Bomber: Krieger der Lüfte – Die unerzählte Geschichte des Luftkriegs

Von Fouad Sabry

Was ist ein Bomber?

Ein Bomber ist ein militärisches Kampfflugzeug, das Luft-Boden-Waffen nutzt, um Bomben abzuwerfen, Torpedos abzufeuern oder luftgestützte Marschflugkörper einzusetzen. Bomben wurden erstmals während des Italienisch-Türkischen Krieges aus Flugzeugen abgeworfen. Die ersten größeren Einsätze erfolgten im Ersten und Zweiten Weltkrieg durch alle großen Luftwaffen, wobei Städte, Dörfer und ländliche Gebiete zerstört wurden. Die ersten Bomberflugzeuge der Geschichte waren die italienische Caproni Ca 30 und die britische Bristol T.B.8, beide aus dem Jahr 1913. Einige Bomber waren mit Nose Art oder Siegeszeichen verziert.

Ihr Nutzen

(I) Einblicke und Validierungen zu den folgenden Themen:

Kapitel 1: Bomber

Kapitel 2: Strategische Bombardierung

Kapitel 3: Militärflugzeuge

Kapitel 4: Abfangflugzeuge

Kapitel 5: Leichter Bomber

Kapitel 6: Strategischer Bomber

Kapitel 7: Schwerer Bomber

Kapitel 8: Luftkrieg

Kapitel 9: Tupolew Tu-4

Kapitel 10: Tupolew Tu-22

(II) Beantwortung der wichtigsten Fragen der Öffentlichkeit zu Bomber.

Für wen dieses Buch ist

Fachleute, Studenten und Doktoranden, Enthusiasten, Bastler und alle, die über grundlegende Kenntnisse oder Informationen zu Bombern aller Art hinausgehen möchten.

 

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Eine Milliarde Sachkundig [German]
• Erscheinungsdatum: 19. Juni 2024

Buchvorschau

Kapitel 1: Bomber

Ein Bomber ist eine Art militärisches Kampfflugzeug, das verwendet wird, um Boden- und Seeziele durch Torpedieren, Abwurf von Bomben oder den Einsatz von luftgestützten Marschflugkörpern anzugreifen. Das erste Mal, dass eine Bombe aus einem Flugzeug abgeworfen wurde, war während des Italienisch-Türkischen Krieges, und die ersten bedeutenden Einsätze aller großen Luftstreitkräfte verursachten während des Ersten und Zweiten Weltkriegs schreckliche Schäden in Städten, Gemeinden und ländlichen Gebieten. Die italienische Caproni Ca 30 und die britische Bristol T.B.8, beide 1913 produziert, waren die ersten speziell entwickelten Bomber. Einige Bomber hatten Siegeszeichen oder Nasenbemalung.

Bomber können in zwei Kategorien unterteilt werden: taktisch und strategisch. Schwere Bomber werden während strategischer Bombenangriffe für Langstreckenoperationen gegen strategische Ziele eingesetzt, um die Fähigkeit des Feindes zu behindern, Krieg zu führen, indem der Zugang zu Ressourcen durch Zerstörung der Infrastruktur oder Verringerung der Industrieproduktion eingeschränkt wird. Taktische Bombenangriffe werden häufig von kleineren Flugzeugen auf kurze Distanz durchgeführt, in der Regel gegen feindliche Schiffe oder in der Nähe der Bodentruppen, um feindliche militärische Aktivitäten zu stören und offensive Operationen zu unterstützen.

Da die Motorleistung während des Zweiten Weltkriegs eine so kritische Einschränkung war, zusammen mit der Notwendigkeit von Präzision und anderen betrieblichen Überlegungen, wurden Bomberkonstruktionen tendenziell auf bestimmte Aufgaben spezialisiert. Bomber dienten jedoch als Abschreckung und waren in der Anfangsphase des Kalten Krieges die einzige Möglichkeit, Atomwaffen an gegnerische Ziele zu liefern. Bomber mussten vermeiden, abgefangen zu werden, nachdem Luft-Luft-Lenkraketen entwickelt wurden. Das Fliegen mit hohen Geschwindigkeiten und Höhen wurde zu einer Strategie, um Gefangennahme und Angriff zu vermeiden. Die Entwicklung von Interkontinentalraketen veränderte die Rolle des Bombers, indem sie einen größeren Schwerpunkt auf Tarnkappentechnologie für strategische Bomber und einen taktischeren Ansatz bei Luftnahunterstützungsmissionen legte.

Schwere Bomber werden für Langstreckenbombeneinsätze gegen wichtige Ziele wie Versorgungsbasen, Brücken, Fabriken, Werften und Städte selbst eingesetzt, um den Zugang des Feindes zu Ressourcen durch Zerstörung der Infrastruktur oder Verringerung der Industrieproduktion einzuschränken. Die B-2 Spirit, die B-52 Stratofortress, die Tupolev Tu-95 Bear, die Tupolev Tu-22M Backfire und die Tupolev Tu-160 Blackjack sind Beispiele für strategische nuklear bewaffnete Bomber, die derzeit im Einsatz sind. Bemerkenswerte historische Beispiele sind die Gotha G.IV, Avro Lancaster, Heinkel He 111, Junkers Ju 88, Boeing B-17 Flying Fortress, Consolidated B-24 Liberator, Boeing B-29 Superfortress und.

Taktische Bombenangriffe werden häufig von kleineren Flugzeugen auf kurze Distanz durchgeführt, in der Regel in unmittelbarer Nähe der Bodentruppen oder gegen feindliche Schiffe, mit dem Ziel, feindliche militärische Aktivitäten zu vereiteln und offensive Operationen zu unterstützen. Die Klasse der taktischen Bomber, zu der leichte Bomber, mittlere Bomber, Sturzkampfbomber, Interdictors, Jagdbomber, Kampfflugzeuge, Mehrzweckkampfflugzeuge und andere gehören, füllt diese Rolle aus.

Xian JH-7, Dassault-Breguet Mirage 2000D und Panavia Tornado IDS sind aktuelle Beispiele.

Iljuschin Il-2 Shturmovik, Junkers Ju 87 Stuka, Republic P-47 Thunderbolt, Hawker Typhoon und Mikojan MiG-27 sind einige Beispiele aus der Geschichte.

Der italienische Leutnant Giulio Gavotti setzte zum ersten Mal eine aus der Luft abgeworfene Bombe ein – eigentlich vier Handgranaten, die vom italienischen Marinearsenal speziell für diesen Zweck hergestellt wurden.

Am 16. Oktober 1912 warf der bulgarische Beobachter Prodan Tarakchiev zwei dieser Bomben auf den türkischen Bahnhof Karağaç (in der Nähe des belagerten Edirne) ab, als der Erste Balkankrieg tobte.

Gianni Caproni hat den Caproni Ca 30 in Italien entwickelt. Er absolvierte seinen Erstflug im Oktober 1914 und verfügte über drei 67 kW (80 PS) starke Gnome-Wankelmotoren. Der Motorplan erwies sich bei Testflügen als problematisch, und Caproni wechselte schnell zu einer traditionelleren Strategie, indem er drei 81 kW (110 PS) starke Fiat A.10-Motoren einbaute. Die italienische Armee kaufte das verbesserte Design und erhielt es im August 1915 in großen Stückzahlen.

Avro 504 wurden hauptsächlich als Trainer eingesetzt, aber der Royal Naval Air Service (RNAS) setzte sie während des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs auch vorübergehend als Bomber ein, als sie Angriffe auf die deutschen Luftschiffanlagen durchführten.

Während des Krieges führten französische und britische Streitkräfte hauptsächlich Bombenangriffe und Sperroperationen durch, da die deutsche Luftwaffe gezwungen war, ihre Ressourcen auf eine Verteidigungsstrategie zu konzentrieren. Insbesondere Bombenangriffe waren ein Bestandteil des britischen Vormarsches während der Schlacht von Neuve Chapelle im Jahr 1915, als Geschwader des Royal Flying Corps deutsche Bahnhöfe angriffen, um die logistische Versorgung der deutschen Armee zu behindern. Verschiedene Luftwaffenstrategen der Entente, insbesondere Major Hugh Trenchard, waren die ersten, die sich für anhaltende [strategische Bomben-] Angriffe einsetzten, um die Eisenbahnverbindungen des Feindes in Verbindung mit den Hauptoperationen des Krieges zu unterbrechen. Diese frühen, improvisierten Bombenversuche wichen allmählich einem organisierteren und systematischeren Ansatz für strategische und taktische Bombenangriffe.

Zu Beginn des Krieges waren die Bombenangriffe recht primitiv (Handbomben wurden über die Seite geworfen), aber am Ende wurden Langstreckenbomber gebaut, die mit hochentwickelten mechanischen Bombencomputern ausgestattet waren, um schwere Lasten zu tragen, um feindliche Industrieziele zu zerstören. Die französische Breguet 14, die britische De Havilland DH-4, die deutsche Albatros C.III und die russische Sikorsky Ilya Muromets waren die bedeutendsten Bomber, die während des Ersten Weltkriegs eingesetzt wurden. Während des Ersten Weltkriegs war der russische Sikorsky Ilya Muromets der erste viermotorige Bomber, der mit einer spezialisierten strategischen Bombeneinheit ausgestattet wurde. Da die Mittelmächte erst viel später im Krieg über gleichwertige Flugzeuge verfügten, war dieser schwere Bomber in den frühen Phasen des Konflikts unübertroffen.

Der Großteil der Bombenangriffe erfolgte mit einmotorigen Doppeldeckern mit einem oder zwei Besatzungsmitgliedern, die kurze Strecken flogen, um feindliche Linien und das unmittelbare Hinterland anzugreifen; Langstreckenbombenangriffe wurden nachts von mehrmotorigen Doppeldeckern wie der Gotha G.IV (deren Name ein Synonym für alle mehrmotorigen deutschen Bomber war) und später der Handley Page Type O durchgeführt. Da das Gewicht und die Präzision der Bombenlast eines Bombers bestimmten, wie effektiv er sein würde, wurden ab dem Ersten Weltkrieg immer größere Bomber gebaut und erhebliche Mittel für die Entwicklung geeigneter Bombenzielgeräte ausgegeben.

Bomberkonstruktionen wurden in der Regel an bestimmte Aufgaben angepasst, da die Motorleistung eine erhebliche Einschränkung darstellte, ebenso wie die Notwendigkeit von Präzision und anderen betrieblichen Überlegungen. Vor Kriegsbeginn gehörten dazu:

Sturzbomber - Verbessert für Angriffe beim vertikalen Eintauchen für verbesserte Präzision

Je nach Größe und/oder Nutzlastkapazität sind die Begriffe kleiner Bomber, mittlerer Bomber und schwerer Bomber willkürliche Klassifizierungen.

Spezialflugzeuge, die mit Torpedos ausgestattet sind, werden als Torpedobomber bezeichnet.

Flugzeuge, die Kampfziele wie Infanterie oder Panzerkonzentrationen am Boden angreifen

Nachtbomber: Eine Waffe, die speziell für den Einsatz in der Nacht entwickelt wurde, wenn die feindliche Verteidigung schwach ist

Langstreckenbomber für die Seepatrouille und gegen feindliche Schiffe, insbesondere U-Boote

Ein Jagdbomber ist ein Kampfflugzeug, das für den Transport kleiner Bomben umgebaut wurde.

Obwohl die meisten von ihnen mit Verteidigungswaffen ausgestattet waren, waren die Bomber dieser Ära nicht dafür ausgelegt, andere Flugzeuge anzugreifen. Hochgeschwindigkeitsbomber wurden während des Zweiten Weltkriegs in großem Umfang eingesetzt, wobei die Verteidigungsbewaffnung reduziert wurde, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Nachtjäger wurden auf ein paar kleineren Konzepten aufgebaut. Anstelle älterer traditioneller leichter Bomber, die sich nicht verteidigen konnten, während sie eine anständige Bombenlast trugen, wurden eine Handvoll Jäger wie die Hawker Hurricane als Bodenangriffsflugzeuge eingesetzt.

Zu Beginn des Kalten Krieges waren Bomber die einzige Möglichkeit, Atomwaffen an gegnerische Ziele zu liefern, und dienten als Abschreckung. Bomber mussten vermeiden, abgefangen zu werden, nachdem Luft-Luft-Lenkraketen entwickelt wurden. Das Fliegen mit hohen Geschwindigkeiten und Höhen wurde zu einer Strategie, um Gefangennahme und