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Stille Wasser sind tief
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eBook169 Seiten2 Stunden

Stille Wasser sind tief

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Über dieses E-Book

Ein neues Leben muss her! Keinen Tag länger will Liz als Barkeeperin arbeiten und mit Männern flirten, die es nicht ernst meinen. Da kommt Mitchell Cates’ Angebot wie gerufen: Der attraktive Geschäftsmann braucht dringend eine neue Assistentin. Glücklich sagt Liz Ja. Ihr neuer Boss ist seriös und zurückhaltend. Ganz sicher würde er niemals versuchen, mit ihr zu flirten! Aber dann begleitet sie ihn auf eine Party - und erkennt ihren großen Irrtum: Dieser Mann ist ein stilles Wasser. Kein anderer hat sie jemals mit soviel Liebe im Blick angeschaut ...

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum15. Nov. 2009
ISBN9783862952755
Stille Wasser sind tief

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    Buchvorschau

    Stille Wasser sind tief - Pamela Toth

    Pamela Toth

    Stille Wasser sind tief

    IMPRESSUM

    BIANCA erscheint im CORA Verlag GmbH & Co. KG,

    20350 Hamburg, Axel-Springer-Platz 1

    © 2007 by Harlequin Books S. A.

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V., Amsterdam

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA

    Band 1706 2009 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Stefanie Rudolph

    Fotos: gettyimages

    Veröffentlicht im ePub Format im 12/2010 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 978-3-86295-275-5

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    PROLOG

    Lizbeth Stanton zupfte den Ausschnitt ihres pinkfarbenen schulterfreien Tops zurecht und strich ihren schwarzen Lederminirock glatt. Mit einem tiefen Atemzug stieß sie die Tür zum Nebenraum der Hotellounge auf, in dem ihr Verlobter Dax Traub mit seinem Bruder D.J. und seinen Freunden Poker spielte.

    „Hallo Jungs", rief sie kokett und stemmte eine Hand in die Hüfte.

    Alle sechs Männer starrten sie überrascht an. Einen Moment lang herrschte Stille, bis das Scharren von Stuhlbeinen ertönte, als die Cates-Brüder aufstanden.

    „Guten Abend, Lizbeth", begrüßte Marshall Cates sie. Das selbstbewusste Lächeln des gut aussehenden Hotelarztes ließ sie wie immer nicht kalt. Sie war mal mit ihm ausgegangen, doch es hatte sich nie etwas Ernsthaftes daraus entwickelt. Sein jüngerer Bruder Mitchell, der neben ihm stand, sagte nichts. Wenn er öfter lächeln würde, wäre Mitch vielleicht sogar noch attraktiver als Marshall, überlegte Liz. Sie hatte nun mal eine Schwäche für dunkelhaarige Männer mit braunen Augen.

    „Macht euch meinetwegen nur keine Umstände", bemerkte sie ein wenig sarkastisch, als die anderen Männer – einschließlich ihres Verlobten – sitzen blieben.

    Daraufhin erhoben sich auch die anderen zögerlich. Russ Chilton und Liz’ Chef Grant Clifton schauten sogar beinahe missbilligend drein. Beim altmodischen Russ war das kein Wunder, aber Grant freute sich normalerweise, sie zu sehen.

    Vielleicht hätte sie wirklich nicht kommen sollen: Eigentlich hatte sie Dax nur zeigen wollen, was er verpasste, wenn er den Abend mit den Jungs verbrachte statt mit ihr. Zumal dies ihr letzter freier Abend war, bevor sie in ihrem Job als Barkeeperin in der Hotelbar wieder für eine Woche die Spätschicht übernahm.

    „Ich musste was in meinem Dienstplan nachsehen, und da dachte ich, ich schau mal vorbei", erklärte sie und schenkte jedem der Männer ein verführerisches Lächeln. Grant äußerte sich nicht dazu, obwohl er wie sie genau wusste, dass ihre Schichten im Wochenrhythmus wechselten.

    „Wer könnte was dagegen haben, wenn die zweitschönste Frau Montanas uns den Abend versüßt?", meinte D.J. und warf Dax einen Seitenblick zu. Die beiden Brüder waren lange Zeit nicht gut miteinander ausgekommen und hatten sich noch vor ein paar Wochen heftig geprügelt. Mittlerweile hatten sie das Kriegsbeil offensichtlich begraben – trotz der Tatsache, dass D.J. sich erst vor Kurzem mit Dax’ Exfrau Allaire verlobt hatte.

    Wenig später hatte Dax um Liz’ Hand angehalten, schien seitdem allerdings kein großes Interesse mehr an ihrer Beziehung zu haben. Auch jetzt machte er keine Anstalten, D.J. zu widersprechen und einzuwerfen, dass sie die Schönste in ganz Montana sei. Mit vor der Brust verschränkten Armen blieb er sitzen und starrte sie stirnrunzelnd an.

    Schließlich machte sich Mitch Cates für sie stark.

    „Natürlich ist Allaire sehr hübsch, sagte er, ohne die Augen von seinen Spielchips abzuwenden, „nur kann man eine Blondine genauso wenig mit einer Rothaarigen vergleichen wie eine zarte Blüte mit einem Feuerwerk: Beides ist schön, aber jedes eben auf eine ganz eigene Art.

    „Oh, das ist süß von dir, erwiderte sie. „Danke, Mitchell.

    Als er kurz aufschaute, kreuzten sich ihre Blicke, und er wurde tatsächlich rot. Wie konnte ein brillanter und erfolgreicher Geschäftsmann nur so schüchtern sein – noch dazu, wenn er mit alten Freunden von der Highschool zusammensaß? Liz wurde aus dem Mann einfach nicht schlau.

    „Dax, da hat gerade jemand dein Mädchen mit einem Knallfrosch verglichen, sagte Russ gedehnt. „Sollen wir dir gratulieren oder dir unser Beileid aussprechen?

    Seit jeher hatte Russ eine schlechte Meinung von ihr, mit der er auch nie hinter dem Berg hielt. Und das nur, weil sie mit mehreren Männern in Thunder Canyon ausgegangen war, bevor sie Dax’ Antrag angenommen hatte. Aber Russ war in vielerlei Hinsicht ziemlich altmodisch.

    „Er wollte nur sagen, dass Dax sich glücklich schätzen kann, eine so feurige Verlobte wie mich zu haben, entgegnete sie, obwohl Russ gar nicht mit ihr gesprochen hatte. Sie schüttelte den Kopf, damit ihre langen Strassohrringe im Licht funkelten. „Und Dax weiß das auch, nicht wahr, mein Schatz?

    Wenn er sie nicht freiwillig verteidigte, würde sie ihn eben dazu zwingen.

    Einen Moment lang starrte er sie grimmig an und warf dann seine Karten auf den Tisch. „Ich steige aus, erklärte er düster, sammelte seinen kleinen Stapel Chips ein und schob den Stuhl zurück. „Ich bin zum Pokern hergekommen und nicht, um mich über Blumen und Feuerwerk zu unterhalten.

    Keiner sagte ein Wort, als Dax nach seiner Jacke griff und zur Tür marschierte. Liz spürte, wie ihr Hitze in die Wangen schoss, als die anderen sie mitfühlend musterten. Dennoch blieb sie eisern stehen. Auf keinen Fall würde sie dem Kerl nachlaufen.

    „Mach dir nichts draus, tröstete D.J. sie, als Dax die Tür hinter sich zugeschlagen hatte. „Er hat wahrscheinlich nur Panik, weil er bald kein Junggeselle mehr ist.

    Oder er ärgert sich darüber, dass du seine Exfrau heiratest – die Frau, die er immer noch liebt.

    Trotz allem lächelte sie tapfer weiter. Ganz offensichtlich war es ein Riesenfehler gewesen, heute Abend herzukommen. Jetzt brauchte sie nur noch einen eleganten Abgang – möglichst, ohne in Tränen auszubrechen.

    „Ach, der kriegt sich schon wieder ein. Sie wedelte mit der sorgfältig manikürten Hand. „Und wir Knallfrösche mögen schließlich Männer, die selbst mal Funken sprühen.

    Sie zwinkerte in die Runde und wackelte aufreizend mit den Hüften, als sie zustimmendes Gelächter erntete.

    Marshall hielt beide Daumen in die Höhe. „Auf jeden Fall hat er mit dir alle Hände voll zu tun, das steht fest", sagte er und schenkte ihr ein charmantes Lächeln. Kein Wunder, dass seine Verlobte Mia verrückt nach ihm war.

    „Du musst es ja wissen", murmelte Russ gerade laut genug, dass sie es hören konnte.

    Grant gab ihm einen Rippenstoß. „Du siehst heute wieder großartig aus", betonte er freundlich.

    „Danke, Boss. Sie musste wirklich von hier verschwinden. „Und noch viel Spaß beim Pokern. Möge der Beste gewinnen.

    Während die Männer sie fröhlich verabschiedeten, ging sie auf ihren neuen High Heels langsam zur Tür. Kaum war sie draußen, zog sie ihr Handy aus der Handtasche und rief Dax an. Sie war gespannt, wie er sich für sein unglaubliches Verhalten entschuldigen würde.

    1. KAPITEL

    „Du bist ohne ihn wirklich besser dran, behauptete Liz’ Schwester Emily zum wiederholten Mal. „Dax ist ein Idiot, wenn er nicht erkennt, was ihm entgeht. Wein ihm bloß keine Träne nach.

    Obwohl Liz über ihre geplatzte Verlobung noch ganz geschockt war, trösteten Emilys Worte sie ein wenig.

    „Du bist voreingenommen", wandte sie trotzdem ein.

    Als sie an diesem Tag nach Hause gekommen war, hatte sie sofort ihre Schwester angerufen, um ihr die unglaubliche Geschichte zu erzählen: Nach dem missglückten Besuch bei der Pokerrunde am Vorabend hatte sie mit Dax telefoniert. Er hatte sie für heute zum Mittagessen ins „Rib Shack" eingeladen. Das neueste Restaurant seines Bruders befand sich auf dem Resortgelände, doch das war nicht der Grund, warum er gerade diesen Ort gewählt hatte: Offenbar hatte er gehofft, sie würde ihm in einem gut besuchten Lokal keine Szene machen.

    Und tatsächlich war sie zuerst völlig sprachlos gewesen, als er ihr erklärt hatte, dass es mit ihnen keinen Sinn habe und er die Verlobung lösen wolle. Tapfer hatte sie gegen die aufsteigenden Tränen gekämpft. Währenddessen hatte Dax ihr einfach gegenübergesessen und es angestrengt vermieden, sie anzusehen.

    „Aber warum?", brachte sie schließlich hervor.

    Dax zuckte nur die Schultern. „Es liegt nicht an dir. Sein Gesichtsausdruck verriet eher Unbehagen als Bedauern oder Mitgefühl. „Tut mir leid.

    Noch immer unfähig, Worte zu finden, war sie aufgestanden und hatte mit zitternden Knien das Restaurant verlassen. Den ganzen Heimweg über hatte sie geweint und sich immer wieder gefragt: Warum?

    Dax galt in der Stadt noch immer als Rebell, weil er früher Motorradrennen gefahren hatte und dafür durch die Staaten getourt war. Mittlerweile hatte er sich in Thunder Canyon niedergelassen. Dass er inzwischen eine Motorradwerkstatt besaß und sesshaft geworden war, änderte nichts daran, wie äußerst attraktiv und sexy er wirkte.

    Anscheinend war sie weder hübsch noch angesagt genug, um mit ihm mitzuhalten.

    „Er war sowieso nicht der Richtige für dich, fuhr Emily am Telefon fort. „Wieso hast du dich überhaupt mit ihm verlobt? Ihr kanntet euch noch gar nicht so lange.

    Liz lehnte sich an den Esstresen im kleinen Blockhaus, das ihre Schwester und deren Mann ihr zur Miete überließen. „Nein, offensichtlich habe ich ihn wirklich nicht gut genug gekannt, räumte sie ein. „Aber er hat einfach nicht lockergelassen. Als er mir den Antrag machte, hat er ein Nein einfach nicht akzeptiert, und ich wollte seine Gefühle nicht verletzen.

    „Ach Liebes, dafür hat er jetzt deine verletzt, der Mistkerl, seufzte Emily. „Vielleicht solltest du anfangen, einfach nur an dich zu denken. Du musst schließlich nicht unbedingt heiraten, du hast noch jede Menge andere Möglichkeiten.

    Stimmt, dachte Liz.

    „Wahrscheinlich ist es vor allem mein verletzter Stolz", gab sie zu. Mit wie vielen Männern war sie nur deshalb ausgegangen, weil es ihr so schwergefallen war, sie abzuweisen – selbst wenn sie gar kein echtes Interesse an ihnen gehabt hatte?

    „Hast du ihn denn geliebt?, fragte Emily. „Konntest du dir wirklich vorstellen, den Rest deines Lebens mit ihm zu verbringen?

    Sofort hatte Liz ein Bild vor Augen: Mit grauen Haaren, einer Brille mit Gleitsichtgläsern auf der Nase und einer Stola um die Schultern sah sie sich selbst auf einer Harley sitzen.

    „Vielleicht war ich eher in die Idee verliebt, endlich zu heiraten", gestand sie. Immerhin malte sie sich ihre Traumhochzeit bereits in allen Farben aus, seit sie vier war.

    Wenigstens hatte sie nicht mit ihm geschlafen. Sie hatte ihm gesagt, dass sie damit bis nach der Hochzeit warten wolle, und er war einverstanden gewesen. Geradezu verdächtig schnell einverstanden.

    „Ich glaube, er ist noch nicht über seine Exfrau hinweg, fuhr sie fort. Diesen Gedanken hatte sie vorher energisch verdrängt. „Es war vermutlich kein Zufall, dass Dax einen Tag, nachdem D.J. sich mit Allaire verlobt hatte, um meine Hand angehalten hat.

    Emily stöhnte auf. „Du Arme. Wenn er dich nur benutzt hat, um …"

    „Ach, vergiss es einfach, sagte Liz mit neuer Entschlossenheit. „Ich werde schon damit fertig. Keine Sorge.

    „Und ob du das wirst." Sogleich stieg Emily darauf ein: Statt mitfühlend ließ sie ihre Stimme nun optimistisch und bestärkend klingen.

    Obwohl Liz ihre Schwester durchschaute, war sie dankbar für ihre Unterstützung. Sie wusste, dass Emily sie für ein wenig flatterhaft hielt. Ihre Schwester bemängelte ihr fehlendes Stehvermögen, weil sie schon ein paar Mal den Job gewechselt hatte. Aber wie sollte sie sonst herausfinden, was ihr beruflich Spaß machte? Sie musste schließlich ihr Geld selbst verdienen, bis sie endlich dem perfekten Mann begegnete und ihn heiratete.

    Träumten davon nicht die meisten Frauen, die wie sie Single und Anfang zwanzig waren? Mit Sicherheit wollten sie doch alle einen tollen Job, einen wunderbaren Ehemann und eine glückliche Familie.

    Doch war das ein realistischer Traum? Mit der freien Hand rieb sie sich die Stirn, während Emily ihr Ratschläge gab, wie sie Dax am schnellsten vergessen konnte. Vielleicht sollte sie die ganze Sache mit den Männern noch mal überdenken.

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