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Dr. Norden auf Kreuzfahrt: Dr. Norden 43 – Arztroman
Dr. Norden auf Kreuzfahrt: Dr. Norden 43 – Arztroman
Dr. Norden auf Kreuzfahrt: Dr. Norden 43 – Arztroman
eBook99 Seiten1 Stunde

Dr. Norden auf Kreuzfahrt: Dr. Norden 43 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

»It's up to you, New York, New York«, summte Dr. Daniel Norden die Hymne von Frank Sinatra, während er in einem bequemen Sessel saß – eine Tasse Kaffee in der Hand, die ihm eine freundliche Verkäuferin serviert hatte – und darauf wartete, dass seine Frau aus der Umkleide trat. Endlich schob sich der Vorhang zur Seite, und Felicitas kam schüchtern wie ein Mädchen heraus. Dabei hätte sie das gar nicht nötig gehabt. Wie ein Hauch umspielte das Sommerkleid ihre Figur, das Flair einer Dame von Welt umwehte sie. Es changierte in blau-violett und spiegelte die Farbe ihrer Augen wider. Die Strass-Steine an den dünnen Trägern und dem Dekolleté glitzerten bei jeder Bewegung, während sie sich vor dem Spiegel drehte. Im Gegensatz zu ihrem Mann, der vor Bewunderung erstarrt war, stand ihr die Skepsis ins Gesicht geschrieben. »Wie findest du es?«, fragte sie, ohne den kritischen Blick von ihrem Spiegelbild zu nehmen. Daniel suchte nach Worten, die ihres Anblicks würdig waren. »Felix würde sagen, du siehst rattenscharf aus.« Der Schalk blitzte in seinen Augen. »Aber so ein Wort würde ich natürlich niemals in den Mund nehmen.« Fee rollte mit den Augen. »Und welches Wort würdest du in den Mund nehmen?« Sie versuchte erst gar nicht, ihr angegriffenes Nervenkostüm zu verbergen. Seit ihr Mann sie mit der Jungfernkreuzfahrt in die Dominikanische Republik überrascht hatte, stand ihre Welt kopf. Schon in ein paar Tagen sollte ihr Flug nach New York gehen, von wo aus die Caribbean Pearl in See stechen würde.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum27. Juni 2023
ISBN9783987578991
Dr. Norden auf Kreuzfahrt: Dr. Norden 43 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Dr. Norden auf Kreuzfahrt - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden

    – 43 –

    Dr. Norden auf Kreuzfahrt

    Patricia Vandenberg

    »It’s up to you, New York, New York«, summte Dr. Daniel Norden die Hymne von Frank Sinatra, während er in einem bequemen Sessel saß – eine Tasse Kaffee in der Hand, die ihm eine freundliche Verkäuferin serviert hatte – und darauf wartete, dass seine Frau aus der Umkleide trat.

    Endlich schob sich der Vorhang zur Seite, und Felicitas kam schüchtern wie ein Mädchen heraus. Dabei hätte sie das gar nicht nötig gehabt. Wie ein Hauch umspielte das Sommerkleid ihre Figur, das Flair einer Dame von Welt umwehte sie. Es changierte in blau-violett und spiegelte die Farbe ihrer Augen wider. Die Strass-Steine an den dünnen Trägern und dem Dekolleté glitzerten bei jeder Bewegung, während sie sich vor dem Spiegel drehte. Im Gegensatz zu ihrem Mann, der vor Bewunderung erstarrt war, stand ihr die Skepsis ins Gesicht geschrieben.

    »Wie findest du es?«, fragte sie, ohne den kritischen Blick von ihrem Spiegelbild zu nehmen.

    Daniel suchte nach Worten, die ihres Anblicks würdig waren.

    »Felix würde sagen, du siehst rattenscharf aus.« Der Schalk blitzte in seinen Augen. »Aber so ein Wort würde ich natürlich niemals in den Mund nehmen.«

    Fee rollte mit den Augen.

    »Und welches Wort würdest du in den Mund nehmen?« Sie versuchte erst gar nicht, ihr angegriffenes Nervenkostüm zu verbergen.

    Seit ihr Mann sie mit der Jungfernkreuzfahrt in die Dominikanische Republik überrascht hatte, stand ihre Welt kopf. Schon in ein paar Tagen sollte ihr Flug nach New York gehen, von wo aus die Caribbean Pearl in See stechen würde.

    Inzwischen hatte Daniel Zeit gehabt nachzudenken.

    »Du siehst absolut umwerfend aus. Fantastisch. Göttlich!«, zählte er einen Superlativ nach dem anderen auf.

    Wenn er gehofft hatte, seine Frau damit zufriedenzustellen, musste er bald einsehen, dass ihm dieses Vorhaben nicht gelungen war. Felicitas stand aufrecht vor dem Spiegel und drehte sich mal nach rechts und dann wieder nach links. Ihre Skepsis schien eher noch größer geworden zu sein.

    »Ist es nicht zu kurz?«

    »Nein, mein Schatz«, versicherte Dr. Norden.

    »Glitzert es nicht zu viel?«

    »Mit deinem Strahlen kann es ohnehin nicht mithalten.«

    Fee schien ihn gar nicht gehört zu haben. Sie nahm den Stoff in die rechte Hand und hob ihn ein Stück hoch.

    »Sehe ich darin nicht dick aus?«

    Allmählich wurde der Arzt ungeduldig.

    »Wie solltest du denn dick aussehen, wenn du es gar nicht bist?« Er trank seinen Kaffee aus. Keine Minute später war eine Verkäuferin zur Stelle, um ihm die leere Tasse abzunehmen. Sie kam ihm gerade recht. »Finden Sie, dass meine Frau in diesem Kleid irgendwie unförmig aussieht?«, gab er Fees Frage an die Fachfrau weiter.

    Sie drehte sich zu der Kundin um und musterte sie eingehend.

    »Dieses Kleid ist wie gemacht für Sie!«, erklärte sie und wollte eben fortfahren, als Fee abwinkte.

    »Vielen Dank. Ich komm allein zurecht.« Ihre Abfuhr garnierte die Ärztin mit einem liebenswürdigen Lächeln.

    »Selbstverständlich. Falls Sie doch Hilfe benötigen, finden Sie mich dort drüben.« Unverdrossen deutete die Verkäuferin auf eine Theke aus Nussbaumholz und ging davon.

    Auf diesen Moment hatte Fee nur gewartet.

    »Dan, wie kannst du nur?«, fauchte sie ihren Mann an.

    Er kannte diesen Tonfall. Wie um sich zu ergeben hob er die Hände hoch.

    »Was habe ich verbrochen, Eure Majestät?«, fragte er und konnte nicht verhindern, dass seine Mundwinkel zuckten.

    Darüber ärgerte sich Felicitas noch mehr.

    »Du kannst doch nicht eine wildfremde Frau und obendrein auch noch eine Verkäuferin fragen, wie ich aussehe«, schimpfte sie wie ein Rohrspatz.

    »Aber warum denn nicht? Sie ist wenigstens objektiv«, wunderte sich Daniel.

    »Ist sie eben nicht. Sie will mir dieses Kleid nur aufschwatzen, um möglichst viel Provision zu kassieren.«

    »Wenn dir hier einer das Kleid aufschwatzen will, dann bin ich das. Du siehst wirklich zum Anbeißen aus darin«, versicherte Daniel noch einmal.

    »Ich könnte einen Kartoffelsack tragen und du fändest mich immer noch toll.«

    Allmählich konnte der Arzt dieser Argumentation nicht mehr folgen.

    »Aber das ist doch ein Kompliment«, verteidigte er sich. »Ich liebe dich, egal, wie du aussiehst.«

    »Und deshalb ist es völlig sinnlos, mit dir zum Einkaufen zu gehen«, seufzte Felicitas und wandte sich wieder ihrem Spiegelbild zu. »Was mache ich denn jetzt nur?«

    In diesem Moment traf Daniel eine Entscheidung. Er stand auf und ging hinüber zur Verkäuferin, die an der Nussbaumtheke Blusen zusammenlegte.

    »Entschuldigen Sie bitte, ich fürchte, meine Frau braucht doch professionelle Hilfe.« Er beugte sich zu ihr hinüber. »Aber nur, wenn Sie ihr versprechen, dass Sie keine Verkaufsprovision bekommen. Sonst glaubt sie Ihnen nicht, dass sie wirklich gut aussieht«, raunte er ihr zu.

    Als die Verkäuferin das hörte, begann sie herzlich zu lachen.

    »Diese Sorge ist völlig unberechtigt«, versicherte sie, während sie Seite an Seite mit Dr. Norden zu Fee hinüber ging. »Wir beraten unsere Besucher nach dem Nachhaltigkeitsprinzip: Nur ein zufriedener Kunde ist ein treuer Kunde. Sie können mir also ruhigen Gewissens vertrauen. Wenn Sie mir noch verraten, für welche Gelegenheit Sie Kleidung suchen, helfe ich Ihnen völlig unvoreingenommen und vorurteilsfrei weiter«, versicherte sie so gut gelaunt, dass Felicitas nicht anders konnte, als ihr zu glauben. »Und wenn Sie nicht fündig werden, freue ich mich darüber, die Bekanntschaft eines sympathischen Paares gemacht zu haben.« Ihr Gesicht war offen und freundlich und wischte auch noch den letzten Rest Zweifel aus dem Gesicht der Ärztin.

    »Mein Mann hat mich mit einer Reise überrascht. Wir fliegen übermorgen nach New York, um von dort aus eine Jungfernkreuzfahrt in die Dominikanische Republik zu machen«, beantwortete sie die Frage ihrer Beraterin.

    »Und natürlich hat meine Frau nichts zum Anziehen«, entfuhr es Daniel.

    »Oh, Sie Glückliche!«, rief die Verkäuferin entzückt. »So einen Mann hätte ich auch gern.«

    »Das sagen Sie!« Dans letzte Bemerkung verlangte Rache. »Mein Göttergatte würde mich auch in einem Kartoffelsack auf die Reise schicken.«

    »Es gibt Menschen, die entstellt nichts«, gab die Verkäuferin diplomatisch zurück und zwinkerte Daniel zu. »Aber besonders fürs Captain’s Dinner halte ich dieses Kleid für die bessere Wahl.«

    Felicitas Norden lachte.

    »Siehst du, diese Frau versteht mich einfach«, beschied sie voll weiblicher Logik, die bei ihr glücklicherweise lediglich beim Einkaufen zum Vorschein kam. »Was hältst du davon, wenn du uns eine Stunde hier allein lässt? Du kannst dich ja inzwischen in der Herrenabteilung umsehen. Vielleicht brauchst du ja auch noch ein gutes Stück fürs Captain’s Dinner.«

    »Gute Idee!« Um sich weiteren Auswüchsen weiblicher Logik zu entziehen, stimmte Dr. Norden diesem Vorschlag zu. Er küsste seine Frau auf die Wange, verabschiedete sich von der Verkäuferin und nahm die Rolltreppe nach unten. Allerdings machte er nicht wie von Fee vorgeschlagen in der Herrenabteilung Halt, sondern verließ das exklusive Bekleidungsgeschäft und steuerte direkt den nächstbesten Elektroladen an. Dort würde er alles finden, was er für die Kreuzfahrt brauchte.

    *

    »Nein! Halt! Nicht Elisa!« Panik lag in Rebecca Salomons Stimme, als sie

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