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Eine schreckliche Diagnose: Dr. Norden 12 – Arztroman
Eine schreckliche Diagnose: Dr. Norden 12 – Arztroman
Eine schreckliche Diagnose: Dr. Norden 12 – Arztroman
eBook96 Seiten1 Stunde

Eine schreckliche Diagnose: Dr. Norden 12 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

»Titus ist schon seit einer Stunde in der Backstube.« Tatjanas Stimme säuselte in Dannys Ohr. Sie lag dicht hinter ihm. Er spürte ihren bettwarmen Körper, ihr Atem kitzelte ihn an der Wange, während sie sprach. Doch da war noch ein anderes Geräusch. Eine Windböe peitschte Regentropfen gegen das Schlafzimmerfenster, sodass er beschloss, der Versuchung zu widerstehen. Stattdessen kroch er noch tiefer unter die Decke. Unbeirrt fuhr Tatjana fort. »Brote und die ersten Brötchen sind schon fertig. Er holt sie gerade aus dem Ofen. Ein unwiderstehlicher Duft zieht durch die Backstube.« Danny täuschte ein Schnarchen vor und zog die Bettdecke höher. Sein Plan misslang. »Als nächstes kümmert er sich um die Süßigkeiten. Wenn ich in die Bäckerei komme, duftet es nach Zuckerguss und Vanille. Die Körbe sind voll mit knackig frischen Brötchen. Auf dem Regal liegen braune Brotlaibe mit rescher Kruste, und in der Vitrine türmen sich Schoko-Croissants, Vanilleschnecken und flaumiger Nuss-Zopf. Du weißt schon … der, bei dem die Füllung schon auf der Zunge …« »Stopp!« Mit einem Ruck setzte sich Danny im Bett auf, öffnete die Augen und schloss sie gleich wieder.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum22. Nov. 2022
ISBN9783740989286
Eine schreckliche Diagnose: Dr. Norden 12 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Eine schreckliche Diagnose - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden

    – 12 –

    Eine schreckliche Diagnose

    Jetzt nur nicht den Kopf verlieren!

    Patricia Vandenberg

    »Titus ist schon seit einer Stunde in der Backstube.« Tatjanas Stimme säuselte in Dannys Ohr. Sie lag dicht hinter ihm. Er spürte ihren bettwarmen Körper, ihr Atem kitzelte ihn an der Wange, während sie sprach. Doch da war noch ein anderes Geräusch. Eine Windböe peitschte Regentropfen gegen das Schlafzimmerfenster, sodass er beschloss, der Versuchung zu widerstehen. Stattdessen kroch er noch tiefer unter die Decke. Unbeirrt fuhr Tatjana fort. »Brote und die ersten Brötchen sind schon fertig. Er holt sie gerade aus dem Ofen. Ein unwiderstehlicher Duft zieht durch die Backstube.«

    Danny täuschte ein Schnarchen vor und zog die Bettdecke höher. Sein Plan misslang.

    »Als nächstes kümmert er sich um die Süßigkeiten. Wenn ich in die Bäckerei komme, duftet es nach Zuckerguss und Vanille. Die Körbe sind voll mit knackig frischen Brötchen. Auf dem Regal liegen braune Brotlaibe mit rescher Kruste, und in der Vitrine türmen sich Schoko-Croissants, Vanilleschnecken und flaumiger Nuss-Zopf. Du weißt schon … der, bei dem die Füllung schon auf der Zunge …«

    »Stopp!« Mit einem Ruck setzte sich Danny im Bett auf, öffnete die Augen und schloss sie gleich wieder. Leise stöhnend griff er sich an die Stirn.

    Tatjana erschrak.

    »Was ist los?«

    Sie bekam nicht gleich Antwort. Unaufhörlich prasselten die Regentropfen an die Scheibe. Eine unheilvolle Geräuschkulisse, die nicht dazu geeignet war, sie zu beruhigen.

    »Ich hab mich zu schnell hingesetzt«, winkte Danny endlich ab. Er zwang sich ein Lächeln auf die Lippen. »Was willst du, Mutter aller Gemeinheiten? Warum weckst du mich mit solchen barbarischen Beschreibungen? Und noch dazu zu nachtschlafender Zeit.«

    Tatjana haderte mit sich. Sollte sie auf einer Erklärung für sein seltsames Verhalten beharren? Sie entschied sich dagegen.

    »Ganz einfach«, erwiderte sie und hielt ihm eine Tasse unter die Nase. Ein Duft nach Schokolade, Karamell und Nuss belebte seine Sinne. »Es schüttet draußen dermaßen, dass ich überlegt hab, das Schlauchboot aus dem Keller zu holen.«

    »Wahlweise könnte ich dich in die Bäckerei fahren.« Danny nippte am Kaffee und seufzte. »Was ist das für ein Zaubertrank?«

    »Ein sortenreiner Arabica aus einem kleinen Anbaugebiet im Hochland Guatemalas. Auf verwitterten vulkanischen Böden gedeiht in einer Höhe von 1200 Metern dieser hochwertige Gourmet-Kaffee, der sich perfekt für die French press eignet.«

    »Du klingst wie ein wandelnder Werbeprospekt.«

    Tatjana kicherte.

    »So was muss man wissen, wenn man seine Kunden überzeugen will.«

    »Erstens bin ich nicht dein Kunde.« Danny wackelte mit dem Zeigefinger vor ihrer Nase herum. »Und zweitens überzeugst du mich mit ganz anderen Dingen.« Er machte Anstalten, die Tasse beiseite zu stellen, um seinen Worten Taten folgen zu lassen, als ihm der Kaffee einfach aus der Hand rutschte. »Oh, Mist!«, entfuhr es ihm.

    Tatjana lief in die Küche, um einen Lappen zu holen.

    »Stimmt was nicht?«, fragte sie und sah ihm dabei zu, wie er versuchte, die gröbsten Spuren zu beseitigen. Aufgrund ihrer Sehbehinderung erkannte sie ihren Freund nur schemenhaft. Feinheiten im Mienenspiel blieben ihren Augen verborgen. Viel wichtiger war aber ohnehin das, was sie mit ihren anderen, geschärften Sinnen aufnahm. Sie spürte Dannys Unsicherheit, während er nach einer Antwort suchte.

    »Ich hab heute Nacht schlecht geschlafen. Vielleicht ist auch eine Erkältung im Anmarsch. Kein Wunder bei dem Wetter.« Er packte Lappen und Kaffeetasse und brachte beides in die Küche. Als er zurückkam, lächelte er. »Aber mit dir an meiner Seite ist immer Sommer.«

    Tatjana hatte beschlossen, ihm zu glauben.

    »Schleimer!«,konterte sie auf dem Weg ins Bad. »In der Bäckerei bekommst du ein Zitronenwasser. Lauwarm, damit die Vitamine nicht einen grausamen Hitzetod sterben.«

    »Eine Umarmung wäre mir lieber«, murrte Danny.

    »Damit ich mich anstecke? Tut mir leid«. Sie schüttelte den Kopf und schickte ihm einen Luftkuss. »Das kann ich mir nicht erlauben.« Sie verschwand im Bad. Ein lässiger Stoß mit dem Fuß, und die Tür fiel ins Schloss.

    Einen Moment lang sah Danny ihr bedauernd nach.

    »Sag noch einer, dass Männer das harte Geschlecht sind«, murmelte er, als ihm schon wieder schummrig wurde und sich die Welt vor seinen Augen zu drehen begann. In diesem Augenblick war er froh über Tatjanas Hartherzigkeit. Sie bewahrte ihn vor weiteren Fragen, die ihn mit Sicherheit in Erklärungsnotstand gebracht hätten.

    *

    »Fantastisch.« Genüsslich verdrehte Felix Norden die Augen. »An frische Croissants und Brezen zum Frühstück könnte ich mich echt gewöhnen.«

    Sein Onkel, der Kinderarzt Mario Cornelius, lachte, ehe er in ein Brötchen biss, dass es nur so krachte.

    »Du solltest dir eine Bäckerin als Freundin suchen«, erwiderte seine Verlobte Marianne Hasselt.

    »Ich könnte auch hierbleiben«, wartete Felix mit einem Gegenvorschlag auf, den er mit seinem charmantesten Lächeln garnierte. »Warum kompliziert, wenn’s einfach auch geht?«

    »Ausgeschlossen!« Entschieden schüttelte Mario den Kopf. »Nimm’s nicht persönlich. Aber ich bin froh, wenn du wieder an die Pilotenschule zurückkehrst, statt den Mädels hier den Kopf zu verdrehen.«

    Tadelnd schüttelte Marianne den Kopf.

    »Wie sprichst du denn mit Felix!« Sie legte die Hand auf den Arm des jungen Mannes, der ihr wie ein Sohn ans Herz gewachsen war. Auf eigenen Wunsch erholte sich Felix in der Kinderkurklinik des Onkels von den Folgen seines Flugzeugabsturzes. Die magische Atmosphäre auf der Insel der Hoffnung hatte ihre Wirkung auch bei ihm nicht verfehlt. Nur eine Narbe an der Stirn erinnerte noch an die schweren Verletzungen, die er davongetragen hatte. Mario hatte recht mit seiner Bemerkung: Es gab keinen Grund mehr, die Ausbildung nicht wieder aufzunehmen. Trotzdem nahm Marianne ihn mit mütterlicher Fürsorge in Schutz. »Er kann so lange bleiben, wie er will. Zumal er sich wirklich verdient gemacht hat um die Konditorei. Mein Schreibtisch im Büro war schon Ewigkeiten nicht mehr so ordentlich.«

    Felix tätschelte Mariannes Arm.

    »Höchste Zeit, sich einen neuen Wirkungskreis zu suchen.« Er zwinkerte ihr zu. »Mario hat recht. Ich hab genug getrödelt.« Um seinen Worten den nötigen Nachdruck zu verleihen, stand er auf und begann, die Teller zusammenzustellen. »Um ehrlich zu sein, habe ich schon Kontakt mit der Schule aufgenommen. Nächste Woche geht’s wieder los.«

    Marianne starrte ihn entgeistert an.

    »Nächste Woche schon?«

    »Keine Angst, ich bin ja nicht aus der Welt. Im Übrigen glaube ich kaum, dass du viel Zeit hast, mich zu vermissen.« Er deutete zum Fenster, vor dem eine weibliche Gestalt aufgetaucht war. Sie hatte die behandschuhten Hände rechts und links neben das

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