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Der Weihnachtsflirt des athletischen Milliardärs: Weihnachten bei den Elkin Brüdern, #1
Der Weihnachtsflirt des athletischen Milliardärs: Weihnachten bei den Elkin Brüdern, #1
Der Weihnachtsflirt des athletischen Milliardärs: Weihnachten bei den Elkin Brüdern, #1
eBook227 Seiten3 Stunden

Der Weihnachtsflirt des athletischen Milliardärs: Weihnachten bei den Elkin Brüdern, #1

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Über dieses E-Book

Chase Elkin will Weihnachten wahrlich nicht im Skiresort seiner Familie verbringen. Er liebt seine Familie, doch er kuriert gerade eine Verletzung aus und will sich von den Verlockungen der Skipiste fernhalten. Als seine Großmutter ihren Enkelsöhnen jedoch mitteilt, dass sie genug von ihnen in den Klatschzeitungen gesehen hat und sie bittet, nach Hause zu kommen, kann er ihr diesen Wunsch nicht abschlagen.

 

Tana Birch ist davon überzeugt, dass man sie feuern wird, nachdem sie sich vor einem der Resortbesitzer zum Narren gemacht hat. Wie hatte sie übersehen können, dass der attraktive Mann, den sie gerade beleidigt hat, Chase Elkin ist? Stattdessen stellt sie fest, dass sie eine Beförderung erhalten hat, für die sie ausgerechnet von Chase vorgeschlagen wurde. Doch sie arbeitet in der Elk Lodge, um ihrer Vergangenheit zu entkommen und um ihre junge Tochter aufzuziehen. Sie hatte nicht vor, sich mit einem milliardenschweren Athleten einzulassen, vor allem wenn er zur Familie ihres Arbeitgebers gehört. Sie will sich die Beförderung aufgrund ihrer Leistung selbst verdienen, daher kommt eine Beziehung für sie nicht infrage. Selbst wenn ihre Tochter von ihm wie besessen ist.

 

Doch als Tana vorgeworfen wird, einen wohlhabenden Gast bestohlen zu haben, sieht sich Chase mit der Tatsache konfrontiert, dass er sie vielleicht nicht so gut kennt wie er geglaubt hat. Es dauert nicht lange, bis er herausfindet, dass Tana es ebenfalls in die Schlagzeilen geschafft hat. Wird die Vergangenheit Tana einholen und wird sie Chases Zuneigung unerwidert lassen?

SpracheDeutsch
HerausgeberRelay Publishing
Erscheinungsdatum20. Sept. 2021
ISBN9798201642709
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    Buchvorschau

    Der Weihnachtsflirt des athletischen Milliardärs - Leslie North

    1

    Chase Elkin hätte nie im Leben geglaubt, dass er jemals wieder im Büro seiner Großmutter in der Elk Lodge sitzen würde. Es war zwar ein erfolgreiches Unternehmen seiner Familie, aber es gehört nicht ihm. Das Einzige, was ihm je wirklich gehört hatte, war seine Karriere als professioneller Skifahrer. Und jetzt hatte er nicht einmal mehr diese.

    Seine Großmutter saß an ihrem Schreibtisch und beugte ihren Kopf über ein dickes Kontobuch. Sogar bei der Arbeit wirkte sie überaus elegant. Ihr silbergraues Haar war zu einem adretten Knoten zusammengebunden und sie trug einen cremefarbenen Pullover, der so weich aussah, dass er sich am liebsten hätte hineinfallen lassen. Natürlich hatten sie mittlerweile alle Daten im Computer gespeichert, doch es gab einige Dinge, die Elin Elkin immer noch bevorzugt auf die altmodische Weise erledigte. Und eines dieser Dinge war es, den Überblick über das Personal zu behalten.

    Chase folgte mit den Augen den Bewegungen ihres Kugelschreibers, der über das Papier wanderte, während er sich vorsichtig auf einen der antiken Stühle gegenüber ihrem Schreibtisch setzte. Es wäre nur eine falsche Bewegung nötig und seine alte Verletzung würde sich wieder bemerkbar machen. Allein die Tatsache, dass er sich wieder in der Elk Lodge befand, gab ihm das Gefühl, als würde es sein Knie erneut zerreißen.

    Nun gut. Vielleicht war es nicht ganz so schlimm. Doch der Schmerz, den er empfand, wenn er durch die Gänge der Lodge lief, hatte mit der Verletzung nicht allzu viel zu tun. Er wartete wortlos darauf, dass seine Großmutter ihn eines Blickes würdigte. Es störte ihn nicht, dass er warten musste. Sie war schon immer darauf fixiert gewesen, einen gut geölten Betrieb zu führen. Chase hatte bereits als kleiner Junge gelernt, still dazusitzen und abzuwarten. Doch jetzt hatte er das Gefühl, dass die Elk Lodge nicht wirklich zu ihm passte. Sie war wie ein altes Kleidungsstück, aus dem er herausgewachsen war. Wer war er schon, wenn nicht ein Skifahrer?

    Aber wohin sollte er sonst gehen? Seine Karriere als Skifahrer war beendet und es gab keine Möglichkeit, sie je wiederzubeleben, nicht mit seinen Verletzungen. Seine Familie hatte ihn genauso wie seine Brüder zu Thanksgiving nach Hause zitiert. Er war der Aufforderung gefolgt und aus Salt Lake City angereist. Sein Bruder Gabe hatte einen Notfall bei der Arbeit vorgeschoben und war nicht erschienen.

    Chase nahm zwar an, dass der Notfall nicht ganz so dramatisch war, doch er konnte es nicht mit Sicherheit wissen. Zuerst war er ein wenig neidisch gewesen, weil Gabe es geschafft hatte, sich den familiären Verpflichtungen zu entziehen. Das Abendessen war traditionell gewesen und sie hatten sich alle entsprechend festlich gekleidet. Chase konnte noch immer das das steife Jackett spüren, obwohl er es schon vor einer Weile ausgezogen hatte. Und nach dem Essen? Seine Großmutter hatte das Personal gebeten, den Raum zu verlassen und ihnen ihre Diagnose mitgeteilt.

    Sie war schon immer eine eindrucksvolle Frau gewesen und hatte das Unternehmen mit Hingabe geführt, doch sie war mittlerweile vierundsiebzig und es war fraglich, wie sehr die Behandlungen sie belasten würden. Würde sie es überleben? Jetzt wünschte sich Chase, dass Gabe auch bei dem Abendessen dabei gewesen wäre. Ihre Großmutter hatte sie alle angewiesen, ihm nichts zu verraten, bis sie nicht selbst mit ihm gesprochen hatte. Chase wollte sich nicht ausmalen, wie es wäre, die Nachrichten übers Telefon zu erfahren, doch das würde sie nicht tun. Sie würde es ihm wahrscheinlich erzählen, wenn Gabe für die Weihnachtsfeiertage anreisen würde. Es würde für ihn alles verändern, doch Chase versuchte, nicht daran zu denken.

    Seine Großmutter legte den Kugelschreiber auf den Tisch, klappte das Kontobuch zu und schob es beiseite. Sie blickte ihn mit ihren grünen Augen an. Chase bekam einen Knoten im Hals. Er empfand Bedauern und Scham und noch etwas. Angst. Sie wirkte so viel älter, als er in Erinnerung hatte. Er hatte die Lodge im letzten Jahr zwei Mal besucht, doch die Zeit zwischen den beiden Besuchen war wie im Fluge vergangen. Sie sah älter und auch kleiner aus. Chase hätte sie am liebsten umarmt und zwischen ihr und der Welt einen Schutzwall errichtet. Doch das würde nichts mehr an ihrer Situation ändern, denn die Welt war ihr bereits zu nahe gekommen.

    Sie streckte ihre Hände mit den Handflächen nach oben über den Tisch.

    Chase legte seine Hände in ihre. Einige Dinge passen eben doch noch, dachte er bei sich. Seine Großmutter drückte seine Hände und blickte ihm dabei in die Augen. „Wie geht es dir, Chase? Kommst du mit den Neuigkeiten zurecht?"

    Er stieß ein trauriges Lachen aus. „Kommt überhaupt irgendjemand damit zurecht?"

    Sie schenkte ihm ein reumütiges Lächeln. „Wir müssen uns dieser Sache gemeinsam als Familie stellen. Und wir werden uns dem gemeinsam stellen können, sobald dein Bruder an Weihnachten kommt."

    Chase würde den Moment nie vergessen, als sie der Familie nach dem Abendessen die Neuigkeiten offenbart hatte. Krebs. Die Ärzte waren sich nicht sicher, ob sie ihn aufhalten oder seine Ausbreitung nur verlangsamen konnten.

    Nach einem Moment des Schocks hatten die Fragen begonnen. Jonas hatte sich missmutig in seine Gedanken zurückgezogen. Vielleicht hatte er geglaubt, dass sie schließlich das Unternehmen aus der Hand geben würde. Wer konnte bei Jonas schon ahnen, was er dachte? Er war immer sehr verschlossen. Und Gabe, nun, sie mussten seine Reaktion erst noch abwarten. Vielleicht würde er sich wieder in der Arbeit vergraben. Und ins nächste Flugzeug steigen. Niemand konnte es ahnen und das Warten bis Weihnachten würde sehr lang werden.

    Chase hatte eigentlich kein wirtschaftliches Interesse am Resort, aber der Gedanke, dass seine Großmutter irgendwann nicht mehr in diesem Büro sitzen würde, versetzte ihm einen Stich im Herzen. „Das werden wir. Wir werden uns dem stellen." Er drückte ihre Hände, während seine Worte ihm im Rachen und in seinen Augen brannten.

    Seine Großmutter bedachte ihn mit einem strengen Blick. „Fang bitte nicht an zu weinen, Chase. Wir haben einiges zu besprechen."

    „In Ordnung." Er konnte sehen, wie sich seine Tränen in den Augen seiner Großmutter widerspiegelten, aber dankbarerweise lachte sie nur.

    Für einen Moment hatte Chase das Gefühl, als würde sich alles zum Guten wenden. Seine Großmutter war zwar älter geworden, aber ihr Lachen war immer noch dasselbe. Er bemerkte, dass er versuchte, den Klang ihres Lachens als Erinnerung abzuspeichern. Egal was geschah, es würde alles gut werden.

    Sie atmete tief durch. „Chase, es wird Zeit, dass du dir darüber klar wirst, wie du dein Leben in Zukunft gestalten willst."

    Zu spät. Es ist zu spät für mich. Ich habe so hart gearbeitet und es hat nichts gebracht. Es macht keinen Sinn, überhaupt darüber zu reden. Doch Chase unterdrückte den Drang, seine negativen Gedanken laut auszusprechen. Und was sollte er ihr sagen? Wie sollte er seine Hoffnungslosigkeit zum Ausdruck bringen, ohne sie noch trübsinniger zu stimmen? „Ist das eine Frage, Großmutter? Er versuchte vergebens, ein gewinnendes Lächeln aufzusetzen. „Wir müssen eigentlich nicht darüber sprechen. Ich werde mir selbst darüber Gedanken machen müssen.

    Sie tätschelte ihm die Hände und lehnte sich zurück. „Chase, du wirst immer einen Platz in diesem Resort haben. Er konnte wieder Tränen in ihren Augen erkennen und es zerriss ihm fast das Herz. Er wollte sich instinktiv eine Hand auf die Brust legen. Seine Großmutter blickte auf das Kontobuch hinab und drückte eine Hand auf das Papier. Als sie wieder zu ihm aufsah, strahlten ihre Augen. „Und das bringt mich zu meiner zweiten Bitte. Als Teil dieses Resorts ist es deine erste Aufgabe, deinem Bruder bei der Suche nach einem Ersatz für den Skiprogrammdirektor zu helfen.

    Als seine Großmutter den früheren Leiter des Skiprogramms erwähnte, konnte er spüren, wie er vor Wut rot wurde. Hal war auf der Stelle gefeuert worden, als seine Großmutter herausgefunden hatte, was der Mann viel zu lange hinter ihrem Rücken getrieben hatte. Die Elk Lodge war ein beliebtes Skiresort für Berühmtheiten und andere wohlhabende Gäste. Hal hatte geglaubt, dass niemand etwas bemerken würde, wenn er hier und da ein paar Schmuckstücke oder ein wenig Bargeld mitgehen ließ. Er war sogar nach einem ausgeklügelten System vorgegangen und hatte sich im Zeitplan kleine Zeitfenster gelassen, in denen er die Habseligkeiten der Gäste durchstöbern konnte, während diese sich auf den Pisten vergnügten.

    Für den örtlichen Radiosender war die Geschichte ein gefundenes Fressen gewesen. Und seine Großmutter hatte sich in Schadensbegrenzung geübt, um den Ruf des Resorts nicht zu gefährden.

    „Jonas braucht meine Hilfe nicht, sagte er unwillkürlich. „Er kümmert sich ganz hervorragend um all die Dinge, die mit dem Resort zusammenhängen. Ich wäre ihm nur im Weg. Außerdem muss ich meine Termine zur Krankengymnastik in Salt Lake City wahrnehmen.

    „Ich bin da anderer Meinung und es gibt genug Physiotherapeuten hier in Colorado." Seine Großmutter nahm ihren Kugelschreiber zur Hand und ließ ihn durch ihre Finger gleiten. „Wir haben mehr Bewerbungen erhalten, als erwartet. Viel mehr. Jonas braucht jemanden, der ihm bei der Durchsicht hilft und du hast die meiste Erfahrung auf diesem Gebiet."

    Weil ich ein Athlet bin, wollte er sagen. Der sich von einem Tag zum anderen hangelt. Aber wie konnte er so etwas zu ihr sagen? Sie würde vielleicht sterben. Er setzte ein Lächeln auf, das dem Grinsen ähnelte, das er der Presse immer am Fuß der Piste zugeworfen hatte, wenn er unten ankam. „In Ordnung. Ich werde dich nicht enttäuschen."

    „Es wäre schön, wenn ihr einen Ersatz finden könntet, bevor das Gerichtsverfahren zu Ende geht, sagte sie trocken, wobei ein Lächeln ihre Lippen umspielte. „Ich bin froh, dass du uns helfen wirst.

    Sie zog das Kontobuch wieder vor sich und Chase stand auf. Seine Großmutter hatte ihn schon unzählige Male aus ihrem Büro entlassen und er wäre fast jedes Mal am liebsten geblieben, um sich mit ihr zu unterhalten. Doch er wusste, es war besser, den Ansturm seiner Gefühle hinter einem Lächeln zu verbergen.

    Er bewahrte die Fassung, bis das Büro außer Sichtweite war, dann ließ er sich auf eines der Sofas in einem der weniger besuchten Gänge der Lodge fallen. Meine Güte, er war am Ende. Das letzte Jahr hatte ihm schwer zugesetzt. Und jetzt hatte er ein völlig neues Ziel vor Augen, das er gar nicht wollte. Er musste in der Lodge arbeiten und seinem Bruder dabei helfen, den Schlamassel aufzuräumen, den Hal hinterlassen hatte.

    Chase starrte an die Decke. Er brauchte das Geld nicht einmal. Wenn er vorsichtig vorging, würden ihm seine Ersparnisse und Investitionen, die er dank seiner Profikarriere hatte tätigen können, bis an sein Lebensende reichen. Dabei hätte er es vorgezogen, sich von der Skibranche fernzuhalten. Wenn er hier arbeitete, würde er nur täglich an all das erinnert werden, was er verloren hatte. Mehr als täglich – stündlich.

    Dennoch hatte er wieder dieselbe Frage im Hinterkopf. Was könnte er stattdessen tun?

    Er könnte gehen. Es war mehr als nur eine Idee. Brad, ein Freund von ihm, hatte ihm erst vergangene Woche angeboten, als Partner in sein neu gegründetes Unternehmen für Wintersportbekleidung einzusteigen. Wie er gesagt hatte, wäre es ein Gewinn für alle Beteiligten. Chase' Name würde der Firma Glaubwürdigkeit und Prestige verleihen, was bedeutete, dass die Medien sich darauf stürzen würden. Brad hatte ihm ein ziemlich gutes Geschäft vorgeschlagen, das er durchaus in Erwägung ziehen sollte.

    Dennoch hinterließ die Vorstellung, als Aushängeschild für ein Unternehmen zu dienen, einen bitteren Geschmack in seinem Mund. Außerdem würde ihn das wieder in Verbindung mit Leuten bringen, die sich in der Welt des Skifahrens bewegten.

    So sehr er die Lodge auch hinter sich lassen wollte, es wäre nicht richtig von ihm. Er stieß ein Seufzen aus und zog sein Handy aus der Tasche. Seine Großmutter hatte recht. Die Familie musste sich ihrer Krankheit gemeinsam stellen. Und das bedeutete, dass jeder Moment, den er mit seiner Großmutter verbringen konnte, kostbar war. Wenn er all dem jetzt den Rücken kehrte, würde er den größten Fehler seines Lebens begehen.

    Chase setzte sich auf und tippte eine Nachricht an Brad.

    Chase: Ich habe über dein Angebot nachgedacht, aber bin noch nicht bereit für eine Entscheidung. Ich muss mich auf meine Familie konzentrieren.

    Die drei Punkte verrieten ihm, dass Brad sofort eine Antwort schrieb. Chase wurde von einem Anflug von Unruhe gepackt. Wenn Brad sich jetzt einfach so von ihm lossagte, würde der Verlust seines Ausweichplans ihm auch noch die letzten Überreste seines Selbstvertrauens rauben. Es war nicht gut, dass er sich dahingehend auf Brad verließ, aber im Moment konnte er daran nichts ändern. Zumindest noch nicht.

    Brad: Kein Problem. Das kann ich verstehen. Aber ich brauche bald eine Antwort. Spätestens bis Weihnachten.

    Brad: Es ist eine großartige Chance für dich, Kumpel. Du könntest der Welt zeigen, dass du die Herausforderung annimmst und ein neues Kapitel in deinem Leben aufschlägst. So kannst du alle wissen lassen, dass du dich nicht unterkriegen lässt.

    Langsam wurde Chase sich der Wahrheit bewusst, die ihm laut und deutlich in den Ohren dröhnte. Er hatte sich überlegt, in Salt Lake City zu arbeiten, sich von den Bergen fernzuhalten oder einfach auf eine Landkarte zu deuten und dann an den entsprechenden Ort zu ziehen, aber keiner dieser Pläne war so gut wie das, was Brad sich vorgestellt hatte.

    Sein Aufenthalt in der Lodge würde auch nicht ewig währen. Das war gar nicht möglich, da Jonas ihn nicht lange dulden würde. Sein ältester Bruder wollte das Resort übernehmen, ohne dass seine Brüder ihm dabei im Weg stünden. Niemand außer seiner Großmutter brauchte ihn hier in der Elk Lodge. Sein Magen verkrampfte sich, als er wieder von der Angst ergriffen wurde, dass er sie bald verlieren könnte.

    Reiß dich zusammen. Wenn sich die Dinge hier irgendwann klären würden, dann bräuchte er einen Ort, an den er gehen konnte, um sein Leben dort weiterzuleben. Und es gab keinen Zweifel daran, dass er hier irgendwann nicht mehr gebraucht würde. Die Arbeit mit Brad wäre nur halb so schlimm, als hier zu bleiben und sich von seiner Familie bemitleiden zu lassen.

    Außerdem war es eine Gelegenheit, die ihm obendrein noch eine Beschäftigung bieten würde. Und er hätte damit etwas, worauf er sich freuen konnte. Am Ende könnte er dann sogar sagen, dass er etwas erreicht hatte.

    Etwas Wertvolles.

    Oder etwa nicht?

    Chase: Ich werde dir Bescheid geben.

    2

    Tana Birch stand aufrecht auf ihren Skiern an der Kuppe der Kinderpiste, während ihre Schüler einen Halbkreis um sie gebildet hatten. Es war ein klarer und sonniger Tag, der die Umgebung aussehen ließ wie aus einem Abenteuermagazin. Die Kinderpiste war zwar kein Abenteuer für sie , aber für die Kinder des Anfängerkurses der Fünf- bis Siebenjährigen würde es eines sein.

    „Okay, rief sie und sah, wie fünf Augenpaare zu ihr aufblickten, die sich hinter verschiedenfarbigen Skibrillen verbargen. Grün. Rot. Pink. Blau. Im Vergleich zu dem weißen Schnee war es ein Anblick für Götter. „Vergesst nicht, auf dem Weg nach unten weite Kurven zu fahren, sagte sie und demonstrierte die Bewegung, indem sie ihre Hüften von einer Seite zur anderen schwang. „Und wenn ihr langsamer werden wollt, was macht ihr dann?"

    „Wir machen eine Pizza!", riefen die Kinder aufgeregt im Chor, während einige von ihnen auf die Spitzen ihrer Skier zeigten. Ihr Enthusiasmus ließ Tanas Herz höher schlagen.

    Sie streckte ihren Daumen in die Höhe und wusste, dass sie bereit für die Abfahrt waren. „Ganz genau. Dann lasst uns loslegen."

    Tana wartete, bis die Kinder sich neben ihr in einer Reihe aufgestellt hatten, dann beugte sie sich vor und drückte sich mit ihren Skistöcken ab. Sie folgten ihr und holten sie schnell – aber nicht zu schnell – ein. Eines der Mädchen schoss voran und Tana reagierte, ohne darüber nachzudenken. Sie richtete ihre Skier geradeaus und raste den Hügel hinunter. Die Abfahrt war lang, es war die größte Anfängerpiste, die sie je gesehen hatte, doch die erste Lektion, die sie versuchte den Kindern beizubringen, war die Kontrolle zu behalten.

    Sie holte Sadie ein und fuhr neben ihr her. Das Mädchen wirkte nicht im Geringsten beunruhigt. Sie hatte ihre Skistöcke gerade nach hinten gestreckt und ihre Knie in einem perfekten Winkel eingeknickt, während sie weiter den Hügel hinunterschoss.

    „Das machst du großartig, Sadie", rief Tana. „Und jetzt zeig mir, wie

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