seinem Geldbeutel gut. Er hatte schon einiges gespart, das er entweder als Einlage in die Farm einbringen konnte, oder das zum Aufbau einer eigenen Existenz reichen würde, wenn er feststellen sollte, dass die Farm nicht genügend abwarf.
Nun musste er mit ansehen, wie die Augen jenes Jake aufleuchteten, als er den Inhalt des Lederbeutels entdeckte. »Der Teufel soll mich holen, wenn das nicht geklaut ist!«, sagte Jake, während er mit der einen Hand die Dollarbündel seinen Kumpanen präsentierte, den Ring jedoch in seiner dreckigen Jackentasche verschwinden lassen wollte.
»Na! Na! Na!«, sagte der Anführer in schneidendem Ton, und schnell zog Jake die Hand zurück.
»Ich hoffe, du wolltest nicht gerade was einstecken, Junge«, sagte der Alte. »Sowas mögen wir hier gar nicht, und das weißt du.«
»Aber kein Gedanke, Pa! Ich wollte mich nur am Arsch kratzen.«
»Dein Glück. Und jetzt zeig’ mal her. Was ist das überhaupt?«
Dümmlich grinsend reichte Jake seinem Vater den Ring, und die Augen des Alten leuchteten auf. Er betrachtete den Ring lange und eingehend, drehte ihn in seinen dreckverkrusteten Fingern mehrmals hin und her, während die Flammen des Lagerfeuers sich auf der Oberfläche spiegelten.
»Mir schwant langsam, was für einen Fang wir gemacht haben«, murmelte der Alte dann und blickte zu Walker hinüber. »Aufstehen, Mister!«, befahl er. »Und keine Dummheiten. Meine Jungs sind die besten Schützen im County. Keiner kann’s mit denen aufnehmen.«
»Das habe ich nicht vor, Mister«, sagte Walker. Er erhob sich langsam und bedächtig, sodass ihm keiner, der ihn vor der Mündung hatte, eine martialische Absicht unterstellen konnte. Als er dem Alten gegenüberstand, bemerkte er, dass er ihn um fast einen Kopf überragte.
»Wo hast du den her?«, fragte der Alte nun hart und deutete mit dem Kinn auf den Ring zwischen seinen Fingern.
»Gekauft.«
»Was du