Du hast mir den Himmel versprochen: Fürstenkinder 60 – Adelsroman
Von Bianca Marie
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Über dieses E-Book
Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit.
Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann.
»Wie fühlen Sie sich heute, Durchlaucht?« fragte die Krankengymnastin Monika Berneder mit charmantem Lächeln. »Bei Ihrem Anblick fühle ich mich gleich bedeutend besser«, scherzte Prinz Timo von Eschstruth und nahm auf der Gymnastikliege Platz. »Schön, dann wollen wir heute mal kräftig arbeiten, damit Sie bald wieder fit für weitere Crashs auf der Rennstrecke sind.« »Malen Sie den Teufel nicht an die Wand, Monika. Außerdem habe ich mir das Nackenwirbeltrauma nicht auf der Rennstrecke, sondern im ganz normalen Alltagsverkehr geholt. Irgend so eine Schlafmütze hat meinen Wagen gerammt.« »Wäre der Unfall auf der Rennstrecke passiert, wäre es wohl kaum so glimpflich für Sie abgelaufen, Durchlaucht.« »Nennen Sie mich doch Timo«, bat der Prinz mit blitzenden Augen. »Hier in der Praxis bin ich doch ein Patient wie alle anderen.« »Wie Sie wünschen. Fangen wir also mit den Lockerungsübungen an«, bestimmte die hübsche junge Frau, die geflissentlich Timos bewundernde Blicke übersah. Monika war daran gewöhnt, dass ihre männlichen Patienten die Übungsstunden mit einem Flirt aufzulockern versuchten. Inzwischen hatte sie gelernt, Abstand zu halten, ohne für unfreundlich gehalten zu werden. »Schmerzt das?« fragte sie, überflüssigerweise, denn Timo stöhnte übertrieben, als sie ihm den Arm nach hinten bog. »Wenn es weh tut, tut es auch gut.«
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Buchvorschau
Du hast mir den Himmel versprochen - Bianca Marie
Fürstenkinder
– 60 –
Du hast mir den Himmel versprochen
Bleibt Monika nur die Erinnerung an ihren Prinzen?
Bianca Marie
»Wie fühlen Sie sich heute, Durchlaucht?« fragte die Krankengymnastin Monika Berneder mit charmantem Lächeln.
»Bei Ihrem Anblick fühle ich mich gleich bedeutend besser«, scherzte Prinz Timo von Eschstruth und nahm auf der Gymnastikliege Platz.
»Schön, dann wollen wir heute mal kräftig arbeiten, damit Sie bald wieder fit für weitere Crashs auf der Rennstrecke sind.«
»Malen Sie den Teufel nicht an die Wand, Monika. Außerdem habe ich mir das Nackenwirbeltrauma nicht auf der Rennstrecke, sondern im ganz normalen Alltagsverkehr geholt. Irgend so eine Schlafmütze hat meinen Wagen gerammt.«
»Wäre der Unfall auf der Rennstrecke passiert, wäre es wohl kaum so glimpflich für Sie abgelaufen, Durchlaucht.«
»Nennen Sie mich doch Timo«, bat der Prinz mit blitzenden Augen. »Hier in der Praxis bin ich doch ein Patient wie alle anderen.«
»Wie Sie wünschen. Fangen wir also mit den Lockerungsübungen an«, bestimmte die hübsche junge Frau, die geflissentlich Timos bewundernde Blicke übersah. Monika war daran gewöhnt, dass ihre männlichen Patienten die Übungsstunden mit einem Flirt aufzulockern versuchten. Inzwischen hatte sie gelernt, Abstand zu halten, ohne für unfreundlich gehalten zu werden.
»Schmerzt das?« fragte sie, überflüssigerweise, denn Timo stöhnte übertrieben, als sie ihm den Arm nach hinten bog. »Wenn es weh tut, tut es auch gut.« Sie lächelte. »Legen Sie jetzt die Fingerspitzen auf die Schultern und dann: Armkreisen.«
Prinz Timo gehorchte, ließ aber keinen Blick von Monika, die, langbeinig und schlank, ein überaus erfreulicher Anblick war. Ihm gefiel ihr hübsches ovales Gesicht mit den strahlend blauen Augen. Ihrem Mund mit den vollen Lippen sah man an, dass er gern lachte.
Prinz Timo fand Monika hinreißend, er träumte davon, sie in den Armen zu halten und leidenschaftlich zu küssen. Doch leider war er noch meilenweit von der Erfüllung seiner Träume entfernt. Monika verstand es geschickt, alle Annäherungsversuche im Keim zu ersticken.
»Monika, was machen Sie am Abend, wenn sie keine Patienten quälen?« fragte er keuchend, denn die Krankengymnastin nahm ihn ganz schön in die Mangel.
»Dann genieße ich meinen Feierabend, was sonst? Durchatmen, bitte, Prinz Timo. Verschwenden Sie Ihren Atem nicht zum Reden, sondern für die Übungen. Sie wollen doch wieder fit werden. Oder weswegen sind Sie sonst nach Bad Füssing gekommen?«
»Der Mensch lebt nicht vom Sport allein«, flachste der Prinz, der, attraktiv wie er war, auf Frauen sehr anziehend wirkte.
Außerdem war er ein bekannter Formel Eins Rennfahrer, was die meisten Frauen faszinierte, und entstammte einer wohlhabenden Adelsfamilie. Nur auf die schöne Monika schienen all diese Vorzüge nicht den geringsten Eindruck zu machen. Sie behandelte ihn weder besser noch schlechter als ihre anderen Patienten.
Trotzdem ließ der Prinz sich nicht entmutigen. Er war fest entschlossen, Monika zu erobern, nach dem Motto: Beharrlichkeit führt immer zum Ziel.
»Fertig für heute«, sagte Monika aufmunternd. »Jetzt können Sie sich im Thermalbad von den Strapazen erholen.«
»Sie geben sich soviel Mühe mit mir. Darf ich Sie dafür heute Abend zum Dinner einladen?« fragte er schmeichelnd.
»Nicht nötig, Prinz, für die Mühe werde ich bezahlt.« Richtig lieb lächelte Monika, als sie ihn hinauskomplimentierte. Allerdings täuschte es Timo nicht darüber hinweg, dass er sich erneut eine Abfuhr geholt hatte.
Doch deswegen warf er noch lange nicht die Flinte ins Korn. Zunächst einmal entspannte er sich in den heißen Bädern des Johannisbads. Wo er so manchen lockenden Blick einer hübschen Frau auffing.
Zu jeder anderen Zeit wäre Timo liebend gern darauf eingegangen. So ein kleiner Flirt am Rande gab einem Kuraufenthalt doch erst die richtige Würze. Aber jetzt war sein Fühlen und Denken so sehr auf Monika konzentriert, dass er sich für keine andere Frau erwärmen konnte.
Es musste sich für ihn einfach eine Gelegenheit ergeben, ihr näherzukommen.
Da das Wetter Anfang April wenig einladend war, Schneeregen machte die Wege matschig, schied ein Abendspaziergang aus. Prinz Timo blieb im Hotel, nahm einen Nachttrunk in der Bar und suchte frühzeitig seine Suite auf. Nachdem er im Jagdschlösschen Eschstruth angerufen und seinen Eltern versichert hatte, dass es ihm schon bedeutend besser ging, ging er zu Bett.
Doch leider hielten ihn die Gedanken an Monika wach. Pausenlos grübelte er darüber nach, wie er sie dazu bringen konnte, endlich einmal eine Einladung zum Dinner anzunehmen.
Er würde sie am übernächsten Tag wiedersehen. Bis dahin musste er sich etwas einfallen lassen.
Die nächste Stunde Chirogymnastik brachte noch keine Wende. Monika blieb freundlich, aber unnahbar und lächelte nur über seine Avancen. Es war Freitagmittag, und ihm stand ein langes, trostloses Wochenende bevor.
»Timo, Sie sollten etwas für Ihre Beinmuskeln tun«, riet Monika ihm am Ende der Stunde. »Welche Sportarten betreiben Sie?«
»Tennis, Squash, auch Golf, aber das alles fällt im Moment flach. Ich kann ja ohne Schmerzen meine Arme nicht bewegen.«
»Aber Joggen oder Radfahren könnten Sie doch.«
»Bei dem grässlichen Wetter?« meinte er mit langem Gesicht. »Da kann man sich ja den Tod holen.«
»Auch noch zimperlich?« Monika schüttelte lachend den Kopf. »Ich radle jeden Samstagnachmittag am Inn entlang. Es ist herrlich entspannend.«
»Es ist Lichtjahre her, dass ich Rad gefahren bin«, erwiderte er bedauernd.
»Das kann ich mir denken.« Sie verzog spöttisch die Lippen. »Sie sitzen lieber in einem Rennwagen und versuchen den Bahnrekord zu brechen.«
»Ich habe auch gar kein Fahrrad mitgenommen.«
»Das sind faule Ausreden. Sie können gegenüber vom Bad ein Fahrrad leihen.«
»Heißt das, ich darf Sie begleiten?« fragte er gespannt. »Bitte, Monika, als verantwortungsbewusste Krankengymnastin müsste Ihnen doch meine Kondition am Herzen liegen. Außerdem kenne ich mich hier in der Gegend nicht aus. Ich könnte mich verirren. Wollen Sie daran schuld sein?«
Monika seufzte. »Geben Sie eigentlich niemals auf?«
»Nein, niemals. Ich bin eine Kämpfernatur. Es ist also abgemacht. Wann darf ich Sie abholen? Und wo?«
Monika nannte ihm ihre Adresse. »Sagen wir, um fünfzehn Uhr? Sie brauchen nur zu läuten, dann komme ich hinunter.«
»Ich freue mich«, sagte der Prinz und blickte ihr so tief in die Augen, dass sie ganz verwirrt war.
Kaum hatte er sich entfernt, da bereute sie schon ihre Zusage. Auf was hatte sie sich da nur eingelassen? Gehörte es nicht zu ihren Prinzipien, sich niemals mit einem Patienten abzugeben? Warum machte sie gerade bei dem Prinzen die große Ausnahme?
Das fragte sich auch ihre Mitbewohnerin Anne, die in derselben Praxis wie sie als