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Eine gefährliche Dosis Glück: Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane 27 – Arztroman
Eine gefährliche Dosis Glück: Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane 27 – Arztroman
Eine gefährliche Dosis Glück: Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane 27 – Arztroman
eBook103 Seiten1 Stunde

Eine gefährliche Dosis Glück: Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane 27 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

»Vital und mit üppiger Substanz strahlt Romana Morettis Stimme hinauf bis in den letzten Winkel des Saals, getragen von schier endlosem Atem. Dennoch gelingt es ihr, als zarte zerbrechliche Violetta Valery, die Kurtisane mit Herz in der Oper ›La Traviata‹, zu überzeugen, unterstützt von dem Wissen, dass sie jeden Ton an sein Ziel bringen kann. Jederzeit. Die Moretti beherrscht das kunstvolle Verschatten ihrer Stimme perfekt, sie wirkt völlig organisch und bezaubert damit weltweit ihr Publikum.« Während sie aus dem Programmheft vorlas, wurde Andrea Horst in ihrem Sitz immer kleiner, ihre Stimme immer leiser. »Und diese Frau hast du verlassen?« Sie klappte das Programmheft zu und wandte sich an den Mann, der neben ihr auf dem dunkelroten Samtpolster saß. Markus Timm zuckte unbeeindruckt mit den Schultern. »Ist das so wichtig? Ich liebe dich. Das ist die Hauptsache. Mach dir keine Gedanken über die Vergangenheit, und genieße einfach die Musik!« Tröstend drückte er die Hand seiner Gefährtin. Andrea schnaubte ärgerlich. »Das ist leichter gesagt als getan. Wie soll ich mich entspannen angesichts so einer Konkurrentin? Wie kannst du mich überhaupt lieben? Neben Ramona fühle ich mich wie eine graue Maus.« Zumindest was das Äußere anging, lag Andrea mit dieser Einschätzung nicht ganz falsch. Ihre glatten, scheinbar farblosen Haare umrahmten schlaff das rundliche Gesicht, die ungeschminkten Augen wirkten riesenhaft hinter den dicken Brillengläsern.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum18. Apr. 2023
ISBN9783987576669
Eine gefährliche Dosis Glück: Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane 27 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Eine gefährliche Dosis Glück - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane

    – 27 –

    Eine gefährliche Dosis Glück

    Unveröffentlichter Roman

    Patricia Vandenberg

    »Vital und mit üppiger Substanz strahlt Romana Morettis Stimme hinauf bis in den letzten Winkel des Saals, getragen von schier endlosem Atem. Dennoch gelingt es ihr, als zarte zerbrechliche Violetta Valery, die Kurtisane mit Herz in der Oper ›La Traviata‹, zu überzeugen, unterstützt von dem Wissen, dass sie jeden Ton an sein Ziel bringen kann. Jederzeit. Die Moretti beherrscht das kunstvolle Verschatten ihrer Stimme perfekt, sie wirkt völlig organisch und bezaubert damit weltweit ihr Publikum.«

    Während sie aus dem Programmheft vorlas, wurde Andrea Horst in ihrem Sitz immer kleiner, ihre Stimme immer leiser. »Und diese Frau hast du verlassen?« Sie klappte das Programmheft zu und wandte sich an den Mann, der neben ihr auf dem dunkelroten Samtpolster saß.

    Markus Timm zuckte unbeeindruckt mit den Schultern.

    »Ist das so wichtig? Ich liebe dich. Das ist die Hauptsache. Mach dir keine Gedanken über die Vergangenheit, und genieße einfach die Musik!« Tröstend drückte er die Hand seiner Gefährtin.

    Andrea schnaubte ärgerlich.

    »Das ist leichter gesagt als getan. Wie soll ich mich entspannen angesichts so einer Konkurrentin? Wie kannst du mich überhaupt lieben? Neben Ramona fühle ich mich wie eine graue Maus.«

    Zumindest was das Äußere anging, lag Andrea mit dieser Einschätzung nicht ganz falsch. Ihre glatten, scheinbar farblosen Haare umrahmten schlaff das rundliche Gesicht, die ungeschminkten Augen wirkten riesenhaft hinter den dicken Brillengläsern.

    Trotzdem ließ sich Markus nicht aus der Ruhe bringen.

    »Starke erfolgreiche Frauen wie Ramona sind eher abschreckend für Männer, das kannst du mir glauben. Wie soll sich ein Mann neben so einer Konkurrenz noch als das starke Geschlecht fühlen?« Allein bei dem Gedanken schüttelte er sich.

    »Aber als ihr Agent bist du 
doch maßgeblich verantwortlich für ihren Erfolg. Oder sehe ich 
das falsch?«, wagte Andrea einen schüchternen Einwurf.

    Markus lachte bitter.

    »Wer interessiert sich auf den Konzerten für den Agenten? Wer fragt schon nach all seiner Last und Mühe, wenn sie den Durchbruch erst geschafft hat? Jahrelang habe ich versucht, mit diesem Stigma zurechtzukommen. Vergeblich. Ich bin viel glücklicher mit einer ebenbürtigen Partnerin. Das kannst du mir glauben.«

    Beruhigend tätschelte er And-reas Hand. Die lächelte unsicher, als die umsitzenden Gäste zu applaudieren begannen. Unbemerkt von dem Paar hatte sich der Dirigent vor dem Publikum verbeugt und die ersten Töne der Oper »La Traviata« angestimmt. Der Vorhang hob sich und gab den Blick frei auf die Kulissen.

    Der erste Akt des Schauspiels begann, und schon bald hatte 
die wunderbare Hauptdarstellerin Ramona Moretti ihr Publikum in ihren Bann gezogen, darunter auch das Arztehepaar Daniel und Felicitas Norden.

    »Was für eine tragische Geschichte«, murmelte Fee in der Pause ergriffen und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Die Darstellung von Ramona war mehr als überzeugend.

    Lächelnd streichelte Daniel seiner Frau über die Wange und betrachtete sie mit zärtlichem Blick.

    »Wusstest du, dass diese Oper bei ihrer Uraufführung in Venedig Mitte des neunzehnten Jahrhunderts beim Publikum durchgefallen ist?«

    »Tatsächlich? Wie ist das möglich? Ich finde das Schicksal der Violetta wirklich herzergreifend. Man muss ein Herz aus Stein haben, um sich nicht davon berühren zu lassen.«

    »Das lag wohl an den Zeiten und der Gesellschaft damals. Verdi hat es gewagt, eine Mätresse in den Mittelpunkt seiner Handlung zu stellen. Mit solchen Frauen hatte man früher kein Mitleid.«

    »Glücklicherweise haben sich die Zeiten geändert.« Fee nippte an ihrem Champagner, den Daniel, ganz Gentleman, für sie geholt hatte.

    »Das sehe ich genauso«, gab er seiner Frau Recht. »Schon allein der hygienischen Zustände wegen. Und aus medizinischer Sicht sowieso.«

    Fee lachte amüsiert.

    »Womit mal wieder bewiesen wäre, dass Männer Pragmatiker sind. Während ich vor Mitgefühl mit dieser armen Frau vergehe, machst du dir Gedanken über Hygiene und Medizin.«

    »Das ist schließlich mein Beruf«, verteidigte sich Daniel gut gelaunt.

    »Vielmehr deine Berufung«, gab Felicitas weich zurück. »Dafür hast du meine grenzenlose Bewunderung.« Ihre Stimme war voller Liebe zu diesem Mann.

    »Dann verzeihst du mir also meinen Pragmatismus?«, fragte er augenzwinkernd.

    Lächelnd legte Felicitas den hellblonden Kopf schief und betrachtete ihren Mann eindringlich aus den ungewöhnlich violetten Augen.

    »Nur wenn du mich später dieser wunderbaren Sängerin vorstellst.«

    Wider Erwarten verzog Daniel in gespielter Enttäuschung das Gesicht.

    »Warum ist es nur so weit mit uns gekommen?«

    Fee sah ihn erschrocken an.

    »Was ist passiert? Habe ich was falsch gemacht?«

    »Allerdings. Du kannst alle meine Gedanken lesen. Wie soll ich dich denn da noch überraschen?«, fragte Daniel scheinbar verzweifelt. »Als Ramona Moretti mir die Karten nach der Abschluss-Untersuchung schenkte, bestand sie darauf, dass wir sie nach der Aufführung zum Essen begleiten. Das sollte die Krönung für diesen Abend sein.«

    Beinahe augenblicklich verengten sich Fees Augen.

    »Moment mal. Bist du sicher, sie hat mich mit eingeladen?« Ein Funke Eifersucht auf diese charismatische, überaus schöne und erfolgreiche Sängerin entzündete sich in ihrem Herzen.

    Daniel beobachtete es mit Entzücken. Er legte den Arm um die schmalen Schultern seiner Frau und zog sie sanft an sich. Durch den dünnen Stoff ihres Abendkleides hindurch konnte er spüren, wie ihr Herz vor Aufregung schneller schlug. Ihre verführerische Brust hob und senkte sich, und einen Augenblick wünschte er sich, mit ihr allein zu sein.

    »Mein Liebling, du bist für mich die schönste und begehrenswertes-te Frau unter Gottes Sonne. Das war schon immer so. Das wird immer so bleiben.« Verlangend streifte Daniels Blick ihr schönes Dekolletee, ein Stück Spitze lugte hervor und ließ seine Fantasie Kapriolen schlagen.

    Felicias kicherte leise. Wie leicht gelang es ihm doch immer wieder, sie zu beruhigen!

    »Dann werde ich dafür sorgen, dass das auch so bleibt und den Jäger in dir noch ein wenig zappeln lassen«, lächelte sie aufreizend. Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und drehte sich um. Ein Klingelton rief die Gäste zurück in den Saal. Mit wiegenden Hüften ging Felicitas voraus. Der weich fallende Stoff ihres schwarzen bodenlangen Abendkleides umfloss ihre schlanke Figur. Der tiefe raffinierte Ausschnitt gab den Blick frei auf ein hübsches Stück ihres geschmeidigen Rückens. Es war Daniel Norden unmöglich, den Blick von seiner Frau zu lösen. Ein tiefer Stolz erfüllte ihn, als er bemerkte, dass er nicht der Einzige war, dessen Blicke ihr folgten. Denn auch er wusste, dass er ihre große Liebe war. Die Liebe eines Lebens, die kein noch so attraktiver Mann, keine noch so schöne erfolgreiche Frau je gefährden konnte. Das, was Daniel und Felicitas Norden miteinander teilten, war über die Jahre zu einer unbezwingbaren Fes-tung der Liebe gewachsen, die jeder Sturm nur noch mehr gefestigt hatte.

    Die Aufführung war ein voller Erfolg gewesen, und Ramona Moretti hatte weidlich in ihrem Triumph gebadet, hatte mit strahlendem Lächeln die stehenden Ovationen ihres Publikums entgegengenommen, ehe sie in die Garderobe verschwunden war, um sich auf die anschließende Feier vorzubereiten.

    Daniel und Felicitas Norden waren nicht ihre einzigen Gäste an diesem Abend. Als aufgeschlossene moderne Frau hatte sie neben zahlreichen anderen Freunden auch ihren Exmann und Agenten Markus Timm mit seiner neuen Partnerin eingeladen.

    »Wie schön, dass ich dich endlich kennenlerne!« Die Begrüßung fiel ein wenig exaltiert aus, und

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