Eifersüchteleien im Hotel: Toni der Hüttenwirt Extra 108 – Heimatroman
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Auf sehr spezielle, romantische Weise findet Toni, der Hüttenwirt seine große Liebe in einer bezaubernden Frau, die aus einer völlig anderen Umgebung stammt als der markante Mann der Berge. Sie lernt durch ihn Schönheit und Idylle seiner Heimat kennen und lieben. Gemeinsam eröffnen die beiden allen Besuchern die Werte und Besonderheiten ihres Lebens auf der Alm. Romantik, Beschaulichkeit, dramatische Spannung und feinsinnige Gespräche: Das ist die Welt von Toni, dem Hüttenwirt, der sich niemand entziehen kann.
Es war kurz nach Mitternacht. Die Tür von Sebastians Büro stand offen. Er saß hinter seinem Schreibtisch, hatte die Beine auf eine Ecke des Schreibtisches gelegt und die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Sebastian Baumberger war seit Kurzem der Besitzer des Hotels. Es klopfte. Sebastian erschrak. »Warst du eingeschlafen?« Max Moser schaute herein. Eigentlich war der alte Hausmeister in Rente, trotzdem kam er fast jeden Tag vorbei. Sebastian nahm die Beine vom Schreibtisch. Er fuhr sich mit den Händen durchs Haar. »Ja, ich war wohl für einen Augenblick weggetreten.« Max lachte. »Ein bisserl länger war es schon. Ich war nämlich schon vor einer Stunde einmal hier.« »Peinlich«, murmelte Sebastian. »Mei, Sebastian, mach nicht so einen Wind! Du hast heute Nacht um drei Uhr angefangen, warst folglich fast vierundzwanzig Stunden auf den Beinen. Es war ein Kraftakt, alle Zimmer, praktisch das ganze Hotel, wieder in den alten Zustand zu versetzen.«
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Buchvorschau
Eifersüchteleien im Hotel - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt Extra
– 108 –
Eifersüchteleien im Hotel
Unveröffentlichter Roman
Friederike von Buchner
Es war kurz nach Mitternacht. Die Tür von Sebastians Büro stand offen. Er saß hinter seinem Schreibtisch, hatte die Beine auf eine Ecke des Schreibtisches gelegt und die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Sebastian Baumberger war seit Kurzem der Besitzer des Hotels.
Es klopfte.
Sebastian erschrak.
»Warst du eingeschlafen?« Max Moser schaute herein. Eigentlich war der alte Hausmeister in Rente, trotzdem kam er fast jeden Tag vorbei.
Sebastian nahm die Beine vom Schreibtisch. Er fuhr sich mit den Händen durchs Haar. »Ja, ich war wohl für einen Augenblick weggetreten.«
Max lachte. »Ein bisserl länger war es schon. Ich war nämlich schon vor einer Stunde einmal hier.«
»Peinlich«, murmelte Sebastian.
»Mei, Sebastian, mach nicht so einen Wind! Du hast heute Nacht um drei Uhr angefangen, warst folglich fast vierundzwanzig Stunden auf den Beinen. Es war ein Kraftakt, alle Zimmer, praktisch das ganze Hotel, wieder in den alten Zustand zu versetzen.«
»Oh ja, das gebe ich zu. Die Spedition, die kurz nach drei Uhr kam und die Sachen der Gäste abholte, hat ganze Arbeit geleistet. Binnen zwei Stunden war alles eingepackt. Eigentlich sollte es mich nicht wundern. Sie sind ein eingespieltes Team und daran gewöhnt, die Extraausstattungen der Herrschaften zu transportieren.«
»Hat sich die ganze Mühe gelohnt?«
Sebastian warf einen Blick auf den Computerbildschirm. »Komm her, schau dir die Zahlen an, Max! Dann kannst du sie Gerber zuflüstern. Der Alte wird dich sicher anrufen. So ganz loslassen kann der doch nicht.«
Max Moser lachte. »Naa, das kann er net. Er hat dir zwar sein Hotel verkauft, aber das Band in seinem Herzen ist noch nicht durchtrennt. Es ist nicht so, dass er sich um deinen Erfolg Sorgen macht. Er will einfach Anteil nehmen. Das ist doch schön, meinst du nicht auch, Sebastian?«
»Doch, das ist schön. Es muss ein schwerer Schritt für ihn gewesen sein, sich von dem Hotel zu trennen«, sagte Sebastian. »Leopold Gerber erinnert mich an Alois Holzer. Er hat schon vor Jahren die Berghütte an meine Eltern übergeben. Aber seither war er im Sommer fast jeden Tag oben. Und er steht mindestens einmal in der Woche am Herd und kocht seinen berühmten Eintopf. Auch sonst packt er an, wenn Not am Mann ist.«
Max nickte. »Leo schaut aus der Ferne zu. Was die Arbeit von heute betrifft, ich hätte nicht gedacht, dass das an einem Tag zu schaffen ist.«
»Auch ich hatte das nicht erwartet. Dass alles so gut lief, ist hauptsächlich dir zu verdanken. Du hast alle herumgescheucht wie ein Admiral auf der Kommandobrücke. Ich danke dir herzlich, lieber Max.«
»Sebastian, mach nicht so viel Wind! Du bist tüchtig und hättest es auch ohne mich geschafft. Aber ich gebe zu, dass ich Gäste, die ihre eigene Einrichtung mitbringen, oft erlebt habe. Sie fühlen sich nur wohl mit ihren eigenen Möbeln, Teppichen, Bildern, Betten, Sesseln und so weiter. Solche speziellen Gäste hatten wir früher öfter.«
Max ging jetzt um den Schreibtisch herum und warf einen Blick auf den Bildschirm. Sebastian deutete mit dem Lineal auf die Zahl unter der Gewinn- und Verlustrechnung.
»Mei, das schaut gut aus. Das hast du gut gemacht, Sebastian. Außerdem hast du noch einen ganzen Tag herausgeschlagen. Morgen hast du allen Mitarbeitern freigegeben?«
»Nein, nicht allen. Es gibt eine Notbesetzung. Das Hotel hat wieder geöffnet. Du weißt, es kommen immer spontane Nachfragen nach freien Zimmern für eine Nacht.«
»Machst du frei? Gehst du mit Sophie einen Tag in die Berge?«, fragte Max.
»Sophie und ich sind für morgen …«, Sebastian schaute auf die Uhr, »… für heute nicht verabredet. Ich dachte, wir brauchen zwei Tage.«
»Rufe das Madl an oder schicke ihr eine SMS. Sie wird sich freuen.«
»Sophie hat morgen etwas vor«, sagte Sebastian. Er stand auf und ging zum Kühlschrank. Er nahm zwei Flaschen Bier heraus und öffnete sie. »Hier bitte«, sagte er zu Max.
Max dankte ihm. Sie stießen an und tranken aus der Flasche.
»Sophie wird bestimmt ihr Vorhaben verschieben, Sebastian. Ein Tag mit dir ist sicherlich schöner.«
»Max, da will ich dir nicht widersprechen. Was Sophie erledigen muss, ist aber kein Vergnügen.«
Max zog die Augenbrauen nach oben und schaute Sebastian fragend an.
Sebastian seufzte. »Sophie wird Ende des Monats arbeitslos. Der kleine Schmuck- und Uhrenladen schließt. Der Inhaber hat keinen Nachfolger gefunden. Jetzt hat er das ganze Haus verkauft. Der neue Eigentümer will umbauen und irgendwas mit Gastronomie machen.«
»Mei, das ist schlimm. Das wird sie sehr getroffen haben«, sagte Max mitfühlend.
»Ja, das hat Sophie sehr getroffen. Dort sie nämlich gelernt. Zwei Ausbildungen hat sie gemacht. Zuerst wurde sie Goldschmiedin, dann erlernte sie das Uhrmacherhandwerk. Anschließend hat sie dort weitergearbeitet.«
»Mm, sie hätte den Laden übernehmen können.«
Sebastian schüttelte den Kopf. »So einfach ist das nicht. Sophie hat keine Meisterprüfung abgelegt, weder als Goldschmiedin noch als Uhrmacherin. Dazu kam die hohe Ablösesumme. Sie hätte eine Ausnahmeregelung beantragen können. Sie besagt, dass jemand das Geschäft auch ohne Meisterprüfung führen kann, wenn sie in einer gewissen Frist nachgeholt wird. Aber Sophie wollte das nicht. Sie hat einen anderen Lebensplan. Sie will sich nicht mit einem Geschäft verheiraten, sagt sie.«
»Verstehe«, bemerkte Max Moser. »Sie will dich und eure zukünftige Familie zum Lebensmittelpunkt machen.«
»So ist es«, nickte Sebastian, dabei strahlte er.
»Und wann wollt ihr das gemeinsame Leben in Angriff nehmen? Ist jetzt nicht der geeignete Zeitplan?«
»Für jedes andere Paar wäre es der geeignete Zeitplan, Max. Ich habe dir doch von Sophies Eltern und ihrem Bruder erzählt. Besonders Sophies Bruder Kuno ist kein einfacher Mensch. Deshalb haben wir bisher unsere Liebe geheim gehalten. Dass es Zeit wird, dazu zu stehen, weiß ich. Mir muss nur noch eine Strategie einfallen. Du weißt doch, wie es ist. Es kommt immer darauf an, wie man etwas bekanntmacht. Wir wollen einen Streit unbedingt vermeiden.«
»Das kann ich verstehen. Doch bei aller Rücksichtnahme und Strategie sagt mir meine Lebenserfahrung, dass es oft besser ist, einfach zu handeln.«
»Wie meinst du das, Max?«, fragte Sebastian.
Max rollte mit den Augen und seufzte. »Mei, sei nicht so fantasielos, Bub. Ihr heiratet! Ihr plant alles und geht aufs Standesamt. Das Hochzeitsfest kann hier im Hotel stattfinden. Am Tag nach der standesamtlichen Eheschließung werden die Einladungen zur kirchlichen Trauung und zur Hochzeitsfeier zugestellt. Entweder Sophies Familie schluckt die Nachricht ohne Murren oder sie lässt es. Ich denke, sie werden gute Miene zum Spiel machen. Ihr seid beide volljährig und könnt tun und lassen, was ihr wollt. Ihr schafft einfach Tatsachen.«
Sebastian grinste. »Mei, Max, hast du Ideen!«, sagte er.
»Ja, die habe ich. Es geht um euch und nur um euch. Das heißt, ihr müsst auf niemanden Rücksicht nehmen oder um Erlaubnis fragen. Verstehst du?«
Sebastian rieb sich das Kinn. »Ich werde Sophie von deinem Vorschlag erzählen. Ich glaube nicht, dass sie sich dazu durchringen kann. Ich will jetzt nicht spekulieren, Max. Es ist Sophies Entscheidung. Sie geht allem aus dem Weg, was Ärger mit ihrer Familie bringen könnte. Sie hat zum Beispiel Angst zu erzählen, dass sie arbeitslos wird. Arbeitslose sind in den Augen ihrer Familie Faulenzer, die es sich selbst zuzuschreiben haben, dass sie keine Arbeit haben.«
»Das ist doch Unsinn«, empörte sich Max. »Sophie verliert ihre Stelle wegen der Geschäftsaufgabe.«
»Stimmt! Sophie kann sich die Reaktion ihrer Familie ausmalen. Sie würden sie bedrängen, das Geschäft zu übernehmen und würden ihr auch alles finanzieren. Aber das will sie nicht. Ihre Freiheit ist ihr