Übermütig in den Frühling: Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane 30 – Arztroman
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Über dieses E-Book
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
»Heraus mit der Sprache. Du bist doch nicht gekommen, um mit mir über deine Arbeit als Rechtsanwältin zu plaudern.« Felicitas Norden nippte an ihrem Sektglas. Dabei ließ sie ihre Freundin Caroline Schwarz nicht aus den Augen. Eine flammende Röte schoss in Carolines Wangen. Entgegen ihrer Art kicherte sie verlegen. Ihre Augen strahlten wie zwei dunkelblaue Sterne. Es war ein offenes Geheimnis: Caroline Schwarz war verliebt. In diesem Moment kam die älteste Tochter des Hauses, Anneka Norden, zur Tür herein. Sie hatte die letzten Wortfetzen aufgeschnappt. »Du willst uns was erzählen?«, hakte sie neugierig nach, nachdem sie die langjährige vielgeliebte Freundin ihrer Mutter herzlich begrüßt hatte. Ein prüfender Blick genügte. Auch Anneka wusste sofort Bescheid. »Ich sehe es dir an! Du hast Frühlingsgefühle! Wie heißt denn der Glückliche?« Erwartungsvoll ließ sie sich neben ihrer Mutter aufs Sofa fallen. Fee schickte ihrer Tochter einen tadelnden Blick. »Sei nicht so neugierig!«
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Dr. Norden
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Buchvorschau
Übermütig in den Frühling - Patricia Vandenberg
Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane
– 30 –
Übermütig in den Frühling
Unveröffentlichter Roman
Patricia Vandenberg
»Heraus mit der Sprache. Du bist doch nicht gekommen, um mit mir über deine Arbeit als Rechtsanwältin zu plaudern.« Felicitas Norden nippte an ihrem Sektglas. Dabei ließ sie ihre Freundin Caroline Schwarz nicht aus den Augen.
Eine flammende Röte schoss in Carolines Wangen. Entgegen ihrer Art kicherte sie verlegen. Ihre Augen strahlten wie zwei dunkelblaue Sterne. Es war ein offenes Geheimnis: Caroline Schwarz war verliebt.
In diesem Moment kam die älteste Tochter des Hauses, Anneka Norden, zur Tür herein. Sie hatte die letzten Wortfetzen aufgeschnappt.
»Du willst uns was erzählen?«, hakte sie neugierig nach, nachdem sie die langjährige vielgeliebte Freundin ihrer Mutter herzlich begrüßt hatte. Ein prüfender Blick genügte. Auch Anneka wusste sofort Bescheid.
»Ich sehe es dir an! Du hast Frühlingsgefühle! Wie heißt denn der Glückliche?« Erwartungsvoll ließ sie sich neben ihrer Mutter aufs Sofa fallen.
Fee schickte ihrer Tochter einen tadelnden Blick.
»Sei nicht so neugierig!«
Caroline lachte und winkte ab.
»Schon gut. Ich bin ja froh, jemanden zu haben, bei dem ich schwärmen kann, so viel ich will. Meine Kollegen würden in Ohnmacht fallen, wenn sie wüssten, dass auch ein offensichtlicher Eis-klotz wie ich Gefühle haben kann«, erwiderte sie mit einem Anflug von Selbstironie.
Caroline war eine Karrierefrau wie sie im Buche stand. Kaum ein Mann wagte es, sich mit ihrer Brillanz zu messen.
»Es ist schon eine Zeit lang her, dass du in männlicher Begleitung gesehen wurdest.« Nur dunkel erinnerte sich Felicitas an Carolines letzte Beziehung, die bereits einige Jahre zurücklag.
»Vier Jahre, um genau zu sein. An Bernd erinnere ich mich nicht gerne. Er war kein Glanzstück in meiner Beziehungskarriere.« Verlegen spielte Caro mit dem schmalen Goldreif an ihrem Finger. »Dabei hätte ich mir von Herzen so eine Partnerschaft gewünscht wie Daniel und du eine habt. Und viele süße Kinder.« Sie sah Anneka an und zwinkerte. »Vielleicht nicht gerade fünf. Aber drei hätten mir schon gefallen.«
»Ein Mann, mit dem du glücklich sein kannst, würde fürs Erste schon genügen«, tat Fee ihre Hoffnung kund.
Caroline drückte die Hand der Freundin und unterdrückte ein übermütiges Lachen.
»Ich hab’ das unbestimmte Gefühl, dass es diesmal Mr. Right ist«, verriet sie.
»Wie heißt er denn jetzt?«, wiederholte Anneka ihre Frage. »Wie heißt es doch so schön: nomen est omen.«
Falls es möglich war, wurde die Röte auf Carolines Wangen noch tiefer.
»Alexander Maier.«
»Och.« Anneka war enttäuscht. »Das klingt ja nicht gerade spannend.«
Caroline lachte leise.
»Ich weiß. Dafür ist er selbst es umso mehr.« Ihr Blick wanderte an Anneka vorbei in die Ferne. »Ich habe noch nie so einen Mann getroffen. Nicht nur, dass er fantastisch aussieht. Er ist auch intelligent und gut erzogen. Unglaublich charismatisch. Und zu allem Überfluss ein Ausbund an Charme und Aufmerksamkeit.«
Selbst Felicitas, die ihren Traummann schon vor Jahren gefunden hatte, stieß einen leisen Ruf der Bewunderung aus.
»Da scheinen ja sämtliche Superlative in einer einzigen Person vereint zu sein. Man könnte glatt neidisch werden.«
Caroline lachte herzlich.
»Du und neidisch? Das ist ein echter Witz. Immerhin hat sich dein Daniel schon tausendfach bewährt. Was ich von Alexander noch nicht behaupten kann. Er hat eine Menge Probleme, die er lösen muss.«
»Wer hat die nicht? Immerhin hat er ein Leben vor dir gehabt. Hauptsache ist doch, dass die Voraussetzungen nicht schlecht zu sein scheinen«, wollte Fee ihrer Freundin, die bisher nicht viel Glück mit Männern gehabt hatte, Mut zusprechen.
»Wie sieht er denn aus? Hast du ein Foto?«, erkundigte sich Anneka interessiert. Sie kam langsam aber sicher in ein Alter, in dem der Vater nicht länger der Traumprinz war sondern auch andere Alternativen in Betracht gezogen wurden.
Caroline freute sich sichtlich über so viel Interesse. Sie kramte in ihrer Handtasche und förderte wenig später ein Foto zutage.
»Es ist ein bisschen zerknittert. Er hatte kein anderes. Aber ich finde, es ist besser als nichts.« Sie reichte es Anneka.
Die musterte das kantige Gesicht mit Kennermiene. Ihr Blick glitt über die scharf konturierten Züge, die länglichen grauen Augen, die dichten schwarzen Augenbrauen über der markanten Hakennase und dem festen Kinn.
»Er wirkt ein bisschen unheimlich.« Zögernd reichte Anneka das Bild weiter an ihre Mutter.
»Das fand ich zuerst auch. Aber er ist wirklich unglaublich nett«, versicherte die Rechtsanwältin schnell.
»Er hat eine sehr freundliche Stimme. Und seine Art ist über jeden Zweifel erhaben.«
Felicitas sagte nichts, als sie ihrer Freundin das Bild zurückgab. Sie teilte die Ansicht ihrer Tochter. Mehr gab es dazu nicht zu sagen, zumal sie sich kein vorschnelles Urteil erlauben wollte.
»Wie habt ihr euch kennengelernt?«, erkundigte sie sich und schenkte die Gläser wieder voll.
»Er ist einer meiner Mandanten«, gestand Caroline zögernd und hob abwehrend die Hände. »Keine Sorge, alles rein beruflicher Natur. Er hatte eine rein rechtliche Frage«, schützte sie ihn sofort gegen jedweden Verdacht.
Felicitas lachte verwundert auf.
»Ich gehe nicht davon aus, dass du dich mit einem Schwerverbrecher einlassen würdest.«
»Ganz bestimmt nicht.« Um sich Mut zu machen, nahm Caroline einen großen Schluck Sekt. »Ich glaube, wenn er mich fragen würde, würde ich ihn vom Fleck weg heiraten. Leider ist das nicht möglich. Noch nicht.
»Warum?«, fragten Mutter und Tochter wie aus einem Munde.
Caroline wand sich vor Verlegenheit.
»Na ja, er ist noch verheiratet. Sie sind getrennt, und seine Frau macht ihm im Augenblick das Leben zur Hölle.«
»So was soll vorkommen.«
»Egal«, winkte Caroline unbekümmert ab. »Davon werde ich mich nicht ins Bockshorn jagen lassen.«
»Dann hat es dich wirklich erwischt.« Felicitas Norden kannte ihre Freundin lange genug um zu wissen, dass Caroline eine moderne aufgeschlossene Frau war, für die der Hafen der Ehe in der Vergangenheit eher altmodisches Überbleibsel denn moderne Notwendigkeit gewesen war. »Ich hoffe wirklich, dass es diesmal der Richtige ist.«
»Darauf trinken wir.« Strahlend hob Caroline ihr Glas und stieß mit Felicitas an. Auch Anneka bekam einen kleinen Schluck ab. Mit Spannung sah sie der weiteren Entwicklung entgegen, die sie mit Sicherheit hautnah miterleben durfte.
Die Kosmetiktasche war aus billigem Kunststoff gefertigt und schillerte in allen Farben des Regenbogens. Nicole wusste nicht, warum sie sich ausgerechnet für dieses Stück entschieden hatten. Ihr Körper befand sich in atemberaubendem Aufruhr. Ihr Blut rauschte und prickelte. Aber ihre Hände zitterten nicht. Ohne sich umzusehen, griff sie nach dem Täschchen und ließ es mit einer sicheren Bewegung in ihre Handtasche gleiten. Einen Moment lang verharrte Nicole regungslos vor dem Regal. Ihr aufgeregt schlagendes Herz sollte sich beruhigen. Schließlich schlenderte sie weiter, an Regalen und Ständern vorbei. Dabei glitten ihre Hände wie unauffällig über silberne Haarspangen und Klemmen. Leise Musik tönte durch das belebte Kaufhaus. Es fiel ihr auf.
»Als Ansporn, etwas zu kaufen«, gluckste