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Der freie Markt und seine Feinde
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eBook156 Seiten13 Stunden

Der freie Markt und seine Feinde

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Über dieses E-Book

Dieses Buch beinhaltet neun Vorlesungen, die Ludwig von Mises im Sommer 1951 hielt. Es entstand aus den Aufzeichnungen seiner Studentin und späteren Assistentin Bettina Bien Greaves‘ und liegt nun erstmals in deutscher Übersetzung vor.
In leicht verständlicher Sprache, aber dennoch theoretisch fundiert und tiefgründig, behandelt Ludwig von Mises eine große Bandbreite an heute noch hochaktuellen Themen: von der Ökonomik und ihrer Gegner, der Wissenschaft des menschlichen Handelns, dem Positivismus, Marxismus und Sozialismus bis zu Geld und Inflation sowie der bahnbrechenden Konjunkturzyklustheorie.
Das Werk ist die ideale Einführung in das Denken des großen Wirtschafts- und Sozialtheoretikers Ludwig von Mises. Auch Kenner seines Werks und der Österreichischen Schule der Nationalökonomie werden neue und außergewöhnliche Einblicke erlangen. So äußert sich Mises etwa zum Einfluss Platons in der Antike, zur historischen Bedeutung Rousseaus, zur Wirkung Poincarés und Einsteins, sowie in Randbemerkungen zu einer Fülle von Fragen, von Debatten über das Bankwesen im 19. Jahrhundert bis hin zur Rolle der Ideologie im modernen Leben.
Ludwig von Mises war einer der bedeutendsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts. Seine sozial-philosophischen und wirtschaftstheoretischen Einsichten sind heute in Zeiten expansiver Geldpolitik und politischer Verwirrung bedeutsamer denn je. Näher als in diesem Buch wird man der Möglichkeit, einer Vorlesung des großen Lehrers beizuwohnen, nicht mehr kommen.

SpracheDeutsch
HerausgeberMises.at
Erscheinungsdatum2. Nov. 2016
ISBN9783902639417
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    Buchvorschau

    Der freie Markt und seine Feinde - Ludwig von Mises

    Cover_Front.jpg

    Der Freie Markt und seine Feinde

    Pseudowissenschaft, Sozialismus und Inflation

    von Ludwig von Mises

    mises.at

    info@mises.at

    © 2016

    Übersetzung: Helmut Krebs, Rahim Taghizadegan

    Lektorat: Gerald Kalb

    Satz: Pascal Hügli

    Umschlag: Hans Jakob Knoblauch

    Titel der Originalausgabe:

    The Free Market and Its Enemies: Pseudo-Science, Socialism, and Inflation

    Gebührender Dank gilt der Johann Eppler KG für deren großzügige Förderung der Publikation dieses Werkes.

    ISBN: 978-3-902639-41-7

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    1. Die Ökonomik und ihre Gegner

    2. Pseudo-Wissenschaft und historisches Verstehen

    3. Der handelnde Mensch und die Ökonomik

    4. Marxismus, Sozialismus und Pseudo-Wissenschaft

    5. Kapitalismus und menschlicher Fortschritt

    6. Geld und Inflation

    7. Der Goldstandard: Seine Bedeutung und

    Wiederherstellung

    8. Geld, Kredit und Konjunkturzyklus

    9. Der Konjunkturzyklus und darüber hinaus

    Vorwort

    Über einen Zeitraum von zwölf Tagen, vom 25. Juni bis zum 6. Juli 1951 hielt der weltberühmte österreichische Nationalökonom Ludwig von Mises eine Vorlesungsreihe für die Foundation for Economic Education (FEE) an ihrem Sitz in Irvington-on-Hudson, New York. Bettina Bien Greaves, zu jener Zeit Mitarbeiterin des FEE, schrieb Mises’ Vorlesungen in Kurzschrift Wort für Wort mit und übertrug diese dann in eine vollständige Abschrift. Sie blieb bis heute unveröffentlicht.

    Die FEE ist stolz darauf, diese Vorlesungen endlich einer neuen Generation zugänglich zu machen. Mises war fast siebzig Jahre alt, als er die Worte dieses Textes sprach, aber sie atmen in ihrer Klarheit und Vision eines freien Marktes und in ihrer kritischen Analyse der Feinde der Freiheit einen lebendigen jugendlichen Geist.

    Ludwig von Mises: Sein Leben und seine Leistungen

    In den Jahrzehnten vor diesen Vorlesungen bei der FEE hatte sich Mises als eine der führenden Stimmen der Freiheit der westlichen Welt etabliert.¹

    Ludwig von Mises wurde am 29. September 1881 in Lemberg, der Provinzhauptstadt von Galizien im alten Österreichisch-Ungarischen Reich (heute als Lwiw in der westlichen Ukraine bekannt) geboren. Er promovierte an der Universität Wien im Jahre 1906 zum Doktor der Jurisprudenz mit einer Spezialisierung in Ökonomik. Nach einer kurzen Referendarzeit wurde er an der Wiener Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie im Jahre 1909 angestellt und nach einigen wenigen Jahren zu einem Chefanalysten für Wirtschaftsfragen der Kammer befördert.

    Mises wurde bald als einer der hellsten und schärfsten Köpfe in Österreich anerkannt. Im Jahre 1912 veröffentlichte er Die Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel, ein Buch, das rasch als ein Hauptwerk der Geldtheorie und -politik begrüßt wurde, in dem er erstmals das vorstellte, was als die Österreichische Konjunkturtheorie bekannt wurde. Inflationen und Depressionen sind einer freien Marktwirtschaft nicht inhärent, argumentierte Mises, sondern werden durch das Missmanagement der Regierung im Finanz- und Banksystem verursacht.²

    Seine akademische Tätigkeit wurde jedoch 1914 durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs unterbrochen. Für die nächsten vier Jahre diente Mises als Offizier in der Österreichischen Armee, die meiste Zeit an der Ostfront gegen die russische Armee. Er wurde dreimal wegen Tapferkeit vor dem Feind ausgezeichnet. Nachdem Lenin und die Bolschewiki mit dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn im März 1918 einen Separatfrieden unterzeichneten, mit dem Russland aus dem Krieg ausschied, wurde Mises zum Offizier der Währungskontrolle in dem Teil der Ukraine ernannt, der durch die Österreichische Armee gemäß dem Friedensvertrag besetzt wurde, mit dem Hauptquartier in der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer. Während der letzten Monate des Krieges vor der Waffenruhe am 11. November 1918 war Mises in Wien stationiert, wo er dem österreichischen Oberkommando als wirtschaftlicher Analyst diente.

    Nach seiner Ausmusterung Ende 1918 kehrte er zu seinen Pflichten an der Wiener Handelskammer zurück, seit 1920 zusätzlich mit der Zuständigkeit eines Zweigs der Reparationskommission des Völkerbundes betraut, der die Aufsicht über die Abrechnung der Vorkriegs-Schuldverpflichtungen innehatte.

    In den darauffolgenden Jahren war Österreich in einem chaotischen Zustand. Das alte Österreichisch-Ungarische Reich brach zusammen und hinterließ eine neue, viel kleinere Republik Österreich. Hyperinflation und aggressive Handelsbeschränkungen durch die Nachbarländer drückten die Lebensbedingungen eines großen Teils der österreichischen Bevölkerung bald auf ein Niveau nahe dem Verhungern. Außerdem wurden einige Versuche zur gewaltsamen Errichtung eines revolutionären sozialistischen Regimes in Österreich und zur Entfachung von Grenzkonflikten mit der Tschechoslowakei, Ungarn und Jugoslawien unternommen.

    Von seiner Position in der Wiener Handelskammer aus kämpfte Mises Tag und Nacht, um die kollektivistische Zerstörung seines Heimatlandes abzuwehren. Er war einflussreich in der Verhinderung der vollständigen Verstaatlichung der österreichischen Industrie durch die Regierung in den Jahren 1918–1919. Er spielte auch eine führende Rolle bei der Beendigung der Hyperinflation in Österreich im Jahre 1922 und war dann eine führende Stimme bei der Reorganisation der Österreichischen Nationalbank auf der Grundlage eines Goldstandards unter der Aufsicht des Völkerbundes. Er plädierte auch kraftvoll für die drastische Senkung der Einkommens- und Unternehmenssteuern, die die Aktivitäten des privaten Sektors strangulierten, und half dabei, die Devisenkontrollen der Regierung, die den österreichischen Handel mit dem Rest der Welt ruinierten, zu beenden.³

    Während der 1920er- und frühen 1930er-Jahre, als Mises in seiner Heimat Österreich weilte, war er ein kompromissloser Verteidiger der Ideale individueller Freiheit, begrenzter Regierungstätigkeit und des freien Marktes. Neben seiner Arbeit bei der Wiener Handelskammer hielt er jedes Semester ein Seminar über verschiedene Aspekte der ökonomischen und politischen Theorie an der Universität Wien ab, das nicht nur viele der klügsten österreichischen Studenten anzog, sondern auch die aus dem Rest Europas und den Vereinigten Staaten. Er führte auch ein „Privatseminar", das sich zweimal im Monat von Oktober bis Juni der Jahre 1920 bis 1934 in seinen Büroräumen der Kammer traf, an dem regelmäßig viele der besten Wiener Köpfe der Ökonomik, politischen Wissenschaft, Geschichte, Philosophie und Soziologie teilnahmen.

    Mises gründete auch das Österreichische Institut für Konjunkturforschung im Jahre 1926. Er diente ihm als aktiver Vizepräsident; als erster Leiter des Instituts wurde der junge Friedrich A. Hayek berufen.

    Sein internationaler Ruf als Verfechter des klassischen Liberalismus wuchs auch während dieser Periode weiter durch eine Serie von Büchern, die die wachsende Flut des Sozialismus und des interventionistischen Wohlfahrtsstaates herausforderten. Im Jahre 1919 veröffentliche er Nation, Staat und Wirtschaft, in dem er die Gründe des Ersten Weltkrieges in den vorherrschenden nationalistischen, imperialistischen und sozialistischen Ideen der vorangehenden Jahrzehnte aufspürte.⁴ Doch es war sein Artikel von 1920 über Die Wirtschaftsrechnung im sozialistischen Gemeinwesen⁵ und sein Buch von 1922 Die Gemeinwirtschaft, die ihm sein Ansehen als führender Gegner des Kollektivismus im zwanzigsten Jahrhundert verschafften.⁶ Mises bewies, dass mit der Verstaatlichung der Produktionsmittel und der daraus resultierenden Abschaffung des Geldes, des Marktwettbewerbs und des Preissystems der Sozialismus zu einem wirtschaftlichen Chaos und nicht zu sozialem Wohlstand führen würde. Daher war er, neben der Tyrannei, die der Sozialismus wegen der Übermacht der Regierung in allen Aspekten des menschlichen Lebens errichten würde, als wirtschaftliches System inhärent undurchführbar.

    Dem folgte im Jahre 1927 eine Verteidigung aller Facetten der individuellen Freiheit in seinem Buch Liberalismus, worunter er klassischen Liberalismus und die Marktwirtschaft verstand. Er präsentierte ein klares und überzeugendes Plädoyer für individuelle Freiheit, Privateigentum, freie Märkte und einen begrenzten Staat.⁷ Schließlich veröffentlichte Mises im Jahre 1929 eine Sammlung von Essays, die eine Kritik des Interventionismus anboten und in denen er zeigte, dass die stückweise Regulierung der Preise und der Produktion durch die Regierung unvermeidlich zu Wettbewerbsverzerrungen und Missverhältnissen führt, die das effektive Funktionieren einer freien und wettbewerblichen Marktwirtschaft bedrohen.⁸ Zusätzlich verfasste er eine Serie von Essays über die Philosophie der Wissenschaft, die Natur des Menschen und die soziale Ordnung, die im Jahre 1933 unter dem Namen Grundprobleme der National­ökonomie erschien.⁹

    Mises hatte in dieser Zeit klar erkannt, dass Hitlers Nationalsozialismus Deutschland auf den Weg der Zerstörung führen würde. Tatsächlich hatte er schon Mitte der 1920er-Jahre davor gewarnt, dass zu viele Deutsche auf die Ankunft eines Tyrannen hofften, der über ihr Leben herrschen und es planen würde.¹⁰ Als die Nazis 1933 in Deutschland an die Macht kamen, verstand Mises, dass die Zukunft in seiner Heimat Österreich nun bedroht war. Als klassisch Liberaler und Jude erkannte Mises auch, dass eine Machtübernahme der Nationalsozialisten für ihn wahrscheinlich Verhaftung und Tod bedeuten würde. Daher nahm er im Jahre 1934 die Position eines Professors für internationale Wirtschaftsbeziehungen am Institut Universitaire des Hautes Etudes Internationales in Genf (Schweiz) an, eine Position, die er innehatte, bis er im Sommer 1940 in die Vereinigten Staaten kam.¹¹

    Während dieser sechs Jahre in der Schweiz schrieb Mises sein größtes Werk, dessen deutschsprachige Fassung, die 1940 in Genf herausgegeben wurde¹² und dann im Jahre 1949 in einer überarbeiteten englischsprachigen Version als Human Action: A Treatise on Economics¹³ erschien. Auf fast 900 Seiten fasste Mises seine lebenslangen Überlegungen zusammen über Mensch, Gesellschaft und Regierung; über die Natur, das Funktionieren des wettbewerblichen Marktprozesses und die Unmöglichkeiten der sozialistischen Planwirtschaft und des Staatsinterventionismus; über die zentrale Rolle und die Wichtigkeit eines stabilen Geld- und Kreditsystems für alle Marktaktivitäten sowie über die schädlichen Auswirkungen staatlicher Manipulation von Geld und Kredit.

    Als im Sommer 1940 die deutsche Armee Frankreich überrollte, verließen Mises und seine Frau Margit die neutrale Schweiz und machten sich auf den Weg durch Südfrankreich und quer durch Spanien nach Lissabon, von wo sie sich mit dem Schiff Richtung Vereinigte Staaten aufmachten. Er lebte in New York City und erhielt in den frühen 1940er-Jahren Forschungsgelder von der Rockefeller Foundation, die es ihm ermöglichten, einige Studien zum wirtschaftlichen und politischen Wiederaufbau der Nachkriegszeit anzufertigen sowie mehrere Bücher zu schreiben.¹⁴ Im Jahre 1945 wurde er zum Gastprofessor der New York University berufen, eine Position, die er bis zu seiner Emeritierung 1969, im Alter von 87 Jahren, innehatte.

    Während seiner Jahre in Amerika setzte Mises seine produktive Karriere als Autor fort. Er veröffentlichte Bureaucracy (1944),¹⁵ Omnipotent Government (1944),¹⁶ Planned Chaos (1947),¹⁷ Planning for Freedom (1952),¹⁸ The Anti-

    Capitalistic Mentality (1956),¹⁹ Theory and History (1957),²⁰

    The Ultimate Foundation of Economic Science (1962),²¹ und The Historical Setting of the Austrian School of Economics (1969).²² Dort erschienen auch posthum seine Memoiren Notes and Recollections (1978),²³ und Interventionism: An Economic Analysis (1998),²⁴, die beide ursprünglich 1940 geschrieben wurden. Viele seiner anderen Artikel und Essays wurden in zwei Anthologien gesammelt.²⁵

    Mises zog auch eine neue Generation junger Amerikaner an, die sich den Idealen der politischen und wirtschaftlichen Freiheit verschrieben und durch Mises in ihren intellektuellen Aktivitäten ermutigt und unterstützt wurden. Er verstarb am 10. Oktober 1973 im Alter von 92 Jahren.

    Ludwig von Mises und die FEE

    Es bestand eine lange Beziehung zwischen Ludwig von Mises und der Foundation for Economic Education. Der späte Leonard E. Read, der Gründer und erste Präsident der FEE, traf Mises in den frühen 1940er-Jahren. Read erzählte die Geschichte ihres Treffens in einem Essay, das er zu Ehren von Mises‘ neunzigstem Geburtstag schrieb:

    Professor Ludwig von Mises kam im Jahre 1940 nach Amerika. Meine Bekanntschaft mit ihm begann ein oder zwei Jahre später, als er auf einer Mittagsrunde der Handelskammer von Los Angeles das Wort ergriff, dessen Geschäftsführer ich war. An diesem Abend speiste

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