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Sehnsuchts Melodie
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eBook184 Seiten2 Stunden

Sehnsuchts Melodie

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Über dieses E-Book

Jacinda muss weg aus Los Angeles. Ihr geschiedener Mann will ihre kleine Tochter entführen! An wen kann sie sich wenden? Da fällt ihr Callan ein: Der breitschultrige Australier, den sie in Sydney kennengelernt hat, lebt auf einer großen Ranch inmitten der Natur - das perfekte Versteck! Callan nimmt sie mit offenen Armen auf und gibt ihr die Sicherheit, nach der sie sich so verzweifelt sehnt. Doch dann weckt er mit einem leidenschaftlichen Kuss ihre Sehnsucht nach seiner Liebe. Und obwohl er sie zärtlich umarmt und Jacinda sein Begehren spürt, teilt er nie das Bett mit ihr ...

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum20. Mai 2007
ISBN9783862958955
Sehnsuchts Melodie
Autor

Lilian Darcy

Die Australierin Lilian Darcy hat einen abwechslungsreichen Weg hinter sich. Sie studierte Russisch, Französisch und Sprachwissenschaften und ging nach ihrem Abschluss als Kindermädchen in die französischen Alpen. Es folgten diverse Engagements am Theater, sowohl auf der Bühne als auch als Drehbuchautorin. Später hat Lilian Darcy als Lehrerin für Französisch und Englisch gearbeitet, um dann einen ganz anderen Weg einzuschlagen und in die Computerbranche einzusteigen. Sie schrieb Computerprogramme, bis Sie Ihren Mann, einen New Yorker Schriftsteller, heiratete. Heute leben die Autorin und ihr Mann mit ihrer Tochter und ihren drei Söhnen in New South Wales, Australien. Lilian Darcys erster Roman wurde 1981 veröffentlicht. Seitdem hat sie mehr als 70 Liebesromane geschrieben. Sie wurde für ihre Romane „Der Prinz von Aragovia“ und „Schicksalhaftes Wiedersehen“ für den RITA-Award nominiert, den wichtigsten Preis für Liebesromane in den USA.

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    Buchvorschau

    Sehnsuchts Melodie - Lilian Darcy

    IMPRESSUM

    BIANCA erscheint 14-täglich im CORA Verlag GmbH & Co. KG, 20354 Hamburg, Valentinskamp 24

    © 2006 by Lilian Darcy

    Originaltitel: „The Runaway and the Cattleman"

    erschienen bei: Silhouette Books, Toronto

    in der Reihe: SPECIAL EDITION

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe: BIANCA

    Band 1576 (13/1)) 2007 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Patrick Hansen

    Fotos: IFA-Bilderteam

    Veröffentlicht als eBook in 07/2011 - die elektronische Version stimmt mit der Printversion überein.

    ISBN: 978-3-86295-895-5

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    eBook-Herstellung und Auslieferung:

    readbox publishing, Dortmund

    www.readbox.net

    Der Verkaufspreis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    JULIA, ROMANA, BACCARA, MYSTERY, MYLADY, HISTORICAL

    www.cora.de

    1. KAPITEL

    Allein, mitten im rostroten Sand unter dem endlosen blauen Himmel, sah er aus wie ein Cowboy.

    Genauer gesagt, er sah so aus, wie jede Frau sich einen Cowboy vorstellte. Er hatte sich den Hut tief in die Stirn gezogen, und das Gesicht lag halb im Schatten, aber ein einziger Blick auf das Profil verriet jeder Frau alles, was sie über ihn wissen musste. Kantiges Kinn, fester Mund, durchdringender Blick … auch wenn er die Welt um ihn herum gar nicht richtig wahrzunehmen schien.

    Er war nicht der Typ, der den flachen Bauch und die Muskeln durch ein zu enges T-Shirt betonte. Er hatte gelernt, seine Kräfte zu sparen – für die langen Tage, an denen er die Zäune abritt, Rinder mit Brandzeichen versah oder eine Herde auf frisches Weideland trieb. Im Moment ruhten die muskulösen Unterarme auf dem hölzernen Geländer vor ihm. Er war Viehzüchter, ein Rancher im australischen Outback, der in der Weite des riesigen Kontinents auf seinem Land lebte und arbeitete.

    Neun von zehn Frauen sahen genauer hin, als sie an ihm vorbeigingen. Acht von zehn waren beeindruckt und wüssten gern mehr über ihn. Welche Farbe hatten seine Augen? War die Haut unter den kurzen Ärmeln hell oder ebenfalls gebräunt? War er ungebunden? War er so gut, wie er aussah?

    Aber falls der Rancher das Interesse der Frauen registrierte, so ließ er es sich nicht anmerken. Wer vermutete, dass Callan Woods in Gedanken mindestens zweihundert Meilen entfernt war, lag keineswegs falsch.

    „Sieh ihn dir an, Brant! Was sollen wir tun?"

    Branton Smith antwortete nicht sofort. Wie Callan verbrachten auch Dusty Tanner und er die Tage fast nur im Freien. Sie arbeiteten hart, und wenn es Probleme gab, beispielsweise durch Dürre, Flut oder Feuer, oder wenn sie ein verletztes Tier fanden, dann packten sie einfach noch energischer an. Sie bestiegen ein Pferd und trieben die Rinder oder Schafe auf höher gelegenes Land. Sie standen morgens zwei Stunden früher auf und warfen Heuballen auf die Ladefläche eines Lastwagens, bis ihre Hände schwielig wie Leder waren und jeder Muskel schmerzte. Sie waren große, tüchtige Männer mit Verstand und suchten nach praktischen Lösungen.

    Aber was sollten sie mit Callan tun?

    „Vielleicht sollten wir einfach nur für ihn da sein", antwortete Brant schließlich.

    Dusty lachte abfällig. „Du klingst wie die Lebensberaterin in einer Frauenzeitschrift!"

    Richtig.

    Außerdem war der Rat nicht gerade einfallsreich, denn sie beide waren „für Callan da", seit seine Frau Liz vor vier Jahren gestorben war. Trotzdem schien er sich in diesem Jahr noch weiter in sich selbst zurückgezogen zu haben.

    Wie die beiden anderen Männer stand Callan an der Bahn, auf der Australiens bekanntestes Outback-Pferderennen ausgetragen wurde. Der gedankenverlorene Blick, die hängenden Schultern, der schmale Mund und das brütende Schweigen ließen vermuten, dass er gar nicht mitbekam, was um ihn herum vorging.

    Die drei Männer waren befreundet, seit sie zusammen auf die Cliffside-School in Sydney gegangen waren. Das lag jetzt siebzehn Jahre zurück, und damals waren sie schüchterne Jungen aus dem Outback gewesen, die zum ersten Mal von zu Hause fort waren und mit den Söhnen von Börsenmaklern, Autohändlern und Immobilienhaien die Bänke drückten.

    Jetzt besaßen sie Rennpferde, fünf rassige Vierbeiner, von denen gerade zwei starteten. Drei davon wurden auf einem Gestüt in der Nähe von Brants Schafzucht westlich der Snowy Mountains trainiert, während die beiden, die heute antraten, bei einem Trainer in Queensland nicht weit von Dusty untergebracht waren. Als Hobby deckte der Rennstall gerade eben seine Kosten, als gemeinsames Unternehmen dreier Freunde war er Gold wert.

    Die zweijährige Stute Surprise Bouquet war am Vormittag bei ihrem Jungfernrennen nach einem schwachen Start immerhin noch Fünfte geworden. Saltbush Bachelor war das Pferd, von dem sie sich heute am meisten versprachen.

    Callan, Brant und Dusty sahen sich nicht sehr oft, aber die Renntage waren ein Ereignis, bei dem sie sich regelmäßig trafen. Callan hatte zwei Jahre verpasst, als Liz krank gewesen war. Sie war Ende September gestorben, und für ihn gehörten die Veranstaltung in Birdsville und ihr Tod untrennbar zusammen.

    „Er ist dreiunddreißig, murmelte Dusty. „Wir dürfen nicht zulassen, dass er denkt, sein Leben wäre vorbei, Brant.

    Callan stand neben seinen beiden Freunden und dachte nicht das, was sie befürchteten.

    Jedenfalls nicht genau.

    Aber er wusste, dass Brant und Dusty sich um ihn Sorgen machten. Die mitfühlenden Blicke. Die leisen Kommentare, die er zwar nicht immer verstand, deren Inhalt er jedoch erriet. Die übertrieben aufmunternden Einladungen, ein Bier trinken zu gehen. Die gelegentlichen Bemerkungen über eine Frau – nichts Plumpes, nur „hübsche Beine" oder so ähnlich. Und danach stießen sie ihn immer an, und er nickte jedes Mal pflichtschuldig.

    Brant und Dusty fanden, dass er eine neue Mutter für seine Jungen suchen sollte.

    Callan hatte das auch geglaubt. Früher.

    Vor drei Jahren, um genau zu sein, bei diesen Renntagen.

    Ihm kam es vor wie gestern.

    Er erinnerte sich an die Panik, die Einsamkeit, die Trauer und die quälende Frage, wie seine Söhne den Verlust der Mutter verkraften würden.

    Aber hatte er an jenem Tag wirklich angenommen, dass jemand aus der Großstadt, mit „hübschen Beinen", einem Glas Champagner in der einen Hand und dem Rennprogramm in der anderen, ihm ernsthaft helfen konnte?

    Auch äußerlich war an der jungen Frau alles falsch gewesen. Die Sommersprossen an der Nase waren nicht Liz’ Sommersprossen. Das Blond ihrer Haare war nicht das von Liz. Die Figur stimmte nicht, ebenso wenig wie die Stimme.

    „Sie sind jetzt in den Startboxen, verkündete Brant. „Er sieht lebhaft aus, aber nicht zu nervös.

    „Und Garrett ist scharf auf diesen Sieg, fügte Dusty hinzu. „Er wird ihn genau richtig reiten.

    Beide Männer hatten Feldstecher vor den Augen und wollten, dass auch Callan sich dafür interessierte, wie Saltbush Bachelor abschnitt.

    Die Seidentrikots der Jockeys flimmerten im hellen Sonnenschein. Auf dem benachbarten Flugplatz standen die Propellermaschinen aufgereiht wie Minivans im Parkhaus eines Einkaufszentrums, und die Bevölkerung der ländlichen Kleinstadt war von ein paar Hundert auf mehrere Tausend angewachsen. Es roch nach Bier und Grillwürsten, Sonnencreme und Pferdefutter und Staub.

    Callan gab sich einen Ruck. „Ja, Mick Garrett ist ein guter Jockey", sagte er zu den Freunden, ohne das Fernglas zu heben. In Gedanken war er bei seinen Jungen und deren Großmutter auf der Arakeela Creek Ranch. Bei seinem Vieh und der Katastrophe, die er vor drei Jahren hier in Birdsville mit der Frau mit den hübschen Beinen erlebt hatte.

    Und bei der anderen Frau, der skandinavischen Rucksacktouristin, die am Wasserloch in der Schlucht von Arakeela gezeltet und mit ihm geflirtet hatte. Der One-Night-Stand mit ihr war ein absoluter Reinfall gewesen.

    Wie er diese Erinnerungen hasste! Hatte er wirklich geglaubt, dass ein Abenteuer mit einer Wildfremden seine Trauer vertreiben würde?

    Brant und Dusty wechselten besorgte Blicke.

    „Weiß er überhaupt, dass das Rennen schon läuft?", murmelte Dusty.

    „Er weiß es, erwiderte Brant. „Aber es interessiert ihn nicht.

    „Wenn Salty gewinnt …"

    „… wird es ihm egal sein. Verdammt, Dusty, was sollen wir bloß tun? Einfach da zu sein reicht nicht. Du hast recht, er braucht Ablenkung."

    „Ablenkung? Wir tun doch, was wir können! Als er aus der Renngemeinschaft aussteigen wollte, haben wir es ihm ganz einfach verboten."

    „Und seine Mutter hat es ihm ausgeredet."

    Die Rennpferde galoppierten um die Kurve, und die Farben der Jockeys verschwammen.

    Neben Brant feuerten zwei Möchtegern-Paris-Hiltons das Pferd an, auf das sie gewettet hatten. „Los, Van Der Kamp!", riefen sie immer wieder, aber der Hengst lief erst im nächsten Rennen. Keiner der Männer machte sich die Mühe, die beiden aufzuklären.

    „Kerry hat mich in der letzten Woche angerufen und gebeten, auf ihn aufzupassen", fuhr Brant fort.

    „Als würden wir das nicht längst tun."

    Die Pferde bogen auf die Gerade ein. Die Paris-Hilton-Mädchen hatten inzwischen gemerkt, dass sie bei diesem Rennen auf Salty gesetzt hatten, und feuerten ihn an.

    „Er schafft es!, schrie Brant. „Er ist vorn! Das wird eng. Siehst du ihn, Dusty? Callan?

    Callan antwortete nicht.

    Die Pferde donnerten vorbei. Noch zwanzig Meter, noch zehn …

    „Da ist er … und wird Zweiter! Er ist … Verdammt, er fällt zurück, aber er …" Brant verstummte.

    Zweiter? Es war ein Fotofinish, also würden sie auf das offizielle Ergebnis warten müssen. Brant spitzte die Ohren, als der Sprecher den Einlauf verkündete. Keiner der Namen, die aus dem scheppernden Lautsprecher kamen, klang auch nur entfernt wie Saltbush Bachelor. Ihr Pferd war mit einer Nasenlänge Rückstand Vierter geworden.

    Die beiden jungen Frauen seufzten enttäuscht.

    Callan reagierte gar nicht.

    „Sprich mit deiner Schwester, Brant, schlug Dusty vor. Eine Fliege summte an seinem Mund vorbei. Wie die meisten Menschen, die im Outback aufgewachsen waren, hatte er früh gelernt, die Lippen beim Sprechen nicht zu weit zu öffnen – was bei vertraulichen Unterhaltungen ein echter Vorteil war. „Vielleicht kann sie uns einen Rat geben. Nuala ist ein kluger Kopf.

    „Aber voller verrückter Ideen", knurrte Brant.

    „Vielleicht ist eine verrückte Idee genau das, was wir brauchen."

    „Ja, weil die normalen nicht funktioniert haben! Na gut, ich rede mit ihr, aber ich warne dich, es kann sein, dass ihre Idee dir nicht gefallen wird."

    Dusty machte ein trotziges Gesicht. „Hauptsache, sie hilft Callan."

    2. KAPITEL

    „Wie sollen wir uns an Nuala für diese blödsinnige Idee rächen?", fragte Dusty Brant fast sechs Monate später.

    Es war ein Freitagabend im späten Februar. Ihre Pferde hatten im Frühjahr ein paar kleinere Rennen gewonnen. Brants Land hatte mehr Regen als sonst abbekommen, während Dustys unter der Dürre in Queensland gelitten hatte. Kerry Woods hatte die beiden Männer eindringlich gebeten, etwas für ihren Sohn Callan zu tun.

    „Du hast gesagt, es ist dir egal, wie verrückt sie ist. Hauptsache, sie hilft Callan", erinnerte Brant seinen Freund. Dabei hatte er – seit die neueste Ausgabe von Today’s Woman in den Zeitschriftenregalen lag – selbst schon überlegt, wie sie es seiner Schwester heimzahlen konnten.

    „Ich bin immerhin hergekommen, oder nicht?, entgegnete Dusty. „Mein Foto ist in dem verdammten Magazin abgedruckt. Ich musste meine Hobbys auflisten und erzählen … Er malte Anführungsstriche in die Luft. „… was mir an einer Frau gefällt und warum ich glaube, dass Liebe von Dauer sein kann. Und dann haben sie höchstens ein Viertel von dem genommen, was ich gesagt habe."

    „Du hast die Fragen besser beantwortet als ich", knurrte Brant.

    Dusty grinste. „Ich war ehrlicher."

    „Hast du denn gar keinen Selbsterhaltungstrieb?"

    „Reichlich sogar. Ich bin nur kein sehr guter Lügner. Glaubt deine Schwester allen Ernstes, dass Callan auf diese Weise findet, was er sucht?"

    Die beiden Männer sahen sich in dem elegant eingerichteten Raum um. Es war kurz nach sechs, und die Klimaanlage kämpfte gegen die Sommerhitze von Sydney. An den Stränden wimmelte es von schlanken, gebräunten Körpern und sandigen Kindern. Auf den Straßen vermischten sich die Autoabgase mit den Gerüchen aus den unzähligen Restaurants.

    Hoch über dem dichten Feierabendverkehr war dies der ideale Ort für eine Cocktailparty, mit Blick auf den Hafen und die Brücke, die die renovierten Piers überspannte.

    Er war Lichtjahre von Brants, Dustys und Callans Ländereien entfernt.

    Brant schätzte die Zahl der Gäste auf etwa fünfzig. Sie setzten sich zusammen aus zwanzig männlichen Outback-Singles

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