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Das Entfachen des Feuers: Wilde Feuer Kaliforniens, #1
Das Entfachen des Feuers: Wilde Feuer Kaliforniens, #1
Das Entfachen des Feuers: Wilde Feuer Kaliforniens, #1
eBook217 Seiten2 Stunden

Das Entfachen des Feuers: Wilde Feuer Kaliforniens, #1

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Über dieses E-Book

Sookie Logan ist nur an Einem interessiert, und das ist bestimmt nicht Chase Kingston. Sie ist eine ausgesprochen unabhängige Frau, die für die Nationalgarde Helikopter fliegt. Aus diesem Grund ist sie zurück in ihrer Heimatstadt, um bei der Bekämpfung eines Waldbrandes zu helfen und nicht, um sich mit einem jungen Feuerwehrmann aus Alaska einzulassen. Vor allem, da er für ihren Bruder arbeitet, und dieser ist ausgerechnet der eine Mensch, der sie am meisten enttäuscht hat. Der Adonis in seiner gelbbraunen Uniform ist daher für Sookie tabu.   

 

Dennoch trifft sie sich mit Chase, sei es auch nur, um das Blut ihres Bruders zum Kochen zu bringen. Doch aus dem Rendezvous wird schnell mehr, als sie ihrer ungeheuren Anziehungskraft füreinander nachgeben. Sie einigen sich darauf, dass sie beide nur ein Abenteuer wollen, das solange dauert, bis das Feuer bekämpft ist, das ihre Stadt bedroht. Es würde für sie ein Leichtes werden, Chase einfach wieder zu verlassen, genauso wie sie vor Jahren ihre Heimatstadt zurückgelassen hatte. Keine Verpflichtungen. Keine Reue.  

 

Chase sucht nicht nach einem Abenteuer und schon gar nicht mit der kleinen Schwester seines Chefs. Außerdem hat Chase nicht vor, sich in Sookie zu verlieben. In ihrer "Beziehung" geht es nur um Sex, mehr nicht. Chase ist vor Jahren schon einmal enttäuscht worden und will vermeiden, dass das noch einmal geschieht. Um jeden Preis. Doch dann geht Sookie ihm unter die Haut und er muss immerzu an die feurige Schönheit denken. 

 

Gerade als Chase zu glauben beginnt, dass sie die Chance auf eine echte Beziehung haben, holen ihn die Dämonen seiner Vergangenheit ein und machen eine Zukunft für sie beide so unvorhersehbar wie das Feuer, gegen das sie kämpfen. Während der Brand weiter wütet, bleibt abzuwarten, ob Sookie und Chase ihre Flamme zum Erlöschen bringen oder ob sie erkennen, dass sie dazu bestimmt sind, jedes Inferno gemeinsam zu bekämpfen.  

SpracheDeutsch
HerausgeberRelay Publishing
Erscheinungsdatum18. Mai 2020
ISBN9781393955412
Das Entfachen des Feuers: Wilde Feuer Kaliforniens, #1

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    Buchvorschau

    Das Entfachen des Feuers - Leslie North

    1

    Chase

    Chase stöhnte auf, als er sich auf seinen üblichen Stuhl im Versammlungsraum der Feuerwache fallen ließ. Garrett Wyld, der normalerweise neben ihm saß, versetzte ihm einen Stoß in die Rippen.

    „Vorsicht, Wyld!" Chase nahm seine Tasse Kaffee in die andere Hand, damit er nicht noch mehr verschüttete. Auf der beschissenen Wache in Alaska war sogar Kaffee ein kostbares Gut an einem eisigen Morgen wie diesem.

    Garrett lachte nur und schüttelte den Kopf. „Etwas sagt mir, dass ich nicht derjenige bin, der sich nicht wohl in seiner Haut fühlt. Warum stöhnst du so, Kingston? Hast du letzte Nacht eine flachgelegt?"

    Die anderen Männer der Einheit, die in ihrer Nähe saßen, wandten ihnen die Köpfe zu und waren plötzlich an ihrer Unterhaltung interessiert. Chase trank einen Schluck Kaffee, um nicht gleich antworten zu müssen. Er ging damit ein kalkuliertes Risiko ein und zog den Kürzeren. Der Kaffee war noch immer höllisch heiß, heißer sogar als der letzte Brand in einem Wohnhaus, zu dem sie gerufen worden waren. Er vermied es, eine Grimasse zu schneiden und bezahlte den Preis dafür, als die heiße Flüssigkeit seine Zunge und seinen Rachen verbrannte.

    „Vielleicht", sagte er geheimnisvoll. Zumindest schaffte es seine arme Zunge noch, rätselhaft zu klingen … obwohl der Schleier der Rätselhaftigkeit im nächsten Moment abrupt heruntergerissen wurde.

    „Du verdammter Hund." Eines der älteren Mitglieder ihrer Einheit boxte seine andere Schulter, und als Chase seine Kaffeetasse wieder in die andere Hand nahm, grinste er über beide Ohren.

    „Ach, die Jugend!", klagte ein anderer.

    Chase schüttelte nur den Kopf. Er hatte mittlerweile das Alter überschritten, in dem man mit seinen Eroberungen prahlte, doch er hatte nichts gegen die beifälligen Bemerkungen, die sein Ruf ihm noch immer einbrachte. Er wünschte nur, er könnte sich an den Namen der Frau erinnern, die er letzte Nacht mit nach Hause genommen hatte. Nicht, dass es einen Unterschied machte. Sie war mit einem Kreuzfahrtschiff aus Seattle angekommen und befand sich mittlerweile schon wieder auf dem Weg in die nächste Stadt. Es war eine vergnügliche, unkomplizierte und einfache Begegnung gewesen. Und er wollte es auch gar nicht anders. Bevor die Woche vorüber war, würde er einer weiteren attraktiven Touristin die Sehenswürdigkeiten zeigen und ihr dabei behilflich sein, ihr Bett warm zu halten.

    Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und alle wandten sich von Chase ab, als der Feuerwehrhauptmann den Raum betrat. Chase war vielleicht derjenige, der alle unterhalten konnte, doch selbst er wusste, dass er nicht an ihren Chef heranreichte.

    „Hört alle zu." Hank Logan ging hinüber zu dem Schreibtisch, der im vorderen Teil des Raumes stand, und warf sein Klemmbrett darauf. Er lehnte seinen Rücken gegen die Tischplatte und verschränkte seine kräftigen Arme vor der Brust. Chase lehnte sich unwillkürlich vor. Er hatte noch nie zuvor erlebt, dass Hanks Klemmbrett schon so früh während einer Versammlung auf dem Schreibtisch gelandet war. Sein Chef beachtete es gar nicht. Er sah seinen Männern direkt in die Augen.

    Es war etwas im Busch.

    „Wir haben einen neuen Auftrag, teilte Hank ihnen mit. „Ich nehme ein Aufgebot an Freiwilligen mit nach Kalifornien. Nach Cedar Springs, um genau zu sein. Das ist eine kleine Stadt, die um diese Jahreszeit für gewöhnlich von Flächenbränden heimgesucht wird. Der letzte Brand hat sich während der vergangenen Tage vergrößert. Hank nickte wie zu sich selbst. „Es ist noch immer relativ harmlos, daher müssen wir der Einheit vor Ort helfen, es unter Kontrolle zu halten und dafür sorgen, dass es die Wohngebiete nicht erreicht. Das Risiko ist relativ gering, aber das bedeutet nicht, dass es nicht gefährlich werden kann. Hank ließ seinen Blick erneut über seine Männer schweifen. Chase kämpfte gegen das Bedürfnis an, zu Garrett hinüber zu blicken. „Heute Morgen habe ich einen Anruf mit der Bitte um zusätzliche Unterstützung bekommen, fuhr Hank fort, „und ich habe ihnen unsere Hilfe zugesagt. Ich will einige von euch mit hinunter in den Süden nehmen. Wie ich schon sagte, es ist alles freiwillig."

    „Ich bin dabei", rief Chase aus. Niemand schien überrascht, dass er der Erste war, der die Hand hob.

    „Es könnte Wochen dauern, bemerkte Hank. „Vielleicht sogar Monate. Glaubst du die hübschen Touristinnen, die unten am Pier anlegen, können eine Weile auf dich verzichten?

    Chase lehnte sich in seinem Stuhl zurück und schob mit einem Grinsen auf dem Gesicht den Schirm seiner Kappe nach oben. „Es wird ihnen keine andere Wahl bleiben."

    „Wenn Kingston geht, dann bin ich auch dabei, meldete sich Garrett zu Wort. „Ich kann schließlich nicht zulassen, dass die Jungs ohne mich Spaß haben!

    Hank nickte. „Sonst noch jemand?"

    Danach meldeten sich viele mit lauten Rufen freiwillig. Als alle reichlich über Hanks Angebot nachgedacht hatten, war plötzlich die gesamte Einheit der Meinung, dass sie alle einen extra Schuss Vitamin D gebrauchen könnten. Nachdem der Trupp zusammengestellt war, war die Versammlung beendet. Chase stand auf und grinste noch immer über das ganze Gesicht. Er verließ den Raum als Erster. Sein Puls raste wegen des Koffeins und in Erwartung dessen, was der Sommer nun bringen würde. Doch eine Frage beschäftigte ihn immer noch.

    „Cedar Springs, sagte er zu Garrett als sie gemeinsam auf dem Weg zu ihren Spinden waren. „Warum kommt mir der Name nur so bekannt vor?

    „Das habe ich mich selbst gefragt, doch dann ist es mir wieder eingefallen, sagte Garrett, als er die Tür seines Spindes öffnete. „Cedar Springs ist die Heimatstadt unseres Chiefs.

    „Woher zur Hölle weißt du das?" Hank sprach fast nie über sich selbst. Er überließ es … nun, Leuten wie Chase, private Anekdoten zum Besten zu geben.

    Garrett zuckte mit den Schultern. „Er hat es einmal mir gegenüber erwähnt, als wir gemeinsam einen gehoben haben."

    „Ich wette mit dir, da unten lebt noch irgendwo seine Sandkastenliebe", sagte Chase.

    Garrett schnaubte ungläubig. „Die Wette gehe ich ein." Sie schüttelten die Hände und starrten einander an. Chase konnte sehen, wie sich seine eigene Aufregung in Garretts Gesichtsausdruck spiegelte. Zur Hölle mit der Gefahr. Dieser Auftrag würde um einiges mehr Spaß bringen als ein Sommer voller Nächte unter dem Himmel Alaskas, die er in Gesellschaft irgendeines Mädchens aus einem verstaubten Nest in den Südstaaten verbrachte.

    Ich schätze, in Kalifornien muss ich das Bett einer Frau finden, um mich abzukühlen, dachte Chase, als er den Rest seines Kaffees hinunterkippte.

    Er freute sich schon darauf.

    Der Flug nach Kalifornien war in vielerlei Hinsicht erleuchtend. Chase reckte den Hals und hatte sein Gesicht so nah an das Fenster gepresst, dass sein Atem ihm die Sicht vernebelte. Von hier oben sah das Feuer winzig und fast schon harmlos aus, wie einer dieser Ameisenhaufen, den der soziopathische Nachbarsjunge irgendwie immer zu Anfang des Sommers fand und in Brand setzte.

    Doch als er sich überlegte, wie die etwas abseits gelegenen Häuser kleinen Ameisen ähnelten, sah das Ganze schon weniger harmlos aus.

    Die örtliche Einheit leistete gute Arbeit und hielt das Feuer unter Kontrolle, vor allem, wenn man die diesjährige hartnäckige Dürreperiode in Betracht zog. Chase freute sich darauf, die Männer zu treffen und vielleicht ein oder zwei Tricks von ihnen zu lernen.

    Doch noch mehr freute er sich darauf, die örtlichen Sahneschnittchen zu treffen. Garrett hatte ihm bereits während des Fluges immer wieder amüsierte Blicke zugeworfen, weshalb Chase sich fragte, ob man ihm seine geplanten außerberuflichen Tätigkeiten am Gesicht ablesen konnte. Auch ein Kommentar von Hank ließ noch auf sich warten. Doch Hank interessierte es einen feuchten Dreck, wo Chase seinen Schwanz hineinsteckte, zu Hause oder sonst irgendwo.

    Chase war dankbar, dass Hank sich bisher eine Bemerkung verkniffen hatte. So sehr er seinen Ruf als Playboy auch genoss, wenn der Rest seiner Einheit ihn als solchen betitelte, wollte er doch, dass der Chief ihn ernst nahm. Das war der Grund, warum er sich so bereitwillig für diesen Auftrag gemeldet hatte. Er war vielleicht noch unerfahren, doch er war keiner von diesen jungen und draufgängerischen Schwachköpfen, und er war entschlossen, das unter Beweis zu stellen … auch wenn sein Ego ihm nicht erlaubte zuzugeben, dass er Hanks Bestätigung suchte.

    Chase hatte sich vor langer Zeit geschworen, dass er sich nie wieder in solch einer Lage befinden wollte. Es war zwar nicht so, als sehe er im Chief eine Vaterfigur, die die Leere füllen könnte, die sein eigener Vater hinterlassen hatte. Hank war nicht einmal so viel älter als er. Doch wenn der Chief glaubte, dass er ein ernstzunehmender Feuerwehrmann war, dann würden alle der Meinung sein, dass er seinen Platz in der Einheit verdient hatte und er müsste sich nicht ständig selbst etwas beweisen. Wenn er seinem Vater schon nicht sagen konnte, wo er sich seine andauernde Kritik hinschieben sollte, dann könnte er sie zumindest aus seinem Kopf verdrängen und das war fast genauso gut ... wahrscheinlich. Er war davon überzeugt, dass sich mögliche Zweifel, die er über seine eigenen Fähigkeiten hatte, im Handumdrehen in Wohlgefallen auflösen würden. Daher war es unerlässlich, dass er sich bei dieser Mission so richtig ins Zeug legte.

    Doch die Gedanken an die Wichtigkeit der Mission verflogen in dem Moment, als das Flugzeug den Boden berührte. Hank ging zuerst von Bord, dann folgten Garrett und der Rest der Mannschaft und Chase bildete das Schlusslicht … doch wenn er nicht als Letzter das Flugzeug verlassen hätte, dann hätte er vielleicht den Piloten nicht gesehen, der gerade aus dem Black Hawk am anderen Ende der Landebahn kletterte. Er hatte die perfekte Landung des Helikopters beobachtet, wie jede Bewegung exakt und kontrolliert gewesen war. Die Rotorblätter schnitten in hypnotischen und immer langsamer werdenden Kreisen durch die Luft. National Guard, dachte Chase müßig bei sich selbst.

    Dann zog der Pilot den Helm ab und schüttelte ihr Haar aus.

    Und Chase war verliebt.

    Selbst der verknitterte Fliegeranzug konnte ihre zierliche Figur nicht verbergen … und ihre Rundungen. Der Elastikbund des Overalls betonte ihre schlanke Taille und stellte ihren flachen Bauch zur Schau wie ein Korsett. Die Frau war klein, zumindest war sie das Winzigste, das an diesem Tag über die Landebahn lief. In diesem Augenblick unterhielt sie sich mit einem Mann, der offenbar ihr Chef war und beugte sich hin und wieder nach vorn, um etwas am Fahrgestell zu überprüfen. Ihr schokoladenbraunes Haar war kurz geschnitten und fiel ihr jedes Mal, wenn sie ihren Kopf leicht neigte und über etwas nachdachte, in wunderschönen natürlichen Wellen fast bis auf ihre Schultern, wobei es ihre hohen Wangenknochen betonte.

    Chase warf einen Blick über seine Schulter. Garrett unterhielt sich gerade mit jemandem von der Bodenbesatzung und hatte sich seine Sporttasche über die Schulter geworfen. Hank und der Rest der Crew waren nirgendwo zu sehen. Der Chief war vermutlich bereits ins Flughafengebäude gegangen, um jemanden zu finden, der für sie zuständig war.

    Chase warf sich seine eigene Tasche über die Schulter und schlenderte hinüber zu der Stelle, wo der Black Hawk stand. Die Pilotin war mit dem Oberkörper in das Cockpit gelehnt und kramte auf der Suche nach etwas herum. Einen Augenblick lang stand er da und genoss den Anblick, dann räusperte er sich, um seine Anwesenheit anzukündigen. Er wollte immerhin höflich sein, auch wenn ihm seine Manieren zuerst entfallen waren. „Guten Tag", sagte er zur Begrüßung.

    Die Frau drehte sich zu ihm um. Sie trug eine reflektierende Fliegerbrille und Chase war dankbar für die Möglichkeit, sein Spielgelbild darin überprüfen zu können. Er sah gut aus: groß, breitschultrig, mit einem liebenswürdigen schiefen Lächeln und dem Funkeln der Gefahr in seinen Augen, die es noch zu bezwingen galt. Er hatte vor ihrer Abreise keine Zeit mehr für einen Haarschnitt gehabt, doch sein Haar war noch immer kurz genug und sah ohnehin besser aus, wenn es etwas zerzaust war. Er war sich der Wirkung bewusst, die er auf Frauen hatte und wusste objektiv, wie attraktiv er war, ob er seine Uniform trug oder nicht. Es war Zeit, seine bekanntermaßen unwiderstehlichen Hundeaugen zum Einsatz zu bringen.

    „Tolle Landung." Er ließ seinen Blick über ihre Rundungen schweifen und machte sein Interesse an ihr deutlich. Er wollte, dass sie wusste, dass er mehr an ihr zu schätzen wusste, als nur ihre bemerkenswerten Flugkünste. Was, außer einem Joystick, konnten diese Hände sonst noch ergreifen und steuern?

    Die Augenbrauen der Frau schossen plötzlich hinter ihrer Sonnenbrille nach oben, als hätte sie jedes Wort seiner Gedanken gehört. „Tut mir leid, Teufelskerl. Kein Interesse."

    Chase beobachtete, wie sie sich abwandte und davonging und brachte kein Wort heraus, das sein Selbstbewusstsein hätte retten können. Die Furche, die sie gerade in sein Ego geschnitten hatte, hätte dem Mariannengraben alle Ehre gemacht.

    „Autsch." Garrett schlang einen kräftigen Arm um seine Schulter, doch Chase schüttelte ihn schnell wieder ab. „Das ging daneben, Teufelskerl. Du solltest mit dem Punkten warten, bis wir in der Stadt sind."

    Ich frage mich, ob die Eiskönigin noch eine Weile hier sein wird, dachte Chase, als er beobachtete, wie sich ihre kurvenreiche Gestalt langsam entfernte. Ich kenne einen Feuerwehrmann, der nichts dagegen hätte, sie zum Schmelzen zu bringen.

    2

    Sookie

    Dyna´s Diner und Delikatessen war noch immer der gesellschaftliche Mittelpunkt von Cedar Springs. Die Einheimischen kamen und gingen hier wie nach einem Uhrwerk ein und aus und es war eher selten, dass man hier ein neues Gesicht sah. Und Sookie Logan hätte es nicht anders gewollt. Sie stand auf dem Parkplatz und hatte die Hände in die Hosentaschen gesteckt, während sie die bonbonrote Fassade der stromlinienförmigen Restaurants betrachtete. Obwohl es gerade frisch gestrichen war, schien es kleiner zu sein, als sie es in Erinnerung hatte.

    Vielleicht war sie auch nur größer als in ihrer Erinnerung.

    Ihre Wahl war ohne lange darüber nachzudenken auf Dyna´s gefallen, nachdem sie heute ihren ersten erfolgreichen Erkundungsflug absolviert hatte. Das Fliegen weckte in ihr eine Begierde, und Zusammenstöße mit gutaussehenden, arroganten Männern noch viel mehr. So sehr sie sich auch bemühte, sie schaffte es einfach nicht, den Feuerwehrmann mit dem selbstbewussten, jungenhaften Lächeln aus ihren Gedanken zu verbannen. Als er quer über die Landebahn geschlendert kam, um mit ihr zu sprechen, hätte sie fast eine ihrer Grundregeln gebrochen und sich mit ihm unterhalten.

    Männer. Sie waren wie streunende Katzen. Du musst sie nur einmal hereinlassen und schon lebt ihr ein gemeinsames Leben, dem du verpflichtet und verbunden bist. Es war nur seltsam, dass diese Übereinkunft immer einseitig zu sein schien. In beiden Fällen, kam und ging der Kater, wie es ihm gefiel und überhäufte dich nur mit Zuneigung, wenn ihm danach war. Jason war wahrscheinlich die einzige Ausnahme dieser Regel gewesen, doch sie versuchte, nicht an ihren Ex-Freund zu denken, wenn sie es vermeiden konnte.

    Als sie in das Diner eintrat, erklang die kleine Glocke über der Tür. Selbst diese klang vertraut. Sookie lächelte in sich hinein und ging hinüber zu der langen Bar des Restaurants. Sie fand ihren üblichen Platz unbesetzt und musste unwillkürlich lächeln. Dann setzte sie sich.

    Dyna, die Besitzerin und Köchin des Diners kam aus der Küche und tupfte sich mit einem Zipfel ihrer Schürze ein paar Schweißperlen von der Stirn. Als sie Sookie erblickte erstarrte sie auf der Stelle. Sookie grinste über das ganze Gesicht und winkte

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